258 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/27_10_1906/BRG_1906_10_27_1_object_753572.png
Seite 1 von 18
Datum: 27.10.1906
Umfang: 18
, sondern auch im Neichskriegsministerium ist nun ein Wechsel eingetreten. Die Wahl des Ministers des Aeutzern hat sich rascher vollzogen, als viele vermuteten. Aus dein Provisorium des Frhrn. v. Durian ist nichts ge worden. 2n den Audienzen vom 23. und 24. des fiel die Entscheidung: Zum Nachfolger des Grafen Goluchowski wurde vom Kaiser der Botschafter in St. Petersburg, Alois Frhr. Lexa von Aehrenthal, ernannt. Damit ist die Krise im Auswärtigen Amte gelöst. Baron Alois Aehrenthal ist der zweite Sohn des iin Jahre 1898 verstorbenen Baron Johann Aehren

für die Ministerpräsidentschaft in Oesterreich bezeichnet. Als die Krise unter den Deutschen in Böhmen unter dem Ministerium des Grafen Franz Thun sich be sonders verschärfte, hat Freiherr v. Aehrenthal auf Grund persönlicher Informationen dem Kaiser über die Lage in Böhmen wichtige Mitteilungen gemacht. Die Mutter des Baron Aehrenthal ist eine geborene Gräfin Thun-Hohenstein. Ihre Schwestern sind die Gräfinnen Kaunitz und die einstige Obersthofmeisterin der Kaiserin, Gräfin Nostiz. Der ältere Bruder des Botschafters, Baron Felix

Aehrenthal, ist Reichs ratsabgeordneter des verfassungstreuen Großgrund besitzes in Böhmen und Herr der Herrschaften Grotz- Skal und Daran in Böhmen und Vizepräsident des Landeskulturrates für Böhmen. Sein jüngerer Bruder Baron Franz Aehrenthal war Rittmeister in der Armee und später dem Hofstaate des Erz herzogs Franz Ferdinand zugeteili, nachher Militär attache in Tokio. Der Minister des Acutzern, der im 52. Lebensjahre steht, ist mit Pauline Gräfin Szechenyi verheiratet. Der Ehe sind zwei Kinder

entsprossen. Bei Baron Aehrental werden sich die Ungarn an dessen österreichischen Staatszugehörigkeit nicht stotzen, da er mit einer angesehenen ungarischen Adelsfamilie verschwägert ist. Dennoch dachte man in Ungarn so stark an einen Ungarn, datz der „Pester Lloyd' noch am Vorabende der Ernennung an Aehrenthals Berufung nicht glauben wollte und schrieb: „Die Meldung, datz Baron Aehrenthal das ihm von Sr. Majestät angebotene Portefeuille des Ministers des Auswärtigen angenommen habe, findet

bis zu dieser Stunde keine Bestätigung. Es ist vielniehr sicher, datz Baron Aehrenthal ent schieden ablehnt, das Erbe oes Grafen Gulochowski anzutreten. In eingeweihten Kreisen will man wissen, datz seine Bedenken sich nicht aus die auswärtige Politik, sondern auf die innere Situation der Monarchie, insbesondere aus das Verhältnis zwischen dein Minister des Auswärtigen und der ungarischen Negierung und der ungarischen Partei welt beziehen.' Diese Bedenken scheinen aber zer streut worden zu sein und Baron

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/28_04_1881/BZZ_1881_04_28_3_object_392630.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.04.1881
Umfang: 4
von KVW fl. berichtigt, gegenwärtig schuldet er dem Hotelier 9000 fl. Der falsche Baron besaß die feinsten Umgangsformen, ein imponirendeS »uslreten. war . stets mit tadelloser Eleganz gelles. und^flMi,veWweaderjjH freigebig. Geldverlegenheit, denn sobald er darum schrieb.' traf aus London Geld ein. io viel er benöthig». Er sa^te, daß xc in England Kohlenwerke im Werthe von einer halh«n Million besitze u. s. w. Auch war er — wie er selbst sagte --- ein großer

Eisenbahnbauunternehmer, der seine technischen Studien an der Universität Oxford vollendet hat. Von seinen hohen Bekanntschaften wurde bereits berichtet; er trug stets an einer Goldschnur eine große Anzahl Miniaturorden. Ueber die Verhaftung des „Barons' ist Folgendes zu melden: Ä»»Samstag um 12 Uhr. Nachts fand sich ein Polizeicommi'ssär mit zwei DetectidS> im Hotel ein und ersuchte den Zimmer kellner, ihn in die Wohnung des Herrn Barons zu führen. Der Kellner klopfte an und theilte dem Baron mit, daß ihn ein Herr dringend zu sprechen

, wünsche. Der Baron erwiderte, daß er sich in der Nacht nicht stören lasse. Der Eonimissär gab sich nun für den Vertreter jenes Möbetsabrikanten aus, bei welchem d^r Baron eine Bestellung für 22.000 fl. gemacht hatte. Der Baron öffnete jetzt. Der Conimissär ^ trat ein, legitimirte sich und ersuchte den Baron, jedes.,Aussehen zu vermeiden und sich ruhig zu verhalten. Der Baron war entrüstet, weigerte sich anzukleiden, bis der Coni missär ihm sagte: „Machen Sie keine Umständ?; man weiß

