ehren können, als durch ein Werk, das der Sorge um die studierende Jugend Südtirols entsprang? Das Kanonikus-Michael- Gamper-Werk, das kurz nach seinem Tode von einem Kreis seiner Freunde, füh render Persönlichkeiten des Volkes, ins Leben gerufen wurde, hat als Aufgabe die Betreuung und Unterstützung der heranwachsenden stu dierenden Jugend unserer Volksgruppe durch den Bau von Studentenheimen in den Süd tiroler Städten. Das erste Heim dieser Art wurde in Bozen- Gries errichtet und dient seit
gegangen und haben das Werk gegründet, auf den Namen des Herrn Kanonikus, um sein An denken weiter zu tragen. Wenn diese Pioniere des Unternehmens an die Opferwilligkeit der Bevölkerung in Stadt und Land, der eigenen Heimat glaubten, und an die Gebefreudigkeit vieler Freunde im Aus land und daraufhin — sagen wir es ganz ruhig — das Risiko eingingen, so ein Werk, eben das Kanonikus-Michael-Gamper-Werk, zu gründen, dann wissen wir, was der Wille, die Persönlichkeit, der , Optimismus einiger Weniger
vermag. Ohne diese Initiative stünde heute weder das Werk, noch das Heim. Das Heim muß sich selbst finanzieren und das ist ein etwas schwieriges Unterfangen bei den stets steigenden Preisen und bei dgn bei nahe gleichbleiberiden,'sehr niödrig gähaltehen Monatsverpflegssätzen der Schüler. Wobei noch eingerechnet werden muß, daß über die Hälfte der Eltern der Schüler nicht einmal diese be scheidenen Pensionskosten aufzubringen im stande sind. Darum bleibt das Gamperheim, wie bisher, Angewiesen
auf die hel fende Bruderhand des Mitmen schen, der Bevölkerung Südtirols vor allem, deren Söhne es ja sind, die in diesem Heim geborgen sein wollen, um ihr Studium been den zu können, um ihren Platz in der Heimat einmal einzunehmen. Freilich ist Heim und Werk froh um jede Hilfe auch von außen und erwartet sich genau so einmal die Abtragung der selbstverständ lichen Dankesschuld von jenen Schülern, die später einmal wohlbestallt in Amt und Würde sitzen werden. Vielleicht könnte aber wieder, wie bereits
I Und bei anderen Heimen wird die'Situation eine ähn liche sein. An dieser Stelle muß endlich auch laut und deutlich Dank gesagt werden: allen, die sich um das Heim und um das Werk küm mern, allen großen und kleinen, genannten und ungenannten Wohltätern, die für die Sorgen und Nöte des Heimes Verständnis und Hilfe hatten. In den vier Jahren seines Bestandes hat das Michael-Gamper-Heim in Gries 518 Schüler beherbergt. Von denen kommen, querschnitt mäßig gesehen: Aus den Städten Bozen und Meran 6 Studenten, aus dem Raum