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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1933
Umfang: 8
stürzte nach seinem prächtigen Sprunge und zog sich eine innere Ver letzung zu. Auf jeden Fall war der Kombinationsfprung- 'lauf eine gelungene Sache. h—fl. Ergebnisse des Kombilmtlons-Jfernnnlaufer: 1. Erikson Sven, Schweden, 63.6 67. 2. Holl Gregor, Oester reich, 56 72.6. 8. Lusczek Jzybor, Polen, 52.6 67.6. 4. Stall Mfrrd, Deutschland, 61 68. 6. Maurer Ernst, Schweiz, 55.5 62. 6. Delle Karlh Walter, Oesterreich 57 68. 7. Müller Gustl, Deutschland, 55.5 62. 8. Hennix Pelle, Schweden, 55.6

67. 9. Burkert Rudolf, Tschechoslowakei (H.D.W.), 54.5 61. 10. Reindl Harald. Oesterreich 57 60.5. 11. Maier Markus, Oesterreich, 58 67. 12. Gumpold Josef, Oesterreich 50 64. 13. Marusarz Stanislaus, Poln. S.V.. 60 64.5. 14. F«tg Ernst, Schweiz, 55.6 89. 15. Hauser Max, Oester, reich. 81 68. 16. Reiser Franz, Deutschland, 48.6 81. 17. Do« tensky I.. Tschechoslowakei (Svgz), 52 54, 18. Bosto Harald, Oester reich 53 60, 19. Zardini Ernesto. Italien, 53 54. 30. Barton An tonin. Tschechoslowakei (Svog), 48.6

56.5. Kombination im Lang- und öMUgianf: 1. Eriksen S„ Schweden 2. Bar ton A., Tschechoslowakei (Svaz). |8. Bosio Harald, Oesterreich. 4. Müller Gustl, Deukschlanö. 5. Feuz .Ernst, Schweiz. 6. Marusarz Stanislaus, Polen. 7. Stoll Alfred, Deutschland. 8. Burkert Rudolf, Tschechoslowakei (H.DW.) 9. Maier jMarkus, Oesterreich. 16 . Reiser Franz, Deutschland. 11. Faistauer .Jaroslaw, Tschechoslowakei. 12. Steinhäuser Franz. Deutschland. ,13. Pugl Hubert, Oesterreich. 14. MöhwaW Willy. Tschechöslo

- .water (H.D.W.). 15. Leupolb Herbert. Deutschland. 16. Bogner W'lly, Deutschland. 17. Gmnpold Josef. Oesterreich 18, Hauser ,Hans, Oesterreich. 19. Hartmamr Edwin. Oesterreich. 20 Prager Walter, Schweiz. 21. Rein! Harald, Oesterreich. 22. Zardini Er- pesio, Italien. 23. Fischer Max, Deutschland. 24. Hüll Gregor, .Oesterreich 25. Hennix Pelle, Schweden. 26. Warg Otto. Deuksch- lmN>. 27. Dalago Ino, Italien. Ser TpeM-Spnmglanf Innsbruck, 12. Februar. (CB.) Der Spezial-Sprung lauf wurde wiederum

. SS 70. 5. Müller Gustl. Deutschland, 60 68.5. 6. Gumpold Joses. Oesterreich. 89,5 70.5. 7. Oute Josef, Oesterreich, 59.5 66.5. 9. Galleitner Eduard Oester- reich, 59,5 64. 10. Hrabie Rudolf, Oesterreich 61 62. 10ü. Kratzer ÄloiS, Deutschland. 57 62. 12. Krausz Franz, Tschechosiowakei (H.DW.), 60.5 58. 13. Meinl Harald, Oesterreich 59 5 66.5. ISa. Hein Walter, Tschchofiowatei (H.D.W.), 53.5 64.5. 15. Dietl Karl, Deuffchland, 69.8 63.5. 16. Delle Karlh Waller. Oesterreich. 56.5 64. 17. Gasperl Leo, Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1922
Umfang: 8
Obrigkeitssystems aus dem Leben geschieden, mit ihm sinkt auch der personifizierte Anlaß zur karlistischen Restaura tion ins Grab. Karl Habsburg, oder bester: seine Umgebung und die spärlichen Anhänger der Habsburgerclique in Oesterreich und insbe sondere in Ungarn, glaubten noch immer nicht an den Spruch der Geschichte, daß die Monarchie in Oesterreich-Nugar n zur Liquidierung reif fei, sie meinten, es sei lediglich eine unselige Verknüp fung von Umstünden gewesen, die im November 1918 den Sturz

die Kalkulation der legiti-mistischeu Propheten war falsch. .Herr Habsburg ist zweimal auf höchst abentemrliche und für einen „sehnsüchtig erwar teten" Landesvater unwürdige Weise in Umgarn gelandet, von wo aus die „Liebe" der ehemaligen Untertanen auch in Oesterreich mit Feuer und Schwert wieder zurückerworben lverden sollte. Er mußte jedoch das erstemal unter dem Schutze österreichischer republikanischer Gendarmerie und Reichswehr sowie sozialdemokratischer Vertrau ensmänner den Boden seines „heißgeliebten

un garischen Vaterlandes" unrühmlich verlassen und durch Oesterreich ins Schweizer Exil zurück kehren. Das zweiternal, von seiner ränkesüchtigen fV.rti-fJv» irn hoHf* i»? nvlb We niger Glück, denn siehe, selbst die ihm angeblich Getreuen, vor allem fein „Platzhalter" Hort'hy, zwangen den Abenteurer mit Waffengewalt zum Abzug. Allerdings war nicht zuletzt die unzwei deutige Haltung der Kleinen Entente daran schuld, daß sich die monarchistischen Machthaber in Budapest entschlossen, den „König" anstatt

werden. Es ist ganz selbstverständlich, daß die Kinder große Freude hatten, endgültig, zu ihren Eltern zu kommen. Nur dem elfjährigen' Kronprinzen fiel der Abschied von der Schweiz schwer. Trotz seines kindlichen Alters verstoß es der weit über sein Alter kluge und ein sichtsvolle Junge sehr wohl, daß die Reise eine Reise in die Verbannung sei, aus der es, weiß Gott wenn, eine Rettung gebe. Schwer wurde ihm der Abschied von der Schweiz, rmrso mehr, als derselbe ein Scheiden von Oesterreich bedeutete

, an dem der Kron prinz mit ganzem Herzen hängt. Dar über entnehmen wir einem uns zur Verfügung gestellten Privatbriefe folgende wahrheitsgetreue, wahrhaft rührende Schilderung. Es heißt da: „Er (der Kronprinz) ist mit einem solchen Heimweh nach seinem geliebten Oesterreich fort, daß es einem das Herz zerrissen hat. „Einmal lassen Sie mich noch Oesterreich sehen!" — er bat es nicht, er flehte es, und als hätte ich ihm das ersehnteste, das größte Geschenk gemacht, flog er mir um den Hals, als ich es zusagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1921
Umfang: 8
der österreichischen Regie rung hiezu einzuholen. Der Schweizer Gesandte Burcart habe-die Mitteiilung gemacht, daß die Schweiz mit der Rückreise einverstanden sei. Die Rückreise werde im Einvernehmen mit der ungarischen und der schweizerischen Regierung in der nächsten Zeit unter den entsprechenden Vorsichtsmaßregeln durchgeführt werden. Der Bundeskanzler be tonte des Weiteren die Sicherungsmaßnahmen, die getroffen worden seien, um eine Rückwirkung der Vorgänge in Ungarn auf Oesterreich zu ver meiden. Die Debatte

werde für 20 Jahre aufgehoben. Die Lösung der w e st u n g a r i- s ch e n Frage betrachte die Regierung als natio nales Problem. DieFortsetzung der österreichisch- ungarischen Besprechungen in Wien werde für die nächste Zeit angeregt werden. Der Bundes kanzler erwähnte, daß gewisse der von uns an gestrebten Losung der bürgen ländischen Frage gegnerische Kreise mit dem Versuche operieren, die Anschlußbewegung in Oesterreich auszunützen, um den Anfall des Durgenlandes cm Oesterreich zu verhindern