, daß Sie ein Glasergehilse sind'. Hosmann sah nun, daß seine Rolle zu Ende gespielt sei, und ließ sich fortführen. Gebrochen langte er im Polizeigefan genhause an. In der Wohnung wurden zwei Koffer mit Beschlag belegt. Die Wäsche und Toilettesachen waren in feinster Sorte vorhanden. Der falsche Baron Hofmann heißt wirklich Carl Hofmann und ist 5er Sohn eines Karlsbader GlasermeisterS. schon mit 17 Jahren begann er seine Weltreisen. Er ist der deutschen, französischen, italienischen und englischen Sprache vollkommen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1893/26_07_1893/MEZ_1893_07_26_1_object_630075.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1893
Umfang: 8
-s-. I Nach kurzem Krankenlager ist Kriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer am Samstag in Wien gestorben. In ihm verlieren Kaiser und Reich einen ircuen Diener und die Armee einen ihrer hervor ragendsten Repräsentanten, der stets mit ganzer Kraft für die Förderung ihrer Interessen eingetreten ist. Baron Bauer, aus bürgerlichen Verhältnissen hervorgegangen, war Soldat mit Leib und Seele. Um die Politik kümmerte er sich nie, für ihn war einzig und allein der Standpunkt des militärischen Erfordernisses maßgebend

. Während seiner fünf jährigen Thätigkeit als Kriegsminister hatte er in dessen hinreichend Gelegenheit, die centrifugalen Be strebungen kennen zu lernen, die sich, wie an alle Institutionen der Monarchie, auch an die Armee immer kühner heranwagten. Baron Bauer zögerte nicht einen Augenblick, diese Aspirationen mit aller Entschiedenheit abzuweisen. Die magyarischen Chau- vins einerseits, die slavischen Ultras auf der andern Seite stürmten gegen die einheitliche Armeesprache ein, um diesen Fels, auf dem die gesammte

Heeres organisation des vielsprachigen Reiches aufgebaut ist, zu unterminiren. Baron Bauer trat allen die sen Versuchen mit jener Energie entgegen, die aus der unerschütterlichen Ueberzeugung geschöpft war, daß ohne die deutsche Armeesprache der gewaltige Organismus des Heeres nur ein prekäres Dasein sichren könnte. . . , Als am 1^7'Marz 1888 der als Offizier wie als Gelehrter gleich hervorragende Graf Bylandt wegen Krankheit vom Posten des Kriegsministers schied und Baron Bauer zum Nachfolger

erhielt, galt die Armeeorganisation im Großen und Ganzen als abgeschlossen. Die Bewaffnungsfrage war noch unter Bylaydt entschieden worden, und es stand nur mehr die Einführung des rauchlosen Pulvers in Sicht. Hatte aber auch Baron Bauer den Vortheil, nicht unter komplicirten Verhältnissen sein neues Amt zu übernehmen, so ist doch dasselbe an und für sich ein so verantwortungsvolles, umfangreiches und schwieriges, daß es an seinen Träger die höchsten Anforderungen stellt. Man darf Baron Bauer

nach rühmen, daß er seiner Aufgabe gewachsen war. Er wußte die Interessen der Armee nach allen Rich tungen hin zu wahren und es gelang ihm auch, ihre Schlagfertigkeit auf dem Wege einer allmähligen Standeserhöhung bedeutend zu vermeheen, ohne daß der Monarchie Lasten aufgelegt worden wären, unter deren Wucht sie finanziell hätte zusammenbrechen müssen. Baron Bauer fühlte sich als konstitutioneller Kriegsminister und er war sich der Nothwendigkeit bewußt, vor den berufenen Vertretungskörpern

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/18_11_1913/LZ_1913_11_18_2_object_3306119.png
Seite 2 von 23
Datum: 18.11.1913
Umfang: 23
unterrichtete Wiener „Zeit' weiß zu berichten, daß zwischen dem Thronfolger und dem Chef des Generalstabes Freih. Conrad v. Hötzendorf neuerlich Differenzen ausgebrochen find, welche den Rücktritt Conrads zur Folge haben werden. Die erste Differenz ergab sich Hei den böhmischen Manövern dadurch, daß Baron Conrad die Messe nicht besucht hatte und der Thronfolger mit dem Ausdrucke seines Mißfallens über dieses Verhalten des Barons Conrad diesem gegenüber nicht zurückhielt. Ba ron 'Conrad fühlte sich gekränkt

und glaubte seine Demission geben zu müssen. Dies wurde jedoch hintertrieben. Nun hatte der Baron wie der gelegentlich der Iahrhundertsestlichkeiten in Leipzig eine Differenz mit dem Erzherzog Thron folger gehabt. Der deutsche Kaiser zeichnete auf der von ihm gegebenen Abendgesellschaft Baron Conrad durch ein längeres Gespräch aus, in dem er auch den Wunsch äußerte, die anwesenden österreichisch ungarischen Regi mentskommandanten kennen zu lernen. Baron Conrad begab sich hierauf, ohne den Thron folger

zu verständigen, beziehungsweise um des sen Befehle zu bitten, sofort auf die Suche nach den Kommandanten. Inzwischen war der Thron folger von anderer Seite von dem Vorgang unterrichtet worden, trat auf Baron Conrad zu und hielt ihm seine Unterlassung vor. Diese Aussprache fand in Gegenwart der zahlreichen zur Gesellschaft erschienenen Persönlichkeiten und in der Hörweite der Umstehenden statt. Die Nachricht von dem Zwischenfalle verbreitete sich alsbald und bildete den Gegenstand vielfacher Erörterungen

