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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.11.1912
Umfang: 8
, wird von anstän diger, ruhiger Partei in Hall zu mieten gesucht. Gefl. Anträge von 8—9 Uhr vorm., Reichsstraße Nr. 239, 1. St., Hall. Zu vermieten. Nett möbliertes Zimmer mit 2 Betten, an 2 solide, stabile Herren sofort zu vermieten. Näheres Schöpfstraße 31, 3. St. rechts. Wohnung mit 2 Zimmern und allem Komfort, auf 1. Dez., event. später zu vergeb en. Desreggerstraße 32. Kleine Wohnung mit 2 Zimmern an kinderlose Partei zu vermieten. Näheres Gabelsbergerstraße 19, 1. Stock. Wegen Versetzung ist eine sonnige

Nr. 263 Mittwoch den 13. November Volks-Zeituna Seite 7 gebenen Operetten-Novität „Alt-Wien" von Josef Lanner (außer Abonnement) statt. Die No vität wird von Herrn Gustav Stelzer inszeniert, der zugleich eine der Hauptpartien darstellen wird. w Hem Partei- unD (MMoMen. Rcferentenvereinigung. Die für morgen Donners tag festgesetzte Zusammenkunft findet wegen Ver hinderung des Referenten erst nächsten Donnerstag statt. Jenbach. Jeden Samstag um halb 8 Uhr abends findet in Frau Hohenauers

„Alpenvereinsgasthaus" im eigenen Vereinszimmer (1. Stock) ein Diskus sionsabend statt, wozu alle Genossen eingeladen sind. Gleichzeitig sei mitgetcilt, daß in Kürze eine öffent liche Volksversammlung stattfindet, in der die Ant wort auf die Anrempelungen unserer Partei in der christlichsozialen Vercinsversammlung am Sonntag erfolgen wird, und ersuchen wir heute schon, für zahl reichen Besuch zu agitieren. Kitzbühel. Samstag den 16. d. Diskussion im Arbeiterheim. Die Genossen werden ersucht, sich zahlreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.04.1920
Umfang: 8
und Weise die Wohnungsnot lindern zu können. Man greift sich unwillkürlich an den Kopf, daß so etwas möglich ist. Die Arbeiterfreundlichkeit der Christlichsozia len wird durch diesen erbärmlichen Beschluß der Gemeinde Kramsach wieder einmal gründlich be leuchtet, und da gibt es noch immer Arbeiter, die an eine Arbeiterfreundlichkeit dieser Partei glau ben können. Wenn die Arbeiter bis jetzt noch nicht zur Einsicht gekommen sind, daß die christ lichsoziale Partei die Interessen der Arbeiter nur verrät

, sa muß dieses Vorgehen der chrij^tlichsozialen Bauern in Kramsach dem letzten Arbeiter wohl die Augen geöffnet haben. Darum heraus, Ar beiter, aus den christlichsozialen Scheinorganisa tionen und hinein in die Gewerkschaftsorgani sationen unserer Partei! Dem Messingwerk Achenrain aber raten wir, gegen den Beschluß der Gemeinde Kramsach so fort bei der Landesregierung zu protestieren, da mit dieser niederträchtige Akt von Arbeiterfeind lichkeit aufgehoben wird. Es ist übrigens zu er wägen

nach Meran gekommen und nahm bald die Leitung der Arbeiterbewegung in die Hand, wo er sich so bewährte, daß ihm die.Genossen dieses Führeramt bis zu seinem Tode immer wieder anvertrauten. Im Jahre 1902 wurde er in die Meraner Bezirkskrankenkafse berufen, wo er zu nächst als Kontrollor und später als Beamter tätig war. Snoy hat wiederholt bei den Wahlen zum österreichischen ReichSrat und zum Tiroler Landtag für unsere Partei kandidiert und kam bei den Gemeindewahlen 1914 in den Obermai- ser

dessen Gründung Funk tionen im Vorstand und Aufsichtsrat. An seiner Bahre trauert die tiefgebeugte kinderlose Gat tin. Die Tiroler Parteigenossen werden dem lei der viel zu früh Abgeschiedenen ein dauerndes Andenken bewahren. Sein Begräbnis erfolgt am Donerstag nachmittags 5 Uhr auf dem evange-^ lischen Friedhofe zu Meran. * Tieferschüttert werden diL Genossen in Nord- tivol die traurige Kunde von dem allzu frühen Hinscheiden unseres lieben Freundes Snoy ver nehmen, umsomehr, als sie so ganz unerwartet kommt

