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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
coirto evnUrv eon n vom. Völkerbundskrise? Am 6. September wird die siebente Ta gung des Völkerbundes eröffnet werden. Divst wird die Entscheidung über das künf tige SchickfÄ des Völkerbundes bringen. Darüber : besteht heute kein Zweifel mehr. Unter den 22 Punkten der Tagesordnung finden wir manche wichtige Frage, wie z. B. die Finanzhoheit Oesterreichs. Weitaus die wichtigste ist aber jene Frage, die zufällig in der Mitte der Tagesordnung steht, nämlich an elfter Stelle: Die Aufnahm

Frühjahr wiederholt sich. Polen und Spanien wollen einen ständigen Ratssitz als Gegengewicht gegen das Deutsche Reich und Spanien droht mit dem Austritt, wenn sein Wunsch unerfüllt bleibt; Brasilien hat bereits seinen Austritt erklärt, während Polen zufolge seiner heiklen geographischen und politischen Lage, zufolge drohender Ver wicklungen auf mehr als einer Seite, sich die sen Schritt nicht leisten kann, weil es viel leicht schon morgen oder übermorgen auf den Schutz des Völkerbundes angewiesen

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

Weise zur Gel tung zu bringen: der Berliner Vertrag mit Rußland ist ein Beweis hiefür. Ji es find nicht wenige, die das Außenbleiben befür worten,, weil dann Deutschland völlig freie Bahn hätte und gewiß immer ein umworbe ner Machtfaktor bleiben würde, dabei auch manchen wirtschaftlichen Vorteil wringen könnte. Jedenfalls, wenn es nicht -ur Auf nahme des. Deutschen Reiches kommen sollte, so würde dies keine Niederlage Deutschlands bedeuten, wohl aber «ine Niederlage des Völkerbundes

. So ist die bevorstehende Völkerbunds tagung eine Schicksalstagung, auf der es sich zeigen wird, ob der Gedanke des Bundes der Völker wirklich schon so tief in den Herzen der verantwortlichen Politiker verankert ist,' daß sie um der großen Sache willen , auch das eine oder andere Opfer. - zu bringen bereit sind'. Das Scheitern des > Völkerbundes wstihe I Bund), Panamerika, Zusammenschluß ■ der südamerikanischen Staaten, ja selbst ein Zu sammenschluß der afrik. Staaten oder Staats» ' gebiete unter Führung der südafrik

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Seite 2 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
der bulgarischen Gebietsteile, die der Völkerbundsrat angeordnet hatte, um Mitternacht des 28. Oktober durchgeführt ha ben. Die Räumung hat zu. keinerlei Zwi schenfall Anlaß., gegeben. Eine Woche nachdem das Einschreiten des Völkerbundes von Bulgarien im griechisch bulgarischen Grenzzwischenfall, der zu kriege rischen Handlungen geführt hat, verlangt worden war, konnte der Völkerbundsrat seine Tätigkeit in dieser Angelegenheit vorläufig einstellen. Nur durch geistige Mittel, durch die Bekanntgabe

, Englands und Italiens, die im Auftrag des Völkerbundes im Einvernehmen mit ihren Regierungen sich an Ort und Stelle der Ereignisse begeben haben, sind nunmehr weder griechische noch bulgarische Truppen jenseits ihrer Grenzen, und, was noch wich tiger ist, es finden keine Truppenansammlun gen an der Grenze mehr statt; der Truppen nachschub hat ausgehört: die Grenzposten weisen wieder die gewohnte Friedensstärke auf. Die Einstellung der Feindseligkeiten wäre rascher erfolgt, wenn sich nicht Griechenland

innerlich gegen die Anerkennung der Ver fügungen des Völkerbundes gesträubt hätte. Das gleiche Land, das, allerdings unter einer ganz anderen Regierung, in der Korfu-Angs- legenheit sich um den Schutz des Völkerbundes bemüht hatte, wollte nun von diesem nicht viel wissen. Freilich hat der griechische Mi nisterpräsident Pangalos es doch nicht gewagt, dem Völkerbundsrat direkt zu trotzen und die Probe zu machen, ob er den Druckmitteln ge wachsen wäre, die der Völkerbundsrat besitzt, die er aber im Sinne

lichkeiten, die im Völkerbundsrat getagt haben und nach eingehender Prüfung der Sachlage und unter Anhörung der Vertreter Griechen lands und Bulgariens ihre Anordnungen ge troffen haben, mitgeholfen, daß ohne allzu große Schwierigkeiten dem Beschluß des Völ kerbundsrates nachgekommen wurde. So gern wir überhaupt diesen Erfolg des Völkerbundes zur Kenntnis nehmen, so können wir doch nicht die Frage unterdrücken, ob dieser Erfolg am Ende nicht so sehr auf einer wirklichen Bewährung des Völkerbundes beruht