. Baron Conrad hatte den Wunsch des deutschen Kaisers lediglich vom gesellschaft lichen Standpunkte aus beurteilt, während der Thronfolger darin eine dienstliche Angele genheit sah, für die nicht der Chef des Gene ralstabes innerhalb seines Wirkungskreises, son dern nur der Generalinspektor zuständig war. Diese Meinungsverschiedenheit hatte also einen dienstlichen Charakter und da die Wiederholunz derart unliebsamer Kontroversen das dienstlich gebotene Zusammenwirken des Chefs des Gene ralstabes

und der obersten Leitung der Armee erschwert, so wird Baron Conrad eben die Kon sequenzen ziehen. ^ Gemeindekrife in Klosterneuburg. Nachdem die achtzehn der freiheitlichen Partei angehörigen Mitglieder des Gemeinde rates von Klosterneuburg wegen bestehender Differenzen in gemeindewirtschastlichen Fragen demissioniert haben, von den 42 Mitgliedern des Gemeinderates vier gestorben oder zurück getreten und die verbleibenden zwanzig christ- lichsozialen Mitglieder nicht beschlußfähig

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/13_02_1867/BTV_1867_02_13_1_object_3037964.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1867
Umfang: 6
in die Kandidatenliste der konser vativen Partei auch für den Fall erfolgt sei, daß Nie mand von hier sich persönlich bei dem Wahlakte be theilige und nur allenfalls dieVollmachteu den Führern der konservativen Partei übergeben würden. Es soll speciell Hr. Baron Heinrich Giovanelli gewesen sein, der während seiner Anwesenheit in Trient diesen An trag den zu einer Besprechung versammelten Herren StandeSgenossen zu machen in der Lage war. UebrigenS wäre es erwünscht, wenn dem Beispiele der Herren aus dem konservativen

v. in Salurn. Goldegg Hugo. Ritter v. in Bozen. Wrabmair Jo hann, Dc. v. in Bozen. Grebmer, Dr. Eduard v. in Brunsck. H außm ann Anton. Baron in Salurn Hep- perger Anton v. in Vozen. Hep perger Joses v. in Bozen. Ingram Anton v. in Innsbruck. Ingram Johann. Baron in Bozen. Kofler Dr. Gustav v. in Bozen. Kreutzenberg Josef v. in Eichholz Meyr- hauser Otto r>. in Bozen Melchiori Josef Graf, k. k KreiSgerichtSrath in Vozen Mörl Heinrich Dr v. in Salurn. Neupauer v. Ferdinand in Innsbruck. Ot tent hat Franz

v. Dr. in Sand Plankenstein Bartlmä v in Sand. Putzer Johann v. in Vozen. Skari v. Gilbert in Welschmstz. Terlago Robert. Graf v. in Terlago. Trapp Ludwig, Wraf in Inns bruck. Unterrichter Otto. Baron in Soll. Wolken stein Ernst. Graf, geh. Rath in Innsbruck. Zallin- ger Dr. Johann v, k. k. Advokat in Vozen. Za Hin ge r Peter r>. in Vozen. Zig lauer Johann v. in Bruneck. b. Durch Vertreter: Se. k. k. Hoheit Erzherzog Heinrich Brat tia Karl v. in Jasullo. Consolati Graf Ferdinand in Trient. Echer Emanuel

. in Cocredo. Echer Karl v. in Eichholz. Fenner v. Emilie und Therese in Salurn. Ferrari Franz Dr. v. in Branzoll. Ferrari Franz v. junior in Vranzoll. Fiore si Johann Dr. v. in Auer. Fogolari Maria v., geb. Zambra in Bozen. Gelmini Anton v. in Salurn. Gold egg Franz v. Ritter in PartschinS. Guggen- berg AloiS v in Vintl. Haupmann Baron Karl, k. k. Hauptmann. Hausimann Franz» Varon in Bo- zen. Hepperger Maria, v. Zallinger Josefa v. und Eyrl Anna v. in Bozen. Hibler DiSmas v. in Lienz. Knoll Theodor

, k. k BezirkSoorsteher in LaviS. Miller Johann v, k. k StaatSanwalt in Inns bruck. Ottenthal Friedrich v. in Innsbruck. Sizz » Graf Franz k. k. BezirkSvorstehsr in Primär. Trapp Oswald, Grar, k. k. Staatthalterei - Sekretär in Inns bruck. !i. Durch Vertreter: Se. k. k. Hoheit Erzherzog Carl Ludwig. Nebst den in der Erklärung in Nr. 33 unseres Blat tes Unterfertigten wählten konservativ s. in Person: Giovanelli Baron Johann Nepomuk in GrieS. Peer Josef Ritter v, Dr. in Innsbruck. Röggle Nvalbsrt. Nittec v. in Kältern

