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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1953
Umfang: 6
Minute schnell allerhand hineinstecken kann, sehr gut aus. Geht es ins Gebirge, nehmen wir anstatt der Handtasche lieber unseren alten guten Ruck sack mit, den wir auch bei Wanderungen in den Bergen immer brauchen können. Ehe wir mit dem Einpacken beginnen, überlegen wir genau, was wir mitnehmen wollen und bereiten alles vor. Um nichts zu vergessen, ist es gut, ein für allemal eine Liste von den verschiedenen Kleinigkeiten, Julius war in Rosalia verliebt — das wäre alltäglich, wäre der Julius

nicht kaum an die zwanzig, Rosalia aber schon weit über vier zig. Julius ist fesch und Rosalia vertrocknet. Julius legte Rosalia fast alle Tage sein Herz zu Füßen. Sie küßte ihn — er pflückte Ihre „Schönheit“ — ein richtiges „Gspusi“ war fertig, wie einstmals zwischen Joseph und Potjphar. Eines Tages packte Rosalia der Ge- wissenswurrn. „I hab do an Mann und a Kind, Julius. Dös muaßt doch vastehn. I möcht die ja gern, bist a not schiach, aha s'geht nimma, d'Leut redn viel in da Pfarr.“ Die Tage vergingen

, die Wochen. Julius* Liebe steigerte sich. Rosalia mahnte zwischen Küssen: „Geh nimma her zu mir, sunst gschicht an Unglück.“ Auch ein Halskettchen stellte sich ein, eine Armbanduhr aus Julius* Hand für Rosalia. „Zweng dera Uhr kenn i di a not nemma. Vastehst? Suach da an andere, gibt ja mehra in Mariapfarr“, sagte Rosalia. „Na“, meinte Julius, „Du oder koane. Du, oder i bring mi um . . Die Tage vergin gen. „Wann a sich halt doch umbringa dat? Dös war a Malheur. Dös Gschroa in da Pfarr und dö Leut und dös

Umgredat und dö Kostn.“ Am nächstbesten Tage: „Du Julius, um bringa darfst di nöt.“ — Aber es half nichts. Nach dem Kuß sagte Julius: „Wann i mi Geschworenensenat den mehrfach vorbestraf ten 32jährigen Friedrich Kniejski des Gatten mordes schuldig und verurteilte ihn zu le benslänglichem schweren Kerkers. In dem seit mehreren Tagen laufendem Verfahren wurde am Tag der Urteilsverkün dung noch eine Zeugin aus Wien einvernom men, die mit dem Angeklagten intime Bezie hungen unterhalten

, den Proviant und alles, was wir auf der Reise gern bei der Hand haben wollen. —ika— schon nöt umbring, dann bring i dein Mann um, und‘s Kind . . Wegen dieser Worte hatte sich Julius ge stern vor dem Gericht wegen Erpressung zu verantworten. Geständnis um Geständnis rollte über seine Lippen. „I hätt mi selba eh nöt umbracht“, sagte er, „s* war nur a Dro hung.“ — „Da haben wir es!“ schrie der Staatsanwalt. „I liebte sie ja eh heiß, Herr Oberrichter. Heiß und innig. Kennens dös verstehn?** Der Vorsitzende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 12.03.1923
Umfang: 16
. Diese ist: Heraus aus den christlichen Gewerkschaften, heraus aus der christlichsozialen Partei? Hinein in 'die freien Gewerkschaften? Hinein in die sozialdemv- ftatischs Partei! Soziales. Herr Julius Kinz und die Arbeiter frage. Herr Julius Kinz hat in einenr Artikel „Zum Problem der Arbeitslosigkeit", erschienen in den .»Innsbrucker Nachrichten" (Nr. 34 am 12. Februar d. I.) dafür plädiert, daß wieder die Zwangs arbeit eingeführt werden möge. Weiters schlägt Herr Julius Kinz vor. »daß die Arbeitszeit

bei gleichbleibender Entlohnung verlängert werden müsse mtb dabei gewissenhaftere Pflichterfüllung von den Beamten und Arbeitern zu erfolgen habe? Zu diesen Folgerungen kommt Herr Julius Ki»rz dadurch, weil er gesunden hat. daß »der Staat durch seine soziale Gesetzgebung bettelarm gewor-. den ist" und daß es am „Arbeitswillen" fehlt und „die Gewissenhaftigkeit des einzelnen Arbeiters ge lockert wird". Dabei bricht Herr Julius Kinz in die Jeremiade aus: »Der Beamte und Arbeiter soll von dem verlorenen Krieg

nichts spüren; sie müssen turch Index und Kollektivvertrag. Altersversor gung usw. geschützt werden, nur der Unternehmer ist vogelfrei und hat keinen Anspruch auf einen der Arbeit und dem Risiko entsprechenden Gewinn". Ferner erholst sich Herr Julius Kinz von der Ein führung der Zwangsarbeit, daß die ..sogenannte Arbeitslosigkeit auf ein Minimum zusammen- fchrumpftn werde und die Kontrolle dann zweck mäßig den berufsmäßigen Faulenzern zugewendet werden kann". Wir möchten den Herrn Kinz nun fragen, wo er all

diese Erfahrungen gesammelt hat? In seinem Betriebe nclMich nicht! Herr Kinz hat sich vor Monaten sehr lobend und anerkennend über die Leistungen seiner bei ihm tätigen A rheiterschast .ausgesprochen und eines Tages hat Herr Kinz wieder dieselben Arbeiter zu Mehrleistungen pres sen wollen. Herr Julius Kinz ist eben ein Mann, .der von einem Tag zmn anderen nicht mehr weiß, loaS er gesagt und für richtig gehalten hat. Herr :Kinz kühlt sich als Fabrikant vogelfter: will Herr 'Kinz vielleicht die Rollen tauschen

