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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1922
Umfang: 8
von uns und bekennen uns zur Republik!' So schrieb das Organ der christlichsozialen Partei Tirols, der „Allgemeine Tiroler Anzeiger'^- in den Stnrmtagen nach deuc Zusammenbruch und in Konsequenz zu dieser Erklärung bekannten sich alle christlichsozialen Mitglie der des damaligen Tiroler Nationalrat in einer feier lichen Abstimmung zur Republik. Um den „Bruch mit der Vergangenheit' nach außen linziveideutig verlöschen zn machen, streiften die Tiroler Christlichsozialen auch ihr bisheriges Firmenschild: ans

der christlichsozialen Partei ist in jenen Tagen di? „Tir. Polkspartei' geworden. Ter berühnite „Bruch mit der Vergangenheit' war natürlich ein, bloßer taktischer «chachzng. Als Monar chisten waren die Christlichsozialen in der Sturm- und Trangperiode nach dem Zusammenbrnch glatt hinweg gefegt worden. Und so hat der Professor der katholischen Moralthevlogie und Herr der „Throlia', Dr. Aemilian Schöpfer, getreu dem Grundsätze der Jesuiten: „Der Zweck heiligt die Mittel!' seinen Soldschreiberu und Parteigenossen

, den Bailcrilbnild, der unter Schraffl- Lcitllng feinen eigenen Weg gegangen ist, ivieder in völ ligc ^Abhängigkeit vom katholischen Kasino \p bringen Wer bedenkt, daß die Redaktion der „Banernzeitnng' nah dem Ableben Baaders mit,einem erkläeten -Häuptliu, Schöpfers besetzt wurde itnb daß dieser, die Feder führt, wie das Kasinto gebietet, weist schon, ivie weit .Herr Hauch boil seinem Ziele noch entsernt ist. Die Enkwicklung dc christlichsozialen Organisationeii Tirols zu einer monar chistischeil Partei

ist eine völlig geradlinige. In klirzc Zeit iverdcn die tvenigeic Männer, die an dem „Brnc mit der Vergallgenheit' fcsthalteN nnd Republikaner,, blei! be>l wollen, aus der christlichsozialen Partei als politisch Leichen hrikaiksgetvorscn iverdcn. Wie weit _ die „Ncn vrieilticrnng' schon vollzogen ist, beiveist die Tatsach, dast der Abgeordnete Dr. Pros. M. Mahr in der öfter rcichischcn Natioiialversaulinlnng eine Aktion für die Frei! gäbe des unter Sperre gelegten Vermögens der Habe bürger miternommeii

den Rat gegeben, einstweilen mit der „Ver gangenheit zu brechen und sich mit der Republik, die auch gegen die Christlichsozialen allsgerichtet lvordeii iväre, ab- ziifiiidcn. Kommt Zeit, kommt Mint! Heute, nur ganz wenige Jahre nach dem Zusammellbniche, halten die Chirsll ich sozialen altem Anscheine nach die Zeit schon ivieder für gekommen; sie lasse» die nach dem Zusammen bruch angelegte Verkleidung fallen und bckciineil sich im mer offener als Monarchisten. Im „Anzeiger' hat Schöpser

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1921
Umfang: 4
auch da in ihrer .bisherigen Stärke und diesmal sogar als stärkste Partei mit 19 Abgeordnete in das Landhaus ein. Die Christlichsozialen und die „freiheitlichen' Bauernbiindler haben je 8 Mandate, die Großdeutschen sind auf 5 zu sammengeschmolzen und die Slowenen haben 2 Man date. Der neue Landtag besteht aus 42 Abgeordneten. Die einstmaligen Privilegienritter, deren Nachkommen die Großdeulschen darstellen, sind auf eine lächerliche Minorität zurllckgesunken. So wird mit. ihnen überall Volksgericht gehalten. * Nach Wien

erprobten Männer, es hat g u t g e w ä h l t. Die Mahlgelder der Christlich- sozialen. Der großdeutsche „Wiener Mittag' enthüllt: „Die gewissen Führerklüngel der Christlichsozialen Partei können es nicht verwinden, daß es ihnen nicht gelungen ist, aus der von der Christlichsozialen Partei hervorgerusenen Re gierungskrise auch noch ein christlichsoziales Parteimini sterium herauszuschlagen. Ein Ministerium zu bekommen, in dem der gewesene Bundeskanzler Dr. Mayr seine landesverräterische

war und in der oie Parteien auf Grund vom Dereinbqrungen gleich stark durch je 19 Mandate beteiligt waren. Am 19. Juni hat Kärnten nun auch seinen wirklichen Landtag gewählt. Die bürgerlichen Parteien, die alle geschlossen gegen die Sozialdemokraten auftraten, haben mit einer großen Niederlage unserer Partei gerechnet. Diese Rechnung hat, wie schon so oft manch andere, gründlich sehtgeschlagen. Kärnten i t rot. Wer dieses Völkchen kennt, freut sich doppelt über seine Tapferkeit und seine große Uebdr

- zeugungstreue. Kärnten ist kein Industrie-, sondern vor- wegs ein Agrarland, init Kleinbauern, Keuschlern und Forstarbeiter aus den Dörfern. Im Jahre 1919 haben die Jugoslawen zum Großteil ihre Stiinmen den So zialdemokraten gegeben, während sie diesinal, da doch gewisse nationale Strömungen vorhanden sind, selbst kan didieren. Ebenso ist ein Teil der damaligen bürgerlichen „Auchsozialisten' wieder von unserer Partei abgeschwenkt und haben die sich so nennenden Nationalsozialisten die „Partei' der angeblich

„sozialistischen Beamten', sich dem Kärntner Bauernbund angeschlossen, der ihnen nach ihrer vermeintlichen Auffassung wahrscheinlich näher steht als die Sozialdemokratie. Aus all diesen Tatsachen, die durch aus nicht zu gunsten unserer Partei sprachen, glaubten die gegnerischen Parteien eine Niederlage der Sozial demokratie herauszuschlagen. Es ist jedoch anders ge kommen. - , Von 140.000 Wählern, haben trotz der schwachen Wahlbeteiligung (zirka 65 Prozent) nahezu- 60.000 für unsere Kandidaten gestimmt. Iin

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 29.09.1920
Umfang: 4
, einmal in der eigenen Partei Umschau zu halten, und dies ganz besonders gerade jetzt, wo eine ihm sehr nahe stehende Person an einer derartigen Zersetzung in der Tiroler Volkspartei stark engagiert ist. Vor einiger Zeit ist nämlich der Hofrat Dr. Aemilian Schöpfer von der christlichsozialen „Tiroler Bauernztg.' beschuldigt worden, verhindert zu haben, dass die Heim- beföröerung österreichischer Kriegsgefangener aus Sibirien mit reichsdeutscher Hilfe öurchgeführt werde, weil Dr. Schöpfer ein Gegner des Anschlusses

so weiter getrieben werden, dann geht die Tiroler Volktzpartei nach kaum zwei jährigem Bestände unfehlbar in die Brüche. „So war der Plan nicht gedacht gewesen, als im Herbst 1918 noch kurz vor dem Zusammenbruch jene Vereinbarungen zwischen den Tiroler Christlichsozialen und Konservativen geschloffen worden sind, denen zufolge die Konservativen auf ihre selbständige Existenz als Partei verzichten und mit den Christlichsozialen zu einer einheitlichen Partei sich zusammenschloffen, die sich Tiroler Volkspartei

nannte.' Herr Gufler schreibt dann weiter: „Gross war die Freude aller Gutgesinnten, dass der langwierige Bruderzwist zwischen Christlichsozialen und Konservativen endlich geschlichtet und wieder alle in einem Lager versammelt waren. Es folgte die Gründung des Tiroler Volksvereines, der die alle umfassende poli tische Organisation öarstellen sollte, zugleich betrachtete sich der Bauernbund als politische Teilorganisation Im Nahmen der Partei. Das Jahr 1919 brachte der Tiroler Volkspartei die grossen

