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Volksbote
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Seite 9 von 14
Datum: 16.04.1970
Umfang: 14
Donnerstag, den 16. April 1970 „V olksbote“ Seite 9 Sexualmord an einem dreizehnjährigen Mädchen Ein fürchterliches Verbrechen wurde am vergangenen Wochenende in der Umgebung von Bozen verübt. Die 13jäh- rige Mittelschülerin Rosa Pichler aus Steinegg fiel einem Sexualmörder zum Opfer. Ihre Leiche wurde am Sonntag gegen 8 Uhr früh vom 43jährigen Bahn wärter Luis Ferant aus Völs bei seinem üblichen Kontrollgang in einem Bach bett zwischen' Kardaun und Blumau ge funden. Ihr Gesicht

, an Ort und Stelle zu kommen. Mahlknecht er kannte im toten Mädchen sofort seine ehemalige Schülerin Rosa Pichler. Maresciallo Facchini verständigte die Gerichtsbehörde und Dr. Lusuardi, den ehemaligen Gemeindearzt von Karneid. Während der Arzt den bereits eingetre tenen Tod feststellte, erledigte der Staatsanwalt die erforderlichen Formali täten. Wie eine erste Untersuchung der Leiche ergab, muß der Tod wenigstens 30 Stunden vor der Auffindung einge treten sein, das wäre also in der Nacht zum Samstag

, vermutlich kurz nach der Entführung des Mädchens. ' Die schwergeprüften Eltern, Johann und Maria Pichler, erfuhren von der Ermordüng ihrer Tochter am Sonntag Vormittag. Sie kamen gegen 11 Uhr nach Kardaun, ließen sich aber dazu überreden, von der Besichtigung der Leiche abzusehen. Der Anblick des ent stellten Körpers hätte für sie gewiß nur eine zusätzliche Last und unauslösch liche Erinnerung gebracht. Ferner offen bleibt vorerst auch die Frage, wo Rosa ermordet worden ist. Die Ordnungshüter neigen

zur Ansicht, daß es nicht an der Auffindungsstelle der Leiche geschehen ist, sondern daß der tote Körper später dorthin gebracht wurde. Einige Indizien sprechen dafür: Rosa war vollständig angekleidet, wie sie am Freitag morgen von daheim weg gegangen war, aber so,- als ob es in aller Eile geschehen sei. Außerdem wurde in der Nähe der Auffindungsstelle der Leiche eine Decke sichergestellt, mit welcher die Leiche befördert worden sein könnte. Sofort nach Bekanntwerden der Er mordung des Mädchens lief

die Fahn dung nach dem Mörder an, angelegt auf breitester Basis, die bis gestern abend aber noch zu keinem konkreten Ergeb nis geführt zu haben scheint. Bei der Suche nach dem Mörder können sich die Ordnungshüter einzig und allein auf die Aussagen von Personen stützen, wel che Rosa Pichler am Freitagabend zum letzten Mal gesehen haben, und zwar, als sie in Begleitung eines jungen Man nes den Bozner Autobahnhof verließ. Darauf kommen wir noch zu sprechen. y*- v • Es liegt auf der Hand

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Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 15.03.1973
Umfang: 14
“ die eingelangte Post der Häuserin auf den Küchentisch warf. „Die Post für den Herrn Pfarrer“, sagte er und wandte sich wieder der Türe zu. „Dürfte ein wichtiger Brief dar unter sein“, fügte er hinzu und polterte die Holztreppe wieder hinunter. Pfarrer Eder horchte auf. Was hörte er eben sagen, ein wichtiger Brief? Wer kann schon Wichtiges an ihn, den alten Bergpfarrer, schreiben? In diesem Augenblick ging die Türe auf und Rosa, die Häuserin, schlürfte mit ihren rheumatischen Füßen in das Arbeitszimmer

! Ihr Bischof.“ „Rosa, Rosa“, rief der Pfarrer der Häuserin nach, die sich bereits wieder in die Küche begeben hatte. „Wo brennt’s, Hochwürden?“, antwortete die Häuserin gelassen. „Rosa, hören Sie, wir bekommen hohen Besuch. Der hochwürdigste Herr Bischof wird uns am zweiten Sonntag nach Pfingsten einen Besuch abstatten. O, welche Freude, welche Ehre für das ganze Paznauntal!“ Rosa hörte schwei gend dem Pfarrherm zu. „So sagen Sie doch etwas", schrie er die Häuserin an, „freuen sie sich mit mir und der gan

und da muß schon etwas Besonderes auf den Tisch kommen!“ „Aber Rosa“, fuhr ihr der geistliche Herr ins Wort, „Sie müssen wissen, daß unser hochwürdigster Herr Bischof ein äußerst bescheidener Mann ist und auf große Aufmachungen gar keinen Wert legt!“ „Wert hin, Wert her, Hochwürden, wenn das Essen gar zu mager ausfällt kommt die Schande in eister Linie auf die Häuserin!“ „Aber Rosa, regen Sie sich doch nicht gleich auf, setzen Sie sich einmal hin, das können wir ja alles in Ruhe be sprechen!“ „Besprechen

können wir es schon, Hochwürden, aber mit meiner Ruhe ist es aus, bis der hochwürdigste Gast wie der fort ist!“ „Schließlich, Hochwürden, wieviel ge denken Sie für eine Mahlzeit auszu geben?“ — „Die Ausgaben richten sich natürlich immer nach den Einnahmen und daß meine Pfründe sehr knapp be messen ist, wissen Sic ja ganz genau!“ — „Leider, Hochwürden, weiß ich dies zu genau!“ Also Rosa ich denke halt, einen Gulden die Mahlzeit!“ „Was, nur einen Gulden die Mahl zeit, bei so einer Teuerung?“ — „Nun ja, dann sagen