? Statt daß er die Gehälter und Löhne in seinem Betrieb der Goldparität anpaßt, abon niert Herr Julius Kinz partienweise den ..Natio nalsozialist" und läßt denselben gratis in der Fabrik verteilen. Wahrscheinlich hofft Herr Ju stus Kinz. daß er in dem famosen Schimpfblatt gegen die Arbeiterbewegung gleichzeitig ein brauch bares Werkzeug für seine »sozialen Unterdrückungs bestrebungen" gefunden hat. Herr Kinz ist für die Zwangsarbeit, und zwar steckt darin eine kleine Sehnsucht nach dem Kriegs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.07.1912
Umfang: 8
für den Rcichsratskandidaten Herrn Magi stratsrat Julius P r o ch a z k a mitzuwirken. Diese Ein ladung ist mit 15. Juni 1011 datiert und enthält die Wei sung, das; er sich gegen Vorweisung dieses Schreibens bei dem A g i t a t i o n s l e i t c r Herrn Paul Spitaler, Bczirksvorsteher eer Landstraße, im Hotel An dreas Wallner, 111., Rochusgasse Nr. 15, zu melden habe. Dieses Schreiben legt Herr Prinz unter Nr. 1 dem Pro tokoll be>. Außer diesem Schreiben erhielt er (Prinz) am 14. Juni 1011 eine eigenhändig geschriebene

- tion und der Wahlschwindel tatsächlich in dem Amtslokal vorbereitet und von Amtsorgnnen planmäßig betrieben werden. Die Karte legt Herr Prinz dem Protokoll unter Nr. 2 > bei. Prinz fand sich am 20. Juni 1011 zur bestimmten ! Stunde ein» und es wurde ihm durch den W a h l k a t a - j st c r b e a m t e n Anton Walter unter einem zugcsagt, | daß, wenn er sich zu Gunsten des Kandidaten der christlich sozialen Partei, des Herrn Magistratsrates Julius Pro- chazka, besonders anstrenge

, sich in diesem Sinne für den Kandidaten Julius Prochazka einseht, er neuerdings eine Stelle im Büro des Wahlkatasters des 111. Bezirkes be- kein me. Unter dieser Voraussetzung hat er (Prinz) sich herbci- getassen und sich dieser überaus gefährlichen und sträflichen Arbeit für den Magistratsrät Julius Prochazka gswidmet. Das geschah alles unter Mitwirken des Katasterleiters Herrn Anton Walter, unter Mitwissen des Kandidaten Julius Prochazka und des Bezirksvorstehers Paul Spita ler. Er (Prinz) wurde am Wahltag

unter die Leitung des beeideten Wahlkatasterleiters des in. Bezirkes, Herrn Anton Walter, gestellt, der ihm persönlich den Auftrag erteilte, aus dem Amtsloka! des Wnhlkalasters die gemcindeamtliche Diensttasche abzuholen, in welcher sich 884 Stück Wnhl- legitimationen nebst ebensovielen Stimmzetteln, die auf den Namen des Magistratsrates Herrn Julius Prochazka lauteten, befanden. Herrn Prinz wurde im Hotel „Roter Hahn" aus der Landstraße ein w o h t b e r st e ck t e s Z i m m e r, das die Nummer 1 führt

, angewiesen, in welchem er die frag lichen Wahllegitimationen mit Wissen des Kandidaten Herrn Julius Prochazka und mit Wissen des Bezirksbor- srehers Herrn Paul Spitaler und unter Anleitung des be eideten Amtsorgans Anton Walter zu „verarbeiten" hatte. Zu diesem Behuse wurden ihm (Prinz) einige vierzig Agitatoren zur Verfügung gestellt, von benen er sich zehn Personen für seine Zwecke al» geeignet aussnchte, welche er als „Wähler" zum Vertrieb dieser Wahllegitimativnen benützte. Bevor er diese zehn Männer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 02.12.1911
Umfang: 20
Nr. 231 Samstag, 2. Dezember Volks-Zeitung Seite 13 Wohin, Wohin? Ach kommen Sie mit! M neueste Sittendrama! Seiner Spiel und tzandlsni. Heute ein Riesenschlager-Programm! Rnr im Biemastl-Kino! Der Rächer seiner Ehre! 6onntag Vormittags FriiMOven mit wo. Znnrain 10 6amstag, 2. Jez. 3, 4'/2 und 8l/r Uhr Sonntag, l Je;. 2, 41/2 und 81/2 Uhr lOBtfli 4. A. 41/2 und 81/2 Ahr Schuhwarenhaus Julius Pasch Innsbruck, Maria Theresienstraße 13 (Filiale in Bozen: Defreggerstraße 2) Niederlage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1912
Umfang: 8
in der 2., 5., 10., 15., 16. und 17. Sektion je einmal, insgesamt sechsmal, in Summa haben alle zehn hundertdrcimal für Herrn Julius Prochazka gewählt. Die festgesetzte Entschädigung hat der beeidete Leiter des Walstkatasters des III. Bezirkes, Herr Anton Walter, in Gegenwart des Katasterbeamten Flor, wohnhaft III-, Hauptstraße Nr. 104, in Hellers Gasthaus, III., Ungargasse Nr 34, persönlich auf Grund der überreichten Konsignation für die Falschwählung am Abend ausbezahlt. Ihm (Prinz) wurde für seine große Verantwortlichkeit und Ver