. - t , , j Snoy war ein fleißiger und geschätzter Mit arbeiter unserer Zeitung, Mitglied der Landes- parteivertretuna und der Landesgewerksckafts- kommission. Wer den Dahingeschiedenen ge kannt hat, wer sein sachliches, pflichteifriges Mit arbeiten, sein unerschütterliches Vertrauen unds seine Hingabe für die Sache der Arbeiterschaft, beobachten konnte, der weiß, was unsere Tiroler Partei an ihm verloren hat. Wir sprechen der Familie unseres toten Freundes als auch unse ren Südtiroler Parteigenosien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 07.04.1906
Umfang: 10
Beilage zu Nummer 14 der „VoM-Aeitrmg" vom 7. April 1906 MtLgkeLts-Vericbt der sozialdemokratiscken Partei Ln clirol vom 1. April 1905 bis l. April 1906. *— Es ist ein an gewaltigen Ereignissen reiches Jahr, über das wir berichten. Ein Jahr, in dem das Proletariat mit Leidenschaft und Be geisterung einen gigantischen Kampf um die politische Gleichberechtigung für die Beseitigung der Vorrechte der Geburt und des Besitzes führte. Und der Erfolg war ein vollständiger Umschwung der Auffassung

vom gleichen Rechte. Vor Jahres frist noch als eine Utopie verlacht, als eine An maßung der Arbeiterschaft verhöhnt, ist zur Zeit die erste Lesung der Vorlage, die dem Volke * das gleiche Wahlrecht bringen wird, vorüber — und alle Machinationen und Jntrigneu der Volksfeinde werden das allgemeine, gleiche Wahl recht auf seinem weiteren Siegesmarsche nicht aufhalten können. Wie im allgemeinen, so können auch wir in Tirol das abgelaufene Jahr für die Partei bewegung als ein fruchtbares bezeichnen

und mit Genugtuung einen gewaltigen Aufschwung der Partei konstatieren. Wir haben nicht nur bei allen Aktionen, zu welchen die Arbeiterschaft des Reiches gerufen wurde, würdig an der Seite der Genossen gekämpft, die Tiroler Arbeiterschaft hatte auch im eigenen Lande einen Kampf um die Erweiterung der politischen Rechte zu führen. Wenn es der Partei noch nicht möglich war, die schreiendsten Unrecht eder Tiroler Landesverfassung zu beseitigen, so wurden in dm vielen Massen versammlungen, die von der Partei

anläßlich der Tiroler Landtagssession im ganzen Lande ein berufen wurden, Tausende von Arbeitern, die bisher der Partei gleichgiltig oder gar feindlich gegenüberstanden, überzeugt, daß gerade die „fromm-christliche" Landtagsmajoritüt die grim migste Feindin der Volkesrechte ist und in Er kenntnis dieser Tatsache schlossen sich Tausende von Arbeitern der Partei an. Der Erfolg des Landtagswahlrechtskampfes ist also vorläufig ein moralischer und die große Zahl derer, die sich bei diesem Kampfe unserer

Partei neu an- fchloß, wird der Arbeiterschaft ermöglichen, daß sie zur richtigen Zeit den Kampf um ein Land lagswahlrecht mit einer Vehemenz aufnimmt, so daß die „fromm-christliche" Landtagsmajoritüt nicht mehr Widerstand zu leisten im Stande sein wird. Wir wollen die besonderen Aktionen, die die Partei im abgelaufenen Jahre unternommen hat, einzeln registrieren. Die Maifeier. Gemäß dem Beschlüsse der Landeskonferenz wurde der 1. Mai in fast allen Parteiorten durch Arbeitsruhe gefeiert. Insgesamt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1913
Umfang: 8
, der, wie er sagte, nur etwas Vernunftgemäßes erstrebe. f ■ Bei der Abstimmung wurde der Antrag Gentili angenommen. H Die Gemeindewahlreforin für die Stadt Trient wurde dann in bcr Spezialdebatte und zugleich in Her dritten Lesung angenommen. i Sie LanStagswichlreform. r Berichterstatter Schrafsl. Er erklärte, daß 4>ie Wahlreform als Kompromiß keine Partei voll auf befriedigt. Aber immerhin, behauptete er, stelle das Kompromiß einen bedeutenden Fortschritt in nationaler und demokratischer Beziehung dar. Dchrasfl

, sind die Deutschfreiheitlichen über die Be handlung 'der allgemeinen Wählerklasse. Seine Partei hat gefordert, daß in der allgemeinen Kurie uur jene Personen das Wahlrecht haben sollen, die nicht schon in einer anderen Kurie wahlberechigt sind. Diese Forderung, sagte dann Herr Greil, ba den wir nicht durchsetzen können, weil, wie ich glaube, sich die Regierung dagegen ausgesprochen hat. Greil sagte vorsichtig: „w i e i ch g l a u b c" — es ist nämlich nicht wahr, daß sich die Regierung gegen oie reine allgemeine Kurie aussprrch. Wahr

ist, daß die Regierung überhaupt nicht in die Lage kam, sich auszusprechen, weil Weber die deutschfreiheitlichen noch andere Ab- geordnetediereineallgemeineKurie forderten. Herr Greil beschäftigte sich dann noch mit der Forderung seiner Partei nach Einführung des Wahlverfahrens nach der absoluten Majorität. Seine Partei, sagte er, fordere prinzipiell die abfolute Majorität, weil Abgeordnete, die mit der relativen Mehrheit gewählt werden, nicht vollwertig sind. (Danach sind die deutschnatio nalen Innsbrucker

