halten: „Nichts tauget Ungeduld, noch weniger die Reue." Es hat heute keinen Zweck, Reue zu erwecken über Fehler, die wir begangen häben. Man hat gesagt, wir sollen in die Negierung gehen; in Deutschland waren unsere Genossen in der Regie rung, und es hat nichts genützt. Es gab eine parlamentarische Partei, die sich für die Nation in die Bresche gestellt hat, es hat auch nichts genützt. In folgedessen würde es jetzt danebengehen, wenn wir Reue und Mitleid erweckten. In zwei Dingen hat sich die Taktik
der Partei nach außen geoffenbart: in einer starken Opposi tion im Parlament und im Schutzbund auf der Straße, Das Parlament ist entzweigobrochen, der Schutzbund ist aus gelöst. Aber man muß erkennen, daß die —^atie Waffen hat ohne Parlament und ohne Schutzbund. Natürlich die Jungen haben diese Erfahrung nicht, und das .ift jetzt, das Schwere, daß wir sie erst in andersgeartete Kämpfe einexerzieren müssen, ^oer es hat Zeiten gegeben, wo wir kein Parlament hatten; , wir häben es uns erobert
. /Es hat Zeiten gegeben, wo wir keinen Sch"^nrnd hatten, und doch haben wir ldie Monarchie und manch"- ge stürzt. Es muß also noch andere Waffen geben, deren sich die Partei bedienen kann. Denn wenn es sich um eine Angriffsschlacht handelt, die über Sein oder Nichtsein der Armee entscheidet, ist dies zwar ein sehr wichtiger Faktor, zu wissen, in welcher Stim mung die Soldaten sind, aber nur ein Faktor von meh- reren. Und so wichtig die Kenntnis von der Kampflust ist, so wird er sich doch entschließen müssen
. Das erfordert in jedem Ort ein Maximum an Initiative, an eigener Tätigkeit, eige ner Entschlußkraft. Deshalb sollen wir von hier Weggehen und den Genosien sagen: Die Partei handelt nicht aus Angst, wenn sie nicht schon das Signal zur letzten Schlacht gegeben hat, son dern aus Verantwortungsbewußtsein für das Land überhaupt und die Arbeiterklasse im besonderen. Wir sollen den Genosien aber sagen, daß es nicht von uns abhängt, ob wir ihnen und dem Lande diesen Kampf er sparen können, sondern daß es abhängt