, weil ich mich auf meine Füße nicht mehr recht verlassen kann! Dies alles muß jetzt wieder aufgescho ben werden, weil wir allerhöchsten Be such bekommen!“ „Rosa“, entgegnete ihr der Pfarrer, „Sie sollten Ihre Zunge mehr im Zaume halten. Wissen Sie' denn nicht, daß mit der Zunge am allermeisten gesündigt wird?“ „Schon recht, Hochwürden, aber mit den Händen und Füßen auch! Über haupt, wenn ich mir Ihre vertretenen Absätze ansehe und mir dabei denke, wie Sie von Ihrer mageren Pfründe noch einen Teil verschenken!“ „Aber Rosa

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Seite 4 von 16
Datum: 24.10.1985
Umfang: 16
Die Frau heule Frauen brauchen mehr Gewicht in der Partei Interview mit der Bezirksfrauen referentin vom Unterland Rosa Roner aus Tramin, Mutter von drei Kindern, ist seit sechs Jahren Bezirksfrauenreferentin für das Unterland. Die Bezirksfrauenreferentinnen werden alle drei Jahre nach Stimmrechten von den Delegierten der Ortsfrauenausschüsse des Bezirkes mit einfacher Mehrheit gewählt. In einem Interview mit „Die Frau heute“ informiert Rosa Roner über ihre Arbeit und über ihre vordringlichen

Anliegen. Im Gegensatz zu den Klagen von anderen Frauen über eine eher schwierige Zusammenarbeit mit den männlichen Kollegen spricht die Unterlandler Bezirksfrauenreferentin von guten Kontakten zu den Verantwortlichen auf Orts- und Bezirksebene. Trotz des entgegengebrachten Verständnisses für die Belange der Frau muß Rosa Roner gestehen, daß auch die Frauen im Unterland keine entscheidende Rolle innerhalb der Partei spielen. „Die Frau heute“: Wie häufig treffen Sie in Ihrem Bezirk, der aus insgesamt

elf Gemeinden besteht, mit Ortsgruppen- frauen zusammen? . Rosa Roner: Durchschnittlich jeden Monat. Meist sind rund 15 Frauen anwe send. Sie sind einsatzfreudig und zeigen großes Interesse an der Politik. Die Zeit allerdings ist oft etwas knapp, weil die Frauen sich auch anderen Frauengrup pen anschließen, wie etwa dem KVW und der Katholischen Frauenbewegung. „Die Frau heute“: Welche Probleme lie gen Ihnen als Frauenvertreterin im Un terland besonders am Herzen? Rosa Roner: Ein ernstes Problem

im Jahr eine Lehrfahrt. So waren wir beispielsweise im Fersental. Außerdem fördern wir die Volks- und Hausmusik. Wir legen schließlich größten Wert dar auf, daß das Tragen von Dirndln und Trachten gepflegt und das Heimatbe wußtsein wachgehalten wird. „Die Frau heute“: Welche Frauenpro bleme gibt es im Unterland? Rosa Roner: Wahrscheinlich dieselben wie anderswo auch. Zum Beispiel die Einführung der Halbtagsarbeit, damit der erwerbstätigen Frau auch Zeit für die Familie verbleibt. In Obstmagazinen

erlassen werden, sondern daß der Mensch für die Gesetze da ist. Übrigens interessiert mich nicht nur die Frauenpolitik, sondern die Politik ganz allgemein. Ich will dazu beitragen, daß unsere Volksgruppe erhalten bleibt. „Die Frau heute“: Besteht in Kurtatsch eine Frauengruppe? Rosa Roner: Nein, leider nicht, weil sich die allgemeine Ortsgruppe wegen eines Streites zwischen den Gemeinden Kurtatsch und Tramin aufgelöst hatte. Ein Frauenausschuß soll demnächst in Montan gebildet werden. „Die Frau heute

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Seite 4 von 20
Datum: 19.04.1990
Umfang: 20
. Kastelruth: Josefa Tirler-Trocker. Leiters: Brigitte Kurti-Forti; Margareth Rainer. Mölten: Elfriede Crepaz-Unterhofer. Pfatten: Rosa Riegler-Mahlknecht; Irene Ritsch. Ritten: Isabella Alber; Wilhelmine Piazzesi. St. Ulrich: Belinda Maria Senoner-Peristi; Ida Giuliana Sorarui-Lardschneider. Terlan: Hedwig Dr. Crepaz-Tinkhauser; Ros witha Gufler-Rottensteiner. Tiers: Auguste Ploner; Monika Trompedel- ler. Sarntal: Berta Heiß; Maria Moser-Premstaller. Völs: Mariele Holzner-Vötter; Marianne Mair-Prieth

; Elisabeth Fischnaller- Obergasser; Juliana Gasser-Pellegri- ni; Rosa Gschnell-Gostner; Frieda Heidenberger; Christina Jaist-Mess- ner; Christina Jöchler; Rosa Köck- Plank; Marianne Kostner-Baur; Maria Mock-Tscholl; Annemarie Nössing- Unterthiner; Marlene Piock-Fischnal- ler; Paula Agnes Steinhauser-Wink- ler; Ruth Volgger-Schenk. Lüsen: Monika Federspieler; Maria Anna Pichler-Dorfmann. Vintl: Viktoria Burgstaller-Daberto; Moni ka Maria Dorner; Esther Kehrer-Blas- bichler. Rodeneck: Maria Hochgruber

