und die Klerika len stützt. Die Klerikalen sind ein wesentliches und tonangebendes Element des Kabinetts; sie konnten dein Ministerium ebenso wenig fehlet:, wie die Refor misten, deren Partei der Ministerpräsident selbst angc- hört; wichtig ist .aber die Haltm:g der Linksliberalen, die sich aus Gruppen und Grüppchen gerade in diesen Tagen zu. einer Partei zuscnmnengeschmolzen haben und als solche zum ersteninal cu:f der parlamentarischen Bühne allsgetreten sind. Diese neue Partei, die von den frü heren
bilrgerlichen Radikalen bis zu der: eigentlichen Liberalen (den einstige!: Zanardellianern) reicht, stellt den ersten Versuch da, alle zwischen der äußersten Rechten und der äußersten Linken stehenden Gruppen, die G i o- litti von außen zusaunnenzilhalten verstärckoen hätte, dürch innere Disziplin zusamlnenzühalteir und so an Stelle des. stets schwankenden Begriffs des Ministcrialis- . tims, unter dein sich bisher diese Fraktion«: einten, den einer liberalen Fortschrittspartei zu scheu. Die neue Partei
hat bei dieser ihrer ersten Abstimmung den dein italienischen Parteileben so widerstrebenden Grundsatz der Unterordmmg 'der Mii:derheit unter die Mehrheit durch geführt. Däß freilich die nach langer Zersplitterung wieder erstaiidene liberale Partei, deren eigentliches Kennzeichen der An t i llerikalisnms ist, gerade Arm in Arm mit den Klerikalen ein Ministerium schiritten muß, das ist leine , jener Ironien der Geschichte, wie sie das Chaos dieser Nachkriegszeit so viele gezeittgt hat.. Das. Käinmervotum hat auch insofern
gewissen An sprüchen an Reinlichkeit und Klarheit Rechnung getragen, äls sich die Opposition, je nachdem sie rechts ooer l:nkS stand, verschieden verhalten hat: die Linke hat gegen das Ministerium gestnumt, die Rechte hat sich enthalten. So stimmten'dagegen: die Sozialisten, die Kom munisten und die Republikauer. Die reformistische Par tei,-obwohl sie nichts von einer Verschmelzung mit der neuer: liberalen Partei hat wissen »vollen, stimmte na türlich 'für das Kabinett. Der Mstimmung enthielten
«: nach sein soll. In diesen: Sinne karm mar: - dar:n von ihn: fordern, daß er stark genug sei, seine eigenen Gesetze m^uwenden. Bor dieser Kritik hat die Regiermrg Bonomi nicht bestandm. Ein stärker bürgerlicher Staat ist durchaus nicht das Ideal der sozialistischer: Partei, aber trotzdem ist das mirtdeste, was d:e' Partei vor: der Regierung forderr: kann, daß der Staat technisch soweit funktioniere, um den Schutz seiner Gesetze auch den: Proletariat zukom- rnen zu lassen. Heute snnktiotriert er nicht so. Bon bürgerlicher Sette