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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 10.08.1922
Umfang: 12
, wird öftere Bewässerung und Bespritzung d« Stöcke empfohlen. Gegenwärtig läßt sich allerdings nichts mehr an den befallenen Stöcken machen! Eine ganz ähnliche Erscheinung auf den Blät tern wird ab« auch vom roten Brenner hervorgerufen, der ebenfalls die Rebenblättm rot färbt, die schließlich vorzeitig abtrocknen und ab- fallen. Bei verschiedenst« Untersuchung von Blättern in besagten Lagen war es mir oft nicht möglich, di« Milben zu finden, so daß ich mich nicht des Eindruckes erwehpen

kann, als ob in vielen Fällen die Ursache der diesjährigen Laub- röte dem roten Brenn« zuzuschreiben ist. Nach Müller-Thurgau, d« den Pilz genau studiert hat, treten meist in den Winkeln zwischen den stärkeren Blatbrippen weinrote bis scharlachrote Flecken auf, die sich allmählich vergrößern. Da mit der Rotfärbung auch das Chlorophyll (das Blattgrün) zerstört wird, sind die roten Flecken meist von einem hellgrün od« mehr gelblichgrünen Saume umgeben. Die Blätter trocknen langsam ein und fallen ab. In trockenen Lagen

, geschwächten Stöcken, selten auf den jüngeren, kräftig wachsenden Reben, was mich ebenfalls auf dm Gedankm gebracht Hai, daß wir es in vielen Fällm mtt dem roten Brenn« und nicht mit den Akaridm zu tun haben. Müller-Thurgau empfiehlt frühzeitiges Be spritzen m« Kupferkalk, ander« Gegenmittel könnt man nicht. Und nun noch eine dritte Ursache, die allerdings vereinzelt die Laubröte »«Ursachen kann, sind teilweise Schädigungen des jungen oder alten Holzes d« Rebe infolge WInterftost. Solche 9Wwrt -eigen

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 12.08.1920
Umfang: 14
sich heraus, daß Frankreich nicht genügend Unterstüt zungen bringen kann und England trotz aller schö nen Worte mit der Sache nichts zu tun haben will, sondern um alles in der Welt dahin strebt, mit den Bolschewiken Frieden zu schließen. Die eigenen Kräfte Polens reichen aber bei weitem nicht aus, dem Ansturm des dreimal so starken und gut aus gerüsteten Roten Heeres standzuhalten. Obwohl in ganz Rußland sich nur ein verhältnismäßig klei ner Teil der Bevölkerung zu 'den Bolsche wiken bekennt

und die übrige Bevölkerung vom Sozialismus durchaus nichts wißen will, ist es den Bolschewiken doch gelungen, die Leute zum Eintritt in die Armee zu gewinnen, weil die Po len als Erbfeinde Rußlands gelten. Es wird auch offen zugegeben, daß die Mehrzahl des Roten Hee res aus Nichtbolschewiken besteht, die nur des halb mittun, weil sie das Vaterland in Gefahr sehen. Die russischen Heere sind von einem ganz jun gen General vorzüglich geführt. Die polnische Hee resleitung aber hat sich scheints gar

nicht um einen geeigneten Aufklärungsdienst bemüht und so ist es gekommen, daß sie beinahe ahnungslos von der roten Offensive überrascht wurde. Außerdem ist in Polen selbst viel unzufriedenes Volk und zahlrei che Juden, welche bei der Verteidigung des Va terlandes nicht mittün wollen, ja eher dem Heere in den Rücken fallen. So viel die ausländischen Be richterstatter aus Polen und insbesondere aus Warschau melden, haben sich im übrigen alle Par teien, sogar die Sozialisten gegen den Bolschewis mus zusammengeschlossen

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