des parlamentarischen Verfalles, in die Kammer getragen wurde, ist diesmal sehr dramatisch und Äußerst schwerwiegend gewesèn, wenn auch das Vertrauensvotum Vis katastro phalen Voraussagen Lügen gestmft zu haben scheinen mag. Schon die Erklärung der Regierung, die ganz besonders auf die Notwendigkeit einer außer ordentlich strammen Arboitèisziplin hinwies, um das große Werk der nationalen Wieder gefundung zu -vemvkvtlichsn, wurde vom Zen trum und der «Linken mit Veifall, von der Rech ten mit Murren und ironischen
, mit welcher der Abgeordnete der Rechten seine Neve schloß, ist sehr bezeichnend: «Die Anwesen heit Malvyg im Kabinett erscheint uns alo eine SLufreizung und Herausforderung; sie allein ge nügt. das, à gegen die Regierung stimmen.' Än der leidenschaftlichen Verteidigung seines Ministers unid Freundes läßt Briand sich hinreißen, -vom Leidensweg zu 'sprechen, den Malvy durchgemacht habe, was einen der artigen Sturm erzeugt, daß Briand genMgt ist, die Rednertribüne zu verlassen,. Erst nach Er ichen Herriots besteigt Briand
Wieder die Rednertribüne, um Malvy und seine Regierung zu verteidigen. Er erklärt, baß diese nicht eine Regierung der Herausforderung fei. Der, alte und sehr geschickte Ministerpräsident bietet in der Polemik gegen die tumulti«rende Kammer M seine Erfahrung und Geschicklichkeit, alle Gaben eines gewandten à umsichtigen Red ners aus. . Der zweite Angriff auf. Malvy kom vom Ab geordneten B ari llet, der an die zahlreichen Erschießungen infolge der Ereignisse von 1v17 erinnerte, in welche Malvy verwickelt
, verfiel er in Ohnmacht. Nachdom er aus dem Sitzungssaale hinausgetragen und zu sich gekommen war, fiet er neuerlich in den Arnìen Herriots in Ohn macht. Die letzte Verteidigung Malytts «ich von Briand unternommen, welcher die Veraut- wortum auf sich nimmt, durch die Einladung an Mlawy zum Eintritt in die Regierung àe Sitzung, wie oben beschrieben, hewomerufen zu h^ben. Der SM>H der kurzen Sitzung ist aus,erst «kennze-ichinenv! „wem« ich so «tivas seh«, habe tch WWu var der Polititi^ Gel Zussmn!»MsMg
, die »sich fortwährend in Widersprüche «verwickeln und sich von einer Sitzung auf die andere das „Ana- thoma sit' zuschleudern, sein Vertrauen aus sprechen. Zum Abstimmungsergebnis. st. Pari», 19. März. Die Richtigstellung des Abstimmungsergeb nisses Über das -Vertrauensvotum in der fran- Zösißchen 'Kammer ergibt 841 Stimmen für und 163 gegen die Regierung. Die Minorität in der Kammer umfaßt SI Mtglivde-r der natio nalen demokratischen Vereiiniglmg, ö Slbgeord- nete der republikanischen Linken, 13 Demo kraten