Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)
„Lieder aus Tirol' so ziemlich einig. Streiter rezensierte sie scharf, aber richtig im Zuschauer; er fühlte, daß von Weber kein Fortschritt zu erwarten sei, und er blieb auch in der Tat bis an sein Ende auf der gleichen Stufe. Wenn nicht der Stoff die Zeitbestimmung ermöglicht, sieht man keinem seiner Gedichte das Datum des Ur sprungs an. Streiter schreibt: „Es hieße die nun ein mal Zur Natur gewordene eigentümliche Weise des Dichters ändern wollen, wenn man ihn ermahnte, sich klarer, einfacher
zu weisen und ihr endliches Heil so unendlich weit hinauszuschieben, und ekelhaft ist es, alle Hoffnungen durch die Schauer des Grabes und den Prozeß der Verwesung zu führen/' Dem Publikum, dem man kaum zumuten darf, sämt liche dieser tirolischen Poeten zu lesen, und diesen Poeten selbst wäre am besten geholfen, wenn eben eine geschickte Hand eine Auswahl veranstaltete und in Druck gäbe. Ueber Josef Streiter, der im ehrwürdigen Alter 1873 starb, darf ich mich kurz fassen, indem ich hauptsächlich