; Elisabeth Mantinger; Maria Pramsohler. Bezirk Meran Algund: Maria Kaserer-Überbacher; Walburg Ladurner-Kiem; Maria Mayr-Mal- leier. Burgstall: Helene Ochner; Veronika Sparer- Schenk. Gargazon: Rosa Linda Golser-Schnitzer; Jutta Pircher; Andrea Doris Plieger; Anna Maria Weger-Kuen-Gufler. Hafling: Brigitte Rosa Gostner-Gruber. Lana: Martha Gamper-Grabmaier; Johanna Gurschler-Romen; Krimhilde Moser; Elsa Schnitzer-Platzer. Laurein: Hedwig Tonner. Marling: Hedwig Elisa Kritzinger-Gamper; Ro sa Ladurner

. Meran: Gertrude Götsch-Tschenett; Christi ne Premstaller-Schwienbacher; Olga Schönberg-Zöschg. Nals: Antonia Santifaller-Varesco; Mathil de Stieler-Ebenkofler. Natums: Waltraud Eder-Haller; Marianna Hol- zeisen-Bauer; Stefania Pircher- Pfeifer. Partschins: Alexandra von Goldegg; Sieglinde Marth-Holzknecht; Rosa Maria Urban-Ellemunt. Plaus: Elisabeth Höllrigl; Marliese Kuppel- wieser. Proveis: Carmen De Alibrandini; Erna Menghin. Riffian: Mathilde Gamper-Laimer; Klara Gut- wenger-Laimer. St. Felix

: Notburga Regina Aufderklamm-Piaz- zi; Waltraud Kofler. St. Leonhard: Edith Cäcilia Lanthaler; Elga Pir- pamer-Pfitscher. St. Martin: Luise Grassl; Elsa Niederkofler- Marth; Maria Rosa Schwarz-Haller. St. Pankraz: Maria Hafner-Schwarz. Schenna: Monika Gamper-Klotzner. Tirol: Elisabeth Ladurner; Helga Prantl- Matscher; Irmgard Schnitzer-La durner. Tisens: Annaliese Tribus-Kiem. Tscherms: Anna Schönegger; Martha Walzl-La- durner. Ulten: Walburga Walfrieda Staffler-Staffler; Waltraud Trafojer-Schwienbacher

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Seite 5 von 12
Datum: 11.02.1954
Umfang: 12
Seraflni weinte, als er ln diesem Lächeln das Glück des Mädchens sich dokumentieren sah. Er hatte eine Meisterarbeit erfolgreich beendet. • In den vier schweren Leidensjahren war das Krankenhaus Rosa etwas wie eine Hei mat geworden. Und doch zählte sie die Stun den, bis sie wieder nach .Hause zurückkeh ren durfte. Man entließ sie, und nun war ihr erster Weg natürlich noch zu ihrem Wohltäter, dem Heiligen Vater. Sie wollte ihm danken. Der Papst streichelte ihr Köpfchen und sagte; «So, Rosa, siehst

war es anders. Da war da9 Gesicht des Mädchens nicht mehr menschenähnlich zu nennen. Das Mädchen heißt Rosa, ist 15 Jahre alt und erst kürzlich vom Papst in einer Audienz empfangen worden. Rosa wurde, was alle bezeugen, als ein sehr schönes Kind geboren. Der liebe Gott beschenkte ihre Augen mit der strahlenden Bläue des südlichen Himmels und das Ge sicht mit den lieblichsten Zügen, die ein Kind nur haben kann. Doch gegen das Ende ihres ersten Lebensjahres passierte Rosa dann das entsetzliche Unglück. Als sie vod

der vielbeschäftigten Mutter, die noch acht Kinder zu versorgen, hatte, einmal für kurze Zeit im Freien allein gelassen wurde, über fiel ein großer Eber das Kind und verbiß sich mit seinen Hauern tief in das Gesicht des armen, kleinen Mädchens. Viele Wochen rang das Kind im Kranken haus mit dem Tode. Es genas endlich, aber aus der hübschen, reizenden Rosa war eine schreckliche, richtige Märchfenhexc geworden Als Rosa heranwuchs, wurde ihr Gesicht immer häßlicher. Die Zähne waren von kei nen Lippen bedeckt

, und an Stelle einer Nase hatte sie ein scheußliches, unbestimmtes Etwas. Gewiß, die Kinder, mit denen sie spielte, liebten sie, aber ab und zu — und Kinder sind so, und es ist nicht immer Bos haftigkeit — gelegentlich entschlüpfte den Spielkameraden doch einmal ein unbedach tes Wort des Abscheues oder des Spottes, das der kleinen Rosa das Herz zerschnitt. Sie litt unsäglich, und ihre Mutter verstand ihre Qualen. Die beiden weinten oft eng um schlungen ganze Nächte hindurch. Es wai schon ein Unglück. Rosa

zog sich von allen Spielen zurück und verbrachte die Tage ihrer Kindheit als eine Ausgestoßene in der Einsamkeit. Von den Schrecken und Feuern des Krie ges, der über Italien hinging, erhoffte sie sich den Tod, aber der liebä Gott hatte es anders beschlossen. Die Eltern hatten da etwas gehört. Es sollte in Rom Aerzte geben, die solche verstüm melten Gesichter zu verschönen, auszubes sern vermochten. Und eines Morgens nahm der Vater Rosa an die Hand und reiste mit ihr nach Rom. Das Mädchen mußte

