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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1903
Umfang: 8
und Dynastie verriet. Gleich und gleich gesellt sich gern. Die Polonyi und Barabas, die Kossuth und Barta hassen die schwarzgelbe Farbe nicht ärger als unsere deutsch radikalen Matadore sie gehaßt haben. Freilich, so nackt dastehen vor den Augen der ganzen Welt, ist selbst bei reduziertem Schamgefühl eine unliebsame Sache und so eilen die Herren der Deutschen Volks partei von links und rechts, von allen Seiten herbei, jeder mit einem Fetzen in der bebenden Hand und mit diesen Fetzen möchten die edlen Zeit

- und Schick salsgenossen des Dreyfuß und der großen Therese Humbert die Blöße zudecken, die der rücksichtslose Magyare Polonyi am Leibe der Deutschen Volks partei hergeftellt hat, indem er mit seiner Hunnen faust das „Anstandsröckchen" wegzerrte, mit dem die alte „Respektperson" sich zu drapieren liebte. Allein wie in dem in den oberen, insbesondere den Regierungs kreisen verlotterten Frankreich erhebt sich mit Ein- tritt u nd^EnergieIvon allen^Seiten der Ruf nach dem „clo^irw seeret", nach dem geheimen

Aktenbund, der die letzten Ausschlüsse gibt überden geheimnisvollen Pakt zwischen der Deutschen Volkspartei unjd der magyarischen Unabhängigkeits partei. Der Pakt wird erst verständlich, wenn man ins Auge saßt, daß sich da zwei Parteien Liebeserklärungen machten, von denen die eine durch ihr Organ „Ost deutsche Rundschau" den konfessionellen Hetzruf „Los von Rom" als Losung austrompeten läßt, während die andere im Gefolge des Habsburghassers Kossuth in der Parole Los von Oesterreich ihr ganzes Partei

mit Unrecht, darin einen Beweis, daß die christlichsoziale Bewegung in Tirol überall siegreich vordringe. Nach einer gruseligen Schilderung des „schwärzesten Kleri kalismus" und des „Psaffenregimentes" innerhalb der christlichsozialen Partei fährt das „Tiroler Tag blatt" fort: Die altklerikale Partei vertritt eine bestimmte Weltanschauung, von der sich freiheitliche und nationale Gesinnung schied wie Oel und Wasser. Die scharfe Grenze, die zwischen beiden Parteien (der konservativen und liberalen

, Anmerkung der Schriftleitung) bestand, ließ die Besorgnis von Uebergängen aus einem in das andere Lager nicht aufkommen und beide Parteien erfreuten sich in Ruhe ihres gegenseitig garantierten Best tz- st a n d e s. Die christlichsoziale Partei aber ist ag gressiv. ..." Nach einer haarsträubenden Schil derung der fürchterlichen Christlichsozialen, die einem Tuifelemaler alle Ehre machen würde, schließt der Artikel mit folgendem Angstrufe: Gegen eine solche Partei muß der Widerstand einer be schaulichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1946
Umfang: 4
Einzelpreis S5 Groschen Redaktion; Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen . Durch die Post oder Träger monatlich S 3.80, in den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 216 Innsbruck, Freitag, 20. September 1946 44. Jahrgang Churchills Rezent: Französisch - deutsche Partnerschaft Zürich, 19. Sept

würde offiziell das Ober haupt der französischen Union sein. Der Rat der französischen Union hätte zwar keine ge setzgebende Gewalt, könnte jedoch der Na tionalversammlung Gesetzesvorschläge un terbreiten. De Gaulle distanziert sich von der „Gaullistischen Union“ Paris, 19. Sept. (DANA). Der Pariser Korrespondent des „News Chronicle" berick- Slowakische Sozialdemokratische Partei Prag, 19. Sept. (FND). Die vor einigen Monaten von Anhängern der ehemaligen Slo wakischen sozialdemokratischen Partei