Gemeinderäte alle minderwertig, denn sie werden in einem Wahlverfahren nach der relativen Mehrheit ge wählt.) Greil beschäftigte sich dann mit dem nationalen Verhältnis und erklärte zum Schlüsse, daß seine Partei für den Entwurf stimmen werde, obwohl sie von der Vorlage, der jedes feste Prinzip man gelt, nicht befriedigt sei. Baron W i d m a n n (liberaler Großgrundbesitz) gab dann in: Namen seiner Partei eine Erklärung ab, daß seine Partei für die Wahlreform stimmen werde. Dr. Wackernell (konservativ) gab

für seinen Klub eine Erklärung ab, nach der auch seine Partei, obwohl sie nicht alles erreicht sicht, was sie will, für die Reform stimmen werde. Der Landeshauptmann unterbrach dann (12 Uhr) die Sitzung. Fortsetzung derselben heute 6 Uhr nachmittags. Bom Lage. Sie Stichwahl in Wien. Dr. Mataja gewählt! Bei der gestrigen Stichlvahl in Wien ist der christ lichsoziale Kandidat Dr. Mataja mit 9015 Stim- rnen gewählt worden. Auf den Genossen Elderfch entfielen 8455 Stimmen. Wie uns aus Wien berichtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 28.01.1922
Umfang: 16
und Versammlungen. Dornbirn. Soziald. Partei. Mittwoch, 1. Februar, abends 8 Uhr im Arbeiterheim, Vichmarktftraße, sehr wichtige Parteiversammlung. Hohenems. Soziald. Partei. Donnerstag, 2. Februar, (Feiertag) nachmittags halb 4 Uhr im Gasthaus „Drei- könig" Generalversammlung. Vludenz. Donnerstag den 2. Februar (Lichtmeß) findet vormittags halb 10 Uhr im CafL Rathaus eine allgemeine Streckenleitungsbediensteten - Versammlung statt. Referent Zentralausschußmitglied Bellan aus Wien. Sie Gememdewahlen m Südtirsl

schon bei der Abgabe kontrolliert werden konnte, für welche Partek er stimmte, da der Stimmzettel nicht amtlich und einheitlich war und ohne Kouvert abgegeben wer den mußte. Auch hat man sich nicht gescheut, die Unwahrheit in der Presse zu verbreiten, daß die sozialdemokratischen Stimmzettel ungültig seien. Da die Sozialdemokraten als Partei mit ihrem Programm kandidierten, haben sie selbstver ständlich auch den italienischen Genossen Platz- gemacht auf der Kandidatenliste und als geschlos sene

sozialistische Partei deg Wahlkampf ge führt.") In Bozen, wo die Faszisten ziemlich rücksichts los in den Wahlkampf eingrifsen, wurden Stimmzettel, die mit verschiedenen Kandidaten gemischt wurden, ansgegeben, was ebenfalls die Faszisten durchführten, um die Wähler konfus zu machen. In den Wahllokalen hausten sie rück sichtslos und störten so überall den Wahlgang. All das aber macht die privilegierte bürgerliche Verleumderpresse zur Tat der Sozialdemokraten, die an allem schuld seist, müssen. Als „Wahlschla

ger" hat man im letzten Moment die sozialdemo kratische Verwaltung Wiens hereingezerrt, um damit zu beweisen, daß das Programm unserer Genössen undurchführbar sei. Das; alle Städte Südtirols, allen voran Bozen und Meran, bei viel günstigerer Konjunktur ebenfalls total ver schuldet sind, trotzdem dort keine sozialdemokra tischen Verwalter sitzen, hat man geflissentlich verschwiegen. Auch will man durchaus der Oeffentlichkeit weismachen, daß die sozialdemokratische Partei mit den italienischen