, daß in der öffentlichen Meinung der beiden Staaten unterdessen die Ansicht allgemein Platz greift, daß kein Staat sich etwas ver gibt, wenn er sich widerspruchslos einem Ent scheid des Völkerbundes fügt, wenn dieser unparteiisch ist, mag dieser Entscheid auch nicht völlig den eigenen Wünsche entspre chen. Persien. Absetzung des Herrscherhauses. Aus Teheran, der Hauptstadt von Persien, wird unter dem 31. Oktober gemeldet, daß die Kammer eine Entschließung angenommen hat, mit welcher das Herrscherhaus

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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

, wie man es mit Fleisch bekleidet und welche Seele man ihm einhauchen wollte. Der amerikanische Präsident Wilson, unseli gen Andenkens, tat den entscheidenden Schritt. Er verkündete, daß die Schaffung eines solchen Völkerbundes zu den Fricdens- bedingungen gehören.muffe. Was sich Wilson darunter genau vorstellte, hat man niemals ganz erfahren können, sicher ist nur, daß er den Gedanken eines allgemeinen Völkerbun des, als es dann zum Rechten kam, nicht durchsetzen konnte. Aus der Pariser Friedenskonferenz

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Seite 1 von 14
Datum: 18.09.1930
Umfang: 14
ein Wechsel in den internationalen Beziehungen Deutschlands zu erwarten sei. Mer'rMr wird sich die Völkerbundversammlung wieder mit Paneueropa befassen. Eens, 17. September. Es ist den Bemühungen Briands nun doch gelungen, die weitere Behandlung der europäi schen Frage auf einen Weg zu bringen, der die Frankreich unsympathische Ueberweisung des Problems an die politische Kommission des Völkerbundes zunächst verhlndert. Die europäi schen Staaten selbst's ollen ein weiteres Jahr lana -dievraktilchenMöali

chkeiten^emer.' '^— ^tiMMnt«fuchWOMdmWMtöWWy . technischen Organe des Völkerbundes. Zu diesem Zwecke konstituieren - sich die 27 europäischen Staaten als Studienkommisston des Völkerbun des, wobei es den einzelnen Staaten selbst über lassen bleibt, ihre Vertreter zu ernennen, wäh rend England ursprünglich angeregt hatte, die Studienkommisston solle durch den Völkerbund ernannt werden. Das Resultat der Beratungen der europäischen Kommission soll nächstes Jahr der Völkerbunds versammlung vorgelegt

werden. Somit bleibt das Problem im Rahmen des Völkerbundes, wenn es auch eine ausschließlich europäische und keine alle Mitglieder des Völkerbundes um fassende Kommission ist, die mit der Vorberei tung eines Antrages an die nächstjährige Ver sammlung betraut wird. Dieses Vorgehen, auf das Briand großen Wert leate. fand schließlich die Zustimmung der meisten Bölkervundsstaaten, namentlich auch der außereuropäischen, die ganz gern von den europäischen Staaten selbst den ersten Organisationsvorschlag erwarten

. Die Völkerbundsversammlung stimmte heute der diesbezüglichen Resolution zu. Damit ist ent schieden, daß stch die diesjährige Völker bundsversammlung als solche nicht weiter mit dem europäischen Problem zu befassen hat. „Das Geschäft geht an die neu gegründete europäische Kommission des Völkerbundes. Die gefährlichsten Eisenbahnen M o s k a u, 17. September. Das Moskauer Tagblatt „Trud' schreibt, daß die russischen Eisenbahnen unter der Sowiet- herrschaft auf dem besten Wege sind, die gefähr lichsten der Welt

einvernommen. Der Prozeß wird von der Presse leidenschaftlich verfolgt, da Rundschau in der MV Frankreich unter Druck In den letztoerflossenen Tagen wurde in der Völkerbundversammlung in Eeirf die allgemeine Aussprache abgeführt. Briand, Henderson, Scia» loja, Curtius, Zaleski, Schober die anderen Ber- treter der kleineren Mitgliedsstaaten des Völker bundes ergriffen das Wort zum Projekt, zur Abrüstung, zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den Leistungen des Völkerbundes ufw. Es ist besonders zu begrüßen

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Seite 1 von 24
Datum: 04.03.1926
Umfang: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Seite 2 von 12
Datum: 18.08.1927
Umfang: 12
der letzten Zeit ist die erfolgreiche Beendigung der militärischen Operationen in Nord- marokkkp wodurch die sofortige Entlassung von mehr als 80.0Ü0 Mann des Rekruten« jcchrganges 1984 möglich wurde. Zum ersten Male ist seit 18 Jahren mit. einem Vorstoß bis zur französischen Grenze das dem spani schen Protektorat zugesprochene Gebiet in seiner vollen. AuSdchmSng in der Hand ; Mutsche? TrUppeN. Nüsfische Absage an Genf DSf GMÄülsekretÄ des Völkerbundes hat äm IS.. AUgust. ein TülegrärNm des AutzeU