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Seite 9 von 14
Datum: 23.04.1970
Umfang: 14
Bozen Und Umgebung Schach dem Tod durch Herzinfarkt Rosa Pichler in Steinegg beigesetzt Verdoppelt werden die Überlebens chancen von Menschen, die in Bozen und Umgebung künftig einen Herzinfarkt erleiden, ln einer modernst eingerichte ten Wiederbelebungsstation des Bozner Krankenhauses soll die durchschnittliche Sterblichkeitsrate von derzeit 30 von hundert auf 10 bis 15 Einheiten herun tergedrückt werden. Den Aerzten ste hen kostspielige elektronische Appara turen zur Verfügung

gutes Gedächtnis an den Tag. Als tiefreligiöse Frau ist sie Mit glied des Dritten Ordens und eine stille Wohltäterin verschiedener Einrich tungen. Mögen ihr noch glückliche und gesunde Jahre im Kreise ihrer Lieben beschieden sein! Weit über tausend Personen, darunter besonders viele Mitschüler aus Bozen, gaben der kleinen Rosa Pichler am vo rigen Mittwoch, 15. April nachmittag in Steinegg das letzte Geleit. Zahlreiche Behördenvertreter waren nach Steinegg gekommen. Die gesamte Bewohnerschaft und Hun

derte von Personen, welche von aus wärts die schmale, kurvenreiche Straße zum schmucken Bergdorf hinauffuhren, um an der Beerdigung teilzunehmen, fühlten das große Leid, das über die Familie Pichler hereingebroohen war. In Steinegg hatte die kleine Rosa das Licht der Welt erblickt, die Volksschule be sucht, Freud und Leid eines Kindes durchgemacht, dort war sie mit ihren neun Geschwistern herangewachsen. Fast unübersehbar war der Zug von Menschen, der dem mit weißen Nelken bedeckten Saig — getragen

von vier jun gen Burschen — vorausging bzw. folgte. Unter ihnen bemerkte man die SVP- Landtagsabgeordneten Posch, Demetz und Mayr, den Schulamtsleiter Cozzi, Vizeschulamtsleiter Kofler, Schulinspek torin Voltolini, den Direktor der Mittel schule „Walther von der Vogelweide“, Vigl, den Bozner Stadtrat Erich Buratti, den gesamten Lehrkörper der genannten Mittelschule, die Rosa Pichler besucht hatte, vier Klassen dieser Schule, den Carabinieri-Maresciallo Facchini (der an den Erhebungen maßgeblich

den Leichenzug an. Sie hatten die 'Rosa ja so gut gekannt, mit ihr die Schulbank gedrückt, mit ihr gespielt. Viele von innen trugen kleine Blumensträuße, die sie später auf den Sarg legten. Andere Kinder trugen Kränze mit weißen und rosaroten Nelken und Schleifen, auf de nen zu lesen war „Deine Mitschülerin nen“. Viele weinten, so sehr hatte der Tod ihrer Mitschülerin sie getroffen. Die Musikkapelle schritt vor dem Sarg, dahinter die Geistlichkeit und die von Schmerz gebeugten Eltern und Geschwi ster

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Seite 7 von 16
Datum: 13.02.1975
Umfang: 16
- lingspatcnkinder Sela und Karl erkrank ten. kaum drei Wochen alt, am tod bringenden Scharlach. Die drei fröh lichen Geschwister, Anna, Rosa und Maria waren der Sonnenschein für Ellern und Großeltern. Der „Nöhna“ ging jeden Sonntag ein Packer! Magen- I laiberl zum Dorfkondilor kaufen, beim Austeilen traf es jeder Enkelin vier Zuckerln — eine genüßliche Seligkeit! Die „Nahdl“ wußte beim abendlichen Kentlfeuer in der Winterstube, im Som mer auf der Hausbank. Geschichten ohne Ende von Geistern und uralten Zeiten

. Rosa war die ausdauerndste Ztt- hörcrin. Besondere Bevorzugung bein halteten die Samstagabende. Da probte der Vater — er war erster Flügelhornist — mit der Musikkapelle in der großen Stube und die Kinder durften auf der Ofenhölle lauschen. Als die Nahdl starb, schloß sich für die Sechsjährige ein Wissenstor und für die Neunjährige war schon die unbeschwerte Kinderzeit vor bei. Der Vater und Familienernährer arbeitete im Slcinbruch des Kalk- und Schotterwerkes. Abwechselnd mußten ihm die Kinder

, im andern die Wolle, dorfaufwärls ans Ziel, um fürs Gestrickte den Lohn in Empfang zu nehmen. P. Superior wollte der Witwe Wild eine Guttat erweisen und zahlte den Lcrnaufenthalt für Rosa im Mäd chenheini Scharnilz. Das anfängliche I leimweh zerrann bald wie Seifenblasen, die Mädchenschar schloß Rosa in ihren bunten Kreis und die Klostcrerziehung formte den Kern ihres Wesens. Sehr ungern schied die Siebzehnjäh rige vom liebgewordenen Pensionat. Die erworbenen Kenntnisse setzte sie nutz bringend auf dem ersten