Wahlerfolge im Februar - und Juni. Im Landtag errang die Partei die Zweidrittel mehrheit, ein Beweis, was Einigkeit vermag. So sollte eS auch bei den gegenwärtigen Wahlen wieder sein. In Wirklichkeit erleben wir aber gerade. das Gegenteil. Diese Kämpfe im Innern der Partei hätten mit allen- Mitteln vermieden werden müssen, im Interesse der katholischen Sache und im Interesse des Landes. Be sonders in Süötirol macht das, was heute im christlich sozialen Lager des übriggebliebenen Landteiles vorgeht

sein des verhängnisvollen Irr tums der Selbstzerfleischung im katholischen Lager Tirols'. Gs sind viele, die den Zwiespalt auS innerster Seele bedauern und verdammen, die felsenfest entschlossen sind, da nicht mitzutun; anderseits aber bereit wären, alles daranzusetzen, um die Missverständnisse und Misshellig keiten zu schlichten. Dazu fühlen sich in erster Linie die ehemals konservativen Kreise unserer Partei berufen und befähigt.' Der „Tiroler hätte also gewiss alle Ursache, die Zer

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1921
Umfang: 4
verfünfacht, der Banknotenumlauf mehr als verdoppelt, der Wert der Krone: auf beinahe ein Drittel gesunken — das sind die Früch te der christlichsozialen Finanzpolitik. Das unge heuer/iiche Fortschreiten der Teuerung im letzten halben Fahrn ist die Wirkung dieser Politik. Noch verhängnisvoller aber waren die christlichsozialen Neginrungsmethoden im Bereiche der auswärtigen Politik. Der fchwarzgelbe Flügel der christlichsozialen Partei hat alle Nachbarstaaten gereizt - Italien durch Demonstrationen

die all deutsche Propaganda für die Volksbefragung in den Ländern. .Der Augenblick, in dem Deutschland an der Ruhr und an der Oder bedroht ist, in dem Korfanths Aufstand Laibach zur Nachahmung in Kärnten verlockt und der Graf Teleky in Paris und London, um die Revision, des. Urteils über das Burgenland .wirbt war für die Anschlusspropaganda so töricht wie nur möglich gewählt. Aber bas verräterische Treiben des Wiener schwarzgelben Flügels der christlichsozialen Partei hatte die ganze Partei

Einzel-Nummer 20 cent» Post-Conto-Corrent Sozialdemokratisches Organ für öaZ arbeitende Volk Dentsch-Sübtirols Die forllaufends Annahme des Blattes gilt als Abonnemenks-Derpslichlung. Nr. 67 Bozen- Mittwoch- -en 8. Juni 1921 2. Jahrgang iwwiWBTjiw niwau Sitzung der Partei- exekutive. Gestern, Moniag, fand eine.Sitzung der Parteiexe- kutipe für Südtirol statt, welche von fast allen Mitgliedern von hier und auswärts besucht war. Die Berichte der einzelnen Bezirke über die durchgeführte Wahl

wurden befriedigend zur Kenntnis genommen. Nachdem einzelne Hehpfarrer mit allen ihnen zü Gebote stehenden Mitteln unsere Entwicklung hemmen wollen, wurden entsprechende Beschlüsse gefasst. Den während der Wahlbeweginng tätigen Genossen wurde der Dank ausgeörückt. Im Einvernehmen zwischen der Parteiexekutive und der Parteileitung in Nom wurde der im Trentino ge wählte und in Meran ansässige Abgeordnete Gen. Silvio Flor beauftragt, die Interessen der Partei und der or ganisierten Arbeiterschaft

, scheiterte bisher an dem Wider stand ihrer eigenen Partei. So wusste denn die christlich- soziale Negierung nichts.anderes zu tun, als immer wieder )ie Eifenbahntarife, die Monopolpreise, die Verbrauchs 'teuern und Zölle zu erhöhen; aber damit hat sie nur mmer neue Teuerungswellen in Gang gesetzt, die den Staat selbst am schwersten belasteten. Die Folgen dieser ideenlosen Finavzwirtschaft zeigt der Bundesvoranschlag für das zweite Halbjahr des Fahres 1921 , der dem Natiomalrat heute vorgelegt wurde

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Seite 2 von 4
Datum: 10.09.1920
Umfang: 4
!;■ k Hunger gekrieben, in öen vielen Bureaus öer Sowjet regierung Unterschlupf und treibt dort vielfach Sabotage. Von öen Mitgliedern der Kommunistischen Partei ist öer größt« Teil in irgend einer Sowjeteinrichtung angestellt. Rach öer letzten offiziellen Statistik öes Zentral komitees öer Partei waren von öen 604.000 Mitgliedern, die sie in ganz Rußland zählt, nur noch 70,000, das heißt 11 Prozent, als Arbeiter tätigl Bonden übrigen 89 Prozent öer Mitglieder sind tätig: 36.000 (6 Prozent

) als Parteibeamte, 12.000 (2 Prozent) als GewerkschaftS- und Genossenschaftsbeamte, 162.000 (2? Prozent) als Militärbeamte und Soldaten, 318.000 (33 Prozent) als Staats- und Munizipialbearnte und 6000 (1 Prozent) als Handlungsgehilfen. Die ganze Partei verwandelt sich also allmählich in ein Heer von Vureaukraten, die mit ihrer Existenz unmittelbar an öer Aufrechterhaltung öer Diktatur interessiert sind. Man spricht bereits von öer neuen „Sowjetbour geoisie'. In Moskau zählt man kaum 100.000 Ar beiter

und auch unsere bürgerliche. Presse lassen sich „von einem Politiker' ein Charakterbild ghr. Renners entwerfen, nach wel- chem dieser den Gipfelpunkt der Unfähigkeit darslellt. Alles, was er leistet, würde jeder Stümper besser treffen , !■ und man fragt sich unwillkürlich, wieso es kommt, daß iß die Christlichsozialen erst jetzt diese kostbare Entdeckung ;§ preisgeben. Gerade christlichsoziale Politiker waren es ' S nämlich, welche bei aller Parteigegnerschaft die heroor- i ragenden Eigenschaften Dr. Renners

rückhaltlos aner» m kannten: wir erinnern bloß an den Dithyrambus, den ra Herr Dr.^Gjtrtler über seine Wirksamkeit in Saint §' Germain vor der Nationalversammlung gesungen hat. K Des Rätsels Lösung ist sehr einfach: Renner ist ein P Gegner der christlichsozialen Horlhy-Politik. Er i: lehnt es ad, den Budapester Habsburgerknechten sich zu Mi Füßen zu werfen und für den chrifllichsozialen Politiker ft es sehr bezeichnend, daß er unserem Genossen das be sonders ankreidet. Er verlangt allen Ernstes, fie

sollen den Herrschaften, die trotz des Friedensvertrages die Besitznahme Deutschwestungarns beharrlich verweigern, mehr als allen anderen Staaten entgegsnkommen. Damit stiinmt vollkommen überein seine Entrüstung darüber, daß Renner ein freundschaftliches Verhältnis mit der Tschechoslowakei anslrebt. Dieser Staat ist den Christlichsozialen ganz besonders unangenehm. Er stens haben dort die Pfaffen wenig zu reden, zweitens will die Tschechoslowakei von einer Donauföoeration, deren Schaffung der erste