5
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1905/16_09_1905/LZ_1905_09_16_1_object_3313666.png
Seite 1 von 30
Datum: 16.09.1905
Umfang: 30
Dr. v. H a r t e l und Handelsminister Baron C a l.l sind ihrer Stel lungen unter Verleihung des Großkreuzes des Leopoldordens enthoben worden Zum Leiter des erstere» Ministeriums wurde der bisherige Vizepräsident des uiederöfterreichischei'. Landes- schulrats Baron Richard B i e n e r t h, zum Leiter des Handelsministeriums Graf Leopold Auersperg ernannt. Gleichzeitig wurde ihnen die Geheimratswürde verliehen. Es ver lautet, der Rücktritt der beiden Minister sei ein Vorbote der P a r l a m e n t arisie r u u g des Kabinetts

. Zur angeblichen Personaländernng in der Leitung des Generalstabes wird aus Wien geschrieben: Der Chef des öfterreichischcn Geunalstabks Feldzeugmnster Baron Beck wird, wie sonst gut unterrichtete militärische Kreise versichern, bald nach Schluß der südböhmischc» Manöver in deu Ruhestand treten und zu seinem Nachfolger Feldniarschalllentuant Franz Conrad von Hetzendorf ernannt werden. Frldmarsch.illleiitnaut Conrad gilt in der Armee als ganz besondeis tüchtiger Takliker und hat auch eine Reihe

in Kraft tritt, wird bezüglich der Warmbehandlung in den beiden ersten Monaten des nächsten Jahres eine spezielle Vereinbarung getroffen werde». Die Lage in Ungarn. Der Kaiser empfing am September den Minister des Aeußern Grafe» Goluchowski, den Chef des Generalstabs Baron Beck, die Ministerpräsidenten Frhrn. v. Gautsch und Baron Fejervary in Audienz. Nachmittags fand ein Kronrat statt. Fejervary empfahl dem Monarchen die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes zur Lösung der ungarischen Krise. Gautsch

opponierte energisch, weil die Verfas sungsänderung in Ungarn anch daS österrei chische Pailameiit infizieren würde. DerKrourat traf keine Entscheidung. Ministerpräsident Baron Fejervari) hat am 12. d. dem Kaiser seine Demission überreicht nnd ihm mitgeteilt, daß der un garische Ministerrat au seinem Programm fest halte nnd nicht gewillt sei, irgend welche Aen derung'in irgend eine:n Punkte vornehme» zu lassen. Der Kaiser berief sodann den öster reichische» Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch

und den Minister des Aeußern Grafen Go luchowski, welche jedoch auf ihren Einwendungen beharrten. Der Kaiser erklärte hierauf Fejer- vary, der zu wiederholtenmalen vor dem Mo narchen erschienen war, daß er die Zustimmung zur Wahlreforin nicht geben könne. Auf das hin erklärte Baron Fej^rvary, daß er sich sofort vom Ami zniückziehen werde und daß er nicht die Absicht habe, am 15. d. vor dein unga rischen Parlamente zu erscheinen. Erst auf dringendes und wiederholtes Ersuchen des Mo narchen erklärte Fejeivarl

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/19_02_1899/MEZ_1899_02_19_2_object_685869.png
Seite 2 von 16
Datum: 19.02.1899
Umfang: 16
und die Tschechen mit uns verhandeln wollen, dann müssen sie bringen, nicht fordern. Ein Verkrachter. Meran, 13. Februar. Morgen vielleicht schon wird Einer vom hohen Roß fallen, der auf uns Deutsche gar hochnäsig herabgesehen hat. Das Schicksal selbst übernimmt ein gerechtes Racheamt für uns Deutsche, indem eS dem Baron Banffy den wohlverdienten Lohn zumißt für den Strick, welchen er dem Grafen Thun gegen die Deutschösterreicher, ja gegen den Parlamenta rismus in Oesterreich in Jschl hatte drehen geholfen

'' wieder die Obstruktion drohte. Ja, was will denn - der Herr Baron ? Will er die Brüder Badeni-Kramarz mit ihrer Pickel haubengarde im Reichstag kopieren? An gutem Willen scheint eS diesem biederen Baron allerdings nicht zu fehlen; es giebt ja heute hüben wie drüben Leute, die sich nicht das Mindeste daraus machen» ein ganzes Reich in Brand zu stecken, wenn sie sich ihre sauer gewordene Suppe daran wärmen wollen. Aber in Ungarn lacht man den Baron Banffy mit seinen jetzigen Drohungen erst recht weidlich aus; denn mau

könnte nichts Besseres thun, um der Opposition in Ungarn das Herabsteigen auf die Straße zu erleichtern, als mit Badeni'schen Mitteln regieren. In Ofen—Pest gebiert die Straße noch weit bedenklichere Elemente, als diese in dem ge duldigen, philiströsen Wien in den letzten Tagen Badeni's zu erblicken waren. Noch im S-ptember that die „Wiener Abendpost' recht üppig und protzig mit der Versicherung „die beiderseitigen Regierungen seien auf alle Fälle ge rüstet.' Nun. wie denn Herr Baron Banffy? Wie schaut heute