. Er habe hier ziemlich sichere Beweise in Händen. In Besprechung der Stellung der Regierung in der Anschlußftage verwies Herr Mayr aus seine Besprechungen mit dem Minister des Aeu- ßern Lord Cuckzon und dem Präsidenten Mille rand und erklärte, sowohl in England als auch in Frankreich halte man die gegenwärtige An- schlußbewegung in Oesterreich für einen poli tischen Fehler. Die politische Lage Euro pas verlange nach Ansicht insbesondere der maß gebenden Persönlichkeiten in Paris «ein selb ständiges und unabhängiges

noch an. An derselben beteiligten sich insbesondere der Vorsitzende S t r a k o s ch, der Berichterstat ter A v e n o l, Sir Drirrrmond Fraser, Direk tor des Manchester und Liverpooler Distriktes der Panking Comp, und Erweiterer und Orga nisator des Ter Meulenschen Projektes, 'ferner Ter Meuten selbst, sowie der Vertreter des englischen Schatzamtes N i e m e y e r. Der ur sprüngliche Plan, gesonderte Memoranden an die Alliierten und an Oesterreich zu richten, wurde fallen gelassen Es soll eine einheit liche Note abgesaßt

werden, die Punkt für Punkt alle Voraussetzungen anführt, die von den Alliierten einerseits und Oesterreich an dererseits zu schaffen wären, um eine Grundlage für die vorn Finanzkomitee des Völkerbunds einzuleitende Kreditaktion zu bieten. Die 9tote wird voraussichtlich schon, heute mit tags fertig-gestellt sein und sogleich den Alliier ten und Oesterreich wie dem Völkerbunde mit- geteilt werden. Die Note hat als Grundlage für die ganze weitere Aktion zu gelten. Die wichtigste Forderung, die an Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1947
Umfang: 6
Vor entscheidenden Tagen Nach langen Beratungen einigten sich die San- i derbeauftragten der vier Großmächte gestern end lich darauf, der österreichischen Regierung Gele- j genheit zu geben, anläßlich der Verhandlungen über den Staatsvertrag ihre Wünsche mündlich und schriftlich vorzubringen, Oesterreich wird demnach gehört werden und die Forderung unse res Staatspräsidenten Dr. Renner, daß nicht über uns bestimmt, sondern mit uns verhandelt wird, findet zu einem Teil Erfüllung, Es war ein langer

Weg von der Moskauer De klaration bis zu dem gestrigen Beschluß in Lon don. Das Versprechen von Moskau, Oesterreich als befreiten Staat anzusehen, fand in der Praxis eine Auslegung, die mit dem Inhalt der Deklara tion schwer zu vereinbaren ist. Befreite Völker haben Anspruch auf ein weit größeres Maß von Selbstbestimmungsrecht, als uns dies zugestanden wurde. In den ebenfalls befreiten Staaten, die nach uns unter deutsche Herrschaft gerieten — denn Oesterreich war der erste von Hitler überfallene Staat

—, wie die T/chechoslowakei, Belgien und Holland, entstanden sofort souveräne Regierun gen, die Besatzungen blieben nur kürzte. Zeit und vermieden es, sich in die Verwaltung einzumen gen. Im Gegensatz dazu erhielt Oesterreich eine, starke Besatzung, was, kompliziert durciv dLen Um stand, daß diese von vier Mächten gestellt wurde, sowohl .politisch als auch wirtschaftlich sich zu einer, schweren Belastung unseres Landes aus- wuchs. Darüber hinaus aber erfuhr die Handlungs freiheit unserer eigenen Regierung dadurch

eine große Beschränkung, daß das an sich kleine Gebiet Oesterreichs von den Besatzungsmächten in vier Teile aufgeteilt und zunäclrst in eigene Verwaltung genommen wurde. Erst das Kontroll- abkommen schuf theoretisch Wandel, ohne aber bisher einen, befriedigenden Zustand, geschaffen zu .'haben. Unsere Unterhändler werden in London keinen leichten Stand haben. Noch immer gilt Oesterreich ! in der öffentlichen Meinung des Auslandes als ein an den Ereignissen mit schuldhafter Staat. Man verschließt

sich draußen der Tatsache, daß der Anschluß eine gewaltsame Besetzung war, ob wohl der Nürnberger Prozeß dies neuerlich bewie sen hat. man verdrängt aus dem eigenen Bewußt sein, daß die demokratische Welt sich mit papiere nen Protesten begnügte, als ifn Jahre 1934 der Faschismus bei .uns zuerst in der österreichischen Spielart zur Macht gelangte, ebenso als 1938 Hitler Oesterreich besetzte. Die im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung kleine Anzahl von einigen hunderttausend Heil-HitlerySchreiern, deren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.05.1947
Umfang: 4
zur Wieder herstellung eines gesunden Wirtschaftslebens in Oesterreich unerläßlich sei. Es wurde zu diesem Zweck ein Memorandum ausgearbeitet, das jene Forderungen enthält, die in letzter Zeit immer wieder in Sitzungen, Vertrauensmännerversamm lungen und Massenversammlungen von den Spre chern der Arbeiterschaft erhoben wurden. In acht Punkten wird gefordert: 1. Rascheste Abschaffung aller Zonengrenzen und sonstigen Verkehrsbeschränkungen. Sofortige Freigabe des Güter- und Personenverkehrs. Be seitigung der Zensur

die österreichische Gerichts- und Polizeige walt. Feststellung, daß Oesterreich nicht ver pflichtet ist, für die Versorgung der Displaced Persons aufzukommen. 8. Die Besatzungskosten sollen weiter herab gesetzt werden. Nicht unbedingt erforderliche Wohnräume sind freizugeben und von weiteren Anforderungen sei Abstand zu nehmen. Zur Vorbereitung auf die mündliche Bespre chung wurde vorstehendes Memorandum dem Alliierten Rat übersandt. Das Memorandum bringt die Ueberzeugung zum Ausdfuck, daß zwar vieles

Dr. K t a u I a n d eine eingehende Darstellung der derzeitigen Koh lenlage in Oesterreich. Oesterreich ist, wie der Minister ausführte, ohne eigenes Verschulden in eine schwere Kohlenkrise geraten. Der Ausfall der Produktion im Winter, der durch Kohlen mangel verursacht wurde, hatte zur Folge, daß die für einen Komp ensationsverk ehr notwendigen Grundlagen nicht vorhanden sind. Oesterreich befindet sich daher schon jetzt, noch vor dem“ Winter, in einer furchtbaren Zwangslage. Die Ruhrkohle, die auch nur in gekürzter Menge

gegenüber den seinerzeitigen Erwartungen ein strömt, reicht für die Ingangsetzung der nun seit Monaten hinsiechenden Wirtschaft keineswegs aus. Man kann sagen, daß die Lösung der Kohlenfrage neben der Lösung des Ernährungs problems die Existenzfrage Oesterreichs ist. Gelingt es nicht, eine für die österreichische Wirtschaft ausreichende Kohlenmenge sicher zustellen, so wird unsagbares Elend über Oesterreich hereinbrechen, erhalten wir jedoch ausreichende Kohlenmengen, so würde die österreichische

Wirtschaft in die Lage versetzt werden, im kommenden Jahr immerhin einen beachtlichen Teil der Kohlenimporte aus den Erlösen ihrer eigenen Produktion decken zu können. Es wäre also auch für die Kreditgeber nicht sinn voll, Oesterreich in bezug auf Kohlenlieferungen knapp zu halten, da sonst große unwirtschaft liche Kosten im nächsten Jahr erwachsen müßten. Diese unverschuldete, aber furchtbare Lage, in der sich Oesterreich derzeit befindet, veran lagte den Ministerrat, die Entsendung einer be sonderen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.10.1953
Umfang: 12
, da die Moskauer Erklärung über Oesterreich unter zeichnet wurde, und sie war es, an die sich die Hoffnungen des verzweifelten österreichi schen Volkes bis zum Kriegsende knüpften. Die Moskauer Erklärung stellt klar und eindeutig fest, daß im März 1938 Oesterreich der Aggressionspolitik Hitlers zum Opfer ge fallen ist und daß die Wiederherstellung der Freiheit und Unabhängigkeit Oesterreichs eines der Kriegsziele der Alliierten sei. Es kommt eindeutig zum Ausdruck, daß nach Beendigung des Krieges Oesterreich