Dienslplatz ein: Sie übernahm die Köchinstelle bei der Gendarmerie in Zirl während des ersten Weltkrieges. Die Menüzusammenstellung für 8— io diensttuende Männer und Rationsknappheit bei allen Lebensmit teln, machte Rosa nie mutlos. Wenn alle Stricke rissen, ging sic Kartoffeln echcrn, I nachgraben am Feld). Ihr Chef, Ritt meister Thomas Zech, lobte stets ihre r- St’ s ohne Mutter! Gerichte. „Fräulein Rosa, das Erdäpfcl- bratl ist ein Gedicht!“ Oder: „Fräulein Rosa, ihr Türkenmehlkuchcn gehörte dem Kaiser

serviert!“ Mit der Zeit hat ten die jungen Gendarmen Ehefrauen und eigene Haushalte, es rentierte sich nicht mehr zu kochen. Als Stütze der Wirtschafterin wurde Rosa der Posten im Widum in ltizing vermittelt. An ihrem 21. Geburtstag stand sie dort ein. Vier glückliche Dienerinnenjahrc ver lebte sie im Nachbarort. Der Pfarrherr losef Waibl war ein väterlicher Freund und die Haushälterin Flanni Gspan eine perfekte Meisterin in allen Sparten der Haushaltsführung. Rosa trug weiße Schürzen überm langem

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Seite 1 von 16
Datum: 10.03.1994
Umfang: 16
Klein Klaus im Rampenlicht Raiffeisen-Jungbergbauempreis 1994 Eigentlich sollten ja seine Eltern, lieh die diesjährigen Träger des der Südtiroler Bauernjugend im Leonhard und Rosa Premstaller Raiffeisen-Jungbergbauernpreises Bozner Waltherhaus (siehe eige- vom Bachmannhof in Sarnthein- 1994. Aber der kleine Klaus stahl nen Bericht) allen die Show, öttenbach im Mittelpunkt der Fei- bei der Preisverleihung im Rah- erlichkeiten stehen. Sie sind näm- men der 24. Generalversammlung Nachdem Leonhard

und Rosa Premstaller mit Sohn Klaus und dem jüngsten Sproß der Familie, dem 14 Tage alten Stefan, auf der Bühne des Waltherhauses Aufstel lung genommen hatten, begann Raiffeisenverbandsobmann Carl ■ Baron von Eyrl mit der Laudatio auf die diesjährigen Raiffeisen-Jung- bergbauern-Preisträger. Doch er hatte die Rechnung ohne den klei nen Klaus gemacht. Kaum ging die Fernsehkamer-. abeleuchtung an, tat der junge Mann auch schon mit unwirschen Bewegungen und dicken Falten auf der Stirn seinen Unmut

- ler-Junior mit herzlichem, teilwei se so lautem Lachen, daß Baron von Eryl seine Rede mehrmals un terbrechen mußte. Dennoch konnte der Raiffeisenverbandsob mann schließlich die Urkunde über den Jungbergbauern-Preis übergeben, und der kleine Klaus verließ sichtlich erleichtert die Bühne. Leonhard und Rosa Premstaller bewirtschaften den Bachmannhof in Öttenbach/Sarnthein, der auf 1440 Meter Höhe liegt. Die junge Bergbauernfamilie bearbeitet fünf Hektar Wiesen, die allesamt sehr steil sind. Zum Hof

gehören auch eine rund einen Hektar große Wei de und 13 Hektar Waldfläche. Im Stall stehen fünf Kühe, drei Stück Im Bild v. I.: Seppl Lamprecht, Landesobmann der Bauernjugend, die Preis träger, Rosa Premstaller mit Stefan und Leonhard Premstaller mit Klaus, Raiffeisenverbandsobmann Carl Baron von Eyrl und Bauernjugend-Landes leiterin Kathi Mittermair. Foto: „VB"/eg Jungvieh, drei Ziegen und ein mitglied der Südtiroler Bauernju- Schwein. Neben seiner Arbeit auf gend und sitzt derzeit

und Zuver- anzutreiben. Leonhard Premstal- sicht weiterzugehen", begründete ler ist ehemaliges Ortsausschuß- Baron von Eyrl die Wahl der Jury. Rosa und Leonhard Premstaller, im Bild mit ihren Söhnen Klaus und Stefan, erhielten den Raiffeisen-Jungbergbauern-Preis 1994 verliehen. Foto: „VB"/eg Alte Menschen, die allein leben, tun sich oft schwer, in Notfällen rechtzeitig bei der richtigen Stelle anzurufen. So zum Beispiel Leute, die einen Schlaganfall erleiden oder plötzlich von Kreislaufstörungen

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Seite 9 von 16
Datum: 21.10.1993
Umfang: 16
Meran, Burggrafenamt und Vinschgau Fische im Trockenen Unfall: Weltmeisterin tot Baumstamm trifft das Auto von Maria Rosa Candido Die italienische Sportwelt trägt Trauer. Bei einem Verkehrsunfall, der sich am Montag auf der Vinschgauer Staatsstraße ereigne te, starben die Short-track-Welt- meisterin Maria Rosa Candido (26) und die Nachwuchsathletin Lori Vecellio Segate (15), beide aus Au- ronzo di Cadore. Die beiden Sportlerinnen waren auf dem Weg zu einem Trainingslager in Bor mio