Bürgerlichen zusammen gehe, was auch Die „Innsbrucker Nachrichten" behaupten, und trotzdem erzählt man nach der Wahl wieder vom Treiben der italienisch-bürger lichen Partei und weist an ihrem schwachen Stim- menerge'bnis nach, was sie für ein Fiasko erlit ten haben. Das alles wird den Lesern vorgesetzt zur Verdauung und man macht daraus einen wunderbaren Sieg des Deutschtums in Südtirol. Wie dieser aber in Wirklichkeit aussieht, vielmehr zustande kam, wird den Lesern verheimlicht und so müssen wir hierüber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1912
Umfang: 8
10 h. — Deutschland Monat K 2.—, viertelj. K 6.—. halbj. K12.—. — Schweiz u. übt. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K _, Skr. 229 Innsbruck, Donnerstag, 3. Oktober 1912 20. Iahrg. NM" Erscheint an allen Wochentagen um 5 Ahr abends. “IRS v4 ) Cme Partei der Vergangenheit. Innsbruck. 3. Oktober. Seit vorgestern hat das deutsche Volk in Oester reich eine neue politische Partei: die „Jungdeutsche Vereinigung". Was sie anstrebt, nämlich, was sie alles anstrebt und will, ist nicht ohneweiters zu sagen

zu denken und alle poli tischen Erscheinungen auf bestimmte Ursachen zu- rückzusühren. Eine Partei, die mehr sein will, als die Heimstätte notorischen Bierschwefels, muß sich aus bestimmten politischen, ökonomischen, sozialen, nationalen oder kulturellen Tatsachen heraus ent wickeln; sie kann der Niederschlag eines Fortschrit tes, kann die Folgeerscheinung einer Reaktion sein. Aber unerläßlich ist, daß sie bei ihrer Schöpfung be kennt, welche Veränderungen sie im wirtschaftlichen, staatlichen, sozialen

oder kulturellen Leben anstrebt, welche politische, soziale, ökonomische und kulturelle Ziele sie verfolgt. Von alldem ist in der dürftigen Mitteilung über die jungdeutsche Geburt nicht die Rede. Die Partei sagt nicht, was sie ist und was sie will. Und wir müssen, um einen sicheren Schluß auf die neue Partei ziehen zu können, entgegen un serer sonstigen Gepflogenheit, die Bildung dieser Partei vom persönlichen Standpunkte aus betrachten. Die Sache offenbart hier nichts, die Person

aus. Der Gefängnisinspektor Semcntowsky, der zur Revision eingetroffen war, suchte den Direktor dadurch zu unterstützen, daß er die Gefangenen roh behandelte und sie duzte. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einem Wortwechsel zwischen ihm und dem politischen Gefangenen Bril lion, der damit endete, daß der Befehl erteilt wurde, Brillion durchzupeitschen! Der Befehl wurde voll- mehrerer mit ihrem Denkvermögen in einer glück licherweise vergangenen Periode haftenden Politi ker. Die Partei wurde — und das sagt wohl

alles — vom Abgeordneten des ersten Innsbrucker Wahl kreises, Dr. Erler, in Gemeinschaft mit dem Ver treter der Städte Bozen und Meran, Abg. Kraft, und dem Herrn Einspinner, einem Abgeordneten aus der grünen Steiermark, gegründet. Erler und die Abgeordneten, die nun seine Partei vereint, leben mit ihrem politischen Empfinden, mit ihrer Gedankenrichtung noch in den schönen Zeiten des Privilegienparlaments, wo als der richtige Abgeordnete, als der wahre Volksvertreter galt, wer im nationalen Krakeel und Skandal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 02.11.1926
Umfang: 8
Seitz begrüßt den Parteitag. Im Namen der Pavteivertretnng begrüßte den, Partei tag Seitz: Wir haben, führte er aus, eine Stadt der Bundeslän der als Parteitagsort gewählt, weil wir dem Gedanken der Vereinheitlichung der Partei dienen wollten. Diesem Gedanken dient auch der wichtigste PunH der Tagesord nung des Parteitages, die Beratung des Parteiprogramms. Vor achtunddreißig Jahren hat Viktor Adler eine kleine Schar österreichischer Sozialdemokraten auf dem Partei tag in Hainfeld

zusammenberufen, um über das erste Pro- gvamm der österreichischen Sozialdemokratie zu beraten. Damals galt es, die Parteiform zu finden für den Aufbau einer einheitlichen Organisation, für die Versöhnung der Radikalen und Gemäßigten. Im Jahre 1901, auf dem Parteitag in Wien, galt es wieder, die Veränderungen im Lause der Zeit programmatisch zu verwerten. Damals wurde das zweite Programm geschaffen, und dieser Partei, tag, der Parteitag von 1926, soll nun dem dritten Partei programm dienen. Auf der Basis

der unverrückbaren Leh ren Marx' und Engels^, nach den Erfahrungen der Revo lution von 1918 und 1919, soll dieses Programm die Stel lung der Partei bekunden zu allen großen Problemen, der wirtschaftlichen. sozialen, politischen Entwicklung. Es gilt, einen Weg zu weisen, der 'bfe kapitalistische in die soziali stische Gesellschaftsordnung überführt. Wer auch Fragen der aktuellen Politik wird der Parteitag zu behandeln ha ben. Die Arbeiterklasse steht wieder einer Regierung Sei pel gegenüber, einer Regierung

$u liefern haben werden! (Neuerlicher stür mischer Beifall.) Die Delegierten ganz Oesterreichs sind in großer Zahl hier zusammengekommen, gequält von der Sorge um die nächste Zeit, aber sie wissen, daß die Auf gaben, die der Partei harren, gelöst, daß der Parteitag seine Pflicht erfüllen und den Weg weifen wird. Die Beschlüsse werden in Einigkeit, in friedlicher Zusammenarbeit, in treuer Kameradschaft, in echter Brüderlichkeit gefaßt lver- den. Wir find entschlossen, zu kämpfen, entschlossen. zu kämpfen

bis zum großen Sieg unserer großen Idee, zum Siege des internationalen Sozialismus! Seitz gedachte nun der Toten der Partei, darunter auch unseres unvergeßlichen Martin R a p 0 l d i, und begrüßte dann unter stürmischem Beifall die ausländischen Gäste des Parteitages: den Vertreter der Internationale Friedrich Adle r, ferner die Genofien Ludwig C z e ch als Vertreter der deutschen Sozialdemokratie in 'der Tschecho slowakei, Joses Stivin und Leo Winter als Vertreter der tschechoslowakischen Sozialdemokratie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.02.1897
Umfang: 4
und wahre Volkspartei, welche die Hebung der Lage des ganzen Volkes erstrebt. Saalselden. Heute fanden hier zwei Wahl- Versammlungen statt, wovon die eine vormittags in der Kirche vom hiesigen Dechant abgehalten wurde. Man nennt das zwar sonst eine Predigt, sie unterschied sich aber in Inhalt und Form durch nichts von einer clericalen Wahlagitationsrede; hier wie bei der letzteren wurde das Eintreten für die Interessen der clericalen Partei als heiligste Gewissenssache hingestellt und mit Hinweis

auf die Schrecknisse des Jenseits auf die durch diese Methode sehr leicht zu beeinflußenden Landbewohner eingewirkt. Diese Wahlrede — Pardon! — Predigt hatte vielleicht das Gute, zahlreiche Bewohner des hie sigen Marktes, die sonst gerade keine Freunde unserer Partei sind, in die vom socialpolitischen Vereine Salz burgs einberufene Wahlversammlung zu locken, welche nachmittags 3 Uhr in Auers Gastlocalitäten abgehalten wurde. Nach Bildung des Bureaus ergriff Genosse Prähauser aus Salzburg das Wort und referirte

sich und seiner Partei ohne jede vorhandene Berechtigung Honig um den Mund. Denn so aner- kennenswerth die Jniative, der Vorstoß der deutschnatio nalen Partei ist, so hat sie doch gerade mit diesem Antrag bewiesen, daß sie nicht eine V olks Partei, sondern eine bürgerliche Partei ist. Sie hat sich damit mehr denn je davon entfernt eine wahre Volkspartei zu sein und zu heißen. Wollte sie auf den Charakter einer wahren Volkspartei Anspruch machen, dann wäre es ihre Pflicht gewesen, das allgemeine gleiche und directe

Wahlrecht zu beantragen. Mehr, als daß man über einen diesbezüglichen Dringlichkeitsantrag zur Tagesordnung gegangen wäre, wie es bei ihrem schwäch lichen Antrag geschehen, hätte ihnen eben auch nicht passiven können. So haben sie mit dem Minimalsten für die bisher vom Wahlrecht Ausgeschlossenen begonnen und es wird wahrscheinlich noch an dem herumgefeilt und abgezwackt werden und die deutschnationale Partei hat sich auf diese Weise zur Mitschuldigen an einer schlechten Wahlreform gemacht

. Im anderen Falle jedoch bei Einbringung eines Antrages auf das allgemeine, gleiche und directe Wahlrecht hätten das Geschäft des Feilschens und Abzwackens die Liberalen allein be sorgen müssen. Weniger hätte dabei nicht herausgeschaut, als bei ihrem Antrag heraussehen wird. Das wäre das Eine, warum die Deutschnationalen keine Volks partei sind, so anerkennenswerth auch ferner ist, daß sie auch die Wahlberechtigung der Steuer-Rückständigen, der Gemeindebeamten und -Diener und der Dienstboten anstreben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 15.11.1924
Umfang: 14
stinken den Beweis dafür, wie einseitlg und reaktionär die österreichische Justiz arbeitet, sich nicht scheut, kalten Blutes die krassesten Klasienurteile zu fällen. Im Oktober letzten Jahres richtete angesichts des drohenden nationalsozialistischen Putsches in Mün chen die kommunistische Partei Südbayerns in der Nähe von München ein Waffen» und Munitions lager ein. das dazu dienen sollte. Anhänger der kommunistischen Partei zur Abwehr gegen den Hit lerputsch ;,u bewaffnen. Die dort niedergelegten