, die der Kommunistischen Partei nicht beigetreten waren, gegründete Slowakische Arbeitspartei hat den Namen Slowakische sozialdemokra tische Partei angenommen. Damit wird ihre Vereinigung mit der Sozialdemokratischen Partei von Böhmen und Mähren, die ihrer seits immer den Namen „Tschechoslowakische sozialdemokratische Partei“ beibehalten hat, bestätigt. Die ersten Slowaken haben Ungarn verlassen (APA) B u d a p es t, 19. Sept. (MTI) Laut einer amtlichen Mitteilung wurde auf Grund des tschechoslowakisch-ungarischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 27.08.1931
Umfang: 16
hat sie in ganz Deutschland die Höhe von 4,104.000 erreicht. „Gin wildgewachsener Führerhaufen." — Aufsehenerre gender Austritt aus der nationalsozialistischen Partei. Wie der „Bayrische Kurier" mitteilt, ist am 21. August ein bemerkenswerter Austritt aus der n a t i o n a l s o z i a l i st i f ch e n P a r t e i erfolgt, der voraussichtlich schwerwiegende Folgen zeitigen dürfte. Or. Freiherr v. R e ck, Assessor und Leutnant a. D., führt zur Begründung seines der Reichsleitung der Partei an- gezeigten

Austrittes an, daß seine kurze Tätigkeit als juristischer Referent bei der Reichsleitung der Partei und der obersten G.-A.-Führung im Braunen Hause genügt halle, ihn von der geistigen und moralischen Un z ulä n>g l i chk e it e in e s w i l d ge w a ch se n en Führerhaufens zu überzeugen. Männer, die sich dem Ausland würdslos «ntoetf*. den eigenen Volks- genossen gegenüdßr aber die Gewrütmethoden eines Ctemenceau anwenben, konnten keine Vo!ksq«meinfck»aft gründen und ein Reich von wahrhaft deutschem

Woseck errichten. Er lehn« e-s als deutscher Frontsoldat und bayrischer Offizier ab, weiter einer Führung zu folgen, die an maßgebender Stelle, der Reichsleitung der Partei, einen Mann dulde und fördere, der die Novemberrevolte von 1918 verherrliche. Eine «solche Führung handle treu- los und verwirke den Anspruch auf Gefolgschaft. Arsenale der deutschen Kommunisten für den Bürgerkrieg. Im Keller eines Hauses in der Hildegardstraße im Berliner Osten wurde eine Hausdurchsuchung vorgenom- men, wobei

, sein Ersparnngsprogramm nicht durchsetzen könne. Der Wider stand ging von seiner eigenen Partei au« und richtete sich gegen die Absicht des Ministerpräsidenten, die Arbeitslosen- sürsorge um 10 % zu kürzen. Da in der 286 Köpfe zählen den parlamentarischen Arbeiterpartei nicht weniger als 110 Gewerkschastssekretäre sind, die selbstverständlich um ihre Mandate sehr besorgt waren und sich bei den Arbeitern keine Begeisterung für den Abbau der Arbeitslosenfürsorge zeigte, so machte ein Teil der Arbeiterabgeordneten

Konzentrationsministerium zu bilden mit der hauptsächlichen Aufgabe, die Staatsfinanzen wieder in Ordnung zu bringen. Diesem Ministerium sollen nicht nur die Arbeiterpartei, sondern auch die Konservativen und die Liberalen angehören. Da jedoch, wie schon bemerkt, ein Teil der Arbeiterpartei nicht für die Herabsetzung der Arbeitslosenunterstützung zu haben sein wird, wird sich eine Spaltung der Partei vollziehen, welche bei den künftigen Wahlen selbstverständlich sich ungünstig auswirken wird. Da die Konservativen mit 252