. Auf der Strecke zwischen Laas und Kortsch hatte ein Fern lastzug einen Teil seiner Ladung verloren. Ein Baumstamm durch bohrte den Kleinwagen von Maria Rosa Candido und verletzte die beiden Athletinnen tödlich. Der 24jährige Anton Thaler aus Deutschnofen hatte im Auftrag des Holzunternehmens Theo Ra- moser aus Deutschnofen den Fernlastzug in Österreich mit ge schälten Baumstämmen beladen. Am Montag mittag befand er sich mit dem Schwerfahrzeug auf der Fahrt durch den Vinschgau in Rich tung Schlanders

daher, an dessen Steuer die 26jährige Maria Rosa Candido aus Auronzo di Cadore saß. Der jun gen Frau blieb keine Zeit mehr für eine Reaktion. Der Baumstamm durchschlug nach Angaben der Straßenpolizei die Windschutz scheibe. Der Kleinwagen raste über die Böschung am rechten Straßenrand hinauf und kam in einer angren zenden Obstwiese zum Stillstand. Wenige Minuten nach dem tra gischen Geschehen trafen drei Rettungswagen des Weißen Kreu zes sowie Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders

an der Un fallstelle ein. Die beiden Insassinnen des Kleinwagens waren im Wrack ein geklemmt und mußten von der Feuerwehr mit Bergescheren be freit werden. Der Laaser Gemeindearzt Fran co Pellegrini leistete Maria Rosa Candido und ihrer Beifahrerin Lori Segate Vecellio noch am Unfallort Erste Hilfe. Der Zustand der bei den war äußerst ernst. Sie wurden mit Rettungswagen des Weißen Kreuzes auf dem schnellsten Weg ins Schlanderser Krankenhaus gebracht. Dort kam für sie allerdings jede Hilfe zu spät. Maria Rosa

, der sich in der Zwischenzeit gebildet hatte, wieder einigermaßen geordnet auflöste. Der Tod der beiden Sportlerin nen wurde in Kreisen des italieni schen Wintersportverbandes mit Trauer und Entsetzen aufgenom men. Maria Rosa Candido war seit Jahren Mitglied der italienischen Nationalmannschaft. Bereits 1988 in Calgary — als Short-track bzw. das Eisschnelläufen auf der Kurz bahn noch ein Demonstrations wettbewerb war — und vier Jahre später in Albertville gehörte sie zum italienischen Olympiakader. Seit 1988

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Seite 7 von 12
Datum: 10.12.1970
Umfang: 12
Fünf Tote bei einem Seilbahnunglück Fünf Menschen haben am Dienstag, 8. Dezember, bei einem schweren Seil bahnunglück in Burgstall den Tod ge funden, als das Zugseil einer Material seilbahn riß und die Förderkiste zu Tal raste, wo sie am Prellbock zerschmetter te. Das Ehepaar Martin und Rosa Kofler, 64 und 66 Jahre alt, die 58jährige There sia Kofler, die 51 Jahre alte Hildegard Kofler geb. Rainer und deren zehnjähri ge Tochter Rosa waren auf der Stelle tit. Das Unglück ereignete

sich ihm das grausige Bild der verstüm melten Leichen, unter ihnen seine Frau und die Tochter Rosa. „Wir vernahmen die Hilferufe vom Berg oben“, erzählten drei Jungen, die einzigen Augenzeugen des Unglücks. „Einige Minuten lang schrien die Men schen auf der Materialseilbahn um Hilfe, dann, ganz plötzlich, raste die Kiste mit den fünf Leuten zu Tal. Sie wurde immer schneller, die Hilferufe kamen näher.“ Er habe sich umgedreht, bevor die Förderkiste mit unglaublichem Tempo gegen den betonierten - Sockel

Rosa auf schlug. Hildegard und Rosa Kofler, Mutter und Kind, lagen fast nebenein ander. Theresia Kofler, die unverhei ratete Schwester des Bauern, war mit den Beinen zwischen Prellbock und För- derkiste eingeklemmt worden, wobei ihr die Beine völlig zerquetscht wurden. Der Krach des Aufpralls und die Hilferufe der drei Buben lockten die S.huldienerfamilie Forti herbei. Augen blicke später erschienen auch Kirchgän ger und Ortspfarrer Franz Weber. In zwischen erreichte der kreidebleiche losef Kofler

hat beim Reißen des Zugseiles das Unglück ge ahnt. Nach dem halsbrecherischen Lauf ins Tal hatte er die schreckliche Bestäti gung hiefür. Der Pfarrer sprach ihm erste Worte des Trostes zu. Er begleitete ihn auf den Hof zurück, wo sich ein Sohn des toten Bauern aufhielt. Die anderen drei Kinder des ums Leben gekommenen Ehepaares Marlin und Rosa Kofler sind verheiratet und leben am Etschtalboden. Josef und Hildegard Kofler hatten zwei Kinder. Die zehnjährige Rosa befand sich — wie gesagt

— auf der verhängnisvollen För derkiste. Die zweite Tochter, Marianne (21), hält sich in Sterzing auf und kam Dienstag abend auf dem Wieslerhof an. Am Katastrophenort trafen am frühen Nachmittag die Feuerwehrmänner von Burgstall mit den Särgen ein. Einige Männer betteten die fünf Toten samt den Linnen pietätvoll in die lackierten Särge; für die zehnjährige Rosa wurde ein schlichter schneeweißer Sarg die letzte Ruhestatt. .Ein Leichenwagen fuhr die aufgereihten Sarge, auf welche die letzten Sonnenstrahlen dieses Dezcmber

