Seite 57 von 1311
Autor:
Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort:
Dresden
Verlag:
Jess
Umfang:
1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur:
I 90.772
Intern-ID:
314766
aufgehend machten, anerkannten dieKaiser nicht, denn seit der Ottonischen Zeit waren Romagna und Exar- chatzweifellos Reichsländerund von kaiserlichen Gra fen regiert. Erst Rudolf von Habsburg verzichtete zu gunsten des Heiligen Stuhls feierlich auf die uralten Rechte, welche das Reich dort behauptet hatte. Am häufigsten waren die Ottonen in Ravenna, Ottol. so gar fünfmal, in den Jahren 967, 968, 970, 971 und 972. Dieser kräftigste unter den deutschen Herrschern über Italien betrachtete den Papst
so wenig als Herrn Ravennas, daß er sich sogar nicht weit von den Mau ern dieser Stadt einen neuen Palast erbaute. Wo dieser lag, ist nicht mehr mit Gewißheit anzugeben, aber we der Cäsarea noch Classe waren zu jener Zeit schon ganz und gar verschwunden. Zweimal wohnte Otto II. in Ravenna, dreimal Otto III. Dieser jugendliche Fürst ernannte hier im Jahre gg6 den ersten Deutschen zum Papst, seinen Vetter Bruno, der ihm bald darauf als Gregor V. in Rom die Kaiser krone aufsetzte. Er liebte Ravenna