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 03.07.1903
Umfang: 16
. — Ein derartiges Vorgehen von Seite der Polizei auf eine bloße „Vermutung" hin und schon gar in ; einer derartigen Angelegenheit — die Staatsgrund gesetze gestehen den Kroaten die finanzielle Selbst ständigkeit zu — dürfte denn doch in ganz Europa einzig dastehen! Der Bedrücker der österreichisch ge sinnten Kroaten wurde beauftragt, für Ungarn eine neue Regierung zu bilden. Jetzt tritt der Mann, ein Verwandter unserer Grafen Khuen in Eppan, ganz mutlos auf. Am 23. Juni hatte er mit der Kossuth- partei

eine Unterredung und machte derselben fol gende Vorschläge: Die künftige Regierung zieht die Militärvorlage allerdings nicht zurück, setzt aber vor allem das Budgetprovisorium auf die Tagesordnung und dann erst die Heeresfrage. Die künftige Re gierung beantragt die Annahme des bisherigen Kon tingents, nur für die Haubitzen verlangt fie 5900 Mann mehr. Die Vorschläge des Banus fanden ein helligen Widerspruch. Der Präsident der Partei, Abge ordneter Barabas, erklärte, keinen einzigen Soldaten zu bewilligen

, und verlangte auf Grundlage des alten Kontingents nationale Zugeständnisse. Der Banus erwiderte, die Partei möge sich die Sache sehr genau überlegen. Er könne nicht dafür bürgen, daß man nicht zu gewichtigeren Maßregeln greife, worauf Abgeordneter Barabas antwortete: Wir fürchten keine Drohung, denn heute hoffen wir noch, daß der König seinen Eid nicht brechen wird! Komme was immer, wir weichen nicht zurück! Am 24. Juni schon brachten die Vertrauensmänner der Kossuthpartei in das Abgeordnetenhaus

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1903
Umfang: 8
ist auch, daß die „freisinnigen" deutschen Parteien, durch deren fanatischen Spießbürgerfreisinn und Unver stand die erste Gemeinbürgschaft gesprengt wurde, den Weg nach Kanossa machen mußten. Sie mußten ihr den Christlichsozialen angetanes Unrecht wieder gut machell und diese zum Beitritt ersuchen. Bündig erklärte in der Vollversammlung der deutschen Par teien Dr. L u e g e r namens der chriftlichsozialen Partei: „Die Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung waren seit jeher der Meinung, daß es für das deutsche Volk

, die ihnen sehr unangenehm ist, nicht beitreten. Gespannt darf man darauf sein, was das konservative Zentrum machen wird. Das „Grazer Volksblatt" b egrüßt das Wiederauf leben der „Gemeinbürgschaft" und Abgeordneter Hagenhofer erklärt, prinzipiell stehe einem Beitritt des Zentrums nichts im Wege. Die Partei selbst hat noch keinen Beschluß gefaßt, angeblich weil der Obmann Dr. Kathrein der Sitzung nicht beiwohnen konnte. Die Tiroler und Salzburger konser vative Presse hüllt sich in verlegenes Schweigen, das vom Einflüsse

Dr. Ebenhochs beherrschte „Linzer Volksblatt" erteilt den — Jungtschechen Ratschläge, was sie gegenüber dieser unerwarteten Gestaltung der Dinge zu tun hätten. Also jedenfalls ist das Zentrum wieder einmal in zwei Seelen gespalten. Das Tröstlichste dabei ist, daß Abgeordneter Dr. Kathrein, der Obmann der Partei, wiederholt Beweise seiner deutschen Gesinnung an den Tag ge legt hat. Er würde wohl nie dafür zu haben sein, daß die Konservativen wieder jene deutschtumsfeind liche Politik einschlagen

wie unter der unseligen Führung Baron Dipaulis. Abgeordneter Dr. Kathrein, der erst jetzt wieder während der Haller Festtage sich als stramm deutscher Bürgermeister bewährt hat, würde wohl eher seiner Partei Lebewohl sagen, als noch einmal einen unheilvollen Fehler mitmachen. Diese Gesinnung des Abgeordneten Dr. Kathrein teilen die steirischen Mitglieder des Zentrums (Baron Morsey ausgenommen) und der größte Teil der oberöster reichischen. Man hat bei der Konstituierung des Voll-, zugsausschuffes der deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1946
Umfang: 8
Redaktion. Innsbruck, Maximilianstraße 7. TeL 2450 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träg®* Verwaltung Maria* Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen. monatlich S 3.80 In den Verschleißstellen S 5.60 Nummer 58 Innsbruck, Samstag, 9. März 1946 44. Jahrgang Tagung des österreichischen Arbeitsbauernbundes Wien, 8. März. (SK) Vor einigen Tagen hielt

