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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 31.10.1899
Umfang: 10
des Feierabends. Um 6 Uhr abends wurde der hochwst. Fürst bischof am Bahnhof empfangen. Feierliches Ave- Läuten und eine prachtvolle bengalische Beleuchtung schlössen die Vorfeier zum Feste des nächsten Tages. Angabe, trefflich erwiderten. Ihre Bomben barsten sämmtlich. — Inzwischen setzte die englische Cavallerie ihren Umgehungsmarsch fort, wurde aber von berittenen Buren auf deren linker Flanke wild angegriffen und wiedetholt geworfen, bis die Artillerie der englischen Cavallerie zuHilfe eilte

und die Burenreiterei zum Rückzug zwang. General French zog jetzt weitere Artillerie heran, welche er in der rechten Flanke des Feindes postierte, und nun überschüttete die gesammte englische Artillerie die kleine Burenschar mit Chrapnels und Bomben, während die Cavallerie, unterstützt von dem Manchester- und Gordon- Bataillon, sich in ihre Flanken warf und das Devonshire-Batai llon sie in der Front unter Pelotonfeuer nahm. Trotz d em. widerstanden die Buren, deren wenige Kanonen, nach General White, „häufig

zum Schweigen gebracht, wtmer wieder bei der geringsten Gelegenheit das Feuer eröffneten und mit große« Muthe be dient wurden'. Dreimalstürmte die '''bestens fünffache englische Ueber- vergebens das Burenlager; ÄiÜ? keltere Verstärkungen unter General W!« t'^uem Befehl heranrucken sahen, ver- chr Lager und zogen sich vor einem vierten Angriff um halb 7 Uhr abends in vollster „Brixener Chronik.' Endlich kam auch der langersehnte Sonntag. Schon früh verkündeten feierliches Ave-Läuten und Pöllerknall

und 89 Verwundeten hatten. Die Buren nahmen Klipdam; der englische- Residentschaftsadjunct und ein Beamter wurdem gefangen genommen. — Am Tage vorher hatten die Buren englische Truppen in einem Treffen bei Elandslaagte nach Ladysmith zurückgeworfen^ Vom westlichen Kriegsschauplatze wird be richtet, dass die Truppen des Generals Cronje am 26. October das Bombardement auf Mafekinss. eröffneten. Den Frauen und Kindern wurde die nöthige Zeit gewährt, die Stadt zu verlassen^ von der mehrere Häuser in Flammen stehen

am 27. October heißt, auch Jouberts Neffe sei getödtet und Oberst Schiel, „der deutsche Söldner', wie die Eng- länder ihn nennen, sei gefangen. Commandant Jankock stammt aus dem Rustenberg, wo er eine Anzahl Krüger gehöriger Farmen bewirtschaftete Er commandierte einen Theil der Wackerstroom- Commandos. Piet Joubert ist der Sohn des früheren Bergwerksministers. Auch dieser englische Sieg blieb fruchtlos? wie vor Glencoe Joubert, so vollendeten Per um Ladysmith folgenden Morgens die Buren- Hauptcorps

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.10.1921
Umfang: 6
, ob dieser Vorschlag mit dem Vertrag von Versailles überein- stimme. Die Pariser Blätter sehen in diesem Verlangen nur ein Mittel, die in Deutschland herrschende Erregung zu steigern und fragen, ob die englische Regierung nicht versuchen wolle, auf jede Weise noch einmal die Diskussion zu eröffnen, um für Deutschland noch einige Borteile zu erlangen, die, wie „Journal' sich ausdrückt, dem deutschen Volke die bittere Pille versüßen sollten. Man hält deshalb in Paris den Zusammentritt des Obersten Rates für ganz

und schließlich von.irgendwelchen! bewaffneten Aktionen der Arbeiterschaft in der erregten und enervierten Phantasie des Publikums abgelöst. Die Regierung hat von früh bis abends nichts anderes zu tun, als zu beschwichtigen und zu berichtigen. Was nützt es? Man glaubt weder ihr, die in der Frage der Ententekredite sich selbst um allen Kredit gebracht hat, noch der maßvoll ernsten bürgerlichen Presse, deren Glaubwürdigkeit aus der Zeit des Krieges bei der Bevölkerung sehr gelitten hat. Es wird dementiert

kann. Die Verwegensten und Kopf losesten von rechts oder von links, wahrscheinlich von rechts und von links, werden! dann die Führer sein. Nicht von Monar chisten, nicht von Kommunisten, nicht von Pogromhelden droht die Gefahr eines Umsturzes, sondern aus der irrsinnigen Verzweiflung und Entnervung des Volkes. Das mag-weniger die Regierung dieses Staates bedenken, als seine Nachbarn und seine Oberregierung, die Entente. Man tröste sich bei all den Gerüchten nicht damit, daß sie nur Gerüchte seien und angesagte