. Am 24. Februar 1924 wurde durch die Münchner Po lizei im Sause des Schneiders Johann Steiniger im Aubinger Moos nächst München, wo Steininger ein et was einsam liegendes Haus mit seiner Familie bewohnt, ein Waffen, und Sprengstofslager der kommunistischen Partei ausgchoben. Im Hausflur wurden in einer ver nagelten Kiste 25 Kilogramm .Pyrolit". das ist ein Sprengmittel, das in seiner Wirkung zwischen Schwarz- Pulver und Dynamit zu stellen ist, ferner 8 Pistolen, 15 Handstielgranaten, 300 Stück scharfe

radikales Mitglied" der kommunistischen Partei. Er verbarg sich unter dem Decknamen ..Heine", „Heinrich" und „Roland", war bis 1921 Parteikassier in Kempten und wurde wegen seiner kommunistischen Agitation Ende Jänner 1921 aus Bayern ausgewiesen. Später kehrte er heimlich nach Bayern zu rück. wurde im Juni 1928 in Berchtesgaden verhaftet und zu einer dreiwöchentlichen Arreststrafe verurteilt. Mitte ! Oktober 1923 kam er wieder nach Bayern und nahm bei Steininger. der mit der kommunistischen Partei sympa

thisierte. Wohnung. Ma>r war damals dritter Partei sekretär, militärischer Leiter der kommunistischen Partei Südwestdeutschlands und. wie die Anklageschrift angibi. angeblich Chef der .Wmnbo" (Waffen- und Munitions beschafsungsorganisation der kommunistischen Parteih Steininger soll mit der Unterbringung des Waffen und Munirionslagers in seinem Hanse nicht einverstanden gewesen sein. Mair soll darum gedroht haben, es werde, sollte Steininger eine Anzeige machen, die „Tscheka" (die kommunistische

er und die von ihm in Kempten gegründete kleine Spartakusgruppe stets von den Führern der kommunistischen Partei bekämpft. Man nannte ihn einen Reformisten und schloß ihn des wegen auch aus der kommunistischen Partei aus. Man drohte ihm auch seitens der Münchener Kommunisten, daß man ihn wegen seiner rechtsstehenden Haltung um die Ecke bringen werde. Er wollte den Sprengstoff und die Waffen bei Gelegenheit in das Wasser werfen, sei aber wegen der Beaufsichtigung durch die kommunistische Partei daran gehindert worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 21.10.1910
Umfang: 10
der christlichsozialen Landtagsmajorität an den Statthalter wegen der Demonstration gegen die Teuerung beschäftigt. Die auf die neuerliche Fleisch preiserhöhung bezughabenden Beschlüsse gipfelten darill, daß die Partei gegen die neuerliche Preis erhöhung nicht allein eine Protestversammlung ab halten, sondern mit allen Mitteln darauf hinarbei ten soll, damit von den 800 Tonnen argentinischen Fleisches, welches die Regierung zur Einfuhr zuläßt, ein entsprechendes Quantum nach Innsbruck ein geführt

tragte Landtagswahlreform gegeben werden soll. Auf die Stufe der Altklerikalen, also jener Partei, welche die Volksmaffen gerade gut genug hält zum Steuerzahlen, als Ausbeutungsobjekte und Kano nenfutter, ist der stolze deutsche Freisinn von Inns bruck gesunken. Die deutschnationale Partei will den besitzlosen Volksgenossen öffentlich zum minder wertigen Heloten stempeln, zeigt sich als chauvini stische, bornierte, rücksichtslose Hasserin der Bolks- rechte, viel schäbiger, viel erbärmlicher

als die christ lichsoziale Partei. Wahrhaftig, das Bündnis mit den Konservativen und den „liberalen" Italienern, die Vereinigung mit allen, die das Volk hassen, krönt die Heuchelei jener Führer der deutschnationalen Partei, die in den letzten Wochen sich voll Heuchelei mit der Maske gleißnerischen Mitgefühls mit den besitzlosen Volks genossen herumtummelten und ihren Sprechapparat zum Ueberlaufen vollnahmen, was sie Großes für die armen Schichten des deutschen Volks vollbringen werden. Das Große liegt

und präzisierten am Mittwoch ihre Stellung. Zunächst lehnte der Prälat Zacher im Namen der konservativen „Partei" den Vorschlag Schraffls ab, weil mit dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht in den Landgemeinden das „Prinzip" der Interessenvertretung nicht gewahrt wird und eine solche Wahlreform einen „Sprung ins Dunkle" be deute, denn es könnten die Steuer^ ^ger nicht mehr ihren „Willen" gegen die „Nichtsteuerträger" durch setzen. Offenbar befürchtet der feiste Prälat, daß nach einer Wahlreform