, an Grund und Boden besetzt ist, war 1938 tatsächlich deutsches Eigentum. Der überwiegende Teil gehörte bis zum Zeit punkte, da Oesterreich gewaltsam besetzt wurde, österreichischen Staatsbürgern, die aber aus politischen oder rassischen Gründen von den Nationalsozialisten gezwungen wur den, ihr Eigentum aufzugeben. Alle diese Besitztümer, die auf diese Art und Weise in deutsche Hand gewandert sind, werden nun mehr als Deutsches Eigentum betrachtet. Es ist also nicht zu viel gesagt, wenn man be hauptet

aber keine von ihnen, daß Oesterreich an dem gegenwärtigen Zustand schuld sei. Es wird anerkannt, daß wir den Forderungen nach Wiederaufrichtung eines demokratischen Staatswesens voll nachgekommen sind, unsere Leistungen am wirtschaftlichen Wiederaufbau werden sogar bewundert. Wohl kaum ein Land hat militärisch so gründlich abgerüstet wie wir und auch die Ausmerzung nazistischer Ideen ist im Staatswesen wie in der gesamten geworden ist und daß keine von ihnen die Be setzung aufgeben will. Wir aber können uns mit einer Mentalität

; die vier Unterschriften unter dem Staatsvertrag würden einen Segen für die ganze Menschheit bedeuten, denn in der damit geschaffenen Atmosphäre des Vertrauens könnten auch Vor zehn Jahren vernahmen die Oester reich treu gebliebenen Patrioten aus den Rundfunksendungen der Alliierten, daß die Wiederherstellung eines freien und unab hängigen Oesterreich eines der Kampfziele gegen die faschistische Tyrannenherrschaft war. Die Nachricht gab unseren Widerstands kämpfern neuen Mut. Als Lohn für ihre Opfer

winkte ihnen das Wiedererstehen ihrer Hei mat in voller demokratischer Freiheit. Die österreichische Arbeiterschaft hat als erste in diesem Land erkannt, daß das beuch Bevölkerung restlos gelungen. Zweifellos sind auch die Erleichterungen im Besatzungs regime als Anerkennung dafür zu werten. So erfreulich sie auch sind, können sie nicht dar über hinwegtäuschen, daß das große Unrecht, das an Oesterreich noch immer begangen wird, weiter besteht. Ein kulturell so hoch stehendes Volk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.05.1918
Umfang: 4
nach Ratifikation des Friedensvertrages mit den Regierungen Deutschlands und Oesterreich-Ungarns in Verhandlungen darüber eintreten wird, in welcher Weise der Ueberschuß Rumäniens an Erdölen und Erdölerzeugnissen Deutsch land, Oesterreich und Ungarn zur Verfügung gestellt wer den könne, ohne daß die Lebensinteressen Rumäniens ge fährdet werden. Der zweite Teil enthält das wirtschaftliche Abkommen. Danach verkauft Rumänien an Deutschland, Oesterreich und Ungarn die Ueberschüsse des Landes an Getreide aller Art

sich Rumänien, die Ueberschüsse obgenannter Artikel an Deutsch- laüd» Oesterreich und Ungarn zu liefern, falls diese es ver langen. Dieses Verlangen kann auf den Gesamtüberschuß »der auf bestimmte Mengen dieser Erzeugnisse gerichtet fein. Machen die Vertragsstaaten von dem Uebernahms- recht für ein Jahr keinen Gebrauch, so erlischt die Ver pflichtung Rumäniens auch für die folgenden Jahre. Für andere als die erwähnten landwirtschaftlichen Erzeugnisse, wie Obst und Wein, bleiben besondere Vereinbarungen

Vor behalten, mit der Maßgabe, daß Rumänien sich bereit er klärt. die Ueberschüsse von 1918 an Deutschland, Oesterreich und Ungarn zu liefern. Für die aus diesem Vertrag zu liefernden Erzeugnisse wird Rumänien Ausfuhrverbote er lassen. um die Erfüllung des Vertrages sicherzustellen. Falls Deutschland, Oesterreich und Ungarn nur Teile der Ueberschüsse verlangen, wird die Ausfuhr so lange nicht gestattet, als die beanspruchten Teile des Ueberschusses nicht geliefert oder die Lieferung nicht gesichert

ist. Die Feststellung der Ueberschüsse erfolgt grundsätzlich durch die rumänische Regierung unter Mitwirkung der Vertreter Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Hiebei werden die Verhältnisse der durchschnittlichen Ausfuhr in den Jahren 1908—1913 der Gesamterzeugung unter entsprechender Be- rückfichtigung der Veränderungen im rumänischen Wirt schaftsgebiete zugrunde gelegt. Die Art der Aufbringung, Uebernahme, Zahlung wird durch die von Rumänien zu er richtende Ausfuhrstelle einvernehmlich mit der in Rumänien

von Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu errichtenden Stelle geregelt werden. Letztere ist frei, insbesondere von Abgaben und Gebühren. Deutschland und Oesterreich-Un garn werden bestrebt sein, die Ausfuhr aller in Rumänien benötigten Waren, Ganz- und Halbfabrikate, Rohstoffe usw., insbesondere der zur Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung nötigen Gegenstände zu fördern. Um den Be dürfnissen des Landes Rechnung zu tragen, sind sie bereit, sogleich nach Ratifikation des Friedensvertrages in Ver handlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1955
Umfang: 8
Staatsvertrages ist ein wichtiges internationa les Ereignis. Heute ist ein freudiger Tag für das österreichische Volk. Dieses Ereignis Wien, lö. Mai (APA). Bundespräsident Dr. Theodor Körner hielt über die öster reichischen Sender folgende Ansprache zur Unterzeichnung des Staatsvertrages: Oesterreicher und Oester reicher innen! Liebe Landsleute in Stadt und Land und in der Ferne! Der Tag der vollen Freiheit für Oesterreich ist endlich angebrochen, der Tag, auf den wir Oesterreicher durch siebzehn lange Jahre

ge hofft und gewartet haben. Die Souveränität, die Oesterreich zuerst gewaltsam geraubt und dann lange, allzu lange vorenthalten wurde, ist uns nun zu rückgegeben. Ein weltgeschichtliches Un recht, das einem wehrlosen Lande zugefügt wurde, ist damit gutgemacht. Nicht ein Geschenk ist es, das uns damit zuteil wurde. Durch die Unterschrift unter den Staatsvertrag haben die großen Mächte dieser Welt vielmehr nur Ihr feierliches Ver sprechen eingelöst, das wiedererstandene Oesterreich aufs neue

in seine alten Rechte einzusetzen. Daß es trotz aller Hemmnisse dazu gekom men ist, mag uns als ein hoffnungsvolles Zei chen dafür gelten, daß die allen gemeinsame Sehnsucht nach Frieden und Versöhnung eines Tages überall den Sieg davontragen wird. Für die Republik Oesterreich beginnt ein neuer Abschnitt ihrer Geschichte. Sie wird von nun an ihren Weg in die Zukunft nach freiem, eigenem Entschluß zu wählen haben. Daß auf diesem Wege namentlich anfangs Schwierigkeiten und Gefahren lauem, muß wird mit gleicher