Spitaler im Verein mit dem Magistratsrat Herrn Julius Prochazka ihm nicht im Worte blieben, so hat er, um die sen sträflichen Akt einigermaßen gutzumachen, mittelst Amtskuverts am 5. Juli 1912 auf dem Postamt Wien 133 an die Adresse des Herrn Anton Walter, Leiter des Wahl katasters III. Bezirk, Gemeindehaus, den von dem Adres saten erhaltenen Betrag von 241 Kronen für die falschen Abstimmungen mittelst rekommandierten Schreibens (Re- zepiß-Nr. 365) wieder retourniert. Er legte dieser Geld sendung

und die Nummer 365 trägt, legt Herr Prinz unter Nr. 4 und den Begleitoriginalbrws unter Nr. 5 diesem Protokoll bei. Das Schreiben des Herrn Prinz, dessen Original samt Unterschrift beiliegt, lautet: Wien. 5. Juli 1912. Wohlgeboren Herrn Anton Walter, Wahlkatasterbeamier Herrn Paul Spitaler, Bezirksvorsteher, Herrn Julius Prochazka, Vorstand der städtischen Arbeitsvermittlungsämter und Kandidat im siebenten Wiener Wahlbezirk. fleißig für mich gearbeitet und ich bin dein großer Schuldner, ich freue

Stimmzettel auf den Kandidaten der christlichsozialen Partei, Herrn Julius Prochazka, mit dem Auftrag zugeteilt erhalten, davon so viel als nur möglich in die Wahlurnen des siebenten Wiener Wahlbezirkes bringen zu lassen. Diesen überaus gefährlichen und sträflichen Auftrag habe ich leider mit zehn wohlvertrauten Männern aus geführt. Einhundertunddrei Stimmen sind auf diese Art zu Gunsten Julius Prochazkas in die Wahlurnen des siebenten Wiener Wahlbezirkes durch mich gelangt. Ich habe diesen Auftrag

Wahlbezirk der Land straße an der Wahlmogclei teilgenommen. Die drei genannten beeideten Katasterbeamten werden als besonders routinierte Männer bezeichnet, die von den Christlichsozialcn bei allen Wahlen herangczogcn werden und den Ruf in den Kreisen ihrer Partei genießen, die besten Wahlmachcr zu sein. Außerdem stellt Herr Prinz fest, daß in den Amtslokali täten des Wahlkatasters der Kandidat Julius Prochazka beständig verkehrt und mit dem Leiter dieses Büros, deni oftgenannten Herrn Anton Walter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.03.1936
Umfang: 8
. Der hundertste Geburtstag Julius Lotts Gestern waren es auf den Tag hundert Jahre, daß einer der größten Eisenbahningenieure, Julius Lott. der Erbauer der Arlbergbahn, das Licht der Welt erblickte, Julius Lott wurde vom Erbauer der Brennerbahn nach Tirol berufen, um bei der Trassierung der Bvennerbahn mitzuarbeiten. Auch in Ungarn -betätigte sich Julius Lott hervorragend beim Bau mehrerer Bahnlinien. 1875 wurde Lott zum Baudirektor der österreichischen Bahnen ernannt Rach einer Reihe von Bahnbauten

in allen Gegenden des heutigen O-esterreichs begann Julius Lott im Jahre 1880 mit dem Bau der Aklbergbahn. dieser wichtigsten West- Ost-Strecke Oesterreichs. Die Vollendung dieses technischen Wunderwerkes erlebte Julius Lott aber nicht mehr. Im Jahre 1883, am 2-1. März, also einen Tag vor seinem 47. Geburtstage, starb Julius Lott. Am Osteingvng des Arlbergtunnels errichteten ihm seine Mtarbeiter ein Denkmal, das am Tage der Eröffnung der Arlbergbahn, die am 20. September 1884 erfolgte, enthüllt wurde

. Mit Julius Lott ist einer der fähigsten österreichischen Eisen bahningenieure ins Grab gesunken. Der Bundespräsident zum Tode Dr. Schöpfers Zum Tode Dr. Schöpfers hat Bundespräsrdent Millaß dem Landeshauptmann Tr. Schumacher fogendes -Beileids telegramm geschickt: „Der Heimgang des um Oesterreich hochverdienten langjährigen- Tiroler Abgeordneten Prälaten Dr. Aemi-lian Schöpfer, in dem Tirol einen seiner besten Söhne und auch ich einen hochgesinnten Freund verlor, hat mich tief berührt. Bewegten Herzens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 26.01.1939
Umfang: 12
Streicher sprachen im Berliner Sportpalast dnb. Berlin, 25. Jänner. Am Mittwoch abends hielt der Gau Berlin der NSDAP im Sportpalast eine Großkundgebung ab, auf der der ita lienische Staatsminister Roberto Farinacei und der Fran kenführer Gauleiter Julius Streicher, die beiden Vorkämp fer gegen die Völkerpest „Das Weltjudentum", das Wort ergriffen. Unter den Ehrengästen sah man den königl. italienischen Botschafter, Exzellenz Attolico, den Landesgruppenleiter des Faschio in Berlin, Graf Ruggeri

unter Oberführer Fu.hsel spielte alte und neue Kampflieder, die begeistert mitgesungen wurden. Unmittelbar nach dem Einmarsch der Fahnen und Standarten, an deren Spitze diesmal die Standarte des Berliner Faschio marschierte, erschienen Staatsminister Fa° rinacn und Frankenführer Julius Streicher mit ihrer Be gleitung — mit flämischem Beifall und den temperament vollen Duce-Duce-Rusen der Schwarzhemden begrüßt. Gaupropagandaleiter Wächtler evöffnete in Vertretung des erkrankten stellvertretenden Gauleiters

heit voller Loyalität beruht. Es ist eine Zusammenarbeit, die nicht nur diplomatisch, sondern auch aus jedem anderen Gebiet das italienische Volk mit dem deutschen Volk verbindet, um so eine einzige Einheit im Herzen Europas zu bilden und geistig wie for mal eine gerechtere und schönere europäische Kultur zu schaffen." Die Rede Julius Streichers Hierauf ergriff der Frankenführer Gauleiter Julius Streicher das Wort. In seiner hinreißenden Rede ging Saragossa, 26. Jänner. Die nationalen Truppen

werde. Franco wolle unter allen Umständen die Vernichtung der größten Industriestadt Spaniens ver meiden. Aus dem Bericht geht weiter hervor, wie sehn süchtig die Bevölkerung von Barcelona auf den Einmarsch Francos wartet, da sie dem Hungertode nahe sei. Julius Streicher mit der ihm eigenen geradlinigen Offen heit aus den Kern der Tinge ein. Streichers zweistündige Rede brachte eine Abrechnung mit der politisierenden Geist lichkeit. mit den versteckten Judenfreunden, die sich so gern des Mittels

der Flüsterpropaganda bedienten, und mit den Machenschaften des ewigen internationalen Judentums und seiner Helfershelfer. Unaufhörlich feien die Juden als Drahtzieher am Werk und verbreiten bewußt Verleumdung über Verleumdung. Mit aller Deutlichkeit wandte sich Julius Streicher gegen jene, die von Religion sprechen, aber nicht danach handeln. Ohne Glauben und ein göttliches Walten würden wir nicht in ein Deutschland hineingewachsen sein, wie wrr es heute vor uns sehen, und von dem wir nur sagen können: es rst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1925
Umfang: 8
Stimmen in der Minderheit blieben. Aus Stadt und Land. H rr In us Kinz polemisiert gegen den Minister Dr, Herr Julius K ' nz in der Firma Kinz u. Comp., Landesschatzmeister der Tiroler Heimatwehr usw., ist unzufrieden mit den Steuern und mit den sozia len Abgaben, an sich nichts besonders Vemerlens- wertes; die Kinze und ihresgleichen sind Freunde des Nehmens und nicht des Gebens. Wer Herrn Kinz in Fa. Krnz u. Comp, und die «Innsbrucker Nachrichten" kennt, der wird sich auch nicht gewun dert

haben, in diesem Blatte zu lesen, wie sich bei Herrn Kinz volkswirtschaftliche und sozialpoli tische Angelegenheiten darstellen. Wer ihn und seine geistigen Qualitäten aber nicht kennt, der lese die Ergüße des Herrn Julius Krnz in den «Innsbrucker Nachrichten" vom 25. Februar zu den Erklärungen des Ministers Dr. Resch nach und er wird sich auch ein Urteil über das führende Blatt der Nro- lischsn Bourgeoisie bilden können. Tie „Neue Freie Presse" Tirols hat chr Wlener Vorbild erreicht. Tie Sachunkennlnis der «Inns

brucker Nachrichten" in wirtschaftlichen und sozial politischen Fragen wird eben nur von ihrer Arbei te rfeindlichkeit übertroffen; deshalb druckt sie wahl los ab, was ihr aus den scharfmacherischen Kreisen des Unternehmertums zur Verfügung gestellt wird. Die Ausführungen des Herrn Julius Kinz sprechen für sich selbst Es sei im nachfolgenden nur eine kleine Auslese geboten. Herr Kinz meint bezüglich der Arbeitslosigkeit wörtlich: «Künstliche Maßnahmen dagegen anzuwenden, läuft den zwingenden

Spediteur usw. für den Kaufmann unproduktive Löhne sind. Er weiß ober auch, daß „Industrielle und Gewerbetreibende die ganzen Unkosten j (nicht nur die soziatpolitschen) auf die produktiv«! Ar beitslöhne überwälzen müssen." offenbar im Gegensätze zum Handeltreibende«, der also nur die sozialpolitischen Lasten auf die Pro-. daktiven Arbeitslöhne, die. wie wir soeben von Herrn Julius Kinz gehört haben, bei ihm gar nicht Vorkommen, zu „überwälzen" hat; woran Herr Julius Kinz die Entdeckung anschließt

, daß „in jedem Betriebe ein großer Prozentsatz der Arbeits löhne für notwendige Werkzeugmaschinen aufgewendet wird," so daß wir staunend erfahren, daß nicht nur jeder Betrieb Werkzeugmaschinen hat, sondern diese auch selbst erzeugt. Und so geht es untersvickt mit einer Fülle von Gemeinplätzen weiter und weiter. Herr Julius Kinz, der im Gegensatz zu vielen anderen Indu striellen immer selbst zu sozial- und wirtschaftspoli tischen Angelegenheiten Stellung nimmt, bietet das Bild eines Unternehmers, der in seiner nackten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1930
Umfang: 8
. Von Jaroslav Hasek. Der Tertianer Papouschek ging mit Gajus Julius Cäsar spazieren. „Ich weiß nicht, mein Lieber." sagte Julius Cäsar zu Papouschek, „was für Fortschritte du im Lateinischen machen wirst." Sie waren gerade in den Feldern hinter der Stadt und Papouschek betrachtete ängstlich Julius Cäsar, der genau so aussah, wie auf dem Bild, das in der Klasse hing. Streng, rundlich, in eine Toga eingehüllt, Sandalen an den Füßen. Aus dem Kopf jedoch hatte er statt des Lorbeerkranzes einen Kranz

aus Butterblumen. „Ich lerne mit Toni Palka," antwortete ängstlich Pa pouschek, der bemerkt hatte, daß Julius Cäsar an der Hüfte das Schwert trug, mit dem er den Herzog der Aremorigen durchbohrt. hatte. «Toni Palka wird wahrscheinlich durchsallen," sagte Julius Cäsar unbekümmert, „euer Direktor hat mir gesagt, daß er nicht wußte, wann die Schlacht von Farsalos statt- sand, in der ich — wen geschlagen habe, Papouschek?" . Der Aermste erschrak. Weit und breit nur Ackerfelder, nirgends eine lebende Seele, Cäsars

Schwert glänzt in der Sonne und Papouschek weiß nichts von der Schlacht bei Farsalos. „Toni Palka," stieß Papouschek hervor, um sich zu ret ten, „hat von Ihnen, Herr Gajus Julius Cäsar, gesagt, daß Sie den Rubikon nicht überschritten haben." „Wie," brüllte Cäsar, „quidnam? Da hast du ja einen recht netten Kameraden! Ich werde ihn unter dem Joch in Rom einziehen und ihm von den Liktoren das Haupt ab- schlagen lassen. Du weißt doch, was ich mit Ariovist getan habe!" «So weit halten wir, bitte

, wie ihr es fast alle seid, und merkt sich nicht einmal das Datum, und wenn ich erschlagen würde! Es war im Jahre 54 vor Christus und nicht im Jahre 53, wie dein Mitschüler Bukatsch gestern irrtümlich in der Geschichts stunde sagte. Er bekam dafür ein Ungenügend und recht geschieht ihm. Ich habe nicht mit den Britanniern gekämpft, die.Aeduger, Belgier, Aremyger geschlagen, Beringetorix besiegt, den Herzog der Arverner bezwungen, damit Bukatsch ein Ungenügend bekommt und weint!". Julius Cäsar schlug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 06.09.1956
Umfang: 6
, 7. September, 20 Uhr, Großer Saal der Arbeiterkammer Innsbruck: „Land des Eises", ein Reisebericht einer französi schen Expedition, die ein Jahr lang in Grön land wissenschaftliche Untersuchungen durchführt«. Eintritt frei! Die unerfreuliche Geschichte vom flotten Julius und der „fleißigen“ Theresia Der 26jährige, aus Innsbruck stammende Julius Frater gehört zu jener Kategorie junger Männer, die gern auf Kosten anderer leben. Er verstand es, ein Mädchen anhäng lich gar nicht zur Anhänglichkeit geschaf

- lich gar nicht zur Anhändlichkeit geschaf fen ist. Mit den Mitteln, die aus dem „Ge werbe“ jener „Dame“ eingingen, lebte der hübsche Juliu s flott in den Tag hinein. Seit 1952 unterhielt er dieses Verhältnis und es brachte ihm in den Jahren die runde Summe von 100.000 8, was für den guten „Geschäfts gang“ der „Dame“ spricht. Er versprach sei ner Holde n sogar die Ehe, worauf diese noch mehr auf Einnahmen bedacht war, denn im künftigen Hausstand sollte e s an nichts feh len. Aber Julius dachte gar

nicht an die Ehe, sondern n ur ans „Wurzen“, das er mit Gründ lichkeit besorgte. Zwischendurch kam er wie der mit dem Gesetz in Konflikt — er brachte es auf ansehnliche zeh n Vorstrafen — so daß er relativ gar nicht so viel Zeit in der Frei heit verbrachte. Als Julius die ihm leihweise von seiner Freundin überlassenen Radioapparate dau ernd verkaufte, wurde es dieser zu dumm. Nachdem sie schon mehrmals die Apparate ausgelöst hatte, bettelte nämlich Julius immer so lange, bis sie ihm wieder einen gab; „ich höre

so gern e Musik“, flötete er und Theresia, im Umgang mit Männern eigentlich eine Koryphäe, schmolz dahin und so ging es hin und her, bis endlich der sprichwörtliche Krug entzweibrach. Anstoß hiezu war eine andere Dame, mit der Julius nebenbei ein Ver hältnis unterhielt, das nicht ohne Folgen blieb, was auch Theresia erfuhr. Und nun machte Theresia Schluß und zeigte Julius an. „Vier Jahre hat er vo n mir gelebt. Wenn er in dieser Zeit viel gearbeitet hat, dann 20 Tage“, sagte Theresia

vor dem Einzelrichter (OLGR Dr. Wild) zornerfüllt „Ich gab ihm täglich 30 S Taschengeld und kam zur Gänze für Wohnung, Kleidung und Verpflegung auf. Dabei war er so anspruchsvoll, daß er noch völlig neue Anzüge, die ihm nicht mehr ge fielen, zu Schleuderpreisen verkaufte.“ Theresia legte das Leben eines Taugenichts bloß. Und Julius’ „Braut“, die auch im Ge richtssaal anwesend war, hörte staunend zu .. Wegen des Verbrechens der Veruntreuung, das er vorerst abzustreiten versuchte, und wegen der Uebertretung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.11.1936
Umfang: 8
Das Liliputrmerreich wird gegründet Budapest, Anfang November. An allen Ecken Buda pests 'standen dieser Tage Liliputaner und verteilten! MuG Mtter. Mechanisch warfen die Passanten die rotbedruckten Prospekte weg. Wer aber genügend Geduld hatte, den Inhalt p studieren, blieb erstaunt stehen und sah sich noch einmal nach bem Verteiler um, denn da stand aus gelbem Papier: .Zwerge aller Welt — vereinigt euch! Ich rufe euch zu einem Weltkongreß nach Budapest! — Julius Gont." Julius Gont

Bewohner kommt im Lande der Pußta ein Liliputaner, während in öer übrigen- Welt 'das Verhältnis 1:80.000 ist. Woher das kommt? — Weil dort in gewissen Dörfern noch immer nicht die Unsitte auszurotten >war, Zirknsnngeheuer zu züchten! Die „Fabrik der Ungeheuer" Wenn Julius Gont mit empörter Stimme von diesen Dörfern der Ungeheuer spricht, entsteht ein Dantesches Höl lenbild. Das Neugeborene wird verunstaltet oder kommt schon als Krüppel zur Welt, weil die Mütter es durch Ein schnürungen verstümmeln

" bezahlen müssen? Sind wir nicht viel klei ner als Kinder unter 10 Jahren?" „Ist das ein Leben in Goliaths Reich?" Wer nun erst spricht Julius Gont von seinem großen Traum. Seine intelligenten Augen leuchten vor Begeiste rung, seine Aermchen machen große energische Bewegungen, und es scheint beinahe, -als wüchse er mit 'seinen hohen Zielen. Der Zwevgkönig spricht von seinem Zukunftsreich! Staatengründer will er werden! — Eigenes Land, eigene Städte für bie Liliputaner! Endlich sollen sie nicht mchr

-ch- tert von >der MÄt. Der Staat der Zwerge Julius Gont will irgendwo in der Tiefebene seines 'Heimatlandes das Reich der Zwerge aufbauen. Sie sollen ihre eigenen Wohnhäuser haben, ihre ei-genen Werke hrs>- mittel, ihre eigenen Läden. Eine Großstadt en miniature soll entstehen! Ein tätiges Gemeinwesen von 50.000 Mipu- tanern. „Um unsere Ernährung, um unseren Verdienst brau chen wir uns nicht zu sorgen", Proklamiert der kleine König, „denn >die neugierigen Besucher aus aller Welt

das Harunhaus -abermals Verlobung. Lächeln geerntet. Vielleicht wird Julius Gont die Phanta sien -des berühmtesten aller Zwerge wahr machen. Es heißt, daß 'der ungarische Ministerpräsident sich bereit erklärt habe, den „Millimetternich zu empfangen und sich ernfth-aft mit chm über seine Pläne zu unterhalten. Wie lange wird es- noch dauern, bis auf der ganzen Welt die Werbeplakate schreien: „Besucht die gigantischeste Schau -der Welt — die Großstadt der Zwerge!" Dr. !Bela Harsany. Gestiindnis der Mörders

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 30.12.1937
Umfang: 8
.—, Stefanie Retti 30.—, Vinzenz Roilo 30.—, Fritz Saget 100.—, Maria 'Saler 20.—, Eugen -Salzinann 30.—, Pepi Rusch 53—, Friedrich Seber 20.—, G. I. Sei Pt 60.—, Johann vSchärmer 200.—, Stefan Schneider 125.—, Anna Schöllhorn 40.— Fritz Schreckerreder 20.—, Hermann Schuster 40.—, Josef Schwarz 130—, Johann Schweiger 30.—, Eduard Smolenski 60.—, Ma rianne Steiner 30.—, St. Steiner 50.—, Luise Steinlechrier 30 , C Stöcker 150.—, Julius Stockinger 30.—, Ludwig Tachezy 60—, Johann Tänzer u. Co. 300.—, Tiroler

'Genosten' chastsverband 130.— Franz Tollinger 176.40, Unterberger u. Co.. Spedition, 1 300.—, Unterberger u. Co., Herzog-Friedrich-Straße, 680.—, Alois Unterberger u. Co., Viadukt 2, 50.—, Albert Mecelli 20 —, Julius Volland 50.—, Wolland und Erb 130—, Gebr. Walde 120.—, Eugen Walter 21 —, Gustav Weigand 120.—, Bernhard Weithas sen. 30.—. Alois Wild 25.—, Hanns Wild 100.—, Karl Wintersberger 30.—, Paul Zeuner's Söhne 250.—, Josef Zieger 100.—. Josef Zimmermann 60.—, F. M. Zumtobel 30.—. November: Maria

36.—, Max Doser 30.—, Berta Feßler 40.—, Leopold Fuchs 25.—, Josef Futscher u. Co. 300.—, Anton Harajstr 40.—, Peter Paul Heigl 100.—, Lodenhaus Hubertus 193.—, Rosa Klein 30.—, Franziska Kleinschmidt 20.—, Maria Kölle 30.—, Julius Krieser 60.—, Kleiderhaus „Züm Matrosen" 250.—, Fritz Mayr 100.—, Julius Pasch 340.—, Adolf Pegger 20—, Josef Pa roli ni 42.—, Oswald Schneidhuber 20.—, Josef Schulhof 480.—, Josef Schupstr 83.—, Julius S-teffan 80.—, Pini Stößinger 51.—, Julius S tum fohl 50.—, Hans Thöni

100.—, Martin Tschurtschen- thaler 130.—, Creditul Minier 40.—, Fabio Folladore 100—, Theo dor Frank 200.—, Alois Gächter 26.—, 'Gcrsperl nnd Schladeck 200.—, Kassian Geiger 20.—, Gottordi und Haindl 80.—, Franz Gradischegg 100.—, Johann Gvaßmayr.200.—, A. Grubert 50—, Josef Häusler 20—, Helene Kobler 20.—, Franz Konzert 36—, Eduard Kristinus 80.—, Maria -Leituer 40.—, Julius Meise! 273.—, Emil Melichar 50.—, Ferdinand Neßler 40.—, R. Neu- wirth 164.80, Heinrich Nosko 225,—, Ludwig Oberdörfer

20.—, Leo Oppenauer 20.—, Bruno Pallawer 20.—, Sporthaus Peter- longo 140.—, Julius Ri-tscheider 150.—, Wilhelm Pirchl 100.—, Alois Rainer 20.—, Olga Richter 42.—, Franz Reimann 50.—, Alois Rizzi 30.—, Wilhelm Sölch 40.—, Ludwig Schirmer 1427—, Ernst -Schmid 80.—, Sporthaus S-chmid 25.—, Franz Voglsanger 150.—, Rudolf Winkler 55—, Sporthaus Witting 230.—, Anna Alt 126.40, Maria Bogner 25.—, Max Federspiel 30.—, D. Ge stetner 50.—, Johann- Hutterer sen. 50.—, Josef Köhle 140.—, E. Kranewitter

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.04.1923
Umfang: 8
essen der Angestellten und Arbeiter unbehelligt aus- ; schimpfen darf. So wie in einem früheren Falle «Nr. 34 „Zum Problem der Arbeitslosigkeit"), hat sich auch jetzt — gleich einem Jeremias — Herr Ju lius Kinz sen. heulend in die Spalten der „Inns brucker Nachrichten" geflüchtet und einen Artikel „Betrachtungen zur Sanierung" veröffentlicht. Herr Julius Kinz sen. ist im persönlichen Verkehr ein sehr zuvorkommender, freundlicher und gesitteter Herr, der auch etwas aus Anstand und gute Sitte

hält. Sobald aber Herr Julius Kinz in den Spal ten der „Innsbrucker Nachrichten" sich breit macht, glaubt er jede Wohlanständigkeit abstreifen zu ' müssen. Was macht den sonst gutmütigen Herrn Kinz . süchtig, daß er so poltert? In seinen „Betrachtun gen" findet er, „. . .. daß die Arbeitslosenunterstüt zung die letzten Reste des Pflichtgefühls ertöte.. ’ ferner daß die Arbeitslosen „die nie müde werden den Kostgänger des Staates sind." Weiter schreibt Herr Kinz, „ ... daß die Krankenkassen

, Unfallver sicherungsanstalten mrb sonstigen Sozialinstitute Riesensummen verschlingen, dabei aber dem kran ken und verunglückten Arbeiter gar nicht dienen, sondern im eigenen Verwaltungsapparat ersticken. . Diese Sozialinstitute belasten die Produktions kosten in unerschwinglichen, unsere Weltmarkt konkurrenz ausschließenden Prozentsätzen". Nur vergißt dabei Herr Julius Kinz, anzusühren, daß ihm sowie noch anderen Fabrikanten dabei noch so viel Geld übrig bleibt, um viele Millionen für Kir chenglocken

, Hakenkreuz- und Heimwehrsubventio nen zu verausgaben. — Die »Folgerungen", die Herr Julius Kinz aus obigen „Feststellungen" ableitet, sind wert, etwas • tiefer gehängt zu werden. Er schreibt: „. .Die Fol gen dieser Methoden treten bereits deutlich in Er scheinung in dem Niedergang der Banken..und weiter schreibt er: „...Der alles zersetzende Krebs am Staatskörper ist dieses sozialdemokratische Sy stem und die uferlose Willkür der Organisationen oder vielmehr deren Führer..Man spürtts: in den Gedärmen

kassen und Unfallversicherungsanstalten — schuld tragend sind, blieb zu entdecken Herrn Julius Kinz vorbehalrcn. Wir aber möchten Herrn Kinz, so , alt als er ist, denn doch den Rat geben, daß er erst dann über Dinge schreibt und vor die Oeffentlich- keit tritt, wenn er auch darüber sich sichere Belege verschafft und die Materie auch studiert hat. Also Herr Kinz: Zuerst lernen und dann erst schreiben, aber auch begründen und nicht schimpfen und ver dächtigen. Wo ist infolge des Bestehens

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1934
Umfang: 8
Versuchtes Sexualattentat oder Phantafiegeburt? Die Wiener Polizei ist seit einigen Tagen mit einem zurzeit noch sehr rätselhaften Abenteuer eines dreizehnjähri- gen Hauptschülers aus Floridsdorf beschäftigt. Am vergangenen Mittwoch abends erschien die Gattin eines arbeitslosen Kellners aus Floridsdorf auf dem Wach zimmer Engelsplatz und teilte dort in größter Erregung mit. daß ihr Sohn, der dreizehnjährige Hauptschüler Julius F.. nicht nach Hause zurückgekehrt ist. obwohl er bis längstens

