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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 24.07.1952
Umfang: 12
nioht bezwungen seien. Das größte Hindernis für eine Expedition sieht Harrer in der ungeklärten politischen Lage in Tibet, die zu einer erheblichen Nervosität Indiens und Pakistans geführt habe. Es sei zweifelhaft, ob man die nötigen Aufenthaltsgenehmigungen bekommen wer de. Als Kosten für eine „kleine“ Expedition mit drei Mann, die mindestens vier Monate dauern müßte, gab Harrer 20.000 DM an. Ein größeres Unternehmen mit acht Teil nehmern würde rund 100.000 DM kosten. Die Zeitung Eine Fabel

von Karl v. Hohenlocher Im Eulenhorst herrschte reges Leben. Der Eulenvater war von einem Flug aus der Stadt heimgekehrt, wo er die neueste Zeitung geholt hatte. Die ganze Eulenfamilie und auch die Eulennachbain hatten sich um den Eulen vater geschart, denn auf die Zeitung waren sie alle sehr neugierig. «Es ist für unsereinen nicht leicht, am hellichten Tag durch die Stadt zu gehen», sagte der Eulenvater und wischte sich den Schweiß von der Stirn. «Ge rade in dem Augenblick, als ich die Zeitung

von einem Straßenhändler kaufen wollte, kam blitzschnell eines der Benzinumgetilme auf mich zu und ich wäre bald überfahren worden. Dann hätte man mich wahrschein lich ausgestopft und mich in irgend einem Schaufenster ausgestellt. Aber es ging um die Zeitung, ohne die ein denkendes Wesen heut zutage nicht mehr leben kann.» Der Eulenvater schaute erschreckt auf und sagte: «Das wäre für uns sehr traurig gewe sen, wenn du nicht mehr zurückgekommen wärstl» — «Wie man hört, sollen auch viele Menschen überfahren

werden», fragte eine junge Eule: «Werden auch sie ausgestopft?» — «Nein», belehrte sie der Euleavater, «so ein Mensch ist ja nicht so selten In der Stadt wie eine Eule. Außerdem lassen sich viele Menschen, überzeugt von der Wertlosigkeit ihrer irdischen Hülle, nach dem Tode zu Asche verbrennen». . Inzwischen hatte der Eulenvater die Zei tung vor sich ausgebreitet und sagte; «Ja, die Zeitung; sie Ist das geistige Band, das alle Völker und Volksschichten verbindet. Jeder Tag ist werdende Geschichte

und die Zeitung ihr Chronist!» — «Du hast recht!» erwiderte ein würdiger Eulennachbar, «aber leider ist nicht alles reine Wahrheit, was in einer Zei tung steht, und wenn sie ear bewußt eine Unwahrheit bringt, dann setzt sie diese gerne in Gänsefüßchen, damit man nicht gleich er kennt, daß es eine «Zeitungsente» ist! — «Ganz vortrefflich gesagt», lobte der Eulen vater, «das habe ich schon bemerkt, wohl nirgends reichen sich Wahrheit und Lüge so herzlich die Hände, wie in einer Redaktion. Aber trotzdem

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.10.1966
Umfang: 12
Österreicher: Er führte Waffen und Sprengstoff mit sich, die für verschiedene Atten tate ausgereicht hätten.“ Dann schilderte die Zeitung sehr wort- und farbenreich die Auffindung des Sprengstoffes im Hotel „Weißes Kreuz“. Am nächsten Tag, dem 23. Sep tember, verkündete der „Alto Adige“ seinen Lesern wiederum in Balken überschrift: „Jagd auf den zweiten Mann. — Man vermutet, daß Lorenzo Bado mit einer zweiten geheimnis vollen Person in Verbindung stand, die bisher der Polizei entkommen konnte

.“ Wieder folgte ein wort- und farbenreicher Bericht über den Fort gang der Erhebungen der Polizei. Es vergingen nicht einmal 14 Tage und die Zeitung mußte den sicher lich etwas erstaunten Lesern melden, daß Lorenzo Bado vom Gericht in Freiheit gesetzt wurde, weil sich seine Unschuld herausgestellt hatte. Der „Alto Adige“ hatte es sich also geleistet, einen völlig harmlosen Rei senden als „Terroristen“ hinzusiel- len ohne daß die Zeitung auch nur die Spur eines Beweises in der Hand gehabt hätte. Am 9. Oktober

erfuhren die Leser des „Alto Adige“ wiederum in einer großaufgemachten Überschrift fol gendes: „Terroristen — Sie haben die gleiche Technik wie die Gangsters angewandt — Hinterhalt: Ein Offi zier entkam dem Tode.“ In dem Be richt selbst wird der Vorfall im Mar- telltal geschildert. Bekanntlich wur den auf einen Carabinierileutnant, der talauswärts fuhr, von einem Un bekannten, der hinter einem parken den Auto stand, Schüsse abgegeben. Nachdem die Zeitung im Titel die nötige Stimmung gemacht

ausgerichteten Behauptungen nicht überzeugt war, beweist uns, daß in der deutschen Rubrik der Überfall gemeldet wurde unter der Überschrift „Ungeklärter nächtlicher Vorfall bei Morter — Autodieb schoß auf Offizier“. Aber den Zweck der Aufhetzung der Gemüter hatte die Zeitung mit ihrer Darstellung im italienischen Teil ja erreicht. Und dies wollte sie offenbar. In der gleichen Ausgabe vom 9. Ok tober konnte man als besondere Beigabe zum „Terroristenüberfall“ auf den Offizier ebenfalls in großer Aufmachung

ich die von Toncic ab gegebenen Erklärungen angehört ha be, gebe ich selbstverständlich mei nem Vertrauen Ausdruck, daß die österreichische Regierung die Auf forderung, bei der Beseitigung des schwerwiegenden Terrorismus mit zuarbeiten und sich für die Festigung der freundschaftlichen Beziehungen Alois Rainer und Alois Schönauer.“ Jetzt wußten die Leser des „Alto Adige“ endlich, wer die Attentäter auf der Steinalm gewesen waren. Die Zeitung erklärte uns allerdings nicht, wie diese Leute den Sprengstoff