Genugtuung von allen Völ kern aufgenommen werden, die nach Errei chung eines dauerhaften Friedens und nach Zusammenarbeit streben. Der Vertrag, den wir heute unterzeichnen, stellt die Souveränität und die Unabhängig keit eines demokratischen Oesterreichs her; er schlägt eine neue Seite in der Geschichte des österreichischen Volkes und in den Beziehun gen zwischen den Staaten Europas auf: Oesterreich erklärt, eine dauernde Neutrali tät ednfoalten zu wollen und neben der Schweiz wird jetzt inmitten Europas

auch ein neutra les Oesterreich bestehen. Die Regierungen der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten von Amerika, England und Frankreich haben ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck gegeben, die Neutralität Oesterreichs zu achten. Di e Sowjetunion begrüßt vom ganzen Her zen diese Stellung Oesterreichs, die Position einer ehrlichen Neutralität, die eine wichtige Bedeutung für die Festigung de* Friedens in Europa haben wird. Es ist besonders wichtig, daß diese Stellung den aufrichtigen Bestre bungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1912
Umfang: 8
Seite 2 DolkS-Zeitung Gegner Oesterreichs verbündet. Um diese Forderun gen durchzusetzen, droht Oesterreich mit der Kraft seiner Waffen. Das also ist Oesterreichs letzte Ab sicht; oas sind die „Bürgschaften", die es fordert, die „legitimen Interessen", die es „unter allen Umstän den" schützen will. Bismarcks Ratschlag war für seine Zeit ein kluger -Fingerzeig. Oesterreich hätte ohne Krieg, ohne Schwertstreich den Balkan eng an sich gekettet und wirtschaftlich erobert, wenn sich unsere

Machthaber je von der engherzigen Politik, die nur Rücksicht nimmt auf die Profitinteressen einer Handvoll Großagra rier, zu einer großzügigen Wirtschaftspolitik aufzu schwingen vermocht hätten. Schon nach dem Berliner Kongreß von 1878 hat Serbien Oesterreich Zollunion und Bündnis angctragen. Serbien selbst wollte also den Gedanken Bismarcks verwirklichen. Oesterreich hat das Angebot abgelehnt — weil die ungarischen Grafen gegen die freie Einfuhr serbischen Viehes protestierten! Später wiederholte

sich oft die Gele genheit, Serbien durch eine Zollunion mit uns zu verknüpfen. Aber immer hat Oesterreich diesen Ge danken von sich gewiesen, weil die handelspolitische Ar.gliederung Serbiens den agrarischen Profit be drohte! Und als die Agrarier die volle Herrschaft über die Regierung erlangten, als die grüne Fahne der Lebensmittelwucherer vom Giebel des Ackerbau ministeriums wehte und der Ackerbauminister die Negierung verkörperte, hat man gegen Serbien, das uns freiwillig werden wollte, wozu

, was wir durch eine verblendete Agrarpolitik verloren haben! Denn, und darüber kann kein Mensch auch nur einen Moment im Zweifel sein: die Idee Bismarcks kann heute nur durch Blut und Eisen verwirklicht werden. Serbien und die übrigen Balkanstaaten haben durch ein gan zes Menschenalter, sa seit dem Bestände ihrer staat lichen Selbständigkeit, wirtschaftlich zu sehr den öster reichischen Haslinger verspürt, als daß sie jetzt noch willig mit ihrem Wirtschaftsleben in Oesterreich aufgehen würden. Ihr Ziel ist heute die volle

Un abhängigkeit, die Vereinigung aller Balkanstaaten und der von der Türkei eroberten Gebiete zu einem großen, militärisch durch ein Bündnis und ökono misch durch eine Zollunion vereinigten Wirtschafts gebiet. Dieses der Ausdehnung nach sehr respektable Wirtschaftsgebiet, das alle Aussicht zu einer raschen Entwicklung seiner Produktionskräfte und damit die beste Hoffnung hat, die „siebente Großmacht" zu werden, ist von Oesterreich wirtschaftlich ungleich unabhängiger als die früheren miteinander verfein deten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.03.1950
Umfang: 4
, 166.2: 5. Hans Nogler, Oesterreich, 168.l>: 6 Fred! Rubi. Sckweiz, 167.0: 7. Toni Matt, USA, 107.2; 11. Cd, Mall, Oesterreich, 168.9: 13. Hans Senger, Oesterreich, 172.1: 14. Chrisll Pravda, Oesterreich, 172.2; 22. Engele Haider, Oesterreich, 716.9. — Damen: 1 . Andrea Mcad, USA, 103.7: 2. Celina Seghi, Italien, 106.0; 3. Rest Ham- merer, Oesterreich. 106.6; 4. Dr. Anneliese Schuh-Proxaus, Oesterreich, 108.4; 5 Sarah Thomasson, Schweden, 110.1; 6. Lydia Gstrein, Oesterreich. 110.2; 10. Rosemarie

Gebler- Proxauf, Oesterreich. 113.7. - Alpine Kombination, Her ren: 1. Hans Nogler, Oesterreich, 77; 2. Zeno Colo, ^ ta sten. 93; 3. Francois Baud, Frankreich, 1:81; 4. Toni Matt, USA, 2.86; 6. Edi Rominger, Schweiz, 2:97; 6. Christian Pravda, Oesterreich, 6:94; 13. Hans Seiger, Oesterreich, 8.42; 17. Edi Mall, Oesterreich, 11:55. — Da men: 1. Andrea Mead, USA, 0; 2. Celina Seghi, Italien, 4:84; 3. Jaqueline Martei, Frankreich, 5:20: 4. Lydia Gstrein, Oesterreich, 0:45; 6. Dr. Anneliese Schuh-Prox

- auf, Oesterreich, 6:63; 6. Rest Hammerer, Oesterreich, 7:08; 11. Rostmarie Gcbler-Proxauf, Oesterreich, 20:64. Heini Moser, Vereins,»eister des MSB Innsbruck Am Sonntag führte der Wintersportverein Innsbruck seine Vereinsmeisterschast in der alpinen Kombination durch, die bet ausgezeichneter Beteiligung aller Alters gruppen einen guten und unfallfreien Verlauf nahm. Deu^Abfahrtslauf der allgemeinen Klasse (Herren und Altersklassen), der vom Gipfel des Pfriemesköpfl über die Fis-Strecke zum Lärchenwald führte

; 2. Maerhofer Hans, ESV Innsbruck, 9:41.05; 3. Geiger Max, CSV Innsbruck, 11:08.09. Selbt, Dritter in dmt Pflicht In London wurde im Rahmen der Weltmeisterschaften im Eiskunstlausen die Herren-Pslicht ausgetragen. Die Reihung: 1. Dick Button, USA, 824.71; 2. Ede Kiraly, Ungarn, 778.86 ; 3. Helmut Seibt, Oesterreich, 739.00 ; 4. Jenkins, USA: 5. Holt, USA; 6. Carrington, England; 7. Wickson, Kanada; 8. Parks, Australien; 9. Clausen, Dänemark. Dienstag vormittag steht die Damcn-Psticht aus dem Programm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.02.1956
Umfang: 6
war in be stem Zustande, ausgezeichnet präpariert, in teressant, schnell und doch schwer genug, um die Spreu vom Weizen zu sondern. Ergebnisse: 1. und Goldmedaille Ma delaine Berthod (Schweiz) 1:40.7 Minuten; 2. und Silbermedaille Frieda Dänzer (Schweiz) 1:45.4; 3. und Bronzemedaille Lu- cile Wheeler (Kanada) 1:46.0; 4. ex aequo Hilde Hofherr (Oesterreich) und Giuliana Chenal-Minuzz© (Italien) beide 1 : 47.3; 6. Carla Marchelli (Italien) 1:47.7; 7. Thea Hochleitner (Oesterreich) 1:47.9; 8. Josette Neviere

(Frankreich) 1:49.2; 9. Borghild Nis- kin (Norwegen) 1:49.5; 10. Gladys Werner (USA) 1:49.6; 11. Anna Pellisier (Italien) 1:49.7; 12. Trude Klecker (Oesterreich) 1 : 50 . 6 ; 13. Josef ine Frandl f Oesterreich^ 151 . 0 . Hilde Hofherr (Oesterreich) sagte: „Wenn wir bessere Startnummern gehabt hätten, wären wir alle noch schneller gewesen. Die Piste war ausgezeichnet, aber in den Kon trolltoren war der Schnee schon von den ersten Läuferinnen weiggefahren“. Auch Thea Hochleitner sagte, die Rippen

aber unverletzt. Es wurde nur ein Lauf gefahren. Die österreichischen Schlitten hielten sich gut. Ergebnisse: i. USA (Tyler) 1:19.29; 2. Italien (Monti) 1:20.58; 3. Deutschland (Schelle) 1:21.27; 4. Oesterreich (Dr. Loserth) 1:21.38; 5. USA (Bickford) 1:21.76; 6. Italien (de Martin) und Oesterreich (Wagner) je 1:22.35. Der Sieger des Riesenslaloms, der 20jährige oester- reicher Toni S»Uer, gewann am Dienstag äderte, gen auch den Spezialslalom (unser Bild) und holte sich damit seine zweite Goldmedaille