des Arbeitsbauernbundes stellt den Beginn einer Entwicklung dar, die geeignet ist, die Verhältnisse in der Bauernschaft grund legend zu ändern. Die Mitglieder des Arbeits bauernbundes ersehen aus den Gesetzesanträgen, daß den Versprechungen die Tat folgt. Insbe sondere die Bodenreform ist ein altes Verlangen der arbeitenden Landbevölkerung und geeignet, einer größeren Schichte von bisher Besitzlosen Grund und Boden zur Nutzbarmachung zu über geben. Die Sozialistische Partei wird im Parla ment den Forderungen

italienische Demokratie Radio R o m. In der Sitzung der proviso-. rischen italienischen Versammlung sprach Abgeordneter Nitti Zweifel darüber aus, ob die Regierung imstande sein würde, wirklich freie, unbeeinflußte Wahlen durchzuführen. Das Jahr 1946 sei bisher ein Jahr der Fehler in der Demokratie Italiens. Es sei eine ganze Reihe antidemokratischer Gesetze angenom men worden. Kommunisten mahnen zu Besonnenheit Die Leitung der kommunistischen Partei Italiens erließ einen Aufruf, in dem sie zu Ruhe

hatte und sagte, daß Gö- ring ihm mitteilte: „Ich habe alles getan, um Hitler einen Krieg auszureden.“ Nach der Münchener Konferenz erklärte Gering, daß man den Frieden erreicht' habe. Absolute Mehrheit der Arbeiterpartei in London Die letzten Ergebnisse der Londoner Ge- meindewahlen geben der Britischen Arbeiterpar tei eine absolute Mehrheit in der britischen Iiauptsadt für weitere drei Jahre. Die Arbeiter partei hat insgesamt, 80 von 124 Sitzen erhalten, während die Konservativen weitere Verluste er litten.

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1894
Umfang: 6
Seite am 22. dS. nachstehende Meldungen zugekommen: König Alexander empfieng gestern im Beisein des ge wesenen Könige Milan die Führer der Fortschritts partei, Garaschanin und Novakovlc, diejenigen der libe ralen Partei, Avakumovie und Ribarac, die Führer des gemäßigten Flügels der radikalen Partei, ferner die folgenden Pcrsönlichkeiien: Milofavlievic, Velimirovic, Dr. Pacu, Katic, Vukovic, Rista Popovic, Arsen Dre- novac und Jovanovic. Im Auftrage und nach den Jnstructionen des Königs

Alexander ergriff der Vater des Königs das Wort und richtete an die Anwesenden eine Erklärung, in welcher er ausführte: Die radicale Partei habe die Aufgabe, die König Alexander sich am 13. April v. I. gestellt hat, seit der Erkrankung des verstorbenen Ministerpräsidenten Dokic illusorisch ge macht. Statt der Verfassung und der Gesetze herrschen im Lai.de gegenwärtig vollständige Ungesetzlichkeit und Intoleranz gegen die nicht zur radikalen Partei ge hörigen Staatsbürger. Täglich erscheinen Abordnungen

aus den angesehensten Kreisen, um gegen das Ver fahren der Behörden Klage zu führen. Alle diese Be schwerden bleiben jedoch unberücksichtigt und die Er mahnungen des Königs finden kein Gehör. Ja, ein zelne Minister möchten sogar dem Könige das Recht zum Empfange derartiger Deputationen entziehen. Schon diese Ungcbnrlichkeit allein habe eine Krise her vorrufen müssen, deren Lösung wegen der Unpässlich- !eit des Königs so lange hinansgeschobln worden sei. Der König habe beschlossen, der radicnlen Partei

die radicale Partei der finanziellen Lage des Landes nicht entsprechend Rechnung getragen und sich mannigfache Verschwendungen, unnöthige Pensionierungen und ähn liche Handlungen, und zwar dies alles nur im Interesse der Partei zu Schulden kommen ließ. Sie habe ferner die Interessen der Armee vernachlässigt, indem sie die Ernennung eines nicht zur Partei gehörenden Kriegs Ministers verhinderte. Der König wünsche eine engere Verbindung zwischen seiner Person und der Armee durch die Errichtung