die Steuern nicht mehr rück sichtslos aus den Taschen des arbeitenden Volkes geholt werden können. Im übrigen ist es, gelinde gesagt, eine Anmaßung, wenn der von drei Kloster vorstehern gewählte Prälat sich das Maul von den Steuerträgern vollnimmt. Die Steuerträger haben bei der letzten Wahl der konservativen Partei nur zu deutlich gezeigt, daß sie sich für die konservative „Interessenvertretung" gründlich bedanken. Nicht ein einziges Mandat erhielten die Konservativen von Steuerträgern — das Mandat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 07.04.1906
Umfang: 10
gerufen wird, werden all die Tausende wieder am Platze sein. Die Tätigkeit der Landes-Partei- vertretung. Der Landesparteivertretung oblag naturgemäß die Aufgabe, alle Aktionen einzuleiten, wie überhaupt zu allen Fragen, die für die Partei von Bedeutung waren, Stellung zu nehmen. Die Parteivertretung erledigte ihre Agenden in 18 Sitzungen und 16 erweiterten Besprechungen mit den Innsbrucker Genossen. Zu 64 Volks versammlungen (inkl. Innsbruck) hat die Partei- vertretnng 46 Referenten entsendet

. Auch der briefliche Verkehr mit den Genossen war ein sehr reger und bewegte sich durchwegs in freund schaftlichem Tone. Versammlungen. Die Zahl der abgehaltenen Versammlungen beträgt 312 und zwar: 64 Volks-, 48 Vereins und 200 § 2-Versammlungen; wenn man hiezu noch die gewerkschaftlichen Versammlungen (702) zählt, so waren im abgelaufenen Jahre rund 1401 Versammlungen, in welchen Partei genossen gesprochen haben oder die in partei- genöffischem Geiste gesprochen wurden. Organisation Parteisteuer. Die Organisation

verdonnert. Die meisten Ver urteilungen erfolgten wegen Anschlägen des Manifestes der sozialdemokratischen Partei. Ein zelne Bezirkshauptmannschaften wollten nämlich absolut das Anschlägen des Manifestes nicht bewilligen, die Genossen behalfen sich in der bekannten Weise, in dem sie die Plakatierung ein fach selbst und ohne Bewilligung besorgten. - Einige Anklagen wegen Uebertretung des § 3 des Koalitions-Gesetzes wurden zurückgezogen. Parteipreffe. Unser Parteiorgan, die „Volks-Zeitung

80 mit einem Mitgliederstande Ende 1905 von 5133, welche Zahl sich bis Anfang April auf gegen 6000 erhöht hat. Differenzen zwischen der Partei und den Gewerkschaften gab es keine, im Gegenteil, beide Teile kämpften Schulter an Schulter für das Wohl der Ar beiterschaft. Wie aus vorstehendem Bericht zu ersehen ist, hat die Parteibewegung in Tirol im abgelaufenen Jahre einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Genossen! Noch sind der Feinde viele, die — besonders in Tirol — nur auf den gegebenen Moment lauern, wo sie das mühesam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.11.1914
Umfang: 8
, in welcher die von uns mitgeteilten Tatsachen bestritten und dann die Schlußfolgerung gezogen wird, daß der Priesterverein F. D. T. in Bozen der betreffenden Partei eigentlich nur eine Wohltat erwiesen habe. Um unseren Lesern zu zeigen, wie von gewisser Seite, wenn es den Interessen derselben angemessen erscheint, die Wahrheit gedreht wird, lassen wir die Erwiderung des „Tiroler" nachstehend im Wort laute folgen. Ter „Tiroler" schreibt: „Ein verleumderischer Angriff gegen Priester. Die sozialdemokratische „Volkszeitung

" kann auch zur jetzigen ernsten Zeit von der Priesterhetze nicht all- lassen. Der Priester-Unterstützungsverein in Bozen mußte wegen Unmöglichkeit einer außergerichtlichen gütlichen Regelung einer Partei seines Hauses kün digen und gleichzeitig den fast für zwei Quartale ausständigen Mietzins betreiben. Dies war nun für die „Volkszeitung" ein Anlaß zu einem spalten langen Hetzartikel. Wir wollen auf die Unwahrhei ten und Verdrehungen dieses Artikels gar nicht nä her eingehen, sondern es genügt vollständig, Yen

sn diesem Artikel absichtlich verschwiegenen Umstand festzustellen, daß der Priester-Unterstützungsverein schon damals bei Gericht sofort aus freien Stücken erklärt hatte, auf den ftir die Zeit bis November ent fallenden Mietzinsrückstand samt Zinsen und Ko sten zu verzichten, falls die Partei zu Lichtmeß 1915 auszieht und den staatlichen Quartierbeitrag wenig stens von nun an seinem Zwecke gemäß verwendet. Die Partei konnte diesem Vergleiche natürlich nicht abgeneigt sein und stellte im Gegenteil das Ersu chen