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Seite 6 von 12
Datum: 28.11.1968
Umfang: 12
Seite 6 Volksbote“ Donnerstag, den 28. November 1968 JJfot Siolz - de% XcmdeCsdoktcPi Der Dorfkrämer, ein Mann mit schon ergrauenden Schläfen, sagte zu Rosa, seiner Tochter aus erster Ehe: „Also Rosa, du bist jetzt ausgeschult und mußt etwas anfangen. Du kannst meinetwegen schon dableiben und über all helfen, im Laden und im Haushalt, aber das eine, merk dir, wenn einmal unser Erwin so weit ist — das Geschäft und das Haus kriegt natürlich er! Daß du dir ja keine Illusionen machst, ver standen

sogar recht gern, aber daß sie so ganz ausgeschlossen war von aller El ternliebe, das tat ihrem jungen Herzen bitter weh. So sagte sie denn jetzt auf die lieblosen Worte ihres Vaters: „Ich geh lieber jetzt schon in einen Dienst.“ Die Stiefmutter schimpfte sie undank bar, sie hätte sic gerne als unbezahlte Magd im Hause behalten, doch Rosa ging. In die Kreisstadt. Sie schrieb wohl anfangs, wo sie arbeite, wie cs ihr ergehe, da sie aber nie eine Antwort erhielt, ließ sic das Schreiben

sein. Die Krämersleute hatten weder Zeit noch Interesse für Rosa, sie waren vollauf beschäftigt mit Erwin. Der hübsche und aufgeweckte Junge war ihre Freude, ihr ganzer Stolz. Und er rechtfertigte ihren Stolz. Im mer Klassenerster war er schon in der Volksschule. Und das änderte sich auch nicht, als sie ihn in die Stadt, auf die Handelsschule schickten. Voller Stolz berichteten dies die Krämcrsleute all ihren Nachbarn und Kunden. Eines Sonntags kam, unerwartet und unangemeldet, Tochter Rosa. „Kommst gar

.“ „Na, dann ist ja alles in Butter“, sagte der Vater. „Ach, leider nicht", sagte Rosa zag haft, „es bräuchte eine gewisse Summe, erst wären seine alten Eltern zu versor gen, dann wäre das Geschäft ein wenig zu modernisieren. Ich habe wohl etwas Lohnersparnisse, er auch, aber es fehlt halt doch noch etwas... und da ...“ „Was ,da‘“?, runzelte der Vater die Stirn. „Da dachte ich — Vater — ob du mir nicht..." „Genug! erspar dir das Weitere!“, rief der Vater zornbebend, und die Stiefmutter schrillte: „Von uns kriegst

nichts! Ha, kommt sie daher und will Geld! So eine Frech heit! Was wir haben, ist alles für un- sern Erwin! Sein Studium, seine Zu kunft ... unser Erwin, unser Stolz! Der ganzen Ortschaft macht er Ehre!“ Nach einem geflüsterten „Behüt euch Gott“ ging Rosa gesenkten Hauptes aus dem Vaterhaus. Diesmal für immer. Nach Ablauf der Handelsschule teilte Erwin seinen Eltern mit, daß er auch noch die Handelshochschule machen wolle. „Soll er!“ rief der Vater, „für unsern Erwin soll uns kein Opfer zu groß sein. Ich nehme

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 21.10.1993
Umfang: 16
„Putsch-Krimi“ Totgeglaubter Rechstextremist Gianni Nardi Drahtzieher Der „unglaubliche Krimi" um ei nen angeblichen Putschplan ho her italienischer Militärs, der von der Ex-geliebten eines Generals an die Öffentlichkeit gebracht wor den ist, beherrschte am Donners tag die Titelseiten der Tageszeitun gen des Landes. Wie eine Bombe schlug auch die Behauptung der „Kronzeugin" Donatella Di Rosa ein, der seit 1976 totgeglaubte Rechtsextremist Gianni Nardi sei noch am Leben und in die Offi

ziersverschwörung verwickelt. Die Zeitung „La Repubblica" schrieb von einem „Erdbeben", das die 34jährige Frau des der rech ten Szene zugerechneten Oberst leutnants Aldo Michittu und frühe re Geliebte des am Mittwoch sus pendierten Kommandanten der Schnellen Eingreiftruppe, General Franco Monticone, losgetreten hat. Di Rosa hat alle ihr verfügba ren Informationen über die Affäre in Form eines Gedächtsnisproto- kolls bei der Staatsanwaltschaft in Florenz deponiert, obwohl ihr Monticone ein Schweigegeld von 700

Millionen Lire übergeben ha ben soll. Der Florentiner Staatsanwalt Pie re Luigi Vigna ermittelt gegen Monticone und vier weitere bela stete Militärs, darunter ein Gene ral der Finanzpolizei, wegen Hoch verrats nach Artikel 77 des italieni schen Militärstrafgesetzes. Donatella Di Rosa habe in ihren Aufzeichnungen nicht nur Ge heimtreffs der Verschwörer be schrieben, sondern mache auch Angaben über Hintermänner von Terroranschlägen der letzten Jahr- zente, bei denen schon bisher ein Zusamm'enspiel

von Rechtskrei sen mit der Mafia vermutet wor den war. Sie nennte ferner Details zum Mord an dem Journalisten Mino Pecorelli aus dem Jahre 1979, als dessen Auftraggeber „reuige" Mafiosi Ex-Ministerpräsident Giu- lio Andreotti bezichtigt haben. Auch von Verbindungen zwischen der Kirche und der italienischen Ultrarechten sei in dem Papier die Rede. Als Sensation wurde in der italie nischen Öffentlichkeit unter ande rem empfunden, daß Donatella Di Rosa mit allem Nachdruck be hauptet, daß der angeblich 1976

werden sollte, könnte die Gefahr einer „Operation Z" reell werden. Zur Frage, ob hinter dem Gan zen ein „Großer Alter", eine graue Eminenz stecke, der die Dinge von langer Hand plane, wie dies schon bei der Terrorkampage der Roten Brigaden vermutet worden war, wolle er sich nicht äußern, sagte der in den Korruptionsskandal um illegale Parteienfinanzierung ver strickte Craxi, fügte aber geheim nisvoll hinzu: „Während wir hier ruhig beim Kaffee sitzen, denkt irgendwer vielleicht schon an die nächsten Bomben". Donatella di Rosa