4 Uhr nachmittags daheim sein sollte. Die Polizeibeamten forderten die Frau aus. um 9 Uhr abends wieder zu kom men. wenn der Bub bis dahin noch nicht zurückgekehrt ist. Knapp vor der vereinbarten Stunde erschien die Frau wie der auf der Wachstube, diesmal aber schon mit dem soeben nach Hause gekommenen Buben. Eine Einladung zur Autofahrt Sie teilte ganz aufgeregt mit. daß der Dreizehnjährige das Opfer eines rätselhaften Abenteuers geworden ist. Der kleine Julius erzählte nämlich folgendes

. Das Auto fuhr nicht weit. In eine Wohnung gezerrt und geknebelt Vor einem Hause blieb der Wagen stehen und der im Auto fitzende Herr übergab ihm jetzt einen Brief. Der Len ker des Autos führte dann den Buben zum zweiten Stock hinaus, verschwand aber plötzlich, nachdem er vorher ange läutet hatte. Ein Herr öffnete die Wohnungstür, übernahm den Brief und als er ihn gelesen hatte, packte er den Buben und zerrte ihn in die Wohnung hinein. Der kleine Julius wurde dann in ein Zimmer gestoßen und ehe er recht

niederlegen mußte. Dann find die beiden Herrn, die im Auto gekommen waren, fortgegangen und der Wohnungsinhaber blieb als »Wachtposten" zurück. Wieder im Auto, dann aus dem Wagen geworfen Der Wohnungsinhaber ging im Zimmer auf und ab, und von Zeit zu Zeit horchte er an der Tür, ob jemand kommt. Einige Stunden später, es war gegen 20 Uhr, stürm ten die beiden Herren von früher in die Wohnung und einer von ihnen rief: Rasch weg mit dem Buben, mit dem Blöden kann man nichts ansangen!" Julius wurde hierauf

von sei nen Fesseln befreit, auch das Sacktuch wurde ihm aus dem Mund gezogen, doch hielt ihm einer mit der Hand den Mund zu. Schließlich schleppten sie ihn über die Stiegen ins Auto zurück. Der Junge bleibt bei feiner Erzählung So schilderte Julius seine Erlebnisse und auch bei den folgenden polizeilichen Einvernahmen gab der Kleine stets die gleichen Schilderungen von seinem rätselhaften Aben teuer. Er hatte sich trotz eindringlichen Befragens in keiner lei Widersprüche verwickelt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.09.1952
Umfang: 6
polizeilichen Erhebungen sowie durch den Obduktionsbefund erhärtet wurde. Danach hat Vanjo nach einer Auseinander setzung mit seiner Braut, ärgerlich über ihr (Fortsetzung auf Seite 2) Der Fall Julius Deuiseh Durch den raschen Ausschluß des Bank direktors Dr. Landertshammer, als dieser sich zum Verteidiger der Bankenkorruption aufwarf, hat die Sozialistische Partei bewie sen, daß sie ohne Ansehen der Person vor allem auf Sauberkeit in den eigenen Reihen hält. Der gestern mitgeteilte Beschluß

des Parteivorstandes, bei der Parteivertretung die Einsetzung eines Schiedsgerichtes zur Ueberprüfung des Verhaltens Dr. Julius Deutschs zu beantragen, beweist das gleiche: die Partei ist entschlossen, wo es notwendig ist, ihre Grundsätze ohne Ansehen der Per son auch gegenüber früher verdienten Ver trauensmännern durchzusetzen, wenn diese durch verletzte Eitelkeit oder aus anderen Motiven Anlaß dazu geben. Man mag diese Notwendigkeit sehr bedauern; man kann diese Festigkeit nur begrüßen. Die Untersuchung

gegen Dr. Julius Deutsch durch ein Parteischiedsgericht wird, wie der Wortlaut des Beschlusses deutlich sagt, natürlich nicht wegen seiner Zeugen aussage im Steyrermühl-Prozeß beantragt; sie hat mit dieser Aussage nichts zu tun. Die Sozialistische Partei steht selbstver ständlich auf dem Standpunkt, daß eine Aus sage vor Gericht, bei der ein Zeuge sagen muß, was er für wahr hält, niemals den Ge genstand einer Parteiuntersuchung bilden kann; auch dann nicht, wenn diese Aussage anderen Aussagen

oder selbst objektiven Tatsachen widerspricht — dies zu beurtei len ist ausschließlich Sache des Gerichtes — oder wenn eine solche Aussage der Partei abträglich ist. Die Untersuchung gegen Dr. Deutsch wird vielmehr wegen eines Umstandes be antragt, der auch am Rande dieser Aussage, dort, wo sie nichts mit dem Gegenstand des Prozesses zu tun hatte, aber keineswegs bloß dort zutage getreten ist: der Solidari sierung Dr. Julius Deutschs mit dem wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlos senen Dr. Landersthammer

deutlicher an die Seite seines mit der OeVP gegen die Sozialisten konspirierenden Freundes stellte — bis dies im Gerichtssaal, unter Mitwirkung des Herrn Dr. Gürtler, zu einer traurigen Sensation wurde. Julius Deutsch mag sich, als er sich da im Bunde mit Herrn Dr. Gürtler fand, an eine andere Verhandlung in einem anderen Gerichtsaal erinnert haben. Es war vor mehr als fünf undzwanzig Jahren beim Bezirksgericht in Grein. Da wurde ein unbekannter junger Provinzadvokat, Dr. Hans Gürtler, Sohn

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