Ihre Rüstung aus? Und wenn dec kluge Graf Thun noch als letzten Nachlwächter- spieß den K 14 für sich und sein Kabinet gerettet hat, so sieht eine solche Waffe sür einen modernen Staat zu sehr nach Hussitenzeit aus, als daß man sich am hellichten Tage länger damit sehen lassen könnte. Lange wird man nicht damit paradieren, geschweige denn Respekt einflößen. Uebrigens ist es heute so ziemlich gleichgiltig geworden, ob Baron Banffy der ungarischen Ob struktion nachgeben, oder das bleiben lassen will. Stürzen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/02_06_1881/BTV_1881_06_02_6_object_2890555.png
Seite 6 von 8
Datum: 02.06.1881
Umfang: 8
menden Festtag angekündigt (Pöllerschüsse werden in Mori nicht mehr abgefeuert, weil vor einigen Jahren anlässlich ähnlicher Freudenbezeugungen leider Men schenleben zum Opfer fielen), begrüßte erneuertes Glockengeläute den anbrechenden Jubeltag. Um 3 Uhr war feierliches Hochamt, welchem der Landes- schützeu-Bataillouscommaudant Baron Sivkovich, die gefammte Gemeindevertretung, die Herren Beamten des k. k. Bezirksgerichtes, des k. k. Steueramtes, die Gendarmerie, die Fiuanzwache, die Vorstehungen

von 3 Ducaten in sehr hübscher Fassung, worauf der sehr verdiente Oberschützenmeister Carlo Abriano eine gehaltvolle Anrede hielt. Nachdem so fort Baron Sivkovich die Erösfnungsschüsse gethan und der Oberschützenmeister Abriano ein Glückwunsch- Telegramm an Se. kais. Hoheit den durchlauchtigsten Protector nach Wien abgesendet hatte, vereinigte sich zu einem Festessen mit 112 Gedecken der gesammte Clerus. die Gemeindevertretuug. der Landesschützen- Bataillons Commandant Baron Sivkovich, die k. k. Beamten

nach deutschem Muster als eine' dem Kriegsministerium nicht unter- sondern beigeordnete Behörde umzugestalten. Die Meldung, dass General- Adjutant Baron Beck an die Spitze de^ Generalstabs- corps treten soll, wird mit dieser in Combination gebracht. Ferner liegt gegenwärtig Sr. Majestät dem R0S4 Kaiser ein Entwurf zur Umgestaltung der Geniewaffe vor. Nach demselbem wären die beiden Genie-Negi» menter und das Pionnier - Regiment zu einer Pion- nier-Truppe zu vereinigen. Diese hätte sich iu fünf zehn

: Hr. Alfred Baron Unterrichter, 3fl.; Hr. Peter Wolsegger, 5fl.; Hr. Karl v. Anthoine, 5 fl.; Hr. Karl Edler v. Wa- rady, 1 fl.; Hr. Otto Traxl, 2 fl.; Hr. Anton v. Le- clair, 1 fl. und Hr. Christian Brandstätter, 3 fl. Von Herreu k. k. Lieutenants: Hr. Georg Thaler, 5 fl.; Hr. Willfried Dürr, 5 fl.; Hr. Josef Bortlik, 3 fl.; Hr. Emerich Seiler, 5 fl.; Hr. Franz Engl, 2 fl.; Hr. Kaspar Knänßl, 1 fl.; Hr. Hugo v. Kham, 3 fl.; Hr. Rupert Graf, 1 fl.; Hr. Dr. August Schlik, 2 fl.; Hr. Karl Leiter

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/08_05_1877/BZZ_1877_05_08_2_object_422189.png
Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1877
Umfang: 6
Notenschuld, die Eiscnbahn-Am'chlüsse an Ungarn, die Regelung der Eisenbahittarife, die Thei lung der Central-Activen, die Fortsetzung der Donau- Regnlirung auf ungarischem Gebiete :c.. in den Kreis der Verhandlungen des Ausschusses faüen sollen. Gegen diese Erweiterung der AuSichußarbeiten sprachen die Abgeordneten Gomperz, und Baron Eichhoff gewichtige Bedenken ans, die jedenfalls die ernstste Erwägung ver dienen. Abgeordneter Gomperz schlug übrigens die Zuweisung der Anträge Dumba an das Subcomito

für das Zoll- und Handelsbundiüs; vor. Die Comites des Ausgleichsausschusses haben sich natürlich bereits constituirt. Das Comitä zur Vorbc- rathung der Bankvorlage wählte Dr. herbst zum ^b manne, Baron Tinti zum Obmarmstellverirelcr und die Abgeordneten Dr. Schaup und Klinkosch zu Schrift führern. Das Comitä zur Vorberathung des Zoll-und HandelsbündnisseS ernannte Dr. Groß zum ^bmanne, Baron Scharschmid zum Obmannsiellvertreter, Dr. Magg Und Ritter v, Oppenheim» zu Schriftführern. Das Comite

für die Branntwein- und Zuckersteuer gesetzt Wählte Baron Beeß zum Obmanne, Wolfruin zum Obmannstellvertreter und Dr. v.Plcner und ?r. Schrank zu Schriftführern. Die Wiener Blätter besprechen die Antwort der Re gierung auf die Orient-Interpellationen. Die „Presse' ist mit den Ausführungen Lasser's zufrieden und sie hofft, daß sie, wenngleich nicht allen Erwartungen ent sprechen, jedenfalls aber beruhigend ans die aufgereg ten Leidenschaften wirke» werden. Die ,.N. Fr. Presse' faßt die beiden Hauptzielpnntte