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 15.03.1984
Umfang: 16
FÖRG - 82 ROSENHEIM ., Vielleicht hast du ihn selber aufge räumt. Manchmal tut man was und ver- gißt’s gleich wieder." Rosa läuft ins Haus. Wenige Minuten später kommt sie zurück: „Der Rock ist gestohlen", verkündet sie. „Schauen Sie, wie es paßt, da kommt grad der Gendar meriekommissar Graßl, dem zeig ich’s gleich an." „Was willst denn anzeigen?" fragt der Pfarrer kopfschüttelnd und wirft einen Blick auf den Gendarmeriebeamten, der in Begleitung eines älteren Herrn die Straße entlangkommt

. „Wir wissen doch gar nicht, was mit dem Rock los ist. Außerdem ist Graßl nicht allein. Der Herr neben ihm ist ein pensionierter Kri minalkommissar aus Rosenheim, ein ge wisser Barthelmeß. Rosa...!“ Sie läßt sich nicht halten. „Herr Graßl!“ schreit sei und winkt, und die beiden bleiben stehen. Sie winkt wieder, und der Gendarmeriekommissar Graßl kommt auf sie zu. Sein Begleiter folgt ihm langsam. „Sie werden es nicht glauben", legt die Rosa los, .jetzt ist’s schon so weit, daß die Sach aus dem Pfarrgarten

eines Schmiedes, aber wenn das Ding läuft, kommt man ganz schön vorwärts damit." So sagt Barthelmeß, der Bücherl Rosa aber hat’s die Stimme verschlagen. Kommissar, das hat sie gewußt, und Kri minalpolizei München, das hat sie auch gewußt, aber Mordabteilung ist ihr neu. Wird aber wohl nicht stimmen, denkt sie, das sagt der Graßl nur so. damit man meint, wunder was für Bekannte er hat. Der Kommissar Johann Barthelmeß sieht nicht nach Mordabteilung, nicht einmal nach Kriminalpolizei und auch nicht nach München

aus. Er ist mittel groß und leicht füllig wie der Posthalter, Bart hat er keinen, aber noch dichtes graues Haar, und wie er so dasteht in einer ganz dünnen Joppe und mit offe nem Hemdkragen könnt man ihn für einen Schulmeister oder für einen von den lahmen Burschen halten, die im Rentamt und im Magistrat ihre Tage hin ter den Stehpulten verdösen. Ein guter Kerl mag er sein, das sieht man ihm an. Mordabteilung, denkt die Bücherl Rosa und lacht innerlich. Wird halt so eine Schreiberseele gewesen sein und Akten

angelegt haben. Schön langsam, damit er nicht ins Schwitzen gekommen ist. Der Pfarrer und Graßl fangen von dem schönen Tag zu reden an. Ungehöriger könnte nichts sein, wo die Rosa grad ihre Anzeige gemacht hat. und sie will den zweien in die Rede fallen, da sagt der Kommissar Barthelmeß: „Es ist ein alter Grundsatz der Polizei, daß man keine Anzeige unberücksichtigt lassen soll, und sollte es sich um noch weniger als eine gestohlene Joppe handeln." Das sagt er zur Rosa, und die schwenkt sofort

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1983
Umfang: 16
, mit L.- Abg. Rosa Franzelin, Toni Kiem, LR Dr. Franz Spögler. Marling: 20 Uhr, Bürgersaal, mit L.-Abg. Maria Bertolini, L.-Abg. Mathias Ladur- ner-Parthanes und Dr. Hubert Frasnelli. Samstag, 5. November 1983 Montan: 20 Uhr, Vereinshaus, mit LR Dr. Luis Durnwalder, L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini. Mölten: 20 Uhr, Schulhaus, mit L.-Abg. Maria Bertolini, Dr. Franz Pähl. Astfeld/Sarnthein: 19.30 Uhr, Sport heim Sarnthein, mit LS Dr. Bruno Hosp und Dr. Otto Saurer. St. Pauls: 20 Uhr, Schulhaus, mit LR Sepp Mayr

, mit L.-Abg. Rosa Franzelin. Hafling: 20.30 Uhr, „Mesnerwirt", mit Toni Kiem und LR Dr. Franz Spögler. Sonntag, 6. November 1983 Buchholz: 9.30 Uhr, alter Kindergarten, mit Abg. Dr. Joachim Dalsass. Tramin: 20 Uhr, Pfarrsaal, mit Dr. Alex ander von Egen, L.-Abg. Rosa Franzelin, LR Sepp Mayr und LR Dr. Anton Zeiger, L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini. .Wangen: 10 Uhr, Schulhaus, mit LR Sepp Mayr. Pens: 9.30 Uhr, Pfarrheim, mit L.-Abg. Maria Bertolini. Petersberg: 10 Uhr, Gasthaus „Fried- eek“, mit L.-Abg

, mit Dr. Hubert Frasnelli, LR Waltraud Gebert-Deeg und LR Karl Oberhäuser. St. Jakob/Pfitsch: 11 Uhr, „Neuwirt“, mit L.-Abg. Rosa Franzelin. Trens: 10 Uhr, Gasthof „Alte Post“, mit Dr. Alexander von Egen, Dr. Otto Saurer. Unserfrau in Schnals: 10 Uhr. Gasthof „Goldenes Kreuz“, mit LR Dr.' Alfons Benedikter, L.-Abg. Robert Kaserer und Manfred Zangerle. Tarsch: 20 Uhr, Vereinshