und während der Kriege Napoleons saß Karl Franz Graf von Lodron auf dem bischöflichen Stuhl in Brixen (17S1—182L). Unter ihm weihte sich Tirol dem Herzen Jesu (1796). Groß waren die Schicksals, ich^ge. die während seiner Regierung unser Land, auch Bnxen, trasen. Es sank die alte weltliche Herrlichkeit und Macht des Fürstenthums Brixen darmeder und erhob sich nicht mehr. Indessen die geistige Macht, der moralische Einfluss stieg 1 auf unsere Tage, in welchen »ni der kebe Herrgott einen Edelstein, einen herrlichen
des Abge ordnetenhauses für unbegründet. Bei dem Zu-- sammenhange zwischen der Wählerschaft und ven Abgeordneten erkläre es sich, dass das jüngst: gewählte Haus vielfach die Spuren der ver flossenen Ereignisse an sich trägt, dass gelegentlich das Misstrauen noch immer eine hemmende Rolle spielt, weshalb man vielleicht noch mit vielen, störenden Zwischenfällen werde rechnen müssen.- Der Ministerpräsident erklärte gegenüber den Vorwürfen der Czechen: die Regierung habe nichts gethan, was die Czechen
zu einer förm- lichen Anklage gegen die Regierung, am aller wenigsten aber zu der Haltung berechtigen könnte, dass sie jene Stätte bedrohen, von der die Lösung, aller Wirren kommen kann. Zwischen der Re gierung und den deutschen Parteien bestehe kein: anderes Verhältnis als zu den anderen großen. Parteien. Die Regierung sei allen Parteien dankbar, welche die Arbeiten fördern und er leichtern; sie könne aber niemals ihre Unab hängigkeit aufgeben, die zugleich ihre Unbe fangenheit ist. Die Regierung stehe
nicht unter der Botmäßigkeit irgendeiner Partei; sie sei frei und müsse zur Vollendung ihres Werkes auch, frei bleiben. Die Regierung sei nicht nur keine Feindin des böhmischen Volkes, sie würdige vielmehr dessen Bedeutung vollauf. Doctor v. Koerber versicherte, dass die Czechen, wenn es sich darum handeln wird, einen Friedens preis sür beide Theile zu finden, die Regierung weder übelwollend noch lässig finden werden. „Der Regierung schwebt als klares und unver- dunkeltes Ziel die Zukunft des Staates
vor, sie will dieser Zukunft dienen, sie weiß, dass Frieden werden muss, sie weiß aber auch, dass er nicht ohne Besonnenheit und Mäßigung erreichbar ist. Deshalb fordert die Regierung mehr als je alle Tugenden des Patriotismus.' Der Ministerpräsident bedauerte, dass das Haus nur zu langsam den Bemühungen der Regierung folge, und erklärte, es dränge sich die Frage auf, was geschehen solle, wenn der Ge- nesullgsprocess zu lange währen sollte. Die constitutionelle Mechanik empfehle die Auflösung, des Abgeordnetenhauses