der Tanks auf- gebauten zwischenstaatlichen -Ordnung zu sein. Wäre der Völkerbund das, >vas er seinem Namen -sein sollte, dann wäre jetzt seine Stunde gekommen. Tie Ge walt, die die Verträge nicht achtet, die ein wehrloses Volk mit militärischer liebermacht überfällt, die in ein cntwaffnetcs Land entbricht, die mit vollen Händen die Saat ausstreut, die nicht nur den Frieden der heute Lebenden bedroht, sondern den Keim künftiger Kriege schafft, die mit ihren ehernen Sandalen die so schwachen Ansätze

einer Völkerverständigung zerstampft, die beit gan zen Kontingent mit Verwüstung und Niedergang bedroht, diese Gewalt ist ans der Bühne der Geschichte erschienen. Mail erlebt schaudernd wiederum das Wüten kriegerischer Gelvalt, aber man sieht auch nicht geringste Zeugen dafür, dass es einen Völkerbicud gibt, dessen Beruf es lvüre, diese Gelvalt zu zähmen. Es wird also die Frage nicht zu übergeheir sein, wozn ein Völkerbund eigentlich da ist, wenn er in sol chen Entscheidungstagen nicht zu sehen und zu hören

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

närsten Kreise der herrschenden Klasse entartet, der zu einer Versammlung von jeder wirksamen demokratischen Kontrolle entrückten Diplomaten und Negierungsvertreter geworden ist, die geeignete Stelle wäre, um das durch die Gewalt gebeugte Recht wieder aufzurichten. Was der Völkerbund im Saarrevier, in Oberschlesien, in Oesterreich, im Bicrgenland vollbracht hat, gibt zu wenig Hoffnung Grund. Der Völkerbund hat sich in all diesen Frageil auf die Seite des Stärkeren gestellt: in den Konflikten

des Eiiteiiie-Iuiperialismii» enveist sich als Schritt macher der deutsch eu Reaktiv », und damit ist welthistorisch nicht nur dem Frieden^ von Versailles, sonder» auch die Völkerbund das llrteil gesprochen, -- dem Völkerbund, der deu Weltfrieden sichern sollte, statt dessen neue Urteil vorbereitet. Jeder Sozialdemokrat dem seine Ueberzeugung Herzenssache ist, must su dle weiteste Derbreiiuiig der sozialistischen Äeöaiikeiir welk Sorge lragen. Er kann daS am besten, wenn er unausgesetzt

Delegierte' 6etm Völkerbund diesem eine lange Der Negicrnngspräsident von Düsseldorf hat an. Denkschrift überreicht, die ein Verfahren bei der Ent- ilttbcgründet und nur aus Mutwille» das Blutbad an- gerichtet haben und das Ergebnis der deutschen Unter suchung des Vorfalles die Wahrheit in der Sache dar stellt. 'Der Oberbürgermeister von. Essen, die Handels- f’nntima- und die Direktion der Kruppwerke habeil beim General Tegoutte Proteste eingebracht. Tie deutsche Rcichsregierung bereitet

e h c m a l i g e r d e u t s ch c r A n s i e d l e r im heutigen Polen zu konfiszieren. Wiederholt ist diese Frage in dem Völkerbund erörtert worden,. der sich in wesentlichen Punkten gegen Polen entschieden hat. Die polnische Negierung hat,daraufhin die Zuständigkeit des Völkerbundes angezweifelt, und. dieser hat als Antwort dem inlernationalen Schiedsgericht im Haag die Frage zur Entscheidung vorgelegt, ob Polen verpflichtet sei, sich dem Spruch des Völkerbundes in dieser Frage zu fügen. Die Entscheidung des Schieds gerichtes ivird für April erwartet. Ten

zur Erfüllung zu bringen, die Wege von Versailles über Brüssel, Cannes, Genna, London, Paris sind eine fort gesetzte Kette von Versagern und wer, nnbelehrt durch all diese Erfahr,rügen, nnbelehrt auch durch die große Niete „Völkerbund', nnbelehrt durch die Kämpfe am Bal kan und im Orient, nnbelehrt durch die zur neuen Welt- katastrophe heranreifenden sozialen und nationalen Gegen sätze, itoch immer nicht einznsehcn vermag, das; hier nicht einfach der böse Wille besonders schlechter Menschen waltet

sind ohne Zwischenfall verlaufen. Die Wahlbeteiligung betrug durchschnittlich 60 Prozent. Nach dem Stimmenverhält- nis werden voraussichtlich erhalten: Zentrnnl 15, So zialdemokraten 5, deutschliberale Volkspartei -l. Haus und Landwirtschastsbesitzer 2, Kommunisten 2. Dentsch- demotraten 1 Sitz. Eine Nachricht v o nt „Völkerbund'. Wie das Sekretariat'des Völkerbundes meldet, tritt die ge mischte Koinmission für Beschränkung der Rüstungen'am 9. Juli in Paris unter dein Vorsitze Bivianis zu einer Beratung zusammen

. Die Begrüßungsansprache hielt der englische Unterrichtsminister Fisher. In seiner Rede erklärte dieser auch, daß England den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wünsche, weil cs für die Welt nicht gut sei, swenn cs Sieger und Besiegte immer gebe: Die größte Gefahr für die Gegenwart sei der f a natische Nationalismus, der besonders in Ir land, Aegypten und Anatolien blühe. In der Eröff nungsansprache wies Lafontaine dann darauf hin, daß die Reparationsfrage eine Angelegenheit sei, die alle Welt

der Ausweisungsbefehl gegen den Kölner Finanzamtspräsideuten Dr. Landsberg zürückgeiiomincn. In -mehrereil Orten des besetzten Ge bietes wurde mit der Beschlagnahme von Vieh und Fletsch begonnen und'in Wiesbaden sind die der Gemeinde gehörigen. Waldungen beschlagnahmt worden: Das mitteldeutsche, itiederschlesische und ostelbischc Politik gegen die Expansionsgelüste des deutschen'Jmpe- rialisinus. Wenn es 1914 in den Krieg zog,--so-nicht, mur eines:.Nicht der Völkerbund und die hexrschenden um den deutschen

' veröffentlicht eine jknterrcdnng mit dem österreichischen Auße»uninistcr Dr. Grünberger, in der dieser erklärt habe, daß der Völkerbund, an den sich Oesterreich jetzt getvandt habe, die setzte und höchste Instanz für eine Hilfe für Oesterreich sei. Bringe der keine Hilfe oder verzögere er sie, so »verde Oesterreich nicht zögern, sich an ein großes wirtschaftliches Nachbargebiet anznschließen. Es Erde .sich keine Regierung mehr finden, die die Ver antwortung für die Verwaltung Oesterreichs übernehme, »venn

, sowie daß ein Waggon weiterer solcher ^Waffen eben, versendet werden sollte. Die Lehrmeister gegen die Schüler. Wie aus Bukarest geineldet wird, hat die ungarische Re gierung gegen den Wahltcrror uitb die Abweisung der ungarischen Kandidaturen in Siebenbürgen bei der ru mänischen Regierung protestiert und mit ctitem Appell an den Völkerbund gedroht. Mag die rumänische Regie rung auch die magyarischen WahlMethoden, die ihr zum Vorbild gedient haben, noch ubertroffen haben, so ist es immerhlu