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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 962 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
868 ANDRIA nen Plan ins Werk setzte und so Großes erreichen konnte. Nur die Erinnerung an jenes Bündnis mit Frankreichistfürsie reich an genialen Taten der Staats kunst und an tapfern Taten der Armee; und nur sie ist frei von dem Bewußtsein tiefer Demütigungen, wie sie Italien im Jahre 1866 erfahren hat. Selbst der Verlust Nizzas und Savoyens hat die Sym pathien der Italiener für Frankreich kaum gemindert. Im Jahre 1870 verhinderte nur die Schnelligkeit uns- rer Siege das Bündnis Italiens

mit Napoleon, und der Zug Garibaldis, eines Patrioten, den man als Beprä- sentanten des italienischen Volksinstinkts gelten lassen darf, nach Frankreich, zur Bekämpfung derselben Preußen, denen sein Vaterland nacheinander die Be freiung Venedigs und den Fall des Papsttums in Bom verdankte, entsprang nicht der Schwärmerei für ein republikanisches Ideal allein, sondern auch dem roma nischen Verwandtschaftsgefühl. Wenn sich das neue Italien heute aus Notwendigkeit unter den Schutz des Prinzips und der Macht

des neuen Deutschlands stel len muß, so kann doch eine Zeit kommen, wo es ein viel wärmer und national empfundenes Bündnis mit Frankreich schließt. Trotzdem dürfen wir hoffen, daß die Kraft rationeller und praktischer Ursachen die ge genseitige Achtung und die freundliche Beziehung der deutschen und italienischen Nation zueinander mit je dem Jahre stärker machen wird. Deutschland trennt von Italien eine schwer auszuglei chende Verschiedenheit der Basse, der Religion und der ganzen hier lateinischen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 601 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
IN DEN ABRUZZEN 555 keineswegs barbarische Arbeit, wohl eher in Italien gefertigt als in Frankreich, wie das die Tradition in Scurgola angibt. Man fand die Statue unter den Trüm- mern jenes Klosters im Jahre 1757 und trug sie dann in die Kirche des Orts. Mit barbarischem Geschmack bekrönte man bei dieser Gelegenheit beide Köpfe mit goldenen Flitterkronen. In der Sakristei wird auch der hölzerne Schrein dieser Figur aufbewahrt. Er ist mit den Lilien der Anjou geschmückt und mit noch wohl

das Abbild einer Brücke und fünf Lilien. Der Bürgermeister des Orts, ein stattlicher alterMann mit langem grauenBart, erklärte mir, daß dieses Wappen von dem Castrum S. Mariae in Pontibus herstamme, welches die Tempel- herren einst an der Saltobrücke besessen hatten; es muß dies also das Castrum Pontium gewesen sein, wo Kon radin lagerte. Der Bürgermeister und andere Herren ergingen sich in Bewunderung der deutschen Heldenschlachten, denen eben das große Frankreich erlag, und wir überdachten in erregter

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