-Gesellschaft. Es werden sonach in die Regnicoiar-Deputation ge wählt: Ritter v. Arneth, Baron Winterstein, Edler v. Plener, Ritter v. Hasner, Graf Wrbna. Vom Kriege. Die Telegramme vom asiatischen Kriegsschanplatze bedürfen nicht selten einer nachträglichen Erläuterung, weil die in denselben vorkommenden Orts» :c. Be nennungen oft gai.z anders angegeben wurden, als sie in Wirklichkeit lauten. Schuld an diesen Entstellun gen ist zunächst die Verschiedenartigkeit der Benennun gen im Auffischen und Türkischen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/04_01_1889/MEZ_1889_01_04_4_object_583697.png
Seite 4 von 8
Datum: 04.01.1889
Umfang: 8
, hatten sich als Mr. Lewis Moore und als Baron v. Fork in die Curliste eingetragen, der Aeltere der beiden Herren war nach dem Schlößchen gefahren — man wußte es ganz genau, daß er einen Wagen dorthin bestellt — und sein Besuch mußte angenommen sein, denn er war nach Verlauf von zwei Stunden noch nicht zurückgekehrt. Mit neugieriger Ungeduld erwartete man seinen Begleiter, der sein Zimmer noch nicht verlassen, auf der Promenade. Da die Amerikanerin nur von einem Gesellschastsfräulein, einer Zofe und einem Diener

begleitet, das Schlößchen bezogen, da der Agent, der dasselbe für sie erstanden und hergerichtet, keine nähere Auskunft über sie zu geben gewußt, sie bisher auch noch keinen Besuch empfangen, hoffte man jetzt endlich erfahren zu können, ob sie wirklich Millionen besitze, und das Heirathen ernstlich verschworen habe, was sie so menschenscheu gemacht. Der Baron ward endlich sichtbar. Er machte keinen angenehmen Eindruck. Er war mit stutzerhafter Eitelkeit gekleidet, zeigte eine blasirt vornehme Haltung

, welche bei seinem Erscheinen eine gewisse Neugierde verrathen. Der Baron machte keine Anstalt, eine Bekannt schaft anzuknüpfen und seine persönliche Erscheinung verlockte keinen, sich ihm zudringlich zu nähern, er saß längere Zeit allein inmitten des geselligen Treibens auf dem Platze, den er sich gewählt, da bemerkte man, daß sich seine ganze Haltung plötzlich veränderte, im ersten Augenblicke erschien er erschrocken, unruhig, dann wie schwankend, was er thun solle, im nächsten Moment sah man ihn heftig erröthen

, sich vom Sessel erheben und zwei bei ihm vorübergehende Damen ehr erbietig begrüßen. Die beiden Damen, von denen jedoch nur die Jüngere den Baron zu kennen schien, denn die Aeltere erwiderte den Gruß mit Befremden, waren erst seit einigen Tagen in W. und in der Curliste als Frau Gräfin Balling nebst Fräulein Nichte bezeichnet; sie hatten sich bis jetzt völlig für sich gehalten, keine Be kanntschaften angeknüpft, dem leidenden Aussehen der jüngeren Dame nach zu urtheilen, war es diese, in der Curliste

. Die bleichen, fast durchsichtigen Wangen der jungen Dame waren wie mit Blut übergössen, als der Baron wie einem plötzlichen Entschlüsse folgend, seinen Platz verließ und in der unverkennbaren Absicht, die Damen anzureden, denselben nachging. Die jüngere Dame stellte ihn mit sichtlicher Verwirrung ihrer Begleiterin vor und man sah die drei Personen einen einsamen Promenadeweg einschlagen. (Formung s-izt)

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1887/22_01_1887/SVB_1887_01_22_4_object_2463540.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.01.1887
Umfang: 8
eines weit wichtigeren Ereignisses sein, als es das Schieds gericht in der Karolinen-Frage gewesen. Im Maggott gestorben. Montag ist im Me- raner Schlafwaggon des nach Marburg verkehrenden Eilzuges in der Station. Sillian eine bis nun unbe kannte Dame plötzlich verschieden. Dieselbe dürfte einem Lungenleiden erlegen sein. Gestorben ist in Wien der bekannte Bankier Baron Eduard Todesco, 78 Jahre alt mit Hinter lassung einiger Töchter und einer Menge Millionen. Der arabische Augenarzt Kader in Genna wurde

in den Flammen zwei Knaben um und der Fabriksdirektor. Nachtrag. Wien, 19. Jan. (Privattelegramm.) S. M. der Kaiser hat 15 neue Herrenhausmitglieder ernannt. Ihre Liste liegt mir vor und ich beeile mich sie Ihnen mit zutheilen. Ernannt wurden: 1. Leonhard Achleutner, ' Abi von Kremsmünster und Landeshauptmann von ! Oberösterreich; 2. Ubald Kostersitz, Prälat des Chor- herrenstistes Klosterneuburg; 3. Graf Karl Chorinsky, Landeshauptmann in Salzburg; 4. Baron Rapp von Heidenburg, Landeshauptmann in Tirol