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1948
Umfang: 8
. — S. I a. n Hammer 24 Boleti, den 10. üttnf 1948 28. Zugang greffe un6 Patte! In letzter Zeit ist das Verhältnis der Süd tiroler Volkspartei zu unserer Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten“ Gegenstand von Presseerörterungen gewesen und dahin ge klärt worden, daß die „Dolomiten“ bewußt kein Parteiblalt sind und sein wollen, son dern eine katholische Zeitung südtirolischer Gesinnung, die sich ihre Unabhängigkeit wahrt. Nachdem aber ihr Ziel sohin kein anderes ist, als jenes der Südtiroler Volks- Partei, nämlich

können. Pcef fleffung «typen Diese eigentlich selbstverständlichen Klar stellungen geben uns den Anlaß, uns grund sätzlich mit dem Verhältnis von Partei und Presse etwas näher zu beschäftigen. Die heutige Zeitung ist nicht mehr ein schlecht gedruckter Flugzettel, den der begeisterte Anhänger einer Idee selbst herstellt, um ihn so gut als möglich zu verbreiten, sondern sie ist das Erzeugnis eines Unternehmens, in dem gewaltige Maschinen und ein Stab von Schriftleitern, Setzern und anderem Per sonal, Tag

und Nacht arbeiten. Dieses Un ternehmen muß jemandem gehören und es muß jemand die Geldmittel dafür hergege ben haben. Und nach dem alten Spruch: „Wer zahlt, der schafft“, ist es klar, daß der oder diejenigen, denen das Unterneh men gehört, auch wenigstens in den großen Zügen bestimmen werden, wie die Zeitung geschrieben werden soll. Es gibt daher in Wirklichkeit keine vollkommen unabhän gige Zeitung, sondern verschieden sind ledig lich der Grad dieser Abhängigkeit und die Personen

oder der Interessenkreis, von denen die Zeitung abhängt. Eine der wenigen Aus nahmen bildet vielleicht die bekannte eng lische Zeitung „Times", von der behauptet wird, daß sie von sich selber lebt und vom Anfang an nur von dem Willen derjenigen gelenkt wurde, die sie geschrieben haben. Aber es ist zweifellos, daß zumindest heute zum Schreiben in dieser Zeitung doch nur jene zugelassen werden, die deren allgemei ner, mehr konservativer Richtung entspre chen. Im übrigen aber unterscheidet sich diejenige Presse

, die dritte von den Großgrundbesitzern mit Geldmitteln versehen und dahbr auch kommandiert wird Es ist natürlich bedenklich, wenn die gutgläubigen Leser meinen, eine Zeitung vot sich zn haben, dio vollkommen frei und unabhängig nur für Wahrheit und Recht kämpft und dabei nicht bemerken, daß ihnen in sehr geschickter Weise und ohne daß sie sich dessen richtig gewahr werden, die Vertei digung der Interessen und der Wille be stimmter Kapitalistengruppen aufgedrängt wird. Daher auch das Bestreben

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.03.1965
Umfang: 12
: halbjährlich 2010 Lire. In Österreich: Einzelnum mer 3.20 Schilling. - Abonnementselnzahlung und Anzeigen' annahme hei allen Athesla*GrschäftsstelIen. SPED. IN ABB. POSTALE - GRUPPO U Nummer 9 Bozen, den 4. Mörz 1965 45. Jahrgang Bundespräsident Dr. Schärf gestorben Die „Kleine Zeitung“, Erschei nungsort Graz in der Steiermark, brachte in ihrer Ausgabe vom 26. Fe bruar auf Seite 1, neben dem Zei tungstitel, in großer Aufmachung folgende Bekanntgabe: „Auf Grund der spontanen Spen deneingänge zugunsten

mit dem Vermerk „Südtirol" einzuzahlen oder direkt in der Redaktion unseres Blattes in Graz, Schönaugasse 64, abzugeben. Wir wollen damit auf direktem und unmittelbarem Weg echte Hilfe lei sten." Die „Kleine Zeitung“ hatte in ihrer Ausgabe vom 15. Dezember vorigen Jahres auf Grund des Lokalaugen scheines eines ihrer Reporter in un serem Lande unter dem Titel „Die Helden von Südtirol“ nachstehende Ueberlegungen veröffentlicht: „Es ist ein zugegeben etwas stra paziertes Wort, dieses ,Helden’. Es wurde zu oft

Fanfands, mit den Stimmen der Koalition wieder- daran, daß die „Kleine Zeitung“ aus ihrem Einblick auch entsprechende Schlußfolgerungen ziehen werde. Wir sind nach dem Lesen des letz ten Aufrufes angenehm, sehr ange nehm überrascht. Wir haben fest stellen können, daß eine österreichi sche Tageszeitung nicht nur Worte der Anerkennung für die „Helden von Südtirol“ findet, sondern diesen „Heldinnen“ auch in ihrer Not bei springen will. In diesem Zusammenhang möchten wir hervorheben, daß die „Kleine

Zeitung“ nicht im Gerüche stehen kann, die Attentate in Südtirol zu befürworten und zu fördern. Die „Kleine Zeitung“ ist bisher die ein zige österreichische Tageszeitung ge blieben, die das italienische Tagblatt der Provinz Bozen, den „Alto Adige“, zu einem Austausch von Artikeln über die Lage in unserem Lande aufgefordert hat. Dieser Austausch und Kraft und Gottes Gnade er fleht.“ Kurz nach Eintritt des Todes, über den sowohl im Rundfunk als auch im Fernsehen eine kurze Mit teilung durchgegeben wurde

“ und beklagte allgemein eine „Icüeen- verwinruing“ in der italienischen Innenpolitik. Die gegenwärtige in nerpolitische Lage des Landes sei „Anlaß zu tiefer Besorgnis“. Die Zeitung fragt, ob vielleicht be reits der Tag bevorstehe, an dem die christlichen Ideale ganz geopfert werden — zugunsten eines „Dialogs“ mit den gleichen Kommunisten, die die Kirche schmähen. Auch den Ver such, Hochhuths „Stellvertreter“ in Rom aufzuführen, stellt der „Osser- vatore Romano“ in diesen Zusam menhang und nennt

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Seite 6 von 8
Datum: 10.01.1946
Umfang: 8
, die Zigarette von seinen Knien, erhob sich und -schritt zur ßetriebsbaracke hinab. Die Zeitung, in der er gerade gelesen hatte, ließ er Hegen. Das sah Beppo Pucher. einer der Mineure, der mit den anderen Werkkameraden in der Mittagspause stets nahbei in. einem Win ke^ des Steinbruchs .ayf einem,Grasfleck zwischen Felsblöcken lungerte; ging hin und nahm sie an sich. Es war der Cor- riere. Das Neueste,aus ihm zu lesen, bis die Sirene wieder pfiff, schien dem Beppo gerade recht. , Auf seinen Platz

zurückgekehrt, ent- breitete er das Blatt und faltete es dann umständlich längsnach zusammen, so wie das die Herren in den Gafés und in der Traum-zu tun pflegen, ehe sie zu lesen beginnen. Kaum war Beppo damit fertig, als auch schon seine Kameraden heran- rückten, sich um ihn drängten und den Zeitungsbogen .mit ihren derben Fingern wieder auf ganze Brèfie zogen, wèil sie millesen wollten. Beppo wehrte ihnen das nicht; denn ‘schließlich war es ja nicht seine Zeitung, sondern die des Ingenieurs. Nur das Recht

, das Lesetempo zu bestim- ■men und die Zeitung so zu halten, wie es ihm beliebte, beanspruchte er für sich; denn ergattert hatte er sie und nicht die andern. Da aber einige zum -Lesen so nicht mitkommen konnten, baten sie ihn vorzu lesen Das war nun schon deshalb das' Vernünftigste, weit es ihrer immer meh rere wurden, die da hernnkroehen. Also las der Renpo halt vor, und das • iemlich laut. Dip Kriegsberichte, die Na men der Land-, See- und Lufthelden, die idlitischen Ereignisse des Tages. Las

waren; von anderen, die ihre Abenteuer in wilden Ländern schilderten, die Viehzuchtfa rmen erhalten hatten, die befördert wor den waren wegen ihrer Verdienste; von -wieder anderen, welche eine Villa am Corner See, ein Landgut, ein Alpenhotel, welche Schmuck und -Rennwagen. M&bet, alte Kleidet, Rassehunde, Silberfüchse und tausenderlei Sachen zu kaufen oder zu verkaufen suchten. Eine unendliche Kette von Namen. Titeln und Anschriften war es, die so eine einzige Zeitung alltäglich ihren Lesern freigebigst hinwarf verwir rend

, jeden Tag neue, das ganze Jahr hin durch, oft zweimal täglich. Namen, die in Verbindung mit den .dazugehörigen Ereig nissen zu Begriffen erstarrten; die schil lernd oder grauenerregend eingingen in die Geschiente der Heimatstadt, der Na tion, der Welt damit, daß Aber- und Aber tausende von Zeitgenossen sie gedruckt sahen, in sich' aüfnahnien, sich beein drucken ließen von ihnen. — „Es müßte doch eine Freude sein, sich selbst einmal so in der Zeitung zu lesen!“ meinte Beppo .nachdenklich

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 28.09.1961
Umfang: 12
, Aber von Hildegard war nichts zu sehen. Thomas lehnte sich weit in dem Sessel zu rück und streckte die Beine von sich. Er fühlte sich rechtschaffen müde. Es war nicht nur die Anstrengung des weiten Weges, den er heute zurückgelegt hatte. So etwas war er ja gewohnt. Die milde, warme Frühlingsluft war es wohl, die er mit so wohliger, ent spannender Müdigkeit in seinen Knochen spürte. Er griff nach der Zeitung, die auf dem Tisch lag, und vertiefte sich in die Tages nachrichten. Die Zeitungsblätter knisterten leise

, wenn Thomas sie umwendete. Aber er vermochte nicht, sich ganz auf den Sinn des Gelesenen zu konzentrieren. Manch mal ließ er — ohne daß es ihm so recht be wußt wurde — die Zeitung sinken und sah versonnen vor sich hin. Ein Bild drängte sich immer wieder vor sein geistiges Auge. Das Bild eines blonden Mädchens mit auffallend großen blauen Augen... Thomas verzog den Mund, als er sich wieder dabei ertappte, daß er ins Leere starrte. Er war ärgerlich Uber sich selbst. Eigentlich war er doch schon Uber

das Alter hinaus, wo einem ein hübsches Mädchen gesicht in dieser Art durch das' Gehirn spukte. Jedenfalls hatte er . das bisher ange nommen. Alois Albiger.räusperte sich nachdrücklich. „Du, Thomas...“ Thomas hob leicht den "Kopf. „Ja?“ fragte er geistesabwesend. „Heute ist Mittwoch, Thomas. Willst du nicht zu Lechners hinüberfahren?“ — Thomas faltete die Zeitung sorgfältig zu sammen. .Dein, für heute heb ich eigentlich mit der Monika nichts ausgemacht. Erst für Sonntag wieder.“ . . „Das weiß ich schon

sind nicht gleich. Vater“, be merkte Thomas ebenso sachlich wie gleich mütig und griff schon wieder nach seiner Zeitung. Doch noch ehe er die Zeitung wieder auseinandergefaltet hatte, hielt er inne. „Meinst du wirklich, daß die Monika heute mit mir gerechnet hat?“ „Aber natürlich“, versetzte der Bauer är gerlich. „Wie du daran überhaupt zweifeln magst. Ich glaub, ich kenn mich auf meine alten Tag noch besser mit den Mädchen aus als du,“ ' Thomas Albiger überlegte noch einen Augenblick lang, dann stand