. Die Haltung der französischen Regierung bleibe in diesem Punkte unver ändert, da sich in Deutschland nichts ereignet habe, wodurch die Aufgabe der notwendigen Garantien gerechtfertigt erschei nen könnte. Englands Haltung ln der oberschlesischen Frage. Die Pariser -Presse wendet sich schar gegen die in ihrer Note bekundete Auffassung der englischen Regierung, daß, bevor die alliierten Regierungen den Vorschlag des Völkerbundes an nehmen könnten, zunächst eine Prüfung darüber notwendig fei

nur die Grundlagen für dieses französisch-amerikanische Abkommen entwerfen und es der französischen Abordnung überlassen, die weiteren Ver- Handlungen zu führen. Würde Briand seitens des Präsidenten Harding Zustimmung finden, so könne er dann nach Paris zu rückkehren und mit Lloyd George Verhandlungen führen, um mit ihm eventuell einen neuen Allianzvertrag abzuschließen. Der „Chicago Tribüne' zufolge würde Briand weiter mit der amerikanischen Regierung die Frage der Kosten der amerikani- ' schen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.08.1900
Umfang: 8
, einen Theil seiner Munition im Stiche zu lassen; auch habe er dreißig völlig erschöpfte Pferde Mückgelassen. Die Gefangenen bestätigen die Meldung, dass Methuen ein, Geschütz Dewets genommen habe. — Ein Feldcornet der Buren mit 182 Mann vom Standerton-Commando hat sich nun ergeben. — Der englische General Carrington hat die Vorräthe in Zeerust, nord östlich von Maftking, verbrannt und sich nach Malmam zurückgezogen. Viele Flüchtlinge seien in Bryburg angekommen, welches für den Fall eines Angriffes gut

der Boxers preiszugeben. — Auch die amerikanische Regierung, welche sich am meisten abseits stellt, erklärte, von Verhandlungen könne keine Rede sein, so lange nicht der von den internationalen Truppen beschützte Abzug der Gesandten und Ausländer nach Tientsin gesichert sei. Die Regierung sei jedoch bereit, eine Verständigung wegen Ein stellung der Feindseligkeiten herbeizusühren, salls dem Entsatzeorps unbehelligt der Vormarsch nach Peking und der Abzug der Fremden unter dessen Schutze

letzthin veranstalteten Galadiner gehalten hatte. Ein Kurdenüberfall. Der englische Viceconsul in Ban meldet, dass' er auf einer Reise im Vilajet von 100 bewaffneten Kurden angegriffen wurde, wobei sein Dragoman ver wundet und sein Gepäck geraubt wurde. Der Viceconsul, welchem es gelang, nach Van zurück zukehren, verständigte die Behörde, welche zur Verfolgung der Kurden Truppen entsandte. Die englische Botschaft verlangte die Festnahme und Bestrafung der Schuldigen, sowie die Wieder erstattung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
und während der Kriege Napoleons saß Karl Franz Graf von Lodron auf dem bischöflichen Stuhl in Brixen (17S1—182L). Unter ihm weihte sich Tirol dem Herzen Jesu (1796). Groß waren die Schicksals, ich^ge. die während seiner Regierung unser Land, auch Bnxen, trasen. Es sank die alte weltliche Herrlichkeit und Macht des Fürstenthums Brixen darmeder und erhob sich nicht mehr. Indessen die geistige Macht, der moralische Einfluss stieg 1 auf unsere Tage, in welchen »ni der kebe Herrgott einen Edelstein, einen herrlichen

des Abge ordnetenhauses für unbegründet. Bei dem Zu-- sammenhange zwischen der Wählerschaft und ven Abgeordneten erkläre es sich, dass das jüngst: gewählte Haus vielfach die Spuren der ver flossenen Ereignisse an sich trägt, dass gelegentlich das Misstrauen noch immer eine hemmende Rolle spielt, weshalb man vielleicht noch mit vielen, störenden Zwischenfällen werde rechnen müssen.- Der Ministerpräsident erklärte gegenüber den Vorwürfen der Czechen: die Regierung habe nichts gethan, was die Czechen

zu einer förm- lichen Anklage gegen die Regierung, am aller wenigsten aber zu der Haltung berechtigen könnte, dass sie jene Stätte bedrohen, von der die Lösung, aller Wirren kommen kann. Zwischen der Re gierung und den deutschen Parteien bestehe kein: anderes Verhältnis als zu den anderen großen. Parteien. Die Regierung sei allen Parteien dankbar, welche die Arbeiten fördern und er leichtern; sie könne aber niemals ihre Unab hängigkeit aufgeben, die zugleich ihre Unbe fangenheit ist. Die Regierung stehe

nicht unter der Botmäßigkeit irgendeiner Partei; sie sei frei und müsse zur Vollendung ihres Werkes auch, frei bleiben. Die Regierung sei nicht nur keine Feindin des böhmischen Volkes, sie würdige vielmehr dessen Bedeutung vollauf. Doctor v. Koerber versicherte, dass die Czechen, wenn es sich darum handeln wird, einen Friedens preis sür beide Theile zu finden, die Regierung weder übelwollend noch lässig finden werden. „Der Regierung schwebt als klares und unver- dunkeltes Ziel die Zukunft des Staates

vor, sie will dieser Zukunft dienen, sie weiß, dass Frieden werden muss, sie weiß aber auch, dass er nicht ohne Besonnenheit und Mäßigung erreichbar ist. Deshalb fordert die Regierung mehr als je alle Tugenden des Patriotismus.' Der Ministerpräsident bedauerte, dass das Haus nur zu langsam den Bemühungen der Regierung folge, und erklärte, es dränge sich die Frage auf, was geschehen solle, wenn der Ge- nesullgsprocess zu lange währen sollte. Die constitutionelle Mechanik empfehle die Auflösung, des Abgeordnetenhauses

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.07.1900
Umfang: 8
. 5'eZcnrnphische Depeschen. (Privat - Telegramme.) Triest, l2.Juli. Ueber Einladung der Uu'.crossi- ciere der österr.-ungar. Eseadre sand nachminags in Oplschina eine gesellige Reuniou statt, woran 150 eng lische und 50 österreichisch-ungarische Unterossicicrc theilnahmen. Ferner waren anwesend drei englische und vier österreichisch-ungarisch! Marincosfieiere. Die Reuuion gestaltete sich zu einem herzlichen Verbrüde- rungsfestc. Beim Diner wurden Toaste ans die eng lische Königin und Kaiser Franz Joseph

Deutschlands sollen eS instandsetzen, an der militärischen Action der Mächte in China in einer der politischen Bedeutung Deutschlands entsprechende» Weise theilzunehmen. Deutschlands Ziel sei die Wieder herstellung der Sicherheit der Personen und des Eigen thums der Deutschen in China: die Rettung der in Peking eingeschlossenen Fremdeu, die Wiederherstellung und Sicherstellung geregelter Zustände unter einer- geordneten chinesischen Regierung, Sühne und Genug thuung für die verüblen Unthaten. Deutschland

wünsche keine Auftheilung Chinas und strebe keine Sonder» Vortheile an. Die Regierung sei von der Ueberzeugung durchdrungen, dass die Ausrechthaltnng des Einver ständnisses nnter den Mächten die Vorbedingung für die Wiederherstellung des Friedens und der Ordnung in China fei.. Haag, 12. Juli. Beaufort erhielt Vom holländischen Generalconsul in Pretoria eine Depesche, wonach die Mitglieder der zweiten holländischen Ambulanz als Gefangene nach Capstadt unter der Beschuldigung ge bracht wurden, dass

sie Briefe in die Burenlinien ge» bracht hätten. Beaufort stellt? an die englische Re gierung das Verlangen, die Gefangenen wieder frei- ugeben. London, 12. Juli. Eine Reutermeldung ans Tientfin vom 6. Juli sagt, die Russen giengeu gestern nach Norden und machten einen Scheinangriff auf die chinesischen Geschütze. Durch heftiges Feuer in der Front unterstützt, gelang es den Russen, zwei Loco- motiven und drei Güterwagen von der gefährdeten Station in das russische Lager zu bringen. Die euro^ päischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.02.1875
Umfang: 6
eine wichtige Position wirksamer vertheidigen könnte, als durch Annahme des Gefech tes. Beide Falle liegen meines Wissens nicht vor, namentlich auch der zweite schon deshalb nicht, weil die fertige Partei fehlt. In Preußen wissen wir, daß wir stets Minorität sind und bleiben. In Preußen waren namentlich auch die Katholiken der Nheinprovinzen liberal; heute sind alle wirklichen Kalholiken mit winziger Ausnahme katholisch konservativ. Das ist zum Theile dem Bor gehen der Regierung, zum Theile der Haltung

.' Innsbruck. Eine Reihe von Gemeinden des baierischen Algäu's, darunter auch Kempten, haben jüngst wieder die baierische Staatsregierung gedrängt, sie möchte im jetzigen entscheidenden Momente, in dem die österreichische Regierung ihr Eisenbahnbaupro gramm festsetzt, mit der letztern in Verhandlung treten wegen Fortsetzung der Fernbahn auf baierischem Gebiete, und zwar mit den zwei Anschlußpunkten: Kempten und Bissenhofen. Diese Gemeinden hoffen durch eine rasche Entschließung der baierischen Regierung

in die ser Sache den Bau der Arlbergbahu zu hintertreiben. Ob ihnen dieses gelingen wird? Im Interesse Oester reichs liegt die Arlbergbahn und die Fernbahn nur in soserne, als sie eine Zweigbahn jener ist. In die sem Sinne petilionirt auch die Deputation, die jetzt von Innsbruck nach Wien reist, und die gesetzgeben den Faktoren in Wien werden sich kaum durch eine Aktion der baierischen Regierung, werde sie noch so rasch und klug in Scene gesetzt, verleiten lassen, baierische Eisenbahnpelitik zu treiben

und der Fern bahn die Arlbergbahn opfern. ZWl'en» 5. Februar. In der heute abgehaltenen Sitzung des Eisenbahnausschusses referirt Dr. Herbst über die ihm zugewiesenen Regierungsvorlagen. Er interpellirt die Regierung, welches System sie bei den von ihr in Aussicht genommenen Unterstützungen be folge. Handelsminister Dr. Banhans erklärt, der Standpunkt der Regierung sei der, daß jene Bahnen, welche vom Staate garantirt und derzeit in Folge der allgemeinen Verhältnisse nothleidend geworden

sind, auch von Seite des Staates durch ihnen zu gewährende Begünstigungen unterstützt werden sollen, während bei nicht garantirten Bahnen die Regierung nicht glaube, verpflichtet zu sein, die Initiative zu Begünstigungen zu ergreifen. Abg. Dnmba bedauert, daß der Handelsminister sich nicht darüber ausge sprochen habe, in welcher Weise principiell die Fusi- onirung kleinerer Bahnen mit großen zu unterstützen sei und meint, daß die Regierung in dieser Richtung einschreiten solle, damit die kleinen Bahnen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 21.06.1900
Umfang: 8
. Aus diesem Grunde beehrt sich der christ liche Frauenbund in Tirol an den höchsten Träger der Regierungsgewalt im Lande das dringende Ansuchen zu stellen, mit allen einer Regierung Seiner apostolischen Majestät zuge- bote stehenden Mitteln Vorsorge zu treffen, dass die bevorstehende nationale Feier der Deutschen in der Landeshauptstadt des glaubens- und kaisertreuen Tiroler Volkes in keiner Weise zu irreligiösen und hochverräthenschen Demon strationen missbraucht werde. Diese Bitte sei umso dringender gestellt

auf die Gesandtschaften unternommen haben. Letztere sollen zerstört, der deutsche Ge sandte v. KetLeler, ein Verwandter des ehemaligen Mainzer Bischofs, soll ermordet sein. 10.000 chinesische Soldaten, welche vor Peking standen, sollen die Fahne verlassen und sich den Boxers angeschlossen haben. Die chinesische Regierung soll erklärt haben, für einen etwaigen Zusammen stoß mit den europäischen Truppen die Verant wortung nicht zu übernehmen. Das in Peking ungünstig gelegene belgische Gesandtschaftsgebäude war bisher

; am 15. Juni wurden dort drei englische und amerikanische Kirchen und zahlreiche Wohnungen der Fremden niedergebrannt. Die fremden Niederlassungen in Tientsin werden von den Chinesen beschossen. Im Hafen von Taku ist am 17. Juni der Krieg förmlich eröffnet worden. Nachdem die Admirale der fremden Schiffs dem chinesischen Commandanten von Taku ein Ultimatum gesandt, eröffneten die 17 Forts von Taku das Feuer auf die fremden Kriegsschiffe, welche dasselbe erwiderten und die chinesischen Kanonen bald

dauerte. Zwei englische Schiffe sind angeblich gesunken. Die Telegraphen- und Eisenbahnlinien zwischen Taku und Tientsin sind unterbrochen, die Verbindung zu Wasser ist gleichfalls gefährdet. Die Mächte sollen Japan ersucht haben, 20.000 Mann nach China zu senden; Russland wird weitere 4000 Mann hinsenden. (Telzgrmnms der „Brixzner Chronik'.) London, 20. Juni. Hiesige Blätter melden aus Shanghai, dass die Entsatzexpedition für Peking unter dem englischen Admiral Seymour von feindlichen Streitkräften

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 10
Datum: 26.10.1909
Umfang: 10
Seite 10. Nr. 128. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. Oktober 1909. XXII. Jahrg. meindeumlagen; ferner einen Antrag betreffend die Abänderung und Ergänzung des Gesetzes über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. Der Abg. fordert die Regierung auf, bei Vorlage eines Gesetzes betreffend die Regelung des Konsumvereinswesens den Grundsatz der Be steuerung nach dem Umsätze und nicht nach dem Ertrage unbedingt festzuhalten. Abg. Schoepfer und Genossen stellen einen Antrag betreffend

die Entschuldung des länd lichen Grundbesitzes und Verhütung neuer Ver schuldung desselben. Die Genannten fordern die Regierung auf, ehesttunlich Gesttzesvorlagen ein^ zubringen, womit einerseits die Entschuldung des bäuerlichen Besitzes angestrebt und nach Möglichkeit bewirkt und anderseits der weiteren Verschuldung in geeigneter Weise vorgebeugt wird. Die Abg. Schoepser, Schrasfl und Genossen stellen einen Antrag in betreff der obligatorischen Brandschadenversicherung. Die Ge nannten verlangen

von der Regierung, daß sie mit tunlichster Beschleunigung dem Abgeordneten hause eine Gesetzesvorlage unterbreite, durch welche die Landtage ermächtigt werden, die obligatorische Jmmobilien-Brandschadenverstcherung einzuführen. Abg. Stumpf und Genossen stellen einen Antrag betreffend die Errichtung einer Gewerbe schule in Wörgl, Tirol. Die Antragsteller fordern die Regierung auf, mit aller Beschleunigung an die Errichtung einer solchen Schule in Wörgl zu schreiten. Abg. Stumpf und Genossen stellen einen Antrag

betreffend die Regulierung des Jnnflusses in der Strecke Finstermünz—Kusstein. Die Antrag steller fordern die Regierung auf, diese Regulierung ehestens in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Abg. Stumpf und Genossen stellen einen Antrag in Notstandssachen. Die Antragsteller sichren aus, daß eine Reihe von Gutsbesitzern in der Gemeinde Söll, politischer Bezirk Kufstein, im verflossenen Jahre sowie auch Heuer durch Engerlingfraß schwer geschädigt wurde, weshalb dieseAbgeordneten'jdieRegieruug auffordern

,sie möge diesen durch Engerlingfraß so schwer geschädigten Besitzern in Kufstein eine ausgiebige Notstands unterstützung und eine entsprechende Steuerab schreibung gewähren. Abg. Siegele und Genossen stellen einen Antrag betreffend Maßnahmen zur Hebung der Weidewirtschaft. Die Antragsteller fordern die Regierung auf, im Interesse einer ausgiebigen und billigen Volksernährung alle jene Maßnahmen zu treffen, welche notwendig und geeignet sind, die inländische Viehzucht zu fördern und die Vieh produktion

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 21.10.1902
Umfang: 8
, wenn der Ministerpräsident selbst nicht geraten hätte, seine.Grundsätze' durchzu führen, die auf fehlerhaften, ungesetzlichen, die Staatsgrundgesetze verletzenden Ideen beruhen, die Beamte verfaßt haben, welche die wirklichen Verhältnisse im Königreich Böhmen und in Mähren gar nicht kennen.' Das konservative Wiener „Vaterland', welches einerseits zu den Tschechen hält, anderer seits es aber auch mit der Regierung nicht ganz verderben will,ist über dieseWortehöchst Peinlich be rührt. Es macht zur Entschuldigung

größerem Bedauern haben wir gesehen, daß die uns mitgeteilten Grundsätze einer ehrlichen, vollen und uneingeschränkten Gleichberechtigung gerade zu widersprechen und dies in höherem Maß, als es bisher eine österreichische Regierung, ja selbst die Regierung Ew. Exzellenz in der be kannten Gesetzesvorlage vom Jahr 1900 für notwendig und ersprießlich gehalten hat. Die Unterzeichner erklären daher, daß diese Be stimmungen der Grundsätze für eine geeignete Basis des so ausrichtig ersehnten nationalen

Friedens nicht angesehen und von ihnen nicht an genommen werden können.' — Die Antwort trägt folgende Unterschriften: Graf Sylva- Tarouca, Dr. Friedrich Prinz Schwarzenberg; Dr. Friedrich Pacak, Dr. Ad. Stransky, Doktor Ed. Brzorad; Stanislaw Kubr, Karl Prafek, Zazvorka. Nach der Darlegung des „Vaterland' sind diese acht Herren nervös, in „unruhigem Hasten und Tasten' befangen; und damit scheint Doktor von Koerber auch gerechnet zu haben, da er in seiner Rede im Parlament bemerkte: die Regierung

, Jungbunzlau, Scblan, Kosir folgen und ihre Abgeordneten auf fordern, alles zutun, um das jetzige Ministerium zu stürzen: Dr. v. Koerber kann ruhig warten, bis die nervösen Tschechenführer und die ebenso nervösen nationalen Agitatoren in Böhmen sich austoben oder ihre harten Schädel sich einrennen. Glauben denn die tschechischen Staatsrechtträumer, daß eine andere Regierung ihnen mehr nationale Zugeständnisse bieten darf als die gegenwärtige? Dann haben sie aus den Ereignissen seit den Sprachenverordnungen

. Die Regierung hat die Armee in den Dienst der Ungesetzlichkeit gestellt und den Sol daten die Wahl zwischen ihrem Gewissen und ihrer militärischen Pflicht aufgenötigt. Die Majorität ist für dieses Vorgehen der Regierung, aber es gibt keine Majorität gegen das Recht und das Recht ist auf unserer Seite. Es ist mit uns in dem Kampf, den wir führen und nicht aufhören werden zu führen.' (Die Rechte bereitete dem Redner eine stürmische Ovation.) Einem Antrag, das Ministerium in den Anklagezustand zu versetzen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 02.08.1900
Umfang: 8
und nach Tientsin gebracht werden, finden fast keinen Glauben mehr, obwohl die chin esische Gesandtsch aft in Paris am 23. Juli das nachstehende, vom 24. Juli datierte kaiserliche Decret erhielt: „Die fremden Gesandten find mit Ausnahme des Freiherrn von Ketteler glücklicherweise unversehrt. Als Beweis für das Interesse, welches wir den Gesandtschaften entgegenbringen, lassen wir ihnen Gemüse, Obst und andere Lebensmittel zukommen.' Man ist der Ansicht, dass die chinesische Regierung die Gesandten

, wenn sie überhaupt noch am Leben sind, als Geiseln behandelt, um die Mächte von weiteren Rüstungen und vom Marsche nach Peking abzuschrecken. In Washington ist auch aus Shanghai die Nachricht eingetroffen, Li-Hung-Tschang habe ein vom 24. Juli datiertes Evict erhalten, in welchem erklärt wird, die chinesische Regierung beabsichtige, die fremden Gesandten als Geiseln zurückzuhalten. Gleichzeitig wurde Lr Hung-Tschang der Befehl gegeben, eiligst nach P.king zu kommen, um den Oberbefehl über die kaiserlichen

Truppen gegen die fremden Truppen zu übernehmen. — Und derselbe schlaue Li-Hung-Tschang sandte am 28. Juli folgendes Telegramm nach New-Iork: „.Aus Peking wird berichtet, dass die Ge sandten leben, und dass ihre Sicherheit gewähr leistet sei. Der Einzug der verbündeten Streit kräfte in Peking ist.unpöthig.' Am leichtgläubigsten hat sich die Regierung in Washington gezeigt, welche nach dem Em pfange des angeblichen Vermittlungsansuchens des chinesischen Kaisers erklärte: Wenn die Mächte

nicht bezweifelt werden können, dass Mls sionäre ihr Leben opfern müssen. In der Provinz Petschili sind nach amtlichen Meldungen 18 Missionäre niedergemetzelt worden. Sheng theilte dem belgischen Consul in Shanghai mit, dass alle M sswnäre in Paotingsu ermordet wurden; in der östlichen Mongolei jedoch seien die belgischen Missionäre noch unversehrt. In Hutschou (in der Nähe von Hangtschou) wurden neun englische Missionare ermordet. — In Shanghai wurde als Vorsichtsmaßregel beschlossen, die dortige französische

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.06.1902
Umfang: 8
(gegen die Kongregationen) im Senat; Trouillot, Handelsminister, war Referent darüber in der Kammer; Chaumier, Unterrichtsminister, und Pelletan, Marineminister, sind schroffe Kirchenfeinde. — Daher große Freude bei allen antiklerikalen Elementen, auch bei den Sozial demokraten, trotzdem kein „Genosse' mehr im Kabinett sitzt. Die neue Regierung, sagt ein französisches Blatt, werde den Kulturkampf nicht mehr wie früher mit Ruten, sondern mit „Skor pionen' führen. Ein „Kampfministerium' nannte es sofort der „Figaro

, legte die Soutane ab und studierte Medizin. Er brachte es dann zum Senator und Unterrichtsminister, aber auch zum — Frei maurer, der über den Glauben seiner Jugend spottet. — Das neue Ministerium ist das 40. seit 1870. Leider haben die Nationalisten kürzlich, statt sich mit den Katholiken stramm zur Bekämpfung der radikalen Regierung zu verbünden, den katholischen Dichter Copp6 beleidigt und den Katholiken erklärt, daß diese in der „Patrioten- Liga' nur geduldet -seien. — Hoffentlich finden

, was euch teuer und lieb ist. Wir danken euch , für die gehorsame und treue Pflichterfüllung in allem, was dem Afrikandervolk zur Ehre und zum Muhm -gereicht. Wir raten euch allen, euch in den Frieden zu schicken, euch ruhig und fried fertig zu verhalten und der neuen Regierung Gehorsam und Achtung zu erweisen. Bon den Vertretern der beiden Staaten äst eine Kom mission ernanntzur Beschaffung von Geldmitteln und anderem für die Witwen und Waisen jener Gatten und Väter, die ihr Lrben ließen in dem Kampf

statt, an welchem Lord Kitchener, 6000 englische Soldaten und eine große Anzahl Burghers teil nahmen. Nach dem Gottesdienst brachte Lord Kitchener emHoch aus den König.aus, welches- begeistert aufgenommen wurde. Kurze politische Nachrichten» Ministerpräsident v. Szellistdurch die Rede Dr. v. Koerbers im Herrenhaus arg verschnüpst worden. Er hat nicht öffentlich darauf geantwortet, aber in den ungarischen Blättern mit seiner Demission drohen lassen. Am 9. Juni war er in Wien, kehrte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
Nr. 2. Samstag, Brixener Chronik. auf dessen Spur er gekommen war, verhaften. Der Gesuchte schoß mit drei Revolverschüssen den Briga dier nieder und tötete dann sich selbst. Zie WlnWz bei Men. Nach Ueberwindung vieler Hindernisse und Schwierigkeiten interessiert nunmehr die Angelegen heit der Palmschos neuerdings die maßgebendsten Kreise. Insbesondere hat sich jetzt die italienische Regierung durch die Präfektur Trient dieses hervor ragenden Höhenkurortes in wohlwollendster Weife angenommen

werden, und daß bei eifriger Propaganda der Brixener mit Hilfe der Regierung ein Werk ausgebaut werde, das heute schon nach verhältnis mäßig geringen Jnstandsetzungsarbeiten Kranke aufnehmen könnte und dem nach seiner vollständigen Herstellung viele arme, an Tuberkulose und an Katarrhen der Bronchien leidende Kranke ihre Heilung zu verdanken haben würden. An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß am gleichen Tag auch dem von der Stadtgemeinde Brixen unter der Aegide Dr. von Guggenberg entstandenen Sanatorium seitens

und andere namhafte Persönlichkeiten der Staatsbahnen von Rom, dann Journalisten aus den verschiedensten Provinzen Italiens, englische Journalisten usw. Die Gesellschaft, die von Bozen am 18. Juli ab ging, besichtigte das ganze Gebiet des Alto Adige, indem sie über Karersee nach Cortina d' Ampezzo und über Toblach—Bruneck suhr, worauf sie am 19. Juli die letzte Etappe, Brixen, erreichte, wo sie bereits im Hotel Tirol ein von der Stadt gemeinde veranstaltetes Diner erwartete. Herr Bürgermeister Roman Schwaig hofer

be grüßte die Anwesenden, insbesonders die Vertreter der Regierung, des „Enit' und der Presse, worauf Se. Exz. De Nava dankte und in schwung voller Rede die Schönheiten des Alto Adige pries. Herr Hofrat v. Lachmüller sprach im Namen des Tuberkulosenvereines über die Palmschos, wo hin ein Teil der Gesellschaft um Uhr nach mittags in 3 Autos sich begab. Der andere Teil besichtigte indessen die Stadt und das Städtische Sanatorium, von welchem die Herrschaften ver sicherten, ein solches in ganz Italien