- koiMrssäkZ TschiMerin erhalten, in dem vkckset öWe jede Begründung mitteilt, daß die Soröjekkeglekuüg än der am 23. Äugüst zusaffllstemrek?nden Internationalen Ber» kehrsköstfedeNz nicht keilnehmen werde. . IN VNkbrbatldkrelsest hat dieses Telc- gräüim geMsses Erstaunen erregt, da Tschit- scherin ilm 26, Äuli in einem Schreiben an bM. GenekäMköM des Völkerbundes die ElnlüVUisg zu? TLIlttühine an der Konferenz äMllöylMkt hatte. In diesem. Schreiben er* fliftfi Tschltsrherin, Sie Sowjetregierung sei beretk

. att der Internationalen Verkehrs konferenz des Völkerbundes teilzunehmen. Die Sowjetregierung. fordere aber völlige' Gleichstellung der süwjetrussifchen Delegation auf der Konferenz neben den übrigen Dele gationen. In dem Bestätigungsschreiben hatte der stellverkrettznbe Generalsekretär des BoHrbündes, Dvenol. . aüs.driiÄli'ch' h'orvür- gsh'oden, daß. Ke ruspsche . Delegation selbst verständlich die gNche MH'andlUng erführen wurde, wie samtlE übrigen DeletzaticknSN. Lediglich bei den Aostnnmungen

über innere OrgaNisattonsfragen, die die Verkchrsörgani- latilln des Völkerbundes beträfen, Würde eine Unterscheidung zwischen Mitgliedern un'8 Nichsinikglitzdern des Völkerbundes stäkt- sinben. In DölkerbündskreiseN nimmt män- an, daß die Alrsäge der SorüfetreglerUttg auf diesen' Teil des SchreibSnädes stellvertreten den Gänercistckretars Mkückzlkführen sei, Man weist jedoch öarckuf hiN, daß die Ver ein! g l en Stack tdn Md die T ü r k e i, die als Nichtmitglieder des Völkerbundes auf de? Konferenz

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Seite 1 von 16
Datum: 11.08.1927
Umfang: 16
im Flugoerbandhaus in Ber. lin ftattgsfunden haben sollen. Dies« Mit teilungen Witzen sich, wie deutscherseits von amtlicher Stelle erklärt wird, auf keinerlei Der Mahnruf eines französischen Senators Der französische Senator Heinrich von Jou- venel, der Frankreich seit Jahren im Völker bund vertritt, richtete an den Außenminister Briand das Ersuchen» ihn in diesem Jahre von seinem Amte als Mitglied der französi schen Delegation für di« Vollversammlung des Völkerbundes zu entheben. Jouvenel veröffentlichte

am 8. ds. an lei tender Stelle des „Matin', dessen Haupt schristleiter er war, ehe er das Amt eines Dölkerbunddelegierten annahm, einen Artikel, in welchem er die Gründe seines Entschlusses ausein anüersetzt. Wenn man an den Völkerbund glaubt, g jrf Jouvenel aus, so muH man seinen elhoden treu bleiben. Man ist seit einiger Zeit im Begriffe, die vom Völkerbund bei seiner GriirMmg festgelegten Methoden zu verleugnen. Die Daseinsberechtigung des Völkerbundes liegt darin, im internatio- nalen Leben dem Mehcheit

und wirtschaft liche Kraft Deutschlands, noch endlich die Kraft, die in der starken Bevölkerungsziffer Italiens liegt. Die Macht Frankreichs liegt darin, unter den Großmächten als diejenige Macht zu erscheinen, welche die allgemeinen Interessen Europas vertritt. Don Frankreich muß deshalb die Anregung ausgehen, zu ver langen, baß sämtliche Nationen den Metho den des Völkerbundes treu bleiben. Es muß sich bemühen. alle Völker zu überzeugen, daß sie auch in Zukunft vor den Gerichtshof des Völkerbundes geloben

Ist und dessen Wert man bisher zur Genüg« kennt. Der Friedenswille allein genügt nicht, die Mehrheit der Völker Hot immer den Frieden gewollt. Bisher fehlt es aber an den Methoden. Wenn man glaubt, daß diejenigen des Völkerbundes die rich tigen sind, so muß man üe auch in die Tat uinsetzen. Es hat keinenSinn, die Wohltaten des Völkerbundes' aM Jahre einen' Monat Äyg-.zu. ^Mihre ndM r nicht mehr nach Genf gehen werde.-- ? - Man kann dem Mahnruf des -Herrn- von Jouvenel die inner« Berechtigung nicht wbspxe- chen