er langsam auf „Warten lassen will ich sie natürlich nicht“, sagte er.’ „Dann werd ich halt noch -nüber- fahren. Ist zwar schon ein bißchen spät, aber bis um neun Uhr bin ich auch drüben. Will mir nur noch schnell ein anderes Gewand anziehen.“ Er' ging-aus i dem Zimmer. Alois Albiger sah seinem Sohn einen Augenblick nach, dann setzte er sich den Kneifer auf und griff nun seinerseits nach der Zeitung. Er seufzte bekümmert und sor genvoll, und. es war sohwer zu entscheiden, ob dieser Seufzer seinem Sohn

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Volksbote
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Seite 20 von 20
Datum: 16.11.1989
Umfang: 20
und daher ein wahres Volksbuch." DER PAPST • Ciiilfinril Dokumentation und Chronik über die Wallfahrt Ul aUUUTOl der Diözese Bozen-Brixen mit Papst Johannes Paul II. nach Weißenstein. 48 S., 95 Farbfotos, 22x23 cm, geheftet, 5200 L. Im Jubiläumsangebot beide Publikationen 4 a «aa ■ zusammen statt 24.200 L. fllll ■ 9iUUw La Sie sparen 5200 L ATHES1A¥ES$L^^ Im Handel erhältlich Zeituns erscheint 14täsis Ab sofort „Pustertaler Zeitung“ Die Pustertaler Medienlandschaft, jahrzehntelang im Dornröschen schlaf

, muß wohl wachgeküßt worden sein. Nach dem „Südtirol-Journal“, das vor Wochen mit seiner Erstausga be in die Pustertaler Haushalte flat terte, nach ominösen Versuchssen- dungen von Tele P, hat das jüngste Produkt, die „Pustertaler Zeitung“, die ersten Gehversuche unternom men. Im Rahmen einer Pressekonfe renz im Haus Ragen wurde die Zei tung am vergangenen Wochenende der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Erstausgabe der „Pustertaler Zeitung“ (im Bild das Titelblatt) ist just mit der Farbe durchzogen

, die, geht es nach den Ausführungen des Präsidenten und des verantwortli chen Redakteurs, eine dominierende Rolle spielen soll: Grün. Die vielstra pazierte Modefarbe, passend wohl für den angekündigten Einsatz im Um weltschutz, aber auch für das Tal, in dem die neue Zeitung erscheint, steht wohl auch für die Hoffnung, daß das neue Medium auf eine positive Reso nanz bei der Pustertaler Leserschaft stößt. „Wir wollen in erster Linie gute Informationen bieten und dazu bei tragen, daß die Täler

des Pustertales enger zusammenrücken“, umriß der Präsident der herausgebenden Pu stertaler Medien GmbH, Michael Wachtier, kurz die Zielsetzung der neuen Zeitung. In dieselbe Kerbe schlug der ver antwortliche Redakteur Willi Pöder. Informativ, offen für alle und jeden wolle man sein. Nach den Geburtswe hen,; die jeder Start zwangsläufig ipj.t sich bringe, wolle man schon bald einen engen Kontakt mit den einzel nen Gemeinden und damit auch zu jenen 18.000 Haushalten hersteilen, an die die „PZ“ vorläufig

kostenlos verschickt wird. Der Brunecker Stadtrat Pepi Moser deutete an, daß vorerst daran gedacht ist, die Zeitung im Zweiwochenrhyth mus herauszugeben, um in einer wei teren Phase wöchentlich zu erschei nen. Die kalkulierten Kosten von rund 600 Mio. Lire sollen in erster Linie durch Inserate aus der heimi schen Wirtschaft bestritten werden. Karlheinz Außerhofer, der sein vielseitiges Talent als Moderator zum besten gab, konnte sich einen Seiten hieb auf die deutschen und italieni schen Printmedien

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Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 13.12.1984
Umfang: 16
erhalten die Beschenkten von uns dann eine „Ge schenkurkunde" mit Ihrem Namen. Da zu die vor Weihnachten zuletzt erschie nene Nummer der bestellten Zeitung oder Zeitschrift. Falls Sie die „Geschen kurkunde" persönlich überreichen wol- 1 len, vermerken Sie dies, bitte, auf Ihrem Auftrag. Jahres- bezugsgebühren für 1985 Dolomiten. Tagblatt der • Südtiroler. 130.000 Lire. Ausland: 240.000 Lire. Volksbote. Wochenzeitung für • die Landbevölkerung. 27.000 Lire. Ausland: 42.600 Lire. Katholisches

Sonntagsblatt. • Wochenblatt für die christl. Familie. 19.500 Lire. Ausland: 29.900 Lire. D ie Frau. Halbmonatszeitschrift • fürTrausnlebsn und Frauenwirken. 16.000 Lire. Ausland: 23.200 Lire. daFür. Monatszeitschrift der • Jugend Südtirols. 16.000 Lire. Aus land: 19.600. Der Schiern. Monatszeitschrift • für Südtiroler Landeskunde. 40.000 Li re. Ausland: 46.000 Lire. Ihren Auftrag sollten Sie uns recht bald übermitteln, damit wir „Geschenkurkunde“ und Zeitung/Zeitschrift terminge recht versenden

können. Zeitungsverwaltung Athesia, Museumstraße 42, 1-39100 Bozen, Tel. (0471) 932000. Geschenk- bestellschein X An die Zeitungsverwaltung Athesia, 'Museumstraße 42, 1-39100 Bozen. Senden Sie ein Jahresabonnement 1985 (Zutreffendes bitte unterstrei chen): Dolomiten - Volksbote - Kath. Sonntagsblatt - Die Frau - daFür - Der Schiern als Geschenk an: Die ..Geschenkurkunde'' und die vor Weihnachten zuletzt erschienene Ausgabe der bestellten Zeitung ist zu senden (Zutreffendes bitte ankreu zen) □ direkt an den Beschenkten