. Verteilung der Medaillen: 1. Rußland: 5 Gold, 3 Silber, 5 Bronze; 2. Oesterreich: 2, 3. 2; 3. Norwegen 2, 1, 1; 4. Schweiz: 2,1,1; 5. Finnland 1 2, 0,1; 6. Schwe den: 1. 4, 3; 7. USA: 1, 1, 1; 8. Italien: 1, 1. 0; 9. Deutschland: 1, 0, 0; 10. Japan: 0, 1, 0; 11. Kanada: 0, 0. 1. Nach den Bewerben am Mittwoch konnten vor allem die Schweiz und USA. in der in offiziellen Länderwertung ihre Positionen verbessern Oesterreich liegt aber nach wie vo r hinter Rußland an zweiter Stelle, aller dings um nur mehr

1,5 Punkte vor Schwe. den. Die inoffizielle Wertung: 1. Rußland 81 Punkte; 2. Oesterreich 41,5; 3. Schweden 40; 4. Norwegen 38; 5. Finnland 32; 6. Schweiz 27,5; 7. USA 25,5; 8. Italien 17,5; 9. Frankreich 9; 10. Deutschland und Holland je 7; 11. Polen 6; 12. Japan und Kanada je 5; 13. Spanien 3; 14 CSR und England je 2 Punkte. Keine Straf Sekunden für Igaja. Das Kampfgericht bestätigte am Mittwoch früh die inoffiziellen Ergebnisse des Herren-Sla loms. Die Spezialspringe r übten am Mittwoch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1927
Umfang: 8
K««»?«r Hettiter eit» ? Don S. A. Wtt haben in Oesterreich seit 20 Jahren einen starken Konsum an Ministern. Was nach Beck und Klein kam. war Dutzendware. Erst knapp vor dem Zusammenbruche 'berief der damalige Kaiser Karl den großen Recht slehrer Lama sch, aber er konn te «den zufammenbre chen d en alten Staat nicht retten, und erst Dr. Renner, der im neuen Bolksstaate als KanAer berufen wurde, ward nicht nur dem Namen nach, sondern ein wirklicher Staatskanzler, der aus den Trümmern des alten Oesterreich

den neuen VolÄ- staat Oesterreich ausbaute. Renner führte den verarmten Staat über die ungeheuren Klippen einer Leispiel liefen Nolksnot im Jahre 1919 hinweg, und wenn die ChrisKich- sozialen unter der Führung des Seipel nicht jeder Wieder- aufbauar'beit in Oesterreich passive Resistenz gemacht hät ten!, wären wir heute viel weiter, als durch den Sanierer Seipel! Renner war der Vater des Gedankens einer.durch- greifenden Vermögensabgabe und eines möglich raschen An schlusses an das Deutsche Reich

man hie Wirtschaftslage in Europa. Bei der Frage, wie man Oesterreich aufbaue, kam unser vergangener Vormund Dr. Zimmermann mit dem Vorschläge, für die Länder der ehe maligen Donaumonarchie die Zollunion herzustellen. Zwanzig Jahre sind es nun her, als Dr. Nenner in einem Buche und in der wissenschaftlichen Zeitschrift der Sozialdemokraten über Oesterreichs Erneuerung des alten Kaiserstaates schrieb. Dr. Renner untersuchte die lange Lebensdauer des vielsprachigen österreichisch-ungarischen Staates

. Demokratische Verfassung im Fö-derativstaate Oesterreich-Ungarn, gemein-, fame wirtschaftliche staatspolitische Rahmengesetze, reli<fiöfe und kulturelle Freiheit, sprachliche und nationale- Gleich- berechtiAmg aller Nationen — dann würde ein so moderni- fiertes Oesterreich-'Ungarn eine geliebte Heimat für alle. Sektionschess und Minister beglückwünschten Dr. Ren ner zu seinem Buche „Oesterreichs Erneuerung", käsen mit Aufmerksamkeit Renners überzeugende Darlegung dieser Aufftlsiung „Im Kampfe

", aber ^der alte Kaiser, damals schon über die Mitte siebzig hinaus, beraten von fast gleich altrigen Männern, wollte seine Ruhe haben, und so tor kelte dieser alte Staat Oesterreich-Ungarn mit überall un zufriedenen Volksschichten in den Weltkrieg. Der Kaiser und feine Ratgeber erhofften ein leichtes Spiel über die Serben, große Siegesfrende in der Bevölkerung sollte- dann die nationale Frage zurückdrängen. Es kam anders: Die alte Monarchie verschwand und unser Sechseinhakb-Millivuen-Vokksstaat Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.01.1956
Umfang: 6
Österreichs Eishockeyteam ausgeschieden Am zweiten und dritten Konkurrenztag erwiesen sich die Russen als Medaillenham sterer. Mit 3 Goldmedaillen (500-m-, 5000- Meter-Eisschnellaufen, 10-km-Damenlang- lauf) sowie Jeweils zwei „Silbernen" und „Bronzenen" ließen sie alle übrigen Nationen weit hinter sich. Die weiteren „Goldenen“ fielen an Oesterreich und Italien (Zweier bob). Oesterreichs Eishockeyteam unterlag ge stern im für den Aufstieg in das Finale ent scheidenden Spiel gegen Deutschland

steigerte sich Stener- aen in großartiger Haltung auf 74 m (109.5) und schob sich auf den zweiten Platz hinter Moschkin vor, der für einen 77-m-Sprunig 109 Punkte erhielt und das Kombinationssprin gen — die zwei besten Sprünge wurden ge wertet — mit Note 220 gewann. Der Endstand'des Springens: 1. Juri Mosch kin (Rußland) Note 220 (75.5, 77 m); 2. Sverre Stenersen (Norwegen) 218.5 (73, 74); 3. Bengt Eriksson (Schweden) 216 (72.5, 72.5); 4. ex aequo Sepp Schiffner (Oesterreich) und Hiro- ahi Yoshizawa

Lauf 0,32 Sekunden und blieb um ins gesamt 0,14 Sekunden geschlagen. Edgar Seymour, der Bremser des Bobs USA II, stürzte im Auslauf nach einem bösen Schwenker des Schlittens auf die Bahn und erlitt eine Kniescheibenverletzung. Er muß te in ein Krankenhaus gebracht werden. Im letzten Lauf hatte der Bob Oesterreich Kr. II die Antelaö-Kuxve zu hoch angefah- ftn, «dne Kufe glitt übe r den Eisrand der Bahn, das Eis krachte und splitterte, aber wie durch ein Wunde r gelang es Wagner und Tonn

und die Frage dürfte wieder nur sein, welcher der beiden italienischen Schlit ten sich die Goldmedaille holen wird. Resultate 1. Lauf: 1. Italien (Monti) 1:19.05; 2. Italien (de Martin) 1:20.62 ; 3. Deutschland (Rösch) 1:21.17; 6. Oesterreich (Loserth) 1:22.20; 10. Oesterreich (Wagner) 1:23. — 2. Lauf: 1. Italien (de Martin) 1:19.12; 2. Ita lien (Monti) 1:19.24; 3. Deutschland (Schelle) 1:20.78; 6. Oesterreich (Wagner) 1:21.21; 14. Russischer Doppelsieg im 10,km-Damen- Langlauf 1. und Goldmedaille Ljubow