; 5. Graf Frz. Kufstein, Gutsbesitzer in Niederösterreich; 6. Hofrath Billroth, auf der Insel Rügen geboren, einer der ersten Chirurgen; 7. Dr. Franz, Präsident des Protestant. Oberkirchenrathes; 8. Lobmaier Ludwig, k. k. Hofglas- waarenlieserant; 9. Graf Czernin, k. k. Kämmerer und Großgrundbesitzer in Böhmen; 10. Graf Deym, außer ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister; 11. Baron Ender von Mallenau, Geheimrath und Sekionsches; 12. Baron Pußwald, Sekionschef a. D. und vormals Leiter

des Handelsministeriums; 13. Ge heimrath Baron Jof. Schenk, Oberlandesgerichtspräsi dent in Lemberg; 14. Ritter Franz Srom, ReichS- rathsabg. und 15. Starowiejski-Biberstein, Ritter v., Großgrundbesitzer in Galizien. Eine Anzahl dieser Männer hat sich um die konservative Partei schon hohe Verdienste envorben. Graf Karl Chorinsky und Graf Kufstein sind auch in konservativen katholischen Kreisen Deutschlands sehr wohl bekannt, beide als eifrige Mit glieder der freien Vereinigung für kath. Socialpolitik, letzterer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/21_11_1879/BTV_1879_11_21_1_object_2883044.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1879
Umfang: 8
den Abgeordneten mitgetheilt hatte, Baron Hahmerle sei gerne bereit, die Parteiführer des Hauses bei sich zu empfangen, nicht blos zu dem Zwecke, um mit ihnen, wenn eS gewünscht würde, die Wehrgesetz frage vom Standpuncte der äußern Politik zu bespre chen und Aufklärungen zu ertheilen, sondern auch um überhaupt mit den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses in Contact zu treten. Wie es heißt, gedenken die Club-Obmänner von dieser Einladung Gebrauch zu machen und soll bereits Dr. Weeber im Club der Liberalen

erklärt haben, daß er den Minister des Aeußern besuchen werde. ^ Der „Bohemia' wird unterm 19. November aus Wien berichtet: Am Tage nach der Conserenz der Club-Odinänner beim Ministerpräsidenten Grafen Taaffe fand bekanntlich die Galatafel in der Hofburg aus Anlaß der Anwesenheit der fürstlichen Gäste aus Rußland und Dänemark statt. Als nach derselben Se. Majestät der Kaiser Cercle hielt, schritt er sofort auf den am andern Ende des Saales stehenden Mi nister Baron Horst zu, ergriff dessen Hand

und dankte ihm für die mannhafte Weife, in welcher derselbe Abends zuvor für das Wehrgesetz eingestanden. Baron Horst hatte in der Conferenz ausdrücklich erklärt, daß er die Verantwortlichkeit für solche Reductionen, wie sie angeregt worden sind, nicht übernehmen könnte, und rief jene Männer, die eine solche Verantwortlich keit anzutreten, mit ihrem Gewissen vereinbaren könn ten, auf, dies offen und nicht als anonyme Souffleure zu thun, damit er ihnen seinen Platz, an welchen er sich keineSfakl? klammere

, räumen und als einfache? Abgeordneter seinem Vaterlande nützen könnte. ^ Auf der Tagesordnung der Sitzung des volks- wirthschaftlichen Ausschusses vom 18. November standen die Vorlagen, betreffend die Aufhebung des Zollausschlusses von Dalmalisn und Jstrien. Seitens der Regierung waren Hanrelömiinster Baron Korb Sectionsches Chertek erschienen. Abg. Klaic reserirte über beide Vorlage» und beantragte, zunächst Dal-> matien in ^ rS allgemeine Zollgebiet einzubeziehen, da gegen die Frage bezüglich

, wie sich die Regierung dem Projecte gegenüber verhalten würde, sofort ein Gesetz bezüglich der binnen drei Jahren zu erfolgenden Auf hebung deö Triester Freihafens dem Reichsrathe vor zulegen. Handelsminister Baron Korb erklärte, er sei momentan nicht in der Lage, diese Frage sofort zu beantworten. Infolge dieser Erklärung beschloß der Ausschuß, die Verhandlung zu vertagen, bis der Mi nister die gewünschte Auskunft ertheilt haben wird. ^ Auch das „I. des DöbatS', wenigstens sein Wiener Correspondent

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/24_02_1906/TIR_1906_02_24_3_object_359689.png
Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1906
Umfang: 12
in die strammste Opposition gegen der Regierung getreten. Er tut dies bis zur Gedächtnisschwäche. Denn besonders Exzellenz Dr. v. Bärnreither hat aufs schärfste verurteilt, was er früher fast über die Sterne gelobt hat. DaS hat die Wah l- reform der Regierung getan, wie Baron Gautsch schon dem ersten Sprecher der Partei, Dr. o. Grabmayr, gegenüber erklärte. Die Herren mußten sich darum von dem sozial demokratischen Sprecher Seitz bittere, aber nicht durchweg unwahre Worte sagen lassen. Soviel ist sicher