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.12.1900
Umfang: 8
ihn das Unglück der Buren, welche in der Be wunderung und im Mitleid der ganzen eivilisierieu Welt einen kostbaren Trost finden könnten, tief rühre. — Krüger hatte auch eine Zusammenkunft mit DelcaM, dem Minister des Aeußeren, der auch Dr. Leyds beiwohnte. Krüger trug die Bitte um eventuelle Mitwirkung Frankreichs bei der Vermittlungsaction vor. DelcaM drückte die volle Sympathie der Regierung für Krüger aus und erinnerte daran, dass er im Senate erklärt habe: der Verlauf

verlässt nun doch den Kriegs schauplatz und überlässt die restlichen Vorderen dem Besieger des Mahdi, Lord Kitcheuer, welcher zum Generallieutenant befördert wurde und den Titel „Lvcal - General' führt. Roberts hat Johannesburg verlassen und reist nach Durban; am 7. December soll er in Capstadt eintreffen. — Die Buren zeigen sich immer gleich tapfer. Englische Blätter berichten: Dewet scheint nicht mehr weit vom Orauje-- fluss zu stehen; er plant einen Einfall in die Capcolonie» Die Situation gilt

Waren 2500 Mann stark. Eine 14V0 Mann starke englische Colonne, welche Dewetsdorp zu Hilfe kommen sollte, traf nicht zur Zeit ein. General Knox rückte, nachdem er feine Truppen mit jener Colonne vereinigt hatte, am 26. November in Dewetsdorp ein. Die Stadt war geräumt. Nur 75 Verwundete und Kranke waren daselbst zurückgeblieben. Knox verfolgte die Buren, die unter Steijn und Dewet standen, und schlug dieselben bei Vaalbank. Die Buren zogen sich gegen Westen und Südwesten zurück. Die Engländer führen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 27.11.1891
Umfang: 10
. Wie die „Chronik' aus der'„Lienzer Zeitung' erfährt, wurde unserem Abgeordneten Dr. Schorn eine Stelle im Landes- vertheidigungs-Mmisterium angetragen unter der Bedingung, dass er sein Mandat nieder lege. Diese Meldung finden wir sehr auffällig. Es muss der Regierung offenbar viel daran liegen, diesen Mann aus dem Kreise der Abgeordneten herauszubringen, er scheint dieser Regierung sehr unbequemzuseinuud warum? Ja, wer das wusste? Dr. Schorn hat die tiefernste Lage des Bauern standes dem Reichsrathe

und der Regierung in so eingehender Weise zu Gemüthe gefichrt, wie dies gründlicher meines Wissens noch nie geschehen ist. Er hat auch bezüglich der directeu Wahlen seinen Standpunkt dahin klargestellt, dass er für die Bauern eine ähnliche Bequemlichkeit bei den Wahlen, wie für die Städter beanspruchen müsse. All dies mag freilich der Regierung und dem Liberalismus ungelegen kommen; aber wenn ihr dadurch in dieser kurzen Zeit der Abgeordnete Dr. Schorn unbequem geworden ist, so ist das für ihn eine Empfehlung

, wie sie besser nicht ge geben werden könnte. Denn wäre er ein Lohndiener der Regierung, so würde sie gewiss nicht einmal, geschweige denn öfter den Verfuch machen, ihn aus demAbgeordnetenhause zu locken. Wenn die „Lienzer Zeitung' einigen Verdruss darüber hat, dass Dr. Schorn das Vertrauen seiner Wähler zu würdigen weiß und ihnen treu bleibt, so kümmert das die conservativen Wähler von Pusterthal gar nicht. Sie haben ihrem Vertreter gedankt, dass er das Mandat angenommen hat, und noch mehr

werden sie ihm danken, dass er trotz einladender Anträge von Seite der hohen Regierung dasselbe beibehält. Ja, ich kann versichern, dass mancher Wähler, der, von der liberalen Agitation irregeleitet, ihm nicht die Stimme gegeben hat, dies jetzt bereut, nachdem die Charakterfestigkeit und Tüchtigkeit dieses Abgeordneten in so kurzer Zeit unzweifelhaft ans Tageslicht getreten ist. . Von der Dran, 24. November 1891. Es ist schon viel und oft darüber' gesprochen und Klage geführt worden, dass die löbl. Südbahn

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1903
Umfang: 8
des Re gierungsprogramms hervor und sagte: man müsse anerkennen, daß mit diesem Regierungsprogramm ^m ungarischen nationalen Leben viel zu erreichen Wäre. „Wenn alle Konzessionen durch geführt werden, so gehe die uu- garischeArmee mit großenSchritten zenem Zustand entgegen, in welchem wir sie sehen wollen.' Daher stellte Toth den Antrag, daß, falls die Regierung innerhalb eines Termins die Garantien biete, daß eine Wahlreform durchgeführt wird, die Kossuth-Partei die Regierung nicht mit außergewöhnlichen Mitteln

ein ungarisches Heer! Politische Rundschau. Der Vorsrlberger Landtag beschloß am 24. Oktober einen Betrag von IL 13.300 zur Herstellung einer Schulwandkarte des Landes Vorarlberg aus dem Normalschul-- sonds zur Verfügung zu stellen. Ferner wurde beschlossen, mehrere Paragraphen des Statuts der Vorarlberger Landes-Hypothekenbank einer Aenderung zu unterziehen. Ferner wurde der Landesausschuß beauftragt, bei der Regierung auf das entschiedenste dahin zu wirken, daß in Vorarlberg möglichst bald eine Bau