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1921
Umfang: 8
eine v ollst.ändijge W an dhun g in der Taktil der christlichsozialen Partei dar, sind der Haltrcng der Bauerndundsührer und der Par-- teipresso dianretral - entgegengesetzt und können nur dik tiert sein von der Furcht vor denr Abfall der Wahlerschaft. Darum lesen wir auch nur in der führendcrr Zeitung, etwas von dem neuen christlichsozialen Evangelium, daö also beginnt: „Es ist wahrhaftig Acht, dag endlich einmal für eine Ausfrischung in unseren' Gemeindestuben — für gründliche .Lüftung' gesorgt wird, was wohl

: •, frisdigc'j 0 U 3.50, Dürste, ge- Sdjiilttkäse | en § ,Vfuf dem vor einigen Tageil äbgehaltenm Be- zirksparteitag der Tiroler Volkspartei in Bozen Lateiner der Wahlmacher dieser Partei, der Kanonikus Gaur per, die Parole für die bevorstehenden Gemeindewahlen in Südtirol ausgegeben und ihre „Grundsätze' erläutert. Die Ausführungen' Äes Referenten sind für uns rrnd für unsere sistuossen draußei: am Lande so interessant und wichtig, das; wir sie in ihren markantesten Punkten HMalten wollen. Sie stellen

machen, d. .h. natürlich nur, iilsoweit nicht die christlichsoziiale - Partei in Betracht komint. ' - - ', !'j und x bic . köstlichen Widersprüche voll zu- machen, wird der von den Klerikalen auSgeheckte Plan des Wirt- schastsparteischwindels, über den sich die sonst so tapferen Herren in ihrer Presse fern Sterbenswörtlein öffentlich zu sagen getrauen, rrnter Hinweis aus die zugegebenen Differenzen, in der: Gemeindest wie -folgt unrschriebcin: „Es wäre ^durchaus falsch, wem: man unter dem Ruf: „Hie Bolkspartei — hie

Gegner der Volkspartei!' in den Gemeindewahlkampf eintreten würde.' Das hieße den un glücklichen Parteikamps auch, in unsere sonst so friedlichen Dörstr hinaus tragen, ein Schaden, der vielleicht nie mehr gutgemacht werden könnte. Wenn sich di« strei tenden Gemeindeparteien schon einen Namen beilegen rvollcn, sollen es also nicht die Nanken dev großen pö- litischerr Parteigruppen: Freisinnige Partei, Volkspartei, Sozialdemokratie oder dergleichen sein.' Das ist die ver schleierte Vorbereitu

-ng der W.irtsch'nftsPartei, mit welcher die „gerechte Vertretung' »vieder arrsgeschalfet mrd die willkürliche M-anbatSaufteilirng neuerdings - ein- gelcitet werden soll. . Andere Stellen der krausen .Progrannnrede erwecken -wieder den Eüidruck, als -fühle sich die Tiroler^ Volks- Partei nicht mehr 'recht sicher ins wünsche den ganzen Wa'hlvorgang anf/Lin nie.hr nerrtraleS, wirtschaftkiche-s Ge biet geschoben, um im Trüben fischen und dann' mit den gr'vßen Erfolgen der Partei prahlen zu können die alte hinterl istig

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1922
Umfang: 8
Parteien Bozens ha ben sich einen Wahlaufruf geleistet, der die Furcht der Reaktionäre deutlich an der Stirne trägt. Bisher ivurde stets bel-anptet, die Geirreindeivahlen seien kein Poli tik uni, in ihrem An > ruf wird aber nichts als Politik getrieben und in der nnmrständigsten Weise gegen die Sozialdemokruuie gekämpst. Hören mir die Schmerzen der Wahlschriftstcller: „Es besteht grosse Gefahr, dass die sozialdemo- iratische Partei .mit .Hilfe ixr Italiener bei den Wah len die Mehrheit erlangt, ivenn

, blühend nitd reich! Wien ist heilte die äriüste Stadt der Welt. Wer hat diese Wandlung verschiildet? Nicht vielleicht jene Grasen und Barvne, lvelche im Jahre .191-1 wohl die Macht in der Hand, nicht aber ein Ge wissen in der Brust hatten, und, gestützt von der christlich sozialen Partei, jenen Krieg entzün deten, welcher nicht nur Wien, sondern das gmtze deutsche Volk >tnd mit ihm die halbe Welt ins Unglück gestürzt hat? , ‘ Beim Zusammenbruch der Fronten hat nran die Sozialdeinokraten in Wien

nnd rtuv, dieser übermenschlichen Anstrengung ist es zu verdanken, dass das ausgehungerte österreichisckse Volk mitsamt feinem Staate nicht in den Flammen eines Bürgerkrieges ausgegangen ist. Kaum hatten sich aber die Christlichsozialen wieder von ihrer Lähmung erholt, kaum war die grosse Gefahr vorüber, so begaimen sie nicht nur wieder, ihre eigenen Retter zu schmähen, lvie früher, sonderrr sie schäinten sich nicht eiinnal, sogar an dem von ihnen angestifteten Verbrechen' des Krieges unsere

Genossen schuldig zu er klären. In der österreichischen Regierung saßen vom Kriegsende bis zum 17. Oktober 1920 gleichviel chri st l ich soziale, wie sozial- d e nr o k r a l i s ch e M i n i st e r. Die Christlichsozialen ha- beii also in jener Zeit an allen: teilgehabt, was geschehen ist, und doch haben hie klerikalen Zeitungen alles Gute sich nnd alles 2 chle ch t e unseren Genossen zugeschrieben, ckrher traten unsere Genossen aus der Regierung aus. So standen die Dinge bis zum 17. Oktober 1920

. ' amal s kaufte man eine Lire noch mit 14 ö st e r r. K r v u e n. .H c u t e, n a ch e i n e in I a h r c r c i n christlichsozialer Regierungs- und Verwal- tungsknnst muss man für eine Lire mehr als 300 österreichische Kronen zahlen, das heißt, der g anz e österreichische Staat un d mit ihm na l ürlich auch Wien ist in diesem einzigen Jahre der christlichsozialen Herrschaft um mehr als'zwa nzigmal elender geworden! Am Werte des Geldes eines Staates aber zeigt sich die Güte seiner Verwaltung

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1922
Umfang: 8
Koalitions regierung iiiit einem Prälaten än der Spitze fällt und auf die Zustände in der christlichsozialen Partei ein grel les Licht ivirft. Ter Herr Parlamentarier schreibt: „Tie Entivicklung der Tinge in Oesterreich treibt immer mehr zu -eiltet* baldigen Entscheidung, ehe die österreichische Wirtschaft bei rnssischeu Verhältnissen an- gelangt ist, und darum sucht jedermann nach seiner Art nach einem letzten Ausweg. Fast allgemein ruft man daher tu dem Lande der allgemeinen Unordnung

nach einer starken Hand, nach einem Diktator, der wieder Ordnung und Zucht ins StaatSivcsen bringt. Während nun die einen in einer Verbindung mit Teutschland, in der Einführung deutscher Ordnungssysteme und deutscher Verwaltung die Gewähr für die - Wiederkehr 'besserer Verhältnisse erblicken, wollen die anderen — \ der rechte Flügel der christlichsozialen. Partei — ; diesen Diktator aus eigenen Reihen, aus österreichischem Land bestellen. Manche wollen dabei das Land für eine geplante Umwälzung' reif

machen: die Partei der Mo- : narchisten nnd der babsburgischen Legitimsten,ist immer ; mehr im Erstarken begriffen, weiß, sich Anhänger und ' Führer zu verschaffen und scheint 'nachgerade, wenn alle 'anderen Hoffnungen und Erwartungen versagten, den Augenblick' für gekommen zu erachten, zu einem ent scheidenden' Schlage auszuhdlen. Gerade der Tod Kaiser Karls ivar das kräftigste Ag i t a t i o ns m j t tel für die Legitimistcilsächc. Während sich in der alten Reichs- Hauptstadt der monarchistische Gedanke immer

mehr sest- sctzt, drängen die Länder im Westen nach der Lösung der Krise durch einen n> i r t s ch a f t l i che n A n s ch l n s; an das deutsche Mutterkaud. Lauge wird mail nicht mehr zuschen können, und es lvird und muß zu einer ent scheidenden AnScinandersetznug zwischen Wien und den Ländern kommen. Zurzeit spielt sich u>o.ch der Kampf innerhalb der.christlichsozialen Partei ab, Ivo der mo narchistische Flügel mit dem reviiblikanisch-natioualen int Endkampf um die Vorherrschaft ringt. Wien

aber darf nicht glauben/ daß die Länder diesen Kurs des geduldigen Wartens ans sagenhafte AuSlandskrodite mitmachen wer den, bis die letzte Kreditfähigkeit beim Teufel ist; früher . noch muß es zur Entscheidung kommen, und sollte die selbe die Hegemonie der Wiener Wirtschaft stürzen!' freundlichen christlichnationalen Wolsf-Parlci, 8645 auf. die Andrassh-Partei und,7562 auf die liberal-demo kratische Liste.. Die übrige,t Stimmen waren zersplittert. Es erscheinen daher gewählt: die Sozialdemokraten

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Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1922
Umfang: 8
Kaplan, nein, der Papst selber, das unfehlbare Haupt der Kirche.- er klärt die Sache der christlichsozialen Partei zur Sache der Kirche, die Sache der Kirche zur Sache der christ lichsozialen Partei. > Religion ist Privatsache. Die Ziele der Sozialdemokratie sind von dieier Welt. Wer in treuer t-öeineinschaft. mit seinen Arbeitsbrüd'rn für. die Be freiung der .Arbeiterklasse ans'.den. Fesseln- der kapi talistischeil Ausbeutung kämpfen - will, ist uns als 01e- nosse wert;, wir fragen.ihn nicht danach

Nummer haben wie davon Mit- gemacht, dast der Chefredakteur De. Funder von der Wiener „.Reichspost', des Zentralvrgans der Ehristlrchsozialen Partei in Oesterreich, anläßlich seines Bernssjnbilänms eine päpstliche Anszeichnung erhalten hat. Diese Verleihung hat der Papst in einem Breve an 'den klerikalen Zeitungsschreiber begründet. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sagt darin wörtlich: „.Wohlbekannt ist uns, dast du als Leiter der „Reichs- Post' dein katholisches Fühlen offen bekennst

und die Rechte der Kirche in deiner schriftstellerischen Tätigkeit mit Männesmut verteidigst. Wir Ivissen ferner, dast du deine unwandelbare Treue zu Uns nnd zum Apostolischen Stuhl auch dnrch die Tat hervorragend bewiesen und die Sache, der Christlichsozialen in Oesterreich mit Feuereifer zu schützen verstanden hast. Wir wollen daher die Mühen und Arbeiten, die du für die gute Sache auf dich genommen hast, auch entsprechend anerkennen, NM dir dadurch Unsere wohlwollende und dankbare Ge sinnung zu zeigen

. Deshalb ernennen wir dich hicmit zum Kommandeur des Ordens vom heiligen Gregor dem Grvsten und nehmen dich anf in die Reihen dieser aus erlesenen Ritterschaft.' - Man beachte dieses päpstliche Schreiben wohl: nicht allein, was durchaus verständlich wäre, für die Ver teidigung dessen, was die katholische Kirck-e als ihre Rechte änsieht, nicht allein, was mau begreifen tvürdc, für die Treue znm päpstlichen Stuhl, _ sondern ganz ausdrücklich für die Verdienste um die christlich soziale Partei

und um ihr Parteiorgan spricht der Papst-dein christlichsozialen Redakteur den Dank aus und verleiht er ihm die kirchliche Auszeichnung.- : Dieses auffallende Vorgehen des neuen Papstes ist Uns in gelvissem Sinne eine Genugtuung, denn wir haben es, nicht zuletzt unter Hiiuveis ans die Verhält nisse in SüdUrol, au einer schachest.Kritik des Papst- Lllins und- seiner Politischen Betätigung nicht fehlen lassen. .Aus diesenr - Grunde und weil anderseits die „stieichs- post' die Hilfsquelle war und ist, ans. der unsere

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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1920
Umfang: 4
sumenten und von oben lauter Produzenten in der Gemeindeslube saßen. Die paar christlichsozialen Ausschuß- milglieder von Franzensfeste dienten in den Gemeinde- sitzungen stels nur zum Gaudium des Gemein?,ercües und der Oesfentlichkeil. 3u der Vorkriegszeit hat unsere „Volkszeitnng' des öfteren über diese Sitzungen ge schrieben. Seit der Gründung unseres eigeuen Wirlschufis- ainles hat sich unsere Partei, die stets sorgfältig von der Gemeindeslube ferngehallen wurde, nicht mehr sonderlich

tätig. Mit ihm scheidet ein Mami aus der Gomelndestube, der für diese Gemeinöestube nicht mehr zu ersehen sein wird. Der Grund des Ausscheidens ist uns nur mutmaßlich bekannt, angeblich zveht er 'sich völlig aus dem politischen Leben zurück und übersiedell nach Bozen. Kerr von Preh ist noch ein Iteberbleibsel aus der Privilegienzeit des adeligen Großgrundbesitzes im Tiroler konservativen Kurienlandlag und Hai auch während der christlichsozialen Landlagstzerrschaft lange seinen Sitz behauptet

Wokal und anderer Funktionäre gehandelt habe. Wie das Blatt meldet, beschäftigt sich öle Staatsanwaltschaft niit dieser Angelegenheit. Endgültige Festsetzung des Wahlergebnisses in Oesterreich. Wien, 1. November. Durch die nunmehr erfolgte Austeilung der Restslimmenmandale läßt sich das künftige Stimmenverhältnis genau berechnen: es werden die Christlichsozialen 82, die Sozial- demokralen 66, die Grotzdeulschen 20, die Bauernbündler 6 und die Liberalen einen Verlreler im Nalionalrat

haben. Aus diesen Ziffern geht die absolule Mehrheil der Ehrisllichsozialen her vor, doch könnten sie erst mit den Stimmen einer anderen Pariei, die Sozialdemokraken erst mit allen freisinnigen Stimmen zusammen eine '„Mehrheit' bilden. Weder die Christlichsozialen noch die Sozial- demokralen jedoch können durch den Anschluß einer anderen Pariei eine Zmeldrilleimehrheii im Kaufe aufbringen. Als Kandidalen für die Reslstimmen koinmen in Beirachi idrei Christlichsoziale (Kofer-Niederöslerrcich, Wunsch-Tirol

haben. Ein Aeslsiimmenmandai sällt dem freisinnigen Bauernbund zu, für dessen Ausübung Major K o l» larz in Beirachi kommt. — Eine inieresjnule Entscheidung säilie die Kauplwohlbehörde in ihrer Sitzung vom Samstag über die For derung der Christlichsozialen, das; die 3964 Slimmen, die für den Landeshauplmann Schrasfl im Lienzer Bezirk abgegeben wurden, ihnen zugerechnel werden, so daß ihnen ein Resislimmen- mandat zugewiesen werden müsse. Dieser Antrag wurde a b g e l e h n t, weil es sich beim Wahlkampf in Lienz

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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
einzureden, das) sie, einmal an der Macht, alles Krumme gerade machen werden. Sie stellten sich das Regieren leicht vor, wei sie damit rechneten, das) ihnen die hohe Bureaukratie unbedingt zu Diensten stehe, weiter, bas) ihnen die übri gen bürgerlichen Vertreter ohneweiters Gefolgschaft leisten. So nebenher hegten sie die Hoffnung, das) wir Sozial demokraten aus lauter Staatsraison jede Dummheit und Albernheit der Regierung oder der christlichsozialen Parteimänner mit einer gewissen Toleranz hinnehmen

entsprang ja auch in der Koalitionszeit ihre giftige Gehässigkeit gegen die in der Regierung befind lichen Vertreter. Durch das Verhalten der Großüeutschen ist die Lage der christlichsozialen Regierungsmänner eine noch bedrängtere geworden, als sie nach den Zeitläuften ohnedies wäre. Man fühlt es nun aus jedem Wort der christlichsozialen Parteihäupter und aus jeder Zeile ihrer Zeitungen heraus, öas) ihnen gar nicht sehr wohl ist. Ln der Koalitionszeit halten sie sich die Methode zugelegt

verhindern wollten; das hieße den Staat sabotieren. Redner verwies in diesem Zusammenhang auf den jüng sten Aufruf zur Bildung einer neuen Internationale und fuhr fort- Durch die Wahl des Bundespräsidenten habe die Ehristlichsoziale Partei wieder einmal einen sozialdemokratischen Anschlag gegen die Partei und den Staat zurückgewiesen. Gr rechne aber mit der Wieder holung solcher Versuche. Von ganz zuverlässiger Seite habe er erfahren, daß die Sozialdemokraten gerade zu Weihnachten Anruhen Hervorrufen

wollen. Gin anderer Versuch, das Zusammenarbeiten der nichtsozialdemokrati schen Parteien zu stören, sei durch ihren jüngsten Ehe reformantrag eingeleitet worben. Sollten die Großdeul- schen in dieser Beziehung mit den Sozialdemokraten stimmen, dann wäre jene Koalition gegen die Ghristlich- soziale Partei gegeben, die sofort die Regierung zu über nehmen hätte, welche Koalition schon damals gegeben gewesen wäre, wenn die Sozialdemokraten mit den Groß- deutschen für Dinghofer gestiinmt hätten. Redner gebe

dem Glauben Ausdruck, daß schließlich die selbstlose Staatspolitik sich doch gegenüber der egoistischen Partei- Politik durchsetzen müsse. Wir sind viel gewohnt von den Ghristlichsozialen; was aber Dr. Seipel beginnt, geht über alles Dage wesene und über alles Erlaubte. Wenn auch nur wahr wäre, daß wir zu Weihnachten Unruhen wollten oder befürchteten, so ließe sich die frevelhafte Aeußerung Seipels wenigstens erklären, wenn - auch noch lange nicht recht- fertigen. Aber sie ist glatt erfunden, erfunden

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1922
Umfang: 8
Dr. Schober als Kabinettsches in Vorschlag brachte, siel nun die Aufgabe zu, die erste ovpositionellc Erklärung gegen den Bundeskanzler abzngebcn und dessen Rücktritt zu ver langen. Die Christlichsozialen haben mich ihre Vorbo- rcitnngen getroffen und werden Dr. M a ti r als Kabi- uettSchef in Vorschlag dringen. Um doch mit einer be stimmten ' Mehrheit rechnen zn lvnircn, haben sic mit der deutschen Bauernpartei und mir dem Grasen Gernin Verhandlungen eingeleitet. Es ist dies dieselbe Majori tät

, wie sie sich bei der seinerzeitigen Kampfabstimmatig über das S chulanfsich ksgese z gebildet hat. Sollte die ireue Regierung arrch von diesen beiden Parteien gestützt wer det!, so bleibt sie doch eine MnderheftSregierung, denn an eilte Zusammenarbeit mit den Großdentsckien ist nicht mehr zu denken. AuS Wien wird über den Konslilt zwischen den GroßLeutschen und Christlichsozialen weiters gemeldet: Der Adg. Dr. Wanck hat sein Antlageinarersal gegen, den Finanzmimster Dr. Gürtler dem parlamentarischen

dieses Programme- auszuarbeiten. Mmm MWchs AKchrLchAA. Parünnentarifcheb. Der Naiianalrat und öic parlamen- ».wische Gruppe der Sozialistischen Pan-ri haben den Banei- . beschlust von stiailand. der die Milarbeit der Partei im ZKir- lameul lind Brcüermic! ab letz ul, nrnerdings besiängr, Die Gestaltung öeö BurgenloiiöcL. Ans Wien wird eemcldrt i Beim Dnndeölnnzier Schober erschien eine buroen- ländische Abordnung und trug ihm eine Aeihe von Wünschen vor. Unter anderein crsuchre sie den Bundeskanzler, da-2 Bnr

in einem Lerichk über eine freiheitliche Der- fanrmtinig im Hotel „Moudschein' folgendes zn lesen: ,Jrl seinrur AusfÄhrungsn hat Äcr Bttrger- ucistev Dr. Julius Pcrathoner die Religion in getneinfter Meise heruutergezogen.' Daiitäls war Tr. Pccathoner dem „Tiroler' ver haßt, weil er freiheitlich war. Heule ist derselbe gott lose Dr. Perathouer Äisienführer der klerikal-freiheit- uchen Kandidaten. Gibt cs eine größere Zwiespältigkeit, als jene der Christlichsozialen, welche uns als Feinde -.er Religion

hinstellen, niährend einer, der wirklich die lieligivn angcgrijsen hat, als Listensiihrer der klerikalen Partei 'fungiert. Daher, Wähler, lasst ench nicht irre führe» und wählt sozialdemokratisch! '^WMWAWMDMMUMW^WWM' GSMSiKÄSWAhlerr» Bozen. Mir einer gut besuchten Wählerversanain- lu»g im Bürgersaal am -Doitnerstag hat die sozial denrokratische Partei ihren Wahlkamps in Bozen abge schlossen. Die .Versammlung itahm einen ungestörten Verlauf. Die Ausführungen der einzelnen Redner war den beifällig

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1920
Umfang: 6
ein Zeichen ihres Ernstes zur Sache. Ein Vertreter der christlichsozialen Partei hat in der vorletzten Gemeinderatssitzunq vom 1. Juli den An- trag auf ehebaldige Einbringung eines Gemeindewahl- entwurfeS gestellt. Dies ist nun geschehen. Aber auch die christlichsoziale Partei hat bis jetzt noch nicht Zeit ge funden, sich mit dieser wichtigen Angelegenheit zu be fassen. Wahrscheinlich wollten die beiden bürgerlichen Parteien die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei abwarten. Dieses Vergnügen

an liebgeworöenen reaktionären Illusionen in die Hand. Wir sind begierig, wie sich die änderen klerikalen, Blätter und die Partei s e l b st aus dem Dilema herausfinöet? Gut Ding braucht allerdings lange Zeit! Praktisches Christentum. Als tüchtiger Geschäftsmann wird in der Sonntags nummer des „Tiroler' gelegentlich seines 40jährigen Priesterjubiläums der Theologieprofessor und Tiroler Landesrat Dr. Schoepfer vorgestellt, ein uns gut be kannter Agitator aus der Zeit der christlichsozialen Er neuerung

hqbe. Bisher liege nur eine Antwort der Sozialdemokratischen Partei vor, welche in wichtigen Punkten Widerspruch erhebt, wie in- bezug auf Wahlpflicht, Bauernmanüate, Seßhaftigkeit usw. Der Bürgermeister betonte, das? eine Uebcreinstimmung der Parteien gerade in diesen Punkten wichtig sei, da onst die Gefahr der Aufoktroyierung durch die italienische Regierung bestehe. Bor allem ist es bedauerlich, daß die zwei bürger lichen Parteien zuin Entwurf noch nicht Stellung ge- noinmen haben. Jedenfalls

wurde ihnen bereitet. Nun kommen wir zu den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters. _ Er arbeitet einen Wahlreform-Entwurf aus, der iü wichtigen Punkten den demokratischen und freiheitlichen Prinzipien widerspricht und den bürgerlichen Parteien geradezu auf den Seid geschnitten ist. Die bürgerlichen Parteien haben gar keinen Grund, mit diesem Entwurf unzufrieden zu sein, denn einen für sie besseren und für die sozialdeinokratische Partei schlechteren hätten auch sie nicht Vorschlägen

können. Und nun möchte der Bürgermeister, daß diesen Entwurf alle Parteien an nehmen sollten, bezw. derselbe als Grundlage für die Verhandlungen dienen soll. Da die sozialdemokratische Partei die Abänderung oder Beseitigung der eingangs erwähnten Punkte verlangt, so werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien sagen, daß sie in allen diesen Punkten nachgeben müssen und werden sich aufs hohe Roß sehen. Hätte der Bürgermeister schon von vornherein einen brauch baren, demokratischen Entwurf vorgelegt, dann wäre

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Seite 2 von 6
Datum: 06.01.1922
Umfang: 6
, hat aber keinen Sinn für die Weltfrage der (Gleichberech tigung der arbeitenden Klasse. . Christlichsoziale Dolksverriüer. Der großdeutsche Rationalrat Dr. 'S t r a f f n e r hat am Donnerstag in Innsbruck im Namen der deutschen Volks Partei einen Bericht über die politische Lage erstattet. Er kam dabei auch mrf die dlufteilungs- und Anschlußpläne- sowie die politischen Aspirationen in Tirol zu sprechen. Unter anderem, sagte er, die stärkste Partei des Landes, die ch r i st l i ch s v z i a l e, strebe mehr denu

je strengsten Separätisirujs um Föderalisrirus an: ,Lluch wir. sehen den Separattsmus mit einer geivisscn Liebe <m', erklärte. Straffner, «aber nur solange, als uns der Anschlußgedanke als Wegweiser dient. , Nach forschungen haben aber ergeben, daß die genannte Ti roler Partei nicht den Anschluß an das Deutsche Reich im Sinne hat, sondern die Gründung eines süddeud scheu Staates erstrebt. Solchen. Separatismus machen wir Nicht mit, das wäre Bvlksverrat' Straffner erklärte weiter: „Tatsächlich bestehen

nur in einzelnen Gemettrden ein besonderes ist. Aus diesem Grtcndc dürfte sich mich der ursprüng liche' Wirtschaftsparteiplan des Deutschen. Verbands nur in einzelnen Fällen verwirklichest lassen. Den verschie denen Berichten, die uns zukommen und auch den zurück haltenden Meldungen der klerikalen Blätter ist zu ent nehmen, daß die Christlichsozialen gerade genug zu tun haben, die fast überall auftauchende Unzufriedenheit in den eigenen Reihen zu mäistern, so daß, sich für daö Fclderer-Experiment höchstens

Uebersicht zu ges und bannt GuMeutschland auscinanderzureißen. Sollte lmr nachstehend d-re brshrr bc-. in Tirol der Plan bestehen, solche Anschläge reifen zu lassen, so rnüßte dies unter allen Umständen verhindert weidm.' Die Nordtivoler Christlichsozialen liebäugeln also ncit. dm Franzosen und ine Konservative» propa gieren dm Anschluß an Italien. Sind aber alles »echte deutsche Volksgenossen! kannt gewordene (Zlestalttrng der Dinge aus eigenm oder aus Berichterr der Gegner? Kalter». Ant 88. Dezember

faird rin Gasthaus „Safer' eine Bertrmlmsmännerversanrmlung der Sozial demokratischst Partei statt, bei der die Gemeinderats- kandidatm aufgestellt 'wurderr. Es wurdet: 16 Vertreter, für. eine .Mehrheitsliste einstimmig nominiert und hierbei jede Fraktion berückstchtigt. Es ist nuntnehr Pflicht aller Genossen, dafür zu sorgen, daß unsere.Liste eine mög lichst hohe Stimmenzahl - auf sich, vereinigt, damit sich die Gewählten im Gemeinderate auf einen starken Rück halt stützen können. Zu diesem Ztvecke

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 30.07.1922
Umfang: 8
mir einer Art Entschuldigung an die Adresse der Christlichsozialen verbunden wird, die der einstmals allmächtigen Partei seht- schlecht ansteht. Was kann man von einem „Freisinn' erwarten, der sich! bei jeder Lebens- änßerung nach 'der klerikalen Seite hin verneigt, der kein Verständnis mehr dafür besitzt, daß die kulturelle Reaktion dieses Landes bei seiner augehimmelten politischen Weg- geHossin tief verankert ist? Wir hätten, geglaubt, daß aus dem Freisinn heraus sich mit der Zeit doch einmal tvieder

, der das letztemal einige Freisinnsgrößen, die sich ein demokratisches Mäntelchen nmhängten, zur Höhe brachte, und dem Inkrafttreten des Deutschen Ver bandes, hat man von der Dcutschfreiheitlichen Volks Partei nicht mehr viel gehört. Die Organi sation, soweit man voll einer solcheii überhaupt reden kann, ist arg znsammengeschmolzen und einzig und allein das Fortbestehen der „Südtiroler Landeszeitung' legt noch Zeugnis ab von der einstigen Größe und Herrschaft in den Städten Bozen und Meran. Die Parlaments

-'und .Gemeindewahlen haben unter Verhältnissen und Wahl- rechtsbestiinnulngcu stattgcfunden, die uns ein Bild von der Nachkriegsstärke des Südtirvler Freisinns nicht zeigen konnten. Hätte' er sich doch auch gänzlich mit den Kleri-. kalen versippt, um seinen zahlenmäßigen Rückgang zu verschleiern. Dieser kam aber dennoch bei den Gemeinde- ivahlcn ans Tageslicht, denn die freisinnige Partei mußte überall die bisher inncgehabte Vorherrschaft äbtrcten. Zn Bozen und Meran stellt sie zwar unter gewissen kleri kalen

Bedingungen noch den Bürgermeister, in Ober- und Untermais sind aber die Christlichsozialeu bereits domi nierend. Tie von den Kapitalisten ansgehaltenc Partei- zeitnng.hat alles wirklich Frcisinigc gänzlich abgestreift und kann heute vielleicht als die neutrale Zeitung Süd tirols angesehen werden, denn die bisher neutralen „Bozner _ Nachrichten' schwimmen ganz offenkundig im konservativsten 'Fahrwasser. ' Die eigentliche Stütze des Freisinns sind nur mehr die' Turnvereine, der Alpen- verein

, das antiklerikale gewerbliche Zünstlcrtnm, der Honoratiorcnflammtisch und gewisse Kreise der Beamten schaft, die ihr „Standevbcwnßtsein' trotz ärger Demü tigungen nicht preisgeben wollen und den Weg ins Freie noch nicht gefunden haben, lieber die Politische Taktik der Partei herrscht in ihren Reihen ein derartiges Durch einander, daß es' bald wieder an der Zeit sein dürfte, das „Programm' neuzeitlichen Anschauungen anzupassen und den Mitgliedern unter die Nase zu halten

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 04.12.1921
Umfang: 8
gilt alo Aüavnrmevlv-DerpUichlvns. * 7 ; c&rrn mravn*aBXW*r*‘ Br. 144 Bozsn, Sonntag. L«n 4. Dezember 1Z21 . 2. Jahrgang Ein WahllrieK de Morgen wird sich eine Vertrauens'mäaner-Konseren,; er Sozialdemokratischeit Partei Südtirols ntit den be vorstehenden Gemeindewahlen beschäftigen und Maßnahmen .',» denselben treffen. Ilcoeralß wo die 'iwderne AtPecterbewegung Fuß gefaßt hat, iß es nicht nur ihr Streben, befähigte Vertreter in die parlamen tarischen Körpeickchasteit des Staates nnd der Provinzen

»argenoninlenen Erwetternng der Gemeindeausschüsse durch „Nichtselbswersorger' einige Sozialdeuwkraten b e rufen worden. Das miserable Wahlrecht für die Gemeinden unter der österreichischen Herrschaft hat es bisher unmilglich gemacht, daß unsere Partei irgendwo einen entscheidenden Einfluß gewinnen. loirnte, , .In allen Gemeinden SMitöls haben die' Äü/Perlichen unum- schränst geherrscht: in den Städten Bozen und Meran der Freisinn, sonst ausschließlich die. Klerikalen. Fast überall nnd fast ohne ^Ausnahme

Mandatsverteilung (4:1) den bürgerlichen Parteien neuerdings voir Vorneherein, un berechtigte Vorteile -iu den Schoß wirft. Durch die Ausschließung des-größten Teiles der Optanten von der Wahlberechtigung ist außerdem der allgemeine Charakter der Wahl in den Städten und größeren Genieiiideii. stark herabgemindert. WaS den Aufmarsch der Parteien anlangt, so ist ohne weiteres anzunehmen, daß der Deutsche Verband auch für die Aemeindewahleil ein a l l g e ine in es Ko m- vromiß der Christlichsozialen

wie überhaupt die Gleichberechtigung jeder Partei und aller Volksgenossen zum Gemeingut der gesamten Bevölkerung geworden sei, schon iin .Hinblick auf die Entwicklung im - Mruterlande und auf die wirt- ichaftliche Lage, gar nicht zu reden van den kritischen Finaiizvcrhältnissen vieler Gemeinden. Hat doch selbst die Tiroler Bolkspartlei, welcher nicht wenige altkonseroative Elemente augehören, in ihr Programm die Forderuiig nach dem allgemeinen Proporzwahlrecht aufgcrtöittmen; im Bozner Gemeinderat, wo bte

jüngeren Vertreter dieser Partei ans agitatorischen Gründen die kehlende Opposition markierten, hat sie vor Jahresfrist sogar selbst dieses Wahlrecht beantragt, sogar selbst dieses, Wahlrecht beairtragt. Auf der am vorigen Sonntag in Reischach, stattgehäbten Bauern bundsversammlung hat der'Obmann Jos. Ob er Ham mer, der noch vor kurzem für ein Privtlegienwählrecht emgetreten ist, als Zweck der Gemeindewahlen erklärt, «aß >i l l.e Kreise der l-Vevölkening auf demokratischer Grundlage zur Mitarbeit

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Seite 4 von 4
Datum: 05.04.1922
Umfang: 4
Dr. Seipel des. dahingeschicdenen Grlaisers, insbe sondere desseit ehrlichen Friedeitsbeulühnngen, lange be vor das Unterliegen • der Mittelmächte gewiss war. Tie Wege des Kaisers, und der Christlichsozialen Partei seien im Herbst 1618 auseinander gegangen. Das deutsche Volk in Oesterreich »niste sich anderen Lebcnsverhält-. niffcu anpassen, in denen für die Monarchie kein Platz' war._ Die Christlichsoziale Partei mußte sich entscheiden, ob sie sich einem politisch anssichtslosen LcgitiniismnS

verschreiben oder aber' die veränderten Tatsachen an erkennend, auch unter deren Herrschaft die Interessen des' Volkes wie. vorher vertreten sollte. Sie hat sich -mit voller Klarheit für den zweiten Weg entschieden. PDie „ehrlichen Friedensbemühungen' des Armeeführers von der Piave habeit lvir erst vor einigen Tagen be leuchtet. Die österreichischen Christlichsozialen habeit sich im Herbst 1618 zwar für die Republik entschieden, weil sie nicht mehr anders.konnten. Die Christlichsozialen in Südtirol möchten

Wohnbanstenergcsetz kann als vorläufig abgeschlossen be trachtet werden. Die Regierung, hat gegen aas Gesetz keinen Einspruch erhoben und der Wiener Landtag wird noch diese Woche eine Novelle beschließen, wodurch die Sache einer vorläufigen Lösung zngefnhrt wird. Ans diesem Grunde entfällt auch die für morgen anberaninte Demonstration der Christlichsozialen und die Gegen- kundgebnng der Sozialdemokraten vor dem Wiener Rat- Hanse. Gemeindewahl in Zürich. Turnverein „Vorwärts' Unkermaks-Meran. Die Turnstunden

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Seite 2 von 4
Datum: 31.05.1922
Umfang: 4
fortgesetzt und nach dreistündiger Debatte mit der Genehmigung der meisten vvrgeschlagenen Verbesserungen und Acn- dernngen abgeschlossen/ — Nachmittags wurden zuerst einige Anfrage» erledigt. Es handelt sich um die am Freitag slattgefundene Ermordung eines keiner Partei augehörigen Arbeiters vvnseite eines Fascisten. Cascr- tano erklärte, daß der Mörder verhaftet worden sei. Einige sozialistische Redner griffen die Regierung scharf an 'und erklärten, daß das italienische Proletariat

, doch endlich gegen die schwarze Schmach, welche die Welt mit Entrüstung er fülle, anfzntreten. „Ta die Konferenz sich mit diesem Verbrechen nicht befassen durfte, sollte wenigstens daS französische Volk selbst erkennen, welches Attentat seine Regierung fortwährend gegen ein wehrloses Volk und die ganze europäische Zivilisation begehen.' Der bürgerliche Kuddelinnddel in Oester reich. Ans Wien wird gemeldet: Gestern wurden zwischen den Christlichsozialen, Großdeutschen und der deutschen Bauernpartei

die Verhandlungen bezüglich Bil dung einer festen Mehrheit im Nationalrat fortgeführt. Nach dem Beschlüsse des großdeutschen Parteitages in Graz,, der sich mit 307 gegen 58 Stimmen, für eine Koalition mit den Christlichsozialen anssprach, ist nun mehr eine tragfähige Mehrheit geschaffen. Als der, kom mende Mann' gilt jetzt in erster Linie für den Posten des Bundeskanzler der Obmann der Christlichsozialen, Tr. Seipel. Eventuelle andere Anwärter wären der Abgeordnete Heindl oder auch der Bnndesbeamte Kien böck

und Frankreich sich.dabei die Sympathien Englands und Italiens ver scherzen würde. — Eine Londoner Meldung besagt, daß Pvinrnrü nunmehr ans die Ergreifung neuer Garantie Maßnahmen gegen Deutschland, speziell ans die Besetzung des Ruhrgebietes, v e r z i ch t e t. Ausweisung des Generals Wrangel. Die jugoslawische Regierung hat im Einvernehinen mit den Großmächten den General Wrangel nnfgefordert, das jugoslawische Gebiet zu verlassen. Sozialistischer Parteitag in Rnmünien. Tie sozialistische Partei Rnmäniens

retourniert, aus Dank.be schimpft, ist so ein richtiges Konterfei..für das Bozner Spießertum. Nächstenliebe. Tie Besitzerin des Hauses Nr. 10 in der Bindergasse ist -zwar eine sehr fromme Frau, denn sie gehört diversen Kongregationen an, aber von der christlichen Nächstenliebe hat sie ivenig Kenntnis. Nebenan int Hanse 9h. 8 (Stöckl) wohnt eine Partei. -Die Lage nnd was drum und dran hängt, macht die Wohnung im Winter recht kalt und im Sominer recht heiß. Dafür wären über den Sominer Jalonsicn

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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1922
Umfang: 6
sind 783 an an der Arne erschienen. Der bisherige Bürgermeister Graf Kuen befand sich auf allen Listen und erhielt 781 Stimmen. Die übrigen christlichsozialen Kandidaten ver einigten nur 2-10 bis 400 Stimmen auf sich. Die Kan didaten Lindner, Köhler und Priegl wurden von den eigenen Parteigenossen 50—70mal gestrichen. Der Obst- Großhändler Rößler hat per Auto alle Zensuswähler aus der Umgebung ttnd auö Bozen zusammengeholt, um die Keinen Leute niederzustimmen. Von den Anhängern der VolkZpartei wurde

, 7 Sozialdemokraten, 7 Rinnovamenw. — Irr C a v a l e s e und Predazzo erhalten die Sozialisten die Minorität. HenüMNg ürr Partei taktik? Rom, Ende Jänner. Die wachsende Zuspitzung der innerpolitischen Lage und die Sorgen, die die Unsicherheit der auswärtigen Politik zeitigt, haben nun auch die italienische Arbeiter bewegung dahin gebracht, die Frage einer Revision der Parteitaktik als aktuelle, sofort auf eine Lösung drän- gerrde Frage ins Auge zn fassen. Die Generalkonföderation der Arbeit har am l2. d. Mts

und ungehindert anwendet. Macht man sich nun klar, daß sich die fascistische' Bewegung gegen die stärkste politische Partei des Landes, eben die sozia listische Partei, wendet, die 125 Wgcordncte im Par lament hat und 2000 Kommunen verwaltet, die Mehr heit irr einem- Drittel aller Provinzialvevvaltungen inne- hat, so wird man begreifen, daß ein derartiger Zu stand in den Massen die Forderung anölösen muß: „Schützet uns gegen diese Ote-nntft oder leint uns. uns selber zu schützen!' Zum Schutz

gegen den Fascismus gab es zwei Wege: die Massen bewaffnen und der Gewalt Gewalt entgegen- stellen, oder die Regierung zwingen, den Fascismus aus gesetzlichem Wege inr Zaum zu halten. Run dünkr das Bewaffne» der Massen wohl den Konrmnnisten als eine Maßnahme, die technisch spielend bewältigt und mensch lich leicht verantwortet wird. Unsere Partei sieht die Sache etwas arrders an. Sie weiß auch, daß cs bei der heutigen Handhabung der Gesetzgebnrrg über das Waffentragen llnne Kleinigkeit wäre, die proletarischen

- msche Uebeclegenheit besitzt, entgcgcmrcren würde. Unter solchen Umständen kann wohl die Gewalt aus der Situa tion aeboren werden; sich plötzlich aufreckcn, urwüchsig, das Leben selbst, um das es geht, vor allem geschrie benen Recht, über allem geschriebenen Recht, Äs ele mentare Selbstbehauptung, aber sie kamc nicht von einer politischen Partei angeraten und vorgeschAeben werden. Als geplante politische Massenaktion wäre sie eine Tor heit, weil sie zum sicheren Mißerfolg vorbestimmt wäre

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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1920
Umfang: 8
Bäckerschutzgeseh zu nennen. War in der allen Monarchie ein unvergleichlich bescheidenes Bäckerschutzgeseh immer wieder an dem Widerstande der christlichsozialen und grvtzdeutschen Zünstler gescheitert, so gelang es jetzt, den wichtigsten Forderungen der Bücker- arbeiler gesetzliche Geltung zu sichern. Ebenso brachte das am 26. Juli 1919 beschlossene Bergarbeiterschutzgesotz eine wesentliche Er weiterung unserer 'Arbeilerschuhgesehgebung. Das am 15. Mai 1919 beschlossene Ladenschlutzgeseh brachte

- und Invalidenversicherung, die im Staalsamt siir soziale Verwaltung vorbereitet wird. Die grotzen Einheitskaffen sollen nämlich zugleich auch die Lokalgeschäfie der. Allers- und Invalidenversicherung führen: die Beitrüge einheben, die , Invalidität seststellen. die Renten auszahlen. ' ' Sehr'erschwert wird sowohl der Ausbau der Krankenversicherung - als auch die Beendigung der Vorarbeiten für die Alters- und Lnva- lidenoersicherung dadurch, datz die Christlichsozialen diese Gelegenheit zu einem Angriff auf die Selbstverwallung

der Arbeiier in den Krankenkassen benützen wollen. Während in allen Krankenkassen 'bisher die Ilnlernehmer ein Drittel, die Arbeiter zwei Drittel der Vorstandsmitglieder wählen, wollen die Christlichsozialen in den Laiid- krankenkassen, die die Versicherung der landwirischastlichen Arbeiter durchznsühren haben, die Mehrheit Im Vorstand den Unternehmern sichern. Aber auch gegen die Krankenkassen der übrigen Arbeiter und Angestellien haben die Christlichsozialen einen tückischen Anschlag unternommen

sie dem Verhältniswahl- recht in den Arbsiterversicherungsansialten nur unter, der Bedingung züstimmcii' können, datz die Unternehmervertretcr aus den Vor ständen ausgeschieben werden. Davon wollen aber nalürlich wieder die christlichsozialen Zünstler nichts hören. Es wirdSache der Wähler sein, die Sclbftv.'rwaltung der Arbeiterschaft in derArbeilerversicherung gegen diesen christlichsozialen Anschlag zu schütze». Die bürgerlichenLZarteien haben nur mit innerstem Widerstreben den sozialpolitischen'Gesehen zugesiimmt

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