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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1922
Umfang: 8
Schlußsitzung des Völkerbundes stattgefunden. Bundeskauzker Tr. Sei pel hpt noch einmal' die verzweifelte Lage Oesterreichs dargelegt, ohice besondere Aufmerksamkeit zu finden. Dann wurdecc die Protokolle unterzcichccet und-äusgetauscht und die illccstre Gesellschaft packte ihre Koffer. <. Der Völkerbund hat getagt, schöcce Reden »vccrdeu gehakten, .Beschlüsse »vurden gefaßt — und nichts in der Welt, nichts im Leben der Völker, bereit angebliche Vertreter in Gens beisaiicicceu ivaren, hat sich geändert

regieren uu'd die Völker sich cniteinander verbinden. Das, »vas heute ^Völkerbund' heißt, dieses so überaus .zarte Gebilde, das von den FriedensucUcheru in Versailles' als Er satz für die von deic kriegsmüden Völkern »virklich er sehnte Berbiildulcg aller Natiocteic zcc einer einzigeic großen Gcmciccschaft geschaffen, wnrde, der „Völkerbmcd' von heute ist vielleicht ein /Accsatz zuin Völkerbimde der Zukunft, ccnd darmn kann ucau aic. seine»! Beratlcngon nicht ganz achtlos vorübergehen

, — aber er ist nicht annähernd das, »vas sein . Name besagt, und darum» darf.man von seinen Beratnugo»! auch »richt viel erhofsen. Wäre der Völkerbund tvirklich ein „Bund der Völ ker', dau»! »väreu seine Beratungen uicht bei so Voll ständiger Gleichgültigkeit der Volksmas.sen vor sich ge gangen. Aber weder in Frankreichs noch iu England, noch gar jenseits der Meere hat man der Völkerbnnd- tagung.. besondere Beachtung, geschenkt. Zivar pflegen unterdrückte Miuoritäte»! nicht cuüde zu Ivcrden, - Reso- lutionm, Petitrolceu

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Volksrecht
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Seite 4 von 6
Datum: 23.05.1920
Umfang: 6
. In der Schlusssitzung des Völker- bunörates erklärte Tittoni, der den Vorsitz führte, der Völkerbund sei von nun an als konstituiert bezeichnet. Vom kapitolinischen Hügel gehe jetzt das Werk des Friedens und der Völkerfreundschaft aus. Niemals hatten die Völker mehr Friede und' Gerechtigkeit ersehnt, als nach den Schrecken des Krieges, der einzellte Äationen übermässig bereicherte, innerhalb der einzelnen Staaten die sozialen Unterschiede verschärft und die ganze Welt mit Unruhe und Aufruhr erfüllt habe. Was bisher

vom Völkerbundsrat getan worden sei, sei nur der Anfang. Es herrsche Misstrauen gegen den Völkerbund uitd der Egoismus der reichsten Nationen mache sich geltend. Die offene und versteckte Betätigung des Imperialismus und des Egoismus dauere fort. All dies sei durch die internationalen Daten des Völkerbundes zu beseitigen. Die erste Dat sei die beschlossene Verpflichtung aller Teilnehmer, internationale Verträge zu veröffentlichen und die Festsetzung des Programmes der Finanzkonferenz in Brüssel, das' der Welt

mit Ausnahme der Unabhängigen, betreffend die Verwendung far biger Truppen in den besetzten Gebieten, ein. Reichs- minister Köster erwiderte, wir wollen nicht in eine Rassenhetze einkreten; aber die Verpflanzung voll 50.000 Farbigen ins Herz von Europa ist ein Verbrechen. Die Proteste Amerikas, Gnglaitds, Schwedens und Norwe gens haben auf die Franzosen ebensowenig Eindruck ge macht wie unsere Proteste. Wir wollen uns an den Völkerbund wenden, damit der inoralische Druck der ganzen Welt einseye

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