dieser Angelegenheit durch sofortigen Rücktritt von der erhobenen Anklage und Fallenlassen des Processes. König Alexander — betonte der Vater des Königs »um Schlüsse — könne nicht eine neue radicale Regie rung berufen, ehe ihm nicht die Sicherheit geboten werde, dass das zu bildende Cabinet und die radicale Partei in den besprochenen Fragen eine andere Rich tung als bisher verfolgen werden. Die Conferenz im königlichen Palais wurde um 2 Uhr nachts abge brochen. Die Erklärungen, mit welcher die radikalen Politiker

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1921
Umfang: 16
Seite 8 sein der Bauern und Arbeiter haben ebenfalls ein Fiasko erlitten. Ich muß Ihnen gestehen: ich habe mich versehen. Ich habe die Kräfte der Partei und ebenso der rus sischen Arbeitern und Bauern überschätzt. Diese haben — ich muh es jagen — ihre Interessen ver raten. Die Partei hat unwillkürlich den Verrat geübt, indem sie durch ihre Weichheit und Slavcn- psychologie den revolutionären Schwung auf dem halben Wege hemmte und die Entwicklung der re volutionären Psychologie unterbrach

. Naivität, kindliche Grausamkeit, volles Mißverstehen der Notwendigkeit, für den künftigen Tag zu arbeiten, Faulheit und Unfähigkeit, neue Gedanken aufzu nehmen — all das hat jenen Damm geschaffen, den zu durchreißen wir nicht die Kraft hatten. Und doch hat die Partei wirklich heroische Anstrengun gen im Laufe dieser Jahre gemacht. Wenn wir uns halten, so geschieht das ausschließlich dank den Anstrengungen der Partei, die all ihre lebendigen Kräfte der Erhaltung der Macht widmet

. Hier durch wird die Möglichkeit zur Erziehung einer so zialen Weltanschauung einigermaßen geboten, u. eine weitere Etappe zur Entwicklung der Weltre volution vorbereitet. Aber ich fühle, daß die Kräfte der Partei von Tag zu Tag nachlassen, innere Reibungen und kleinlicher Ehrgeiz einzelner Personen, die ihre Privatinteressen über die allgemeinen stellen, zer fressen die Partei. Nach den Kämpfen an den ver schiedenen Fronten bleiben von ihnn nur Reste noch. Ich habe längst die Unvermeidlichkeit von Kompromissen

und Konzessionen eingesehen. Diese werden der Partei einer kleinen Gruppe über müdeter Arbeiter, die ihrer Sache wirklich ergeben sind, neue Kräfte zuführen. Sonst werden wir nicht weiter bestehen können, d. h. wir werden uns nicht halten können. Die Zukunft auf die Karte des revolutionären Militarismus unseres „Na poleon' zu setzen, bedeutet meiner Meinung nach «inen Verlust des Spiels' und das wäre die letzte Anstrengung der Partei, die zu Grunde gehen wird, nachdem sie ihren Vorrat an lebendiger Kraft

der „Schwarzen Hand' gegen die jetzt re gierende serbische Dynastie, die von den Gegnern der radikalen Partei gehalten wurde, hat in der letzten Zeit eine eifrige Tätigkeit entwickelt, ja man könnte sagen eine absolute Unerbittlich»'-

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Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 11.01.1921
Umfang: 14
. Die Innsbrucker Vorkonferenz zur internationalen sozialistischen Wiener Konferenz. Innsbruck, 11. Jänner, (T. Z.-K.) Die von der Berner Konferenz eingesetzte Kommission zur Vorbereitung der rnteruationalen sozialistischen Konferenz in Wien hat vom 8. bis 10. Jänner in Innsbruck getagt. Erschiene:: waren Adler (Wien), Grimm (Bern), Ledebour (Berlin) und Wallhead (Manchester): der Vertreter der französischen sozialistischen Partei teilte telegraphisch mit, daß er durch unaufschiebbare Organrsationsarbeit