Wege-, Wasserleituugs- und Holzriesen-Servituten von der Eintragung in das Grundbuch ausgenommen werden, und das Ersuchen an die Regierung, das verfassungsmäßige Zustandekommen eines bezüglichen Reichsgesetzes zu erwirken. Der dritte betraf die Aufforderung an die Regierung, die Zahl der Grundbuchaulegungs-Kommiffäre zu erhöhen. — Ebenso gelangte in dritter Lesung einstimmig zur Annahme ein Gesetzentwurf, womit ein neues Jagdgesetz für Vorarlberg erlassen wird, und ein als Regierungsvorlage

dieLehrergehaltsvorlage des Landesausschusses mit einigen Abänderungen ge nehmigt. Der Mehrauswand wird sich auf rund 500.000 Kronen belaufen. Zur Bedeckung des Mehraufwandes schlägt der Finanzausschuß die Einführung einer Landesbierauflage von 1 Krone 70 Heller per Hektoliter vor. Die Gehaltserhöhung soll am 1. Jänner 1305 in Kraft treten. Gegen die Jrredenta scheint unsere Regierung doch einmal einen Schritt zu wagen. In Trieft hat sie den Verein italienischer Uni versitätsstudenten .Innommata' („Der Unge- nannte') aufgelöst und gegm

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1911
Umfang: 8
sich verringert habe. Der Ertrag der Rüben per Hektar wird auf 139 g'gen 331 Zentner im Vorjahre geschätzt, was einer um 5838 Prozent geringeren Riibenernte entspricht. Tie heurige Zuckerproduktion wird um 52 35 Prozent geringer sein als die des Vorjahres. Die Generalvcrsammlung nahm eine Resolution an, in welcher das Präsidium des Vereines aufgefordert wird, im Sinne der erstatteten Referate einen Bericht an die Regierung abzufassen, in welchem auch auf die unausgesetzte, nicht unbedenkliche Agitation

gegen die Zuckerindustrie aufmerksam gemacht und die Regierung ersucht wird, diesen Vorgängen erhöhte Beachtung zuzuwenden. Ob die Angaben der Zucker juden richtig sind, ist wohl sehr zweifelhaft. Wahr scheinlich dient das ganze Manöver nur dazu, um dem .Beutezug auf das Publikum einen Schein der Berechtigung zu geben. Soö.ooo Marli fik clie ruMkchen kevolutiooSke. Auf dem Parteitag in Jena hat Bebel mitgeteilt, daß die deutsche Sozialdemokratie 500.000 Mark für die russische Revolution gestiftet hat. Merk

er sich selbst erhängte. LtMov üderWrt eine» tlvsbea. Aus Nürnberg, 18 September, wird gemeldet: Abends überfuhr der amerikanische Erfinder Edison mit seinem Automobil in Lauf bei Nürnberg einen zwölfjährigen Knaben, der sofort tot war. Lileodahosuismweiiltozs. Bei PuerS in der Nähe von Wiecheln sind am Montag zwei Eisenbahn züge zusammengestoßen. Gegen 2» Personen wurden dabei verletzt. Der Materialschaden ist sehr be deutend. IMsserkolg cker Luftpost. Die erste englische Luftpost stellt bereits einen Mißerfolg, dar

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Seite 5 von 8
Datum: 08.08.1893
Umfang: 8
, wenn die siamesische Regierung zu den infolge der Annahme des Ulti matums von ihr verlangten Garantien ihre Ein willigung gegeben haben wird. Der Gesandte von Siam begab sich zu dem Minister des Aeußeren, Develle, und theilte demselben mit, dass Siam in die von Frankreich geforderten nachträglichen Garantien einwillige. Diese Garantien wurden in einer Note formuliert, welche Minister Develle dem siamesischen Gesandten nach dem Sonntag abends abgehaltenen Ministerrathe überreicht hatte. In dieser Note fordert

unterrichtete englische Zeitung schrieb vor wenigen Tagen über den großen Kohlenstreik: Die Ruhe, mit der der Lohnstreit vor sich geht, darf den äußersten Ernst der Lage nicht verbergen. Der Kohlenmangel wird vielleicht einige Tage nicht gefühlt werden, dann aber werden die Feuerungsvorräthe knapper werden und auszugehen beginnen oder aber solche Preise erreichen, dass die Fabrikation un möglich werden wird. Die Kohlenhanfen, die an den Grubeneingängen aufgespeichert sind, sind nicht sehr groß

, in einer Woche sind sie auf gezehrt, und in 14 Tagen ist die Misere da. Schon jetzt wirst sie ihre Schatten voraus. In Volton ist ein 600 Arbeiter beschäftigender Be trieb wegen der Unmöglichkeit, Feuerung zu er halten, geschlossen worden. Die London- und Nordwest-Eisenbahn-Gesellschaft hat in ihren Werken in Creve bekannt machen lassen, dass sie dieselben nur in Betrieb erhalten könne, wenn Feuerung erhältlich ist. Bulgarien. Das Ergebnis der Wahlen ist für die Regierung günstig ausgefallen. Von den 161

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