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Seite 2 von 12
Datum: 06.09.1928
Umfang: 12
des Völkerbundes. Di« Stelle war seit einiger Zeit erledigt und die vertraglich geschützten Min derheiten wünschten deren Besetzung mit einem Schweizer oder Holländer. Von einem Spanier wollten fie nichts wissen, denn die spanische Re gierung unterdrückt selbst die Katalanen» eine in Spanien lebende Minderheit, weshalb zu erwarten ist, dah fich der neue Direktor der Minderheitenavterlung des Völkerbundes statt zugunsten der Minderheiten zugunsten der Regie rungen betätigen wird. Die Presse der vertraglich

geschützten Minder heiten vermerkt es als besonders bezeichnend, dah der Bölkerbundsrat den Spanier de Larcer nahezu im gleichen Augenblick ernannte, als der Rationalitätenkongreh, der eben in Genf tagte» ein« scharfe Entschließung gegen das ofsenficht» liche Versagen des Völkerbundes in Sachen des Minderheitenschutzes verkündete. Sonst befahre fich der Rat mit untergeordneten Mandatsfragen, mit Fragen der internationalen geistigen Zusammenarbeit, des Schutzes des wissenschaftlichen Eigentums

austreten'? Als man in Paris den Versailler Frieden vorbereitet«, arbeitete man, im Gegensatz zur landläufigen Vorstellung jener Zeit, mft einer unziemlichen Hast, die mehrfach verhängnisvoll geworden ist, und die auch im Pakt des Völkerbundes Spuren hinter- lasten hat. Eine davon ist obgenannte Stelle des Art. 21. Der Rat des Völkerbundes hat sich nun nach längeren, vertraulich geführten Besprechungen aus der Schlinge gezogen» indem er den Mittel amerikanern eine Antwort erteilte, die ungefähr

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Seite 2 von 12
Datum: 20.06.1929
Umfang: 12
ist auch dieser letzte Rest der Militärkontrollkommission oer- schwunden. Der Präsident der Botschasterkonferenz, Außen minister Briand, hat dem Generalsekretär des Völkerbundes eine Mitteilung zugehen lassen, wonach das Liquidationsamt der interalliierten Militarkommisston in Oesterreich seine Tätigkeit « tellt hat. Bei diesem Anlaß stellte Briand amen der Botschasterkonferenz fest, daß Oesterreich seinen Abrüstungsverpflichiungen nicht in vollem Umfang nachgekommen sei. Zur Begründung seiner Erklärung werden Doku

der Minderheiten betreffen fol gende Punkte: 1. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll den Beschwerdeführenden Minderheiten Mit teilung machen, falls ihre Beschwerde abgelehnt worden ist. 2. Der Präsident des Völkerbundsrats als je weiliger Vorsitzender der übliche» Dreieraus- schüffe für die Minderheitenfragen soll das Recht erhalten, in Zukunft vier Mitglieder des VÄ- kerbundsrates zuzuziehen, so daß die bisherigen Dreierausschüsse in Zukunft Fünferausschüsse sein werden. 5. Der Dölkerbundsrat hält

es für wünschens wert, daß die Miinderheitenausschüsfe des Rates in Zukunft auch in den Zwischenzeiten zwischen den Ratstagungen, und zwar so oft als es zu lässig erscheint, zusammentreten, um di« Be schwerden der Minderheiten zu prüfen. 4. Im Falle, daß eine Minderheitsboschwerde nicht an den Völkerbundsrat gelangt, haben die Mitglieder des Völkerbundsrates durch den Generalsekretär des Völkerbunds das gesamte Material zur Kenntnisnahme zu erhalten. 8. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll einmal im Jahr

ihre Zustimmung zu erteilen. 7. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll alljährlich im amtlichen Blatt des Völkerbundes eine Statistik veröffentlichen, die folgende f unkte enthalten muß: a) Die Zahl der im aufe des Jahres beim Völkerbund eingegan genen Minderheitsbeschwerden, b) die Zahl der von den Minderheitsausschüssen als unzulässig erklärten Beschwerden, c) die Zahl der als zu lässig erklärten und an die Minderheitsausschüsse gelangten Beschwerden, d) die Zahl der Minder heitsausschüste und die Zahl

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Seite 2 von 12
Datum: 27.09.1928
Umfang: 12
der Abrüstung verheißen. Notgedrungen empfand man dies ko sehr als eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes, dah eine feiner sechs ständigen Kommissionen, näm lich die dritte, mit der Bearbeitung der Ab- Mstungsangelegenheiten betraut wurde. Auch die Einberufung einer allgemeinen Ab rüstungskonferenz wurde von» Völkerbund in Aussicht genommen» doch ist diese noch nicht zu standegekommen und es hat damit »och gute Weg«. Dafür wurde aber außer der dritten Kommission des Völkerbundes auch noch die Vorbereitende