verhindert sei, an der Beratung teilzunchmen und meldete zugleich die Teilnahme der französischen Partei an der Wiener Konferenz an. — Di/ Konferenz beriet Mer die Organisation der Wiener Konfe- vm und beschloß, Thesen zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung der Konferenz. — Me Beschlüsse und Thesen werden den angeschlossenen Parteien zrlgehen und in der Parteipresse veröffentlicht wenden- -- Zu Berichterstattern der Kommission ftir die Konferenz wurden bestimmt: Zu Punkt 2 der Tagesordnung

nicht zweifelhaft. Senatswahlen. Paris. 10. Jänner. (Ha das.) Bei den Senatswaülai wurden 96 Senatoren gewählt: zwei Ergebnisse aus den Ko- lonien sind noch ausständig. Die Mandate verteilen sich fol- gendermaßen: 2 Liberale der Rechten, 13 Progressiven, 18 LinLsrepuibllkaner, 43 Radikal le und sozialistisch Radikale rrnd 8 sozialistische Republikaner. Die Konservativen ver lieren 4 und die sozialistischen Republikaner 6 Sitze. Tic s Liberalen der Rechten und die Partei der Progressisten be-! haupteten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1902
Umfang: 8
Nr. 279 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 4. Dezember 1902. stenS zum Teile wieder zurückzuerstatten. Der Herzog und die Herzogin von Counaught, die der Feier beiwohnen sollen, sind bereits von London abgereist. Die radikale Partei in Serbien ist augenblicklich führerlos, da sie sich von ihrem bisherigen Chef Pachitsch losgesagt hat. Der Grund dafür dürfte nicht allgemein bekannt sein. König Alexander teilte nämlich angesehenen Mitgliedern den Inhalt einiger Privatbriefe

sozialdemokratischen Partei einberufene Volksversammlung statt, für welche die Partei den Genossen Hans Resel aus Graz gewon nen hatte. Die Tagesordnung enthielt folgende Punkte: 1. Die Lienzer Schulhausfrage; 2. Die Lage der arbeitenden Bevölkerung und die Zukunft Oesterreichs; 3. Die nationale Frage, der ungarische Ausgleich und die Großmachtstellung Oesterreichs. Die Versammlung war von etwa 300 Personen, durch wegs der sozialdemokratischen und der deutschnatio- nalen Partei angehörig, besucht. Die klerikale

v. Deffregger-Tlraße zu erbauen. Er besprach die heimlich und offen betriebene Gegen- Agitation der Klerikalen und kam auf die dadurch hervorgerufene Verzögerung des Baues zu sprechen, indem der von dieser Partei eingebrachte und an fangs Juni d. I. dem Landes-Ausfchusse vorgelegte Rekurs gegen die Beschlüsse des Gemeinde-Aus schusses von diesem bis heute noch nicht erledigt wurde. Ferner besprach er die wirklich traurigen Schulraum-Verhältnisse/ indem in Zimmern, wo früher 40 bis 50 Schulknaben saßen

in Lienz durch die Agitation der kle rikalen Partei und die saumselige Behandlung sei tens des LandeS-AuSschusses bereitet werden. Die Volksversammlung macht diese Faktoren verantwort- lich für die voraussichtlichen Nachteile in Beziehung auf die Gesundheit und der Lernerfolge der Schü ler, wenn diese länger in ganz ungenügenden Lehr» zimmern die Schule besuchen müssen. Die Volks. Versammlung ersucht den Lienzer Gemeinde-Ausschuß, an den gefaßten Beschlüssen bezüglich des Schulhaus baues festzuhalten

und vom gegenwärtig in Aussicht genommenen Bauplatze an der Franz v. Deffregger- Straße erst dann Abstand zu nehmen, wenn der Be. sitzer des HölzlgartenS der Gemeinde seinen Grund komplex in der Breite reichend vom Tesserhause bis zu der an das Kloster - Gäßchen grenzen den Mauer und in der Länge reichend von der Muchargasse bis hinaus an das die Grenze bildende Jseluser um einen annehmbaren Kaufpreis abtritt.' Anschließend hieran teilte der Antragsteller mit, daß seine Partei

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