, bei dem die zwei Rodelweltmeisterschaften 1957 nach Davos und die 15. Europarodelmeisterschaften 1958 an Polen (Krynica) vergeben wurden. Ergebnisse 1 Doppelsitzer (14 Start, 2 Läufe): 1. Leimgruber-Unterfrauner (Oesterr.) 1:03.06; 2. Raffl-Schöpf (Oesterr.); 3. Thaler-Posch (Oesterreich); 4 Pepi und Maria Isser. - Männer-Einsitzer: 1. und Europameister 1957 Pepi Isser (Oesterr.) 4:09.6; 2. Hans Krausner (Oesterr.); 3. Erich Raffl (Oesterr.); 4. Josef Lenz (Deutschland); 5. Willi Leimgruber (Oesterr.); 6. Sepp

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.09.1953
Umfang: 6
Redaktion: Innsbruck Salumei Straße ». l. Stock Verwaltung: Salurner Straße 8/p Tel «211 u *211 Einzelpreis 80 Groseben Woebenendausgabe 8 1.20 Bezugsbedingungen: Durch die Post rr&gei oder Verschletßatellen monatlich S t» — Nr. 224 Innsbruck, Mittwoch, 30. September 1953 51 Jahrgang Heute unsere beliebte General Bethouart sieht „Gefahr für Oesterreich" Paris, 29. September (AFP). Der „Figaro“ veröffentlicht einen Artikel von General Bethouart unter dem Titel „Gefahr für Oesterreich“. Darin

heißt es: „Die Sowjets sind, da sie den Abzug des größten Teils der westlichen Besatzungsstreitkräfte aus Oesterreich noch vor Unterzeichnung eines Staatsvertrages und der Aufstellung einer österreichischen Armee provozierten, im Begriffe, einen unbestreitbaren Erfolg zu erzielen. Hitler war brutaler. Um sich im Interesse seiner Aggressionspläne des österreichischen Territoriums zu bemächtigen, hat er es einfach annektiert. Die Sowjets versuchen nun, Oesterreich von den anderen ausländischen Truppen

, indem sie auf die Besatzungskosten verzichteten, die jedoch im Vergleich zu dem Gewinn, den sie aus ihren Ausbeutungen erzielten, nur sehr unbedeutend ist. General Bethouart betont dann, daß Groß britannien und Frankreich die österreichische Regierung wissen ließen, daß sie die Stärke ihrer Besatzungstruppen in Oesterreich herab setzen werden, so daß diese nunmehr „sym bolischen" Charakter haben. Der Vertrag, der die Bildung einer österreichischen Armee in Stärke von 45.000 Mann vorsah, ist nicht unterzeichnet worden

, und die Sowjets halten die Besetzung in ihrer Zone aufrecht und be halten sich auch das Recht vor, in Ungarn — das heißt, nur einige Kilometer von Wien ent fernt — Truppen zu stationieren. Unter die sen Umständen ließe der Abzug der west lichen Besatzungtruppen aus Oesterreich ohne Gegenmaßnahme das Land, zu dessen Wiederaufbau wir uns jedoch verpflichtet haben, ohne Verteidigung. Der Abzug der bri tischen Besatzungstruppen aus Kärnten würde das Tor zu Italien und dem Mittelmeer öffnen

, und jener aus der französischen und amerika nischen Zone würde zwischen der sowjeti schen Armee und der Schweizer Grenze nur mehr „symbolische“ Soldaten zurücklafsen und jede Verteidigung Europas im Osten des Rheins wäre gefährdet. General Bethouart betont dann, daß die sowjetische Politik, die zu einem derartigen Erfolg führen könnte, von einigen neutralisti schen Tendenzen im Westen unterstützt und in Oesterreich durch den Optimismus eines Teiles der Bevölkerung ermutigt werde. „Es gibt nur eines: Entweder ist Europa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.10.1918
Umfang: 4
durch die olporteure u. durch . :e Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 170, viertelj. K 8.10. Halbjahr!. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monatlich K 3.40. Eiuzelu-Riimmer 14 h luaütgraa Erscheint täglich ahenvs mit Ausnahme der Soun» und Feiertage mit dem Datum de- darauffolgenden Tages SLr. 256 Mittwoch, 30. Oktober 1918 dör. MS Oesterreich in voller Auflösung Die Tschechen brottamieren den tschechoslovalische» Staat. Wien, 29. Okt. (Privat.) Nach vorliegenden Berichten, kam

nicht gekommen zu sein. Altösterreich ist in Prag eines sanften Todes gestorben. Bemerkenswert ist, daß im Laufe des Tages viele Häustr von Prag Farben der Entente an legten. Auch die Straßenbahnwagen waren mit amerikanischen Flaggen geziert. Der österreichische Staat ist übrigens noch ver ulkt worden. Am Nachmittag führte eine riesige Volksmenge einen Leichenwagen durch die Stadt. Der riesige Sarg trug auf der einen Seite die Auf schrift „Oesterreich", auf der anderen „Un garn". Dem Zuge voran schritt

der Humanität und im Interesse aller Völker, die in Oesterreich und Un garn leben, ein sofortiger Waffenstillstand an allen Fronten Oesterreichs und Ungarns herbeigeführt werde und die Einleitung von Friedensverhand lungen erfolge." Die österreichisch - ungarische Regierung hat gleichzeitig mit der an den Staatssekretär gerich teten Note den Inhalt derselben der französischen, großbritannischen, japanischen und italienischen Regierung mit der Bitte mitgeteilt, dem darin ent haltenen Vorschläge

auch ihrerseits zuzustimmen und denselben beim Herrn Präsidenten Wilson zu unterstützen. Zer „HgrwZrtr" Mr Zen ßonderfrieSe». Aus Berlin wird uns gemeldet: Der „Vorwärts"- schreibt zur Friede ns frage: Man kann mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit sagen, daß die Dauer des Weltkrieges jetzt nur noch nach Tagen zählt. Viel spricht dafür, alles! Vor zwei Tagen wurde gemeldet, Oesterreich habe kapituliert. Der österreichische Botschaft in Berlin bat damals die Presse, diesem Gerücht entgegenzutreten

. Heute ^ Aum mindesten nicht zu früh, zu überlegen, was daü heißt, wenn Oesterreich kapi tuliere. Wir haben es eben erst an Bulgarien erlebt: Die Kapitulation eines unserer früheren Bundesgenossen be deutet, daß sein Gebiet zum Aufmarschgebiet unserer Geg ner wird. Wenn Oesterreich kapituliert, ist die bayerische, die sächsische, die schlesische Grenze, ist München, Dresden. Breslau, Berlin nicht mehr sicher. Man glaubt zu träu men, aber nein, wir haben bis jetzt geträumt und wir beginnen zu erwaHen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.05.1931
Umfang: 6
Bernünftige auslündifche Stimme« zur Zollunion. London, 17. Mai. In einem Leitartikel des „Obser- Ser* schreibt Garvon: Die große deutsche Nation im Herzen Europas wird von den Siegerstaaten noch immer als Be legte behandelt. Diese enthalten ihr die volle Freiheit vor, während sie selbst bis an die Zähne bewaffnet sind. Eine solche Art der Vorherrschaft muß die stärksten Kräfte der menschlichen Natur gegen sich aufreizen. Die wirtschaftliche Union zwischen Deutschland und Oesterreich sei

