zu verschaffen, pflegte sie schon früh am Morgen nach irgend einer Bucht hinauszuwandern und sich stundenlang auf den Felsen aufzuhalten, die See beobachtend, toie die Wogen brausend heranrollten und eine Klippe nach der andern erklommen, sie dadurch nötigend, sich immer weiter und weiter zurückzuziehen. Die See war in jenen traurigen Tagen ihr größter Trost. Sie liebte dieselbe beinahe wie ein menschliches Wesen. Wie sehnte sich Helene nach Nachrichten von ihrem Gatten! Nur zu wissen, ick er noch lebte
. Als Helene an diesem Tage erwachte, war ihr erster Gedanke: „Heute ist heiliger Abend! O mein Gott, wie werde ich nur die beiden Weihnachtsfeiertage herumbringen?' Damit sprang sie aus dem Bette, eilte ans Fenster und, die 'Fenstervorhänge zurückschiebend, schaute sie hinaus auf die wild stürmende See und den finsteren Himmel. Obgleich es noch sehr früh war — der Zeiger stand erst auf halb sieben Uhr — Neidete sie sich doch schon an, nahm ihren Pelzmantel um, setzte sich den kleinen Filzhut auf und ging