, schon am 1. Dezember ausziehen zu dürfen. Daraus ergibt sich, daß also der Priester-Unterstüt zungsverein nichts anderes verbrochen hat, als daß er einer Partei trotz vertragsmäßiger Zahlungsver pflichtung den rückständigen Mietzins erlassen hat." Auf diesen, die Tatsachen auf den Kopf stellenden Artikel ging dem „Tiroler" seitens der betroffenen Partei folgende 8 19-Berichtigung zu: 1. Es ist unwahr, daß der Priesterunterstützungs verein F. D. T. in Bozen wegen Unmöglichkeit

einer außergerichtlichen gütlichen Regelung einer Partei seines Hauses kündigen und gleichzeitig den fast für zwei Quartale ausständigen Mietzins betreiben mußte. Wahr dagegen ist, daß eine außergerichtliche, güt liche Regelung dieser Angelegenheit seitens des ge nannten Vereines -nie versucht wurde. 2. Unwahr ist, daß dies für die „Volkszeitung" ein Anlaß zu einem spaltenlangen Hetzartikel war. Wahr dagegen ist, daß auf Wunsch der Gefertigten die „Volkszeitung" nur den wahren Sachverhalt der Oeffentlichkeit mitteilte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 07.05.1909
Umfang: 12
TiMgKelts-Krricht der sosialdemokr. Partei Deutschtirols. N«m 1. April 1908 t-is 1. April 1909. Wenn auch besondere politische Aktionen nicht das Merkmal der Berichitsperiode waren, für die so zialdemokratische Partei Deutschtirols war das ab- gelausene Jahr eines der bedeutungsvollsten. Die durch Jahre betriebene systematische Agitationsarbeit verdichtete sich abermals zu einem Erfolg: Inns bruck I wurde erobert. Es drückt sich in denr glän zenden Lieg, den uns der 20. November gebracht

, der Erweis aus, daß auch ein steiniger Boden, wie wir ihn ,\u bearbeiten haben, Früchte bringt uno Früchte trägt, daß der Werbekraft der sozialdemo kratischen Partei Eigentümlichkeiten, wie sie. dem Tiroler Volke anhaften, durchaus keine Grenzen zu sehen vermögen. Liegt in dem Wahlsieg in Inns bruck I ein öffentliches Zeugnis vom Er starken der sozialdemokratischen Partei in Tirol, so ist das Wachsen der politischen und gewerkschaftlichen Organisationen für uns als Partei der Beweis, daß der Erfolg

in den ver- Ichreoenen Gemeindevertretungen sitzen. Gemeinde- Ausschüsse, die sich zur Partei zählen, gibt es bedeu- teno mehr. Tie Innsbrucker Gemeindewahlen hatten >ur unsere Partei kein positives Ergebnis: oer mo ralische Erfolg findet seinen Ausdruck in einem gro ben Stimmenzuwachs, und zwar erreichten im vori- M Jahre unsere Genossen als höchste Ziffer 376 Summen gegen 214 im Jahre 1906 und 291 im Eahre 1907. An dieser Stelle soll vermerkt werden, oatz^wicivohl das arbeitende Volk Innsbrucks Jahr

wr ^ahr mehr zum Haushalt der Stadt beiträgt, die herrschende Partei keinen Finger für die Erweite- ruirg des Genreindewahlrechtes rührt. Vom Ge- meiuoerat ist eine Wahlveform, welche einen vierten allgemeinen Wahlkörper vorsieht, dafür aber im ontten den Zensus von 16 Kronen auf 20 Kro t u erhöht, längst beschlossen, sie harrt nur noch Sr Genehmigung des Landtages. Aber die beiden ertreter oer Stadt Innsbruck im Landtage, Bür germeister Gr,eil und Bizebürgermeister

eine Protestkandidatur Professor Wahrmunds durch die Haltung des deut schen Freisinns unmöglich gemacht wurde und der Innsbrucker Freisinn mit der Aufstellung Dr. Rohns aktiv in den Wahlkampf eingriff, entschloß unsere Partei sich ebenfalls, alles aufzubieten, damit dem Scheinfreisinn ein Denkzettel verabfolgt werde. Die Kandidatur, des Genossen Josef Holzhammer wurde vorr unfereu Genossen mit lebhaftem Beifall aus genommen und Hunderte von Genossen stellten sich mit bewundernswerter Energie, mit Eifer

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