: Ist einmal die Wahlreform vorgelegt, dann wird der Großgrundbesitz alles aufbieten, um den Baron Gautsch zu werfen, und jeder Bundesgenosse wird ihm dabei willkommen sein. Denn, sagte Bärnreither: „so leicht lassen wir uns nicht hinauswerfen'. Wir gehen ebenso interessanten als bewegten Tagen entgegen. In der heutigen Mittwochsitzung wurde in sechsstündiger Debatte das Gesetz über die „Ge sellschaften mit beschränkter Haftung' in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Am Montag wird das Herrenhaus diese Vorlage

der Reichskrankheit bedeutet, kann der Shef der Regierung nur allgemeine Versiche rungen geben. Wohl hat Baron o. Gautsch im Laufe der Debatte noch einmal das Wort er griffen und wenigstens bezüglich der Armeefrage »ixe halbwegs tröstliche Erklärung abgegeben: aber auf die eigentliche Wunde zu greisen und offen zu sagen, wo eS eigevtlich fehlt, haben nur die Redner der christlichsozialen Partei gewagt. Sie haben offen erklärt, daß die Monarchie einer neuen Grundlegung bedarf, nicht bloß jenseits

war. Vergeb lich war auch ein Vergleich zwischen den Be zügen der Seelsorgsgeistlichkeit in Württemberg, Bayern, Elsaß, Preußen u. s. w. und den weit niedriger« Bezügen der katholischen SeelsorgS- geistlichkeit in Oesterreich. Auch der Leiter de» Unterrichtsministeriums, Baron Bienerth, wider legte die Einwände des Korreferenten Abg. Dr. Steinwender und bemerkte, daß die Be deckung mit Rücksicht aus die stufenweise Durch führung im Rahmen des StaatsvoranschlageS gedacht sei. Ter rote Abg. Dr. Seitz

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/11_02_1880/BTV_1880_02_11_1_object_2884049.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.02.1880
Umfang: 6
auszugleichen. ^ Aus Abgeordneten kreisen erhält das „Fremdenblatt' folgende Mittheilungen: „Die Ab geordneten Wolfrum, Tomaszcznk, Weeber, welche am 5, ds. mit den Ministern Dr. Stremayr, Baron Horst und Baron Korb über die politische Lage kon- ferirten, versammelten am 6- ds. zahlreiche Partei genossen, darunter auch Dr. Herbst, zu einer Be sprechung, in welcher sie über die von den Ministern erhaltenen Auskünfte referirten. Sämmtliche Teil nehmer waren darin einig, daß durch den Austritt

auch nur des Ministers Stremayr das Kabinet den Koalitivns-Chcu akter verliere, und daß die Besetzung des Unterrichts-Ministeriums durch einen Anhänger der Rechten als ein der Verfassuugspartei hinge worfener Fehdehandschuh betrachtet werden müßte, indem darin die Absicht von Angriffen auf ver fassungsmäßige Institutionen zu erkennen wäre. In der Versammlung wurde hervorgehoben, daß nicht blos Stremayr, sondern auch Minister Baron Horst großes Gewicht auf den Zusammenhalt mit den ge mäßigten Mitgliedern

der Verfassungspartei, durch dercu Mitwirkung die Votirung des Wchrgesctzes ermöglicht worden ist, gelegt habe.' — Aem „mäh- risch-schlesischen Korrespondent' wird i'»t?>'n li. ds. ans Wien telegraphirt: „In Abgeorduetenkreisen wird versichert, daß Graf Taaffe znr Behebung der momentanen Schwierigkeiten folgenden Ausweg ein» schlagen wolle. Er selbst werde unter Beibehaltung des Präsidiums das Unterrichts-Portefenille über nehmen, dagegen das Ministerium des Innern dem Statthalter von Böhmen, Baron Weber

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1887/09_02_1887/BRG_1887_02_09_3_object_762374.png
Seite 3 von 12
Datum: 09.02.1887
Umfang: 12
und diesen darin anweist, in welchem Sinne er ein in Sachen der Septennatsvorlage von Baron Franckenstein, dem Obmanne des Zentrumsklubs, an den hl. Stuhl ge richtetes Schreiben beantworten sollte. In dieser Note heißt es: „Derselbe (Baron Franckenstein) wünscht zu erfahren, ob der hl. Stuhl der Ansicht sei, daß der fernere Bestand des Zentrums im Reichs tage nicht mehr nothwendig fei, in welchem Falle er selbst nebst der Mehrzahl seiner Kollegen auf weitere Mandate verzichten würde. Er fügt

hin zu, daß, wie er schon seit 1880 dargelegt, das Zentrum nicht Gehorsam zu leisten im Stande sei bei den Gesetzen, welche nicht kirchliche seien und welche sich nicht auf die Rechte der Kirche beziehen. Sie. Monsignore, müssen hierauf den Baron zunächst versichern, daß der hl. Stuhl die Verdienste unverändert anerkennt, welche das Zentrum und seine Leiter sich bei der Verthei digung der Sache der Katholiken erworben haben. Im Namen des hl. Vaters wollen Sie ihm daher auf seine Anfrage folgende Bemerkung mittheilen

die erhabenen Ansichten Sr. Heiligkeit wiedergibt, wollen Sie dem Baron Franckenstein mittheilen und ihn beauftragen, dasselbe zur Kenntnis der Zentrumsmitglieder zu bringen. L. Kardinal I a c o b i n i. Ob diese Note echt oder unecht ist, muff zur Zeit noch als eine offene Frage be trachtet werden. Jedenfalls befiehlt da rin der hl. Stuhl dem Zentrum nichts, sondern wünscht blos. Italien. Am 3. und 4. d. M. be schäftigte sich die Abgeordnetenkammer in Rom mit dem Kredit, welchen das Ministerium Depretis

21