.' Bundesrat Motta Lutzerte seinerseits im Namen der schweizerischen Delegation seine Freude über die Antwort Costaricas. Hoch erfreulich wäre es anch, wenn Argentinien, das seinerzeit eine bedeutsame Rolle im Schotze des Völkerbundes spielte, de« ihm gebührenden Platz wieder einnehme» würde. Eine Anzahl weiterer Redner bestieg die Tribüne, um in spontaner Weise ihrer Freude über den Schritt Costaricas und dem herzlichen Wunsch, Argentinien wieder zurücklehren zu sehe», Ausdruck zu geben

eine Einleitung voraus, in welcher feftgestelli wird, daß der Mangel einer internationalen Abmachung Über die Flot- tenabrüstnng die allgemeinen AÜrüstungs- arbeiten des Völkerbundes bisher siark erschwert habe. Aus diesem Grunde seien Frankreich und England Überei,iqekommen. durch eine erste Ver ständigung zwischen den beiden Ländern die Frage der Flottenabrüstuiig zu erledigen, so daß damit gleichzeitig der all-,«meinen .Abrüstung Vorschub geleistet werden könnte. Das Abkommen besteht aus folgenden Punk ten

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Seite 2 von 12
Datum: 19.09.1929
Umfang: 12
sollte. Diese Besprechungen erfolgten außerhalb des Völkerbundes. Diesmal gab es, außer dem europäischen Techtelmechtel bei Briand, über haupt keine wichtigen politischen Geheim- gespräche. Die Leute hatten sich im Haag aus gesprochen und waren der Ruhe bedürftig. Nachdem sie ihre Rolle in der Generaldebatte gespielt, verließen die Hervorragenden Sens so rasch als möglich. Natürlich läuft die Völker- bundsmaschinerie weiter und in den sechs Kom missionen wird ununterbrochen geredet. Zweifel los viel Gescheites

soll. Ist diese Zurückhaltung politisch auch begreiflich, so ist sie doch nicht ohne Gefahr für das Ansehen des Völkerbundes. Die Erfahrung der ersten zehn Jahre zeigt, daß die Genfer Institution die Welt nicht auf den Kopf stellen kann, daß sie aber als Organi sation und geistige Macht den Gang der Dinge und da aus ihrer Selbstzufriedenheit aufzu- rütteln. Diesen Mut müssen innerhalb des Völkerbundes besonders die Vertreter der klei nen Staaten an den Tag legen, indem sie, wie sie es schon mehrmals getan haben, die Initia

Der Generalsekretär der Raditsch-Partei, Dr. Jurah Krnjevitsch, der mit dem Schwiegersohn Stefan Raditschs, Dr. Kofutitfch, aus Agram entflohen ist, hat an den Generalsekretär des Völkerbundes einen Brief gerichtet, in welchem wie in einem früheren Sftipell des ebenfalls landesflüchtigen Abgeordneten Dr. Pawelitsch auf die Unterdrückunasmethoden hingewiesen wird, welche das südslawische Diktaturregime — unter dem Vorwand von Kommunistenver folgungen, deren es in Slldslawien kaum gebe — gegen das kroatische Volk

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Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1922
Umfang: 12
Balfour) und die Schweiz (Bundesrat' Motta), wäh rend Italien Schwierigkeiten machte; es ver langte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohncweiters .in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe auf- zunehrnpn und zu verzinsen. Die Schwierig keit liegt aber im „Mangel an Vertrauen zur österreichischen Wirtschaft'. Deswegen. ha ben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowakei die Bürgschaft für 80 Pro zent dieser Summe

zu überwachen. Der Be richt des Völkerbundes schließt mit den be deutsamen Warten: Die wirtschaftliche Organisierung Oester reichs soll auf einer beständigen finanziellen Grundlage aufgebaut sein. Deshalb sind die finanziellen Maßnahmen, wie sie in den frü heren Punkten erwähnt wurden, als die kvich- tigsten zu bezeichnen. Aber die finanziellen Reformen für sich allein k^nen nicht Oester reich retten, wenn dieses fortfährt, mehr zu verbrauchen als zu erzeugen. Deshalb muß seine Produktionskraft

unter Kuratel ' des Völkerbundes, eine Fremdherrschaft eige ner Art. Eine sonderbare Rolle hat bei den Genfer Verhandlungen Italien gespielt, Dieses spekulierte bekanntlich schon längst darauf, Oesterreich unter seinen „Schutz' zu bekommen. Es möchte halt gar zu gerne die Rolle des alten römischen Rei ches übernehmen, das einstens seine Herr schaft nach Norden bis zur Donau und dar über hinaus ausgedehnt hatte. Wie nun der Zustand Oesterreichs immer hoffnungsloser wurde, fürchtete Italien, daß im Falle

haarscharf dem „sacw egoismo' (der „heiligen Selbstsucht'), womit seinerzett Salandra den Krieg gegen Oesterreich „begründet' hat. Bei den übrigen Mächten des Völkerbundes herrscht über die se sonderbare Haltung der italienischen Regie rung allgenreiner Unwillen. Die italienische Regierung hat mtt ihrem ganzen Verhallen in dieser Angelegenheit dem Ansehen Ita liens nur geschadet.

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Seite 1 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
um rasche Organisierung einer Hilfsaktion an gegangen werden. Die Bitte Albaniens wurde bereits allen Mitgliodstaaten des Völkerbundes übeir» mlttelt. Angriffe gegen ll'garu wegen der Warensendung von . St. Gotthard. Paris. 23. Februar. Anläßlich der Vernichtung der St. Gott harder Waffensendung greift di« hiesig« Presse Ungarn in teilweise sehr heftigen For men an. D:r „Jntramsigeant' schreibt, biese Waf fengeschichte sei eine Herausforderung und Beleidigung des Völkerbundes. Diejenigen

Dr. Benefch zu einer zweiten Tagung zusammen. (Die erste Tagung hielt es im letzten Dezember, als es durch die Vorbereitende Abrüstungskommis sion eingesetzt worden war.) Das Komitee ist in gleicher Weife zusammengesetzt wie die Vorbeugende Abrüstungskommission des Völkerbundes, es sind jedoch dabei die Ver einigten Staaten von Amerika nicht be teiligt, und die Sowjetunion hat keinen Dele gierten. sondern nur einen Beobachter in der Person des Ministerialdirektors Boris Stein abgeordnet

mit der Ausdehnung der Garantien, die ein solcher Vertrag erfordern würde. Etwaige Schieds- und Slcherheitsverträge müßten nach den Ausführungen von De Marinis zweiseitig sein und besonders unter Nachbar staaten geschlossen werden. Weniger wertvoll seien für den Frieden Schieds- und Sicher- heltsverträge zwischen entfernten Staaten. Aeberreichung eines russischen Abrüstung,- entwurfs. Der Beobachter der Sowjetunion im Schiedsgerichts- und Sicherheitskomitee des Völkerbundes. Ministerialdirektor Boris Stein

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 07.03.1929
Umfang: 12
-Behandlung in dem Sinne verlangte, daß die Minderheiten- Vertretung ihre Beschwerde zuerst ihrer zu ständigen Regierung und erst, wenn diese keine Erledigung findet, dem Bö.'ferbundsra: zugehen soll. Dandurand bemerkte weiter, daß die bisher übliche geheime Behandlung solcher Beschwerden durch das Dreier-Komi tee des Völkerbundrates den Eindruck er weckte. daß der Rat seine Pflicht nicht erfülle. Dieser Eindruck dürfe aber unbedingt nicht bestehen bleiben, denn er würde das Ansehen des Völkerbundes

- den durch Ihr« Hinzuziehung erseht «erde. 3. Wn möge prüfen, in welcher- Stnügen habe. Schließlich, erklärte der Redner, wünsche er Aufklärungen über die Grundsätze, auf welchen die Garantie des Völkerbundes für Minderheitenschutz. der ln den Verträgen fefkgekegk ist. aufgebauk ist. Abschtießend empfahl Stresemarnrn für den Augenblick di« Cirnketzüng einer Speziaikom» mGiorn zur gewissenhaften Prüfung der Frage und betonte, daß di« Voraussetzung kür di« Schaffung eines ewigen Friedens, welchen der VAkerbrnnd

. in der Hoffnung, daß eine fasche für alle nützlich sein werde Rach einer Prüfung der einzelnen Klagen gegen die Tätigkeit des Dreierausfchusies des Völkerbundes in Sachen der Minderheiten wies er daraus hin, wieviel Arbeit dieser bewältigt habe und daß dieser unmöglich alle haben befriedigen können. Doch habe der Dreierausschuß mit größter Gewissen haftigkeit gearbeitet Immerhin leien zwei Mißstänoe da. denen abgeholfen werden tonnte: Fürs erste der. datz die Beschwerde führer in Unkenntnis über da? Schicksal

Er erinnerte zuerst , an sein Wort von der Heiligkeit der Rechte der Minderheiten. Darüber bestehe unter den Ratsmitgliedern keine Meinungsverschieden heit. Der Völkerbund habe sich uns diesem Gebiete keinen Pflichten nicht entzogen. Da» Prinzip der nationalen Souveränität be herrsche die Tätigkeit des Völkerbundes und was die Minderheiten anbelangt, so habe man trachten müssen, das Souoeränttätsprinzip mit, dem Schutzgedanken zu verbinden. Der Völker bund müste immer für die Eintracht arbeiten. Run seien