eines 13 Kilo- durch den steinschlag- und Über meter langen Eisenbahntunnels zwi- schwemmunggefährdete Abschnitte der Blick in den Tunnel. Rechts im Bild die mächtige Fräsmaschine der Firma Ilbau von Spittal a. D. Damit können 800 Meter Stollen im Monat mit einem Durchmesser von 3,50 Meter im Berginnern durchbohrt werden. Aufn.: „D“/Flenger Seit 25 Jahren Mitarbeiter bei der Athesia Arthur F. Stoffella, der derzeitige Ar chivar in der Redaktion unserer Tages zeitung, konnte ein Jubiläum begehen; er arbeitet

„Dolomiten“ war. 1949 besuchte Arthur Stoffella die gra phische Schule des „Instituto Artigia- nelli" in Trient. Anschließend war er in Trient, Rovereto, Bozen und Innsbruck tätig, ehe er 1959 bei der Verlagsanstalt Athesia eine Anstellung als Schriftsetzer fand. Seit 1961 arbeitete er für die Tages zeitung „Dolomiten“, davon 21 Jahre als Maschinensetzer bei der Nachtschicht. Als vor anderthalb Jahren auch bei unse rer Zeitung die Bleisetzmaschinen durch den Photosatz ersetzt wurden, wurde Stoffella

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Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1951
Umfang: 12
rechts: Unsere Regional regierung (von links nach rechts), untere Reihe: die Assessoren Adv. Rosa. Ausschußpräsident Odorizzi, Direktor Mayr, Dr Teß- mann; obere Reihe: Sekretär Dr. Benedlkter, Dr. Magnago. Dr. Menapace. Aste. Pedrolti Von der Zeitung zu Gott Ein vertriebener Priester schreibt über sein Heimatblatt Kann uns unsere Wochemzeitung Gott naher bringen? Das scheint unmöglich oder fernÜegemd. Beim Zeitrungslesen muß man sich doch ärgern. Das war schon daheim so. Wie oft legten wir damals

die Zeitung weg und sagten: «Das ist wirklich alles an dere als erbaulich!» Gar erst heute! In die sen Spalten' müssen wir immer von Krie® und Kriegsgeschrei lesen, von Haß und Zwietraeht, Neid und Habgier. Wen solite das nicht argem? Noch sind unsere Wunden nicht geheilt, und schon will man neue ßbhlagen? Wie soll das Lesen solcher Nach richten uns Gott näher bringen? Die Nachrichten selbst bleiben ärgerlich. Aber wir empfinden -diese Zeitung als un ser Blatt, geschrieben aus dem Erleiden gemeinsamer Not

, sie werden hier vom gleichen Empfinden wiedergegeben, das wir dabei haben: «Wie wirr ist doch eine Welt ohne Gott!» Hier wind Unrecht noch Unrecht ge nannt ohne Beschönigung. Hier wird auch von den Rechten Gottes geschrieben, ohne die eis kein Recht für uns Menschen geben kann. Das soll nicht als Reklame gesagt sein. Nein, als Seelsorger möchte ich nur helfen, von dieser Zeitung zu Gott zu finden. Dem gottsuohenden Menschein begegnet Er nicht bloß im Eichendorffischen Rauschen der Wälder, dem Gottsucher

, Oesterreich und dler Schweiz mit ihrem Generalpräses und zahlreichen Präsides sind in diesen Tagen anläßlich des Heiligen Jahres nach Rom geeilt, um am Thron Eurer Heiligkeit im Namen dies gro ßen, weltweiten internationalen Kolping werkes dlas aufrichtige Versprechen kind licher Ergebenheit zum Stellvertreter Jesu Zeitung zur Stufe werden höher hinauf, vom Vergänglichen, vom Wirrwarr dieser Welt zur Ordnung in Gott, von der Sehnsucht nach Heimat zur Heimat in Gott Wenn wir die Zeitung einen Augenblick

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 06.04.1950
Umfang: 12
. Es wird da oft kein Blatt vor den Mund genommen und auch Kritik an Ameri kas Deutschlandpolitik geübt. In New York erscheint eine große Tages zeitung in deutscher Sprache: die „Staats- Zeitung und Herold", die den Untertitel trägt: „Eine amerikanische Zeitung in deut scher Sprache". Das heißt aber nicht, daß die ses Blatt ein Regierungsorgan wäre. Es ist nichts anderes als das Organ der Deutsch- Amerikaner von New York, eine echt demo kratische Zeitung, die schon 1834 gegründet wurde und auf eine reiche

Tradition zurück blickt. Das Blatt widmet täglich eine ganze Seite den Berichten aus der deutschen Hei mat; ferner eine ganze Seite dem Leben und Treiben der Deutsch-Amerikaner in New York, dem Vereinsleben, dem Kirchendienst, den Logen und anderen Veranstaltungen, die jeweils aktuell sind. Gerade in diesen Tagen hat die „Staats- Zeitung und Herold“ eine Sonntagsausgabe von.nicht weniger als 102 Seiten (zum Preise von 15 Cents) herausgebracht. Auf der Titel seite ist ein Bild des deutschen Bundespräsi

denten Heuß und ein Begrüßungsartikel von Heuß selbst, eigens für diese amerikanische Zeitung geschrieben. Der Titel lautete „Bun despräsident Heuß spricht zu Amerika“, und der Inhalt stellte ein „Gespräch“ des deut schen Staatsoberhauptes mit den Besatzungs mächten dar. Das Motto lautete: „Höher als das Recht steht die Gerechtigkeit, aber deren innigstes Vermögen ist die Gnade." Ein zwei ter, prominenter Beitrag in dieser Zeitung stammte von MeCloy. Diese „Staats-Zeitung und Herold" ist vielleicht

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Seite 5 von 20
Datum: 24.12.1992
Umfang: 20
Seite 5 Donnerstag. 24./31. Dezember 1992 Das Lokalgeschehen im \folksfootOH Die Wandlune von Gesellschaft und Mensch hat den Auftrag des „Bötl“ geändert Der „Volksbote“ ist 100 Jahre alt Am 22. Dezember 1892 ist der „Volksbote“ zum ersten Mal erschie nen: Urspünglich wurde er für den kleinen Mann und für die Landbevöl kerung geschaffen, mit dem Ziel, eine Zeitung herauszugeben, die von allen gerne gelesen wird. Heute sind die Anforderungen an eine katholische Zeitung nicht nur höher

wurde damals „’s Bötl“, wie der „Volksbote“ im Volks mund heißt, gelesen. Unter den ersten Redakteuren, die für den „Tiroler Volksboten“ schrie ben, waren der junge Kooperator Sig mund Waitz, der später Fürsterzbi schof von Salzburg wurde. Außerdem arbeitete auch Sebastian Rieger, be kannt als „Reimmichl“ für das volks nahe Blatt. Reimmichl arbeitete 30 Jahre für die Zeitung und machte es zum Liebling des Tiroler Volkes, was die Auflagezahlen belegen: Nach den ersten zwei Jahren hatte er die Aufla

Situation und Aufgabe“, erinnert sich der damalige Chefre dakteur Benedikt Posch. Der „Volks bote“ wurde zu einer überregionalen parteiunabhängigen katholischen Wochenzeitung. Seit 1972 heißt die österreichische Ausgabe des „Volksboten“ „prä sent“. Benedikt Posch dazu: „Mit die sem Namen soll ausgedrückt werden, daß die Zeitung ganz in der Gegen wart steht und auf der Höhe der Zeit sein will.“ Prälat Alois Stöger sagt zur Aufga be von „präsent“ und „Volksbote“ heutzutage: .„präsent

. :xi«i y '- : <■£■. ::Vx.4v>:- : - • : . »*tf. toi faU i,:i ■■■ itti. «:♦ 'Xiiv. to - f ■ v litisch auf dieser Linie, auch wenn sie nie Zeitungen einer Partei waren. Eine neue Zeitung Die erfreuliche Entwicklung der „Brixner Chronik“ drängte zum Ent schluß, mit Beginn des Jahres 1891 das Format zu vergrößern und zu ei nem wöchentlich zweimaligen Er scheinen überzugehen. Hatte bisher ein Redaktionskomitee die Zeitungs arbeit gemacht, mußte nun ein eige ner Redakteur bestellt werden. Als solcher wurde der junge Kooperator Dr. Sigmund Waitz

" seine Beiträge veröffentlichte. Durch den „Tiroler Volksboten“ wurde der Reimmichl zu dem gottbegnadeten Volksschriftstel ler und Erzähler. Als Dr. Waitz 1897 aus Gesundheitsrücksichten die Re daktion aufgeben mußte, wurde Reimmichl sein Nachfolger und machte den „Volksboten“ zum Lieb ling des Tiroler Volkes. Reimmichls „Bötl“ In nahezu dreißigjähriger Tätigkeit gab Reimmichl seinem „Bötl“, wie die Zeitung allgemein bezeichnet wurde, eine persönliche Note, wie sie in der Geschichte des Journalismus wohl ganz

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 01.01.1976
Umfang: 16
zeichnete Dr. Sigmund Woitz, der spätere Erzbi schof von Salzburg. Gründer und treibende Kraft des Pressvereins, war der spätere Chef der Christlichsozialen von Tirol und Reichratsabgeordnete Prälat Dr. Ami lian Schöpfer Im Jahre 1894 übernahm Seba stian Rieger, der Reimmichl, die Schriftleitüng der Zeitung. Reim- iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Die Landesleitung und die Bezirksleitungen der Südtiroler Volkspartei wünschen

allen Ortsobmännern, Orts ausschüssen, Mitgliedern und Freunden ein glückliches und erfolgreiches " Jahr 1976 iiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii michl gab dem „Volksboten“ sein besonderes Gepräge. 1910 übersie- clclte die Hauptredaktion und Ver waltung des Blattes nach Innsbruck. Die Zeitung hatte bald eine Verbrei tung erreicht wie keine andere im ganzen Land. Schon 11 Jahre nach der Gründung, 1910, konnte sich der „Volksbote“ rühmen, 15.000 Abon nenten

Mann. Es handelte sich um den Jesuiten pater Tacchi-Venturi, einen der we nigen, wenn nicht den einzigen Geistlichen, der das Vertrauen Mus solinis genoß. Der Jesuitenpater rührte sich bei nächtspassender Ge legenheit. Am Heiligen Abend des Jahres 1926 langte vom Bozner Prä fekten Umberto Ricci die Mitteilung ein, daß der „Volksbote“ „probewei se“ wieder erscheinen dürfte. Es wurde allerdings die Aufgabe ge macht, daß die Zeitung über poli tische Ereignisse nur berichten, nicht aber dazu Stellung

nehmen dürfe. So blieb es dem Geschick der Redak teure Vorbehalten, über die Ereig nisse so zu berichten, daß die Leser sie doch werten konnten, ohne daß die Zeitung eine Stellungnahme, be zog. Wir glauben heute ' sagen zu dürfen, daß die Redakteure dieser Aufgabe gerecht wurden. Eine be sondere Kunstfertigkeit im Nichts sagen, das doch alles sagte, ent wickelte' gerade der Direktor der Zeitung, Hochw. Rudolf Posch. Die Jahre vergingen. Die Faschi sten duldeten den „Volksboten“, ohne ihm größere

Schwierigkeiten zu ma chen. Nun sollte aber der Schlag gegen die Zeitung von ganz anderer Seite kommen. Es blieb dem deut schen Nationalsozialismus Vorbehal ten, die Unterdrückung des „Volks boten“ im Oktober 1941 durchzu setzen. Die Zeitung war den Nazi- Machthabern seit dem Optionsab kommen vom Jahre 1939 ein Dorn im Auge gewesen. Der „Volksbote“ konnte selbstverständlich nie gegen die Umsiedlung der Siidtiroler ins Dritte Reich direkt und offen Stel lung nehmen. Aber er hatte mehr mals in Beiträgen

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Volksbote
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Seite 10 von 20
Datum: 16.02.1989
Umfang: 20
Seite 20 Donnerstag, 16. Februar 1989 Das Weltgeschehen im yolksboten Seite Dl .er 55 jährige Mailänder ) Rechtsanwalt und Untemeh- mensberater Samuele Colom bo ist in der Zeitungswelt plötzlich ein berühmter Mann geworden. Seine Entdeckung heißt „Replay“. Damit verschaffte er der Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“ eine Auflagen steigerung um sage und schreibe fast 300 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Exemplare. „Replay“ ist die jüngste Spielart im Kampf der Tageszeitungen um Leser

in dem Land, wo nur etwa sechs bis sieben Millionen Menschen (Bundes republik Deutschland: 22 Millionen) täglich in die Zeitung gucken. Das Lockmittel ist denkbar einfach und setzt auf den verbreiteten Hang der Italiener zum Spiel. Da zwischen Bo zen und Palermo das Lotteriespiel weit verbreitet ist — allein von der jüngsten „Lotteria Italia“ wurden 38 Millionen Lose verkauft — veröffent licht der „Corriere“ täglich vier Los nummern, die bei der offiziellen Lot terie leer ausgegangen sind. Die Be sitzer

dieser so nachgezogenen Lose erhalten zehn Millionen Lire. Als das Blatt des Rizzoli-Verlags Anfang Januar mit „Replay“ begann, kletterte die Auflage in wenigen Ta gen von den bis dahin etwa 515.000 Exemplaren auf 770.000 und dann in nerhalb von nur einer Woche auf 1,35 Millionen. Die Zeitung war in ganz Italien schon nach wenigen Stunden ausverkauft, auf den Straßen von Neapel boten besonders pfiffige Ju gendliche Fotokopien der Lose des „Corriere“ im Straßenverkauf für 500 Lire an statt der 1000 Lire

, die die Zeitung am Kiosk kostet. Nach dem Muster britischer Mas senblätter haben viele italienische Zeitungen seit einigen Jahren Spiele wie „Bingo“, „Schatzjagd“, „Börsen spiel“, „Grand Prix“ oder „Schiffe versenken“ eingeführt, um die Aufla gen zu steigern. Doch der durchschla gende Erfolg des „Corriere“ ist in der italienischen Pressegeschichte ein malig. Der Hauptkonkurrent der 113 Jah re alten gemäßigten Mailänder Zei tung, die erst zehn Jahre alte und linksunabhängige „La Repubblica“ in Rom, hatte 1988

verdrängt. Das Spiel von „La Repubblica“ ist auch ein Import aus Großbritannien und heißt „Portfolio“: Die Zeitung verteilt an ihre Leser Plastikplaket ten mit einigen Zahlen darauf, die bestimmten Börsentiteln entspre chen. Schwankungen der täglichen Börsenkurse werden zu einer Ziffer summiert oder substrahiert, die zum Gewinn von mehreren Millionen Lire führen kann, wenn die so errechnete Summe mit einem in der Zeitung täg lich angegebenen Wert überein stimmt. Untersuchungen haben inzwischen ergeben

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Volksbote
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Seite 6 von 14
Datum: 30.11.1967
Umfang: 14
Zei tung herauszugeben. Die „Brixener Chro nik", deren erste Nummer am 27. April 1888 erschien, machte Brixen mit einem Schlag zu einem politischen Zentrum. Das Blatt verließ in der beginnenden Auseinandersetzung der konservativen mit der neuen christlich-sozialen Rich tung das konservative Lager und wurde unter der Leitung Prof. Amilian Schöp fers, der zugleich auch Obmann des Kasinos war, zur ersten christlich-sozia len Zeitung Tirols. Obwohl man wider Erwarten schon am Ende des ersten Jahres

seine Tätigkeit aufnahm und nicht nur zum Ausgangs punkt für die Entwicklung des christlich sozialen Pressewesens in Tirol wurde, sondern auch als die Keimzelle des „Tyrolia-Vcrlagcs“ — später „Vogelwei der“ und „Athesia“ — betrachtet werden kann. Die christlich-soziale Bewegung nahm auch in Tirol immer mehr Gemüter ge fangen und es konnte daher kaum wun der nehmen, daß man auch in Bozen darauf drängte, durch die Gründung eines Prcßvercines und einer Zeitung dem neuen Gedankengut entsprechende Verbreitung

zu sichern. Man faßte in einer Vcvtrauensmänner-Vcrsammlung am Osterdienstag des Jahres 1899 die notwendigen Beschlüsse, kaufte eine kleine Druckerei und eine noch kleinere Buchhandlung und gründete den „Preß- verein Tyrolia“. Für die Zeitung, die man ab Jänner 1900 dreimal wöchentlich herausbrachle und der man den Titel „Der Tiroler“ gab, sicherte man sich die tatkräftige Hilfe Prof. Schöpfers und machte sich in den nächsten Jahren mit wenig finanziellen Mitteln, aber mit viel gesundem Optimismus

an den Ausbau von Preßverein und Zeitung. Die Gründung der Tyrolia Schon bald nach der Gründung des Bozne'r Unternehmens waren sowohl von Brixen als auch von Bozen aus Vor schläge zur Vereinigung der beiden Preß- vercine unterbreitet worden. Der Ge danke einer Fusion war ja auch tatsäch lich naheliegend, waren doch die Ziele beider Vereine nahezu identisch. Als die Chrisllichsozialen bei den Rcichsrats- und Landtagswahlen des Jahres 1907 ihren größten Wahlsieg errangen und außerdem die Verabschiedung

in kirchlicher, staatlicher und sozialer Hin sicht zum Ziel. Immer noch waren jedoch die Zeitun gen ein wichtiger Punkt des Verlags programms. Zwar Mich die „Brixener Chronik“ in ihrer Verbreitung auf Bri xen und Umgebung beschränkt; dafür entwickelte sich der „Der Tiroler“, der ah 1914 täglich erschien, z.ur größten und weitverbreitetsten Zeitung Südtirols, während in Nordtirol der in der Inns hruckcr Druckerei gedruckte „Allge meine Tiroler Anzeiger“ eine große Zahl begeisterter Leser fand. Außerdem wandte

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 26.01.1995
Umfang: 16
macht: den Sprung vom Blei satz zum Fotosatz und jetzt zum elektronischen Bild schirmumbruch. Ganz besonders großen Wert legte Chefredakteur Rampold auf die Pflege der deutschen Sprache. Sein An liegen war es stets, die „Do lomiten“ zu einem guten Deutsch zu führen, weil dies für eine Zeitung an der Sprachgrenze von entschei dender Bedeutung ist. Bei Fehlem hat er nicht ge tadelt, sondern mit der Be harrlichkeit eines guten Päd agogen diskret auf weißen Kärtchen die Fehler korrigiert

festange stellten Damen und Herren und rund hundert freien Mitarbei tern, hat Dr. Rampold lange Jahre still, planvoll und kräftig gewirkt. Er hat die gestalte rische wie inhaltliche Moder nisierung überkommener Pro dukte, besonders der „Dolomi ten“ und des „Volksboten“, aber auch die Gründung neuer Publikationen, wie „Magazin“, „Z“ und „Was“, dienstlich, je denfalls sachlich kompetent mitgetragen. Selbst wer das Impressum nicht beachtet, die Zeitung wie eine Naturerscheinung unkri tisch hinnimmt, stieß

, was man ist und kann. Wie in der Logik nichts beweist, werzu viel beweist, wä re die Zeitung nichts, wenn sie sich als mehr gibt, als sie nach Aufgaben und Möglichkeiten ist und sein kann. Fußangeln und Stolpersteine lauem allerdings überall. Das Publikum mit eini germaßen einheitlichen Erwar tungen und Reaktionen wäre ei gefügte Ordnungen, verwischen einstige Konturen und deuten neue an. Wegen derUngleichzei- tigkeit der Einflüsse und Ent wicklungen überlappen sich Phasen und Lager. Immer mehr wissen immer weniger, wer

sie sind, wohin sie gehören, was sie letztlich wollen. Wer sich aber absolute Sicherheit einredet, läuft Gefahr, aus der Wirklich keit zu fallen. Die Neigung, sich an utopische Moden, Schlag worte, Worthülsen zu klam mem, nimmt nicht wunder. Zwar bleibt die Zeitung von der Gründung, den Satzungen her sowie nach Geschichte und aktueller Situation an - wie man sagt - prinzipielle Vorga ben gebunden. Aber griffig ge meinte Programmworte wie „das gute Buch“, ,[christlich“, „katholisch“, „tirolerisch“, „heimattreu

Hilfe der Zeitung, die Wirklichkeit zu dechiffrieren, behutsam darzu stellen und zu deuten, tolerant gegenüber Vorbehalten und Wi derspruch, alles unter Wahrung des eigenen Standortes. Dr. Rampold verfällt nicht der Il lusion, den breiten Strom der Zeit umkehren oder umleiten zu können, aber ebensowenig der Resignation, daß er sich be- JosefRampold, wie er leibt und lebt. .. Wieviel Ärger sich früher der Lehrer, später der Heimatschützer und schließlich der Journalist auch manchmal aufhalste

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Volksbote
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Seite 16 von 16
Datum: 19.01.1995
Umfang: 16
, Jo sef Dariz. Der Reinerlös der Ver anstaltung kam Ultner Bergbauern familien zugute. Neue Schülerzeitung Johanneum: Zum „Klecks“ nun „Die Feder“ Seit rund zehn Jahren ist im Jo hanneum keine Schülerzeitung mehr erschienen. Jetzt wird die alte Tradition mit der „Feder" wieder aufgenommen. So heißt die neue Zeitung, deren erste Nummer in diesen Tagen vorgestellt wurde. „Ein kräftiges Lebenszeichen" wol len die Ooerschüler mit der „Fe der" von sich geben. Dies geht aus dem Editorial der Zeitung hervor

stark machte. Zusätzlich zum humanistischen Gymnasium sieht dieser Versuch auch die Einführung des Realgym nasiums und der Handelsoberschu le vor. Über die Zukunft des Jo- hanneums nimmt in der 50 Seiten starken „Feder" auch Bischof Wil helm Egger Stellung, den die Ober schüler anläßlich seines jüngsten Besuches im Heim interviewt ha ben. Weiters enthält die Zeitung, deren zweite Nummer gegen Schu lende erscheint, Reiseberichte, Ge dichte, Interviews, Essays und Ka rikaturen. Zudem werden auch The

men behandelt, die nicht unmit telbar mit dem Heim zu tun haben. „Feder" nennt sich die Zeitung auch deshalb, weil die Faschingszeitung „Klecks" heißt. „Die Feder" erschien in einer Stückzahl von 500 und ist im Jo hanneum für Interessierte erhältlich. Neben Alfred Gruber haben an ihrem Erscheinen auch die Ober schüler Christoph Klotz (Computer) und Peter Schwienbacher (Karika turen) sowie Präfekt Lukas Raffl „fe derführend" mitgewirkt. 5 mal 50 Jahre bei der Feuerwehr Wehrmänner zu ehren, die seit

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