, der letzten Endes doch erfolgen müsse. Oesterreich sei ebenso wie Bayern dazu bestimmt, dem deutschen Bunde beizutreten. Dies sei ein großes Ideal im Vergleich mit seinen gegenwärtigen bedrängten Zuständen. Oesterreich, das heute ein armer Staat ist. sei durch eine berühmte Vergangenheit mit großen geschicht lichen Systemen verknüpft. Deutschland habe dasselbe Recht wie andere Nationen, politische Bündnisse einzugehen, und es werde niemals auf dieses Recht verzichten. Garvon fragt schließlich

es sich tatsächlich nur um einen Plan, das heißt, eine Verwirk lichung kann nicht unmittelbar erfolgen und ist von der Zustimmung vieler Länder abhängig. Schon scheint Eng land einige Einwendungen gegen das Preferenzsystem zu erheben. Unter diesen Umständen kann man von Oesterreich nicht verlangen, daß es bloß gegen eine Hoffnung auf eine, wenn auch noch fo magere Wirklichkeit belichtet. Die zweite Schwierigkeit liegt darin, daß Oesterreich trotz seines Wunsches, die Verhandlungen zu erleichtern, nicht einfach

von Deutschland Massen kann. Oesterreich befindet sich in einer ähnlichen Lage wie Kaiser Karl während des Krieges. Es gibt eben Dinge, die man einfach nicht machen kann, so sehnsüchtig man sie auch herbeiwünschen mag. Ein Volk, das auf Selbstachtung hält, wird sich gewisien Vorwürfen nicht aussetzen. Deshalb muß man sich, wenn man sich mit Oesterreich verständigen will, auch mit Deutschland einigen. Wie die ängstlichen Franzosen um uns besorgt sind. G e n f, 17. (Hav.) Das Memorandum, das dem Völ kerbundrat

des internationalen Rechtes, wonach dritte Staaten berechtigt sein würden, die im österreichischdeutschen Abkommen ent- haltenen Maßnahmen oder die Vorteile der Meistbegünsti- gungsklausel für die Ausdehnung ihres Handels in An spruch zu nehmen. Drittens wird datauf verwiesen, daß eine Zollanglei chung auf der Grundlage des deutschen Zolltarife? die Lebenskosten in Oesterreich erhöhen, die industrielle Kon kurrenz Deutschlands auf den auswärtigen Märkten stei gern und eine Verschärfung der Arbeitslosigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1909
Umfang: 8
Redaktion und Administration Maxrmtlianstrsße 7/H. — Manuskripte werden nicht retourniert, spsnHMe Eiusendnugrn Äeioen mröerLcksichtigr, — Inserate nach Tarif- — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende ErmLßtgrrss. — Die „Volk- --Zeitung" erscheint jede» Montag, Mittwoch und Freitag mittags- BezuHsvreise: Kür Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halbjährig 6 K, ganzjährig 12 X; durch die Post monatlich 1.20 X, vierteljährig 3.80 X, halbjährig 7.20 ganzjährig 14.40

der Mächte nehmen aber einen so schleppenden Gang, daß über den Wortlaut der Er mahnungsnote kaum zur rechten Zeit eine Ueber- einstimmung erzielt wird. Bor allem ist es Rußland, welches durch verschiedene Einwendungen und Drehungen bisher eine Einigung zu verhindern wußte. Da es an Oesterreich zweifellos als Schwäche ausgelegt wer den würde, wenn es, weil die Mächte keine Ueber- einstimmung in ihrer Ermahnungsnote zu erzielen vermochten, mit seiner Antwortnote lange zuwar tet

schieben, bis die Mächte offene Farbe bekennen. So würde eine Abschätzung möglich werden, mit welchen Gegnern Oesterreich und sein Bundesge nosse gegebenenfalls zu rechnen hätten. Tie Situation gebietet also: abwarten! Jeder voreiliae Schritt kann mit Tausenden und Aber tausenden Menschenleben und unzähligen Geldopfern bezahlt werden. Freilich, fällt es den Lenkern un serer auswärtigen Politik schwer, die Gebote der Vernunft zu befolgen, denn die Organe unserer Pa trioten

, vor allem die der ch,ristlichsozialen Partei, Hetzen und in den schärfsten Tonarten. In einenr Wiener christlichsozialen Blatte hieß es vor einigen Tagen: „In Belgrad muh man heute wissen, oaß Ser bien bei einem Zusammenstoß mit Oesterreich Ungarn lediglich auf platonische Sympathien seiner Freunde in Rußland rechjnen könnte. Am Montag (also heute. Die Red.) wird der österreichisch-unga rische Gesandte in Belgrad eine neue Note der Wie ner Regierung überreichen, die zwar nicht die Form eines Ultimatums haben, jedoch, eine klare

und bün dige Antwort darüber verlangen wird, ob Serbien den österreichischen Standpunkt hinsichtlich Bosniens akzeptiert oder nicht. Oesterreich-Ungarn kann mit der Ordnung der Dinge an seiner Südost grenze nicht mehr länger warten und an Serbien wird es sein, die Dinge zum Kriege oder zum Frieden zu wenden." Also nicht Oesterreich-Ungarn, die Großmacht, hat nach der Ansicht der Zeitungen, die mit der Religion der Liebe am engsten Verbindung haben, zu entscheiden, ob es zum Massenmord kommt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.01.1938
Umfang: 8
von Jung- saschist-en zu Studienzwecken in Wien. Im, Zeichen der Ach- ßnpoiitik war dies! für die Wiener Hitlerjugend ein willkom mener Anlaß für eine eigene „Begrüßungsaktion", bei der sie den italienischen Gästen nachstehendes, in italienischer Sprache- abgesaßtes Flugblatt zusteckten, das wir als Doku ment der Schmach in deutscher Übersetzung wied-ergeben: Balli la-Kame rade n ! Laßt euch nicht täuschen! Oesterreich und das österreichische -Volk sind nationalsozialistisch und kennen -nur ein Haupt

und einen Lenker, den Führer Deu-tsch- Aids, Adolf Hitler. Die österreichische Jugend ist nicht im „Oesterveichischen Jung volk", in dieser unfähigen Zwangsorganisation einer Regierung. die im Molk verhaßt ist, sondern in der „^Oester reich schien Hitler jugend". Ihr seid in Oesterreich gewesen — was habt Ihr ibdobachtet? Habt ihr gezahlt, wieviele Schote rauchen und wieviele still liegen? Habt ihr gezählt, wieviele Menschen iSchuschnigg lieben und wieviele ihn hassen? Hobt ihr gezählt, wieviele Jungen

Landvolk mit seinem Glauben an den Herrgott, die Arbeiterschaft mit dem Gefühl für Freiheit und Ordnung, unser Bundesheer als Schild gegen außen und Ordnungsmacht im Innern: mit diesen drei Pfeilern bauen wir das neue Oesterreich. London, 23. Jänner. Der diplomatischle Korrespon dent der „Sunday Times" ibeschäftigt sich mit der Frage, ob im Verlaufe der kommenden Ratstagung, in -Gens die An erkennung »der italienischen Souveränität über Abessinien erfolgen wird. Nach seiner Darstellung

— in» verschiedenen Fällen ist die Ernennung neuer Botschafter in Rom notwendig geworden — nicht als eine de-jure-Anerkennung der abessin-ischen Er- Jn Oesterreich sind hunderttausend e Arbeiter -ohne Arbeit. In Oesterreich sind 30.000 Jugendliche ohne Arbeit. In Oesterreich sind 10.000 in Kerkern ans politischen Gründen. Ihr habt gesehen die Wansende, die euch empfangen haben mit dem verbotenen Horst-Messel-Med, dem Gesang des -neuen Deutsch land, trotz 'Schuschnigg, seinem Regime und seiner Polizei. Das beweist

dieser Seuche in Oesterreich- zu verhindern. oberung betrachten. Es- würde aus diese Weise vermieden werden, daß der Völkerbund eine kollektive Entscheidung in -dieser Frage treffen muß. England und die Anerkennung Wie schon der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" ist auch „Sunday Times" der , -ung, daß England sich einem solchen Vorgehen nicht anschließen werde. Abgesehen von Rücksichtnahme aus »bte Vereinigten Staaten bestimme -England- zu seiner negativen Haltung die Ansicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1955
Umfang: 6
Redaktion: Innsbruck, Salurnei Straße ». I. Stock Einzelpreis 8 l-io Bezugsbedingungen; uui'b die Post rragei Verwaltung: Salurner Straße 1/P.. Tel *211 u. *211 Wochenendansgabe 8 l.se oder von Verschleißstellen mnnatll b 8 M — Nr. 96 Innsbruck, Mittwoch, 27. April 1955 53. lahrgans Tagblatt des schaffenden Volkes in Stadt und Land De» 1 . tkai ist Cuts Ueuec otitn dopfiette \JtcpltUJU£ü*tty ! Wir bekennen uns zu Oesterreich» Freiheit, demonstrieren für die so ciale Republik und gleiches Recht

für alle Menschen. Rüstet zum Weltfeiertag der Arbeit! SS Botschafteikonferenz in Wien am 2. Mai Zehn Jahre Zweite Republik — Zehn Jahre DGB (Von Landtagsabgeordneten Josef Wilberger, Vorsitzender der OeGB Landesexekutive Tirol) Heute feiert Oesterreichs Volk den 10. Jah restag der Wiedererrichtung der demokrati schen Republik Oesterreich. In Tirol war zwar am 27. April 1945 noch Kriegszustand. Am 10. April 1945 hatte der Nachtfliegerangriff auf Innsbruck schwere Schäden angerichtet, einige Tage später

zum Ausdruck, daß diese Konferenz eine Regelung der Oesterreichfrage im Interesse des Friedens in Europa und die Wiederher stellung der Unabhängigkeit eines demokra tischen Oesterreichs ermöglichen wird. In Anbetracht der Tatsache, daß der ge genwärtige Entwurf des Staatsvertrages über die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Oesterreich von beiden Seiten gebilligt wurde und daß sich eine Ge meinsamkeit der Ansichten bei dem Mei nungsaustausch der interessierten Länder hinsichtlich

der Entwicklung Oesterreichs als eines unabhängigen und friedliebenden Staates herausstellte, vertritt die Sowjet regierung die Meinung, daß die Aufgabe des Botschaftertreffens darin bestehen wird, eine Konferenz der Außenminister der vier Mächte unter Teilnahme Oesterreichs zur Erörterung und Unterzeichnung eines Staats vertrages für Oesterreich vorzubereiten.“ garete Ottillinger und der Kriminal Oberin spektor Anton Marek geschrieben. Aus Wladimir haben auch Personen Nach richt gegeben, deren Identität erst

überprüft werden muß. Das ist darauf zurückzuführen, daß das Verschwinden dieser Personen den österreichischen Behörden gar nicht bekannt war. Ferner hat eine größere Anzahl Volks deutscher Nachricht gegeben, die ihre Ange hörigen in Oesterreich vermuten. In Rußland befinden sich auch noch Oesterreicher, die schon vor einiger Zeit aus Lagern und Ge fängnissen entlassen wurden, aber noch nicht heimkehren durften. Einer von ihnen bat kürzlich seine Frau in einem Brief, ihm so rasch als möglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
: Durch die Austräger in Innsbruck: monatl. K7Ö.—, Viertels. K210.—> i,albj. K 420.—. ZumAb- l,olen in Innsbruck mo natlich K 62.—. Ausrv. durch die Kolporteure, und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K73.—, Viertels. K 219.—, fj albj. K 438.—. Deutschland 1(100.—. Uebrige Ausland 150 K. Einzelnummer K4>—. Zg. Fchrg. ' Die Lage.im Burgeüland ist im großen und ganzen unverändert. Die Horthy-Banden lLeh ren, ausgerüstet mit Maschinengewehren, Ge schützen, Flammenwerfern,^ Handgranaten und wen übrigen

Erfordernissen moderner ^Krieg führung, Oesterreich die Uebernahme des Lan des. Die armen.Bewohner werden von den zügellosen Horden der ungarischen Soldateska bis aufs Blut gepeinigt, geschlagen, erstochen, füsiliert, Häuser in Brand gesteckt; zerschlagen wird, was nicht niet- und nagelfest ist, Dörfer werden geplündert, die Schienen aufgerissen; es wird, um es mit einem Wort zu sagen: horihy- siert. ' Woher schöpft die Horthy-RegierunK die ja trotz aller offiziellen Äbleugnungsversuche

auf die Wähler nicht anders sein, als die der ande ren Parteien und mußte einer Uebernahme des Burgenlandcs durch Oesterreich zu stimmen. Be kanntlich gibt es aber innerhalb der christlich- sozialen Partei einen starken karlistischen Flü gel, der zum Teil die Parteiorgane beherrscht, so das schwarze Hauptorgan, die Wiener „Reichs post", und auch das Tiroler Blatt, den „Allg. Tiroler Anzeiger". Dieser Flügel sieht nun den Burgenlandanschlnß an Oesterreich nicht allzu gern, weil er das monarchistische Ungarn

nicht schwächen, das republikanische Oesterreich nicht stärken will, um seinem Karl nicht den Boden abzugraben. Nicht von ungefähr wurden deshalb erst vor wenigen Tagen in den beiden vorhin genannten Blättern die Burgenländer gelobt, weil sie an geblich lieber bei Ungarn bleiben möchten, be dauert, weil sie der Siefallskrone, auf das Dik tat der Eniente hin, die Treue brechen müßten. Diese von monarchistisch-taktischen Erwägun gen geleitete Haltung weiter Kreise der Christ- lichsozialen hat den betyarischen

gegen das Bundesheer ein und brachte es schließlich zu stande, daß der einstimmig gefaßte Beschluß der Verwaltungsstelle trotz des Widerstandes der Sozialdemokraten umgestoßen wurde und das Bundesheer keine Verwendung finden durste. Der karlistische Flügel der Christlichsozialen hatte gesiegt. ' Die Folge war, daß Oesterreich nur mit einem lächerlich unzureichenden Aufge bot von Gendarmerie einrückte. Dadurch wür den die Horthy-Banden zu ihrem Widerstand geradezu ermutigt! Seit Jahr und Tag hetzte die klerikale

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1932
Umfang: 8
Stammtisch- gesellschaften mit dem Plan, die Leiche Karls des Letzten nach Oesterreich zu überführen. Nur stritt man sich darum, wohin die Leiche verschleppt werden sollte. Die einen woll- len sie nach Wien, die anderen nach Tirol bringen. Diesen Streit, der noch immer nicht beendet ist, wollen nun die Tiroler Schwarzgelben durch eine Art Handstreich beenden. Keine Gehallsteilrmg und Penfiour- körzvngen. eine Deputation zu Frau Zita HabSburg schicker: und dort die Erlaubnis erwirken, daß Karl Habsburg

. Die zweite Etappe soll durch direkte Verhandlungen zwischen Belgrad. Bukarest. Prag, Budapest und Wien gebildet werden. Schließlich sehe man eine dritte und letzte Etappe. ! eine Konferenz zu neun, vor. bei der die Tonaustaaten die I Großmächte- über die Ergebnisse-ihrer Verhandlungen in Kenntnis setzen würden. Diese würden dann mit ihnen die I Mitte! für die Verwirklichung ins Auge fassen. flstie trat Oesterreich. Sozusagen im Windschatten der deutschen Reichs präsidentenwahlen, die die volle

öffentliche Aufmerksamkeit auf sich konzentrierten, sind die politisch-wirtschaftlichen Pläne um und mit Oesterreich ein gut Stück weitergereift und haben in einer Form bereits derart greifbare Gestalt angenommen, daß sie nach den hierüber vorliegenden Mel dungen bereits innerhalb 24 Stunden in die Tat umge'etzt werden können. Man muß sich die Vorgänge der letzten Wochen zum Verständnis der heutigen Situation wieder in Erinnerung rufen. Vor.wenigen Wochen empfängt Buresch die aus wärtigen Gesandten

, zuerst jene der Großmächte, dann jene der anderen Staaten und eröffnet ihnen die Notwendigkeit für Oesterreich, neue wirtschaftliche Wege zu gehen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß Frankreich durch seinen Wiener Gesandten Clauzel Buresch dazu ge drängt hat, um die Kugel — die da nichts Geringeres be deutet. als in Mittel- und Osteuropa neuen wirtschaftlichen Boden zu legen — ins Rollen zu bringen. Daß Frankreich hier die Initiative ergreift, hat allerdings mehr politische Hintergründe

, Tschechoslowakei und Jugoslawien, sind politisch nach Frankreich hin orientiert, aber wirt schaftlich auf Oesterreich und Deutschland angewiesen. Aus dieser Gegensätzlichkeit ergibt sich die ganze Schwierigkeit der Lösung. Die natürliche Lösung: ein Mitteleuropa mit Deutschland als natürlichem Anrainer von Oesterreich und, der Tschechoslowakei und als Käufer der landwirtschaft-' lichen Ueberschüsse der mitteleuropäischen Agrarstaaten und- als industrieller Lieferant dieser Staaten ist Frankreich zu wider

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