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Seite 2 von 12
Datum: 13.12.1928
Umfang: 12
. Auf Riemeuschneiderel In L u g a n » im Schweizer Kanton Testin ist seit letzten Samstag der Rat des Völkerbundes beisammen. Der deutsche» französische und eng lische Auhenminifter Stresemann, Briand und Chamberlain besuchen sich eigsrigst gegenseitig. Die Besprechungen drehen sich um die Rheinlandsräumung und die Reparations verhandlungen. Briand ist jo zuversichtlich» dah er die zweite Dawes-Konferenz schon im Jänner züsammentreten steht. Chamberlain ist neuer dings umgeschwenkt und unterstützt die franzö sische

. Kriegsgefahr in'Amerika An der Grenze zwischen Paraguay und Bolivien in Südamerila haben 399 Grenz soldaten des erfteren Staates eine bolivianische Grenzwache angegriffen und mehrere Soldaten S etötet. Auf das hin hat Bolivien dem Ge» häftsträaer von Paraguay die Päsie zugestellt und ihn über die Grenze bringen lasten. Der Staatsrat von Paraguay ist zusammengetreten, um über die Kriegserklärung an Bolivien zu beraten. Nun fragt man sich doch nach dem Verbleib des Völkerbundes. Der Zwischenfall

, der zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi schen den beiden südamerikanlMn Republiken Bolivien und Paraguay geführt hat, gehört durchaus zu denjenigen Dingen, die nach dem Pakt des Völkerbundes vor besten Rat gebracht werden sollen. Es ist aber kaum anzunehmc», daß man sich in Genf mit diesem bedauerlichen Vorgang beschäftigen wird, in den zwei Mit« gliedstaaten des Bundes verwickelt sind. Da» ist eine Folge der Anerkennung der omerikanifchen Monroedoktrin, der fremden Nichteinmischung

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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
. Dcmach kännssi Grenzen abgeäwdert werden — im Einverständnisse mit dem Bölkerbund. Wer nur dann, wenn die Mit glieder des Völkerbundes die Abänderung e i n st i m m i g zugestehen. Nun weiß Frank reich ganz gut, daß eine diesbezügliche ein stimmige Beschlußfassung (Frankreich kann ja auchmitstimmen) ausgeschlossen ist. Daher die an Reineke Fuchs «innernde Friedsns- bereitfchaft Frankreichs. In Deutschland denkt man sich aber ein friedliches , Abkommen über die Grenzen anders als über den Weg dcs

Völkerbundes. Was den Eintritt Deutsch lands in den Bölkerbund überhaupt anlangt, so sind heute wohl weite Kreise Deutschlands dafür, die ehemals davor gewartit haben, aber auch jetzt noch sind die Widerstände da gegen, besonders von Seite der deutschnatio nalen Kreise, sehr stark. Polen befindet sich infolge der deutschen Vorschläge immer noch in hysterischer Aufre gung. In letzter Zeit sprach man allen Ern stes davon, daß Polen einen Anschlag auf den Freistaat Danzig vorbereit«. Die an der Ostsee

gelegene Stadt Danzig mit dem um liegenden Gebiete ist im Friedensvertrag von Deutschland losgetrennt und zu einen: „un abhängigen' Freistaat erklärt worden unter der Oberaufsicht des Völkerbundes. Der Zweck der Schaffung dieses „Freistaates' war kein anderer, als damit Polen, dem auf die Leitung dieses Staates großer Einfluß eingeräumt worden, einen Hafen zu verschaf fen. Den Zugang zum Danziger Hafen ver- mittelt den Polen der oft genannte Korridor, ein Landstreifen, der sich vom eigentlichen Palen

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Seite 2 von 12
Datum: 14.03.1929
Umfang: 12
Rundschau in der Welt A4. Tagung tos BölkerbunLrates Die 54. Ratstagung des Völkerbundes, die am 4. ds. in Genf begann und am Samstag zu Ende ging war eine richtige Völkerbunds- tagung. Sie stand im Gegensatz zu vielen früheren Tagungen nicht im Schatten von diplo matischen Besprechungen über fragen, die mit Genf nur indirekt Zusammenhängen, wie die Räumungs- und Reparationsfrage, sondern galt in erster Linie der eigentlichen Völkerbunds arbeit. Ueber die Reparationskonkerenz in Paris mag

Anziehungskraft. Wenn ste auch nicht alle Erwartungen erfüllte, so enthielt sie ■ doch Ansätze zu einer großen. freien Ausein- j andersetzung vor der Weltöffentlichkeit, wie sie weit mehr dem Wesen des Völkerbundes ent- ; sprechen als die geheimen diplomatischen Be- ; sprechungen hinter geschlossenen Türen. Es gibt zwar auch in Genf ängstliche Kreise, die vor jeder öffentlichen Aussprache zurückschrecken, wenn diese in das Gebiet der sogenannten „delikaten' Fragen reicht. Aber nichts könnte Verhängnis

- i voller für das Ansehen des Völkerbundes sein, als wenn er darauf verzichten wollte, politische Fragen zu berühren, bei denen seine moralische Autorität auf dem Spiele steht. Das ist bei der Minderheitenfrage zweifellos der Fall, wo er nun einmal als Bürge der Schutzverträge zu funktionieren hat. Erfüllt er diese Pflicht nur halb, so verliert er bei einem Teil der Welt öffentlichkeit wenigstens so viel an Ansehen, wie er bei dem anderen gewinnt. Es kann von der ersten Minderheitenaussvrache gesagt

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Seite 2 von 12
Datum: 08.01.1931
Umfang: 12
In einer Weise zu verschärfen, die Italien unmittelbar an die Seite der im Krieg unterlegenen Mittel mächte stellt und gleichsam eine Front der Un zufriedenen geschaffen hat. In der Italien als die einzige Siegermacht erscheint. Im Hintergründe dieser Gruppe steht drohend Rußland. Damit ist auch schon die Möglichkeit neuer Bündnissysteme in Europa aufgetancht, die dem Grundgedanken des Völkerbundes allerdings kaum förderlich sein könnte. Projokt einsr vurovaitchen Fötrrallon In eigentümlichem Gegensatz

Organisationsformen erreicht wurde, abgeneigt waren und auch vor der Orga nisation eines neuen, auf Europa beschränkten Völkerbundes zurückschreckten, wahrend die wirt schaftlichen Fragen, die eher einen gantzsaren Weg zur Lösung des Eefamtproblems zu weisen schienen, von Briand völlig vernachlässigt wor den waren. Aus diesem wirtschaftlichen Gebiete hat sich ja auch der Völkerbund versucht, freilich mit geringem Erfolg. Die Zollwaffensiillstands» konferenz ist kläglich gescheitert, obwohl schon im Frühjahr

nimmt dann von diesem Punkte aus der Prozeß der Heilung der durch die Krise überall aufs schwerste erschütterten Weltwirtschaft seinen Anfang. Rrues in Kürze In Deutschland Ist im Ruhrgebiet eine Streik« bewequng unter den Bergarbeitern ausgebrochen. — Reichsaußenminister Dr. Eurtius, dem auf der Jännertagung des Völkerbundes der Vorsitz gebührt, wollte aus dielen verzichten und ihn dem englischen Außenminister Henderson o— bieten, weil er aus der Ratstagung energisch für die vergewaltigte deutsche

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Seite 2 von 16
Datum: 09.09.1926
Umfang: 16
aber scheinen die Artillerieoffi ziere nicht zum Nachgeben geneigt zu sein. Auch soll Primo de Rivera durch den Admi ral De Magaz, früheren Vizepräsidenten des Direktoriums und fetzigen Botschafter Spa niens beim Hl. Stuhl, ersetzt werden. Poln..rum.AttMärabkommerr. Eine amerikanische Zeitung veröffentlichte den Wortlaut eines polnisch-rumänischen Militärabkommens, das noch nicht dem Sekre tariat des Völkerbundes vorgelegt worden sei. Jener Zeitung zufolge besagt das Abkom men

hielt eine Ansprache, in der er für die Wahl dankte. Er sei stolz, diese 7. Tagung, des Bölferbljmdes, leiten-zu kön nen, denn sie würde in der Geschichte des Völkerbundes einen bedeutungsvollen Wende punkt darstellen. Trotz aller Schwierigkeiten, die der Völkerbund durchleben werde, werde er mit neuen Kräften aus dieser Tagung her vorgehen. Die künftige Teilnahme einer gro ßen Nation an den Arbeiten des Völkerbun des bedeute eine StärkMg des Vertrauens zum Pölkerbund. Er wünsche dem neuen Gast

des Völkerbundes alles Gute und sei überzeugt, daß diejenigen Staaten, die auf dieser Tagung nicht anwesend seien, bald wieder zum Völkerbund zurückkehren würden. Die entscheidende Sitzung Mrd die zu Maria Geburt sein, denn bei dieser wird die Völkerbundsversammlung Deutschlands Ge such um Aufnahme in den Völkerbund sowie die Verleihung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland und die Frage der Neuordnung des Völkerbundrates behandeln. Die feier liche Aufnahme Deutschlands in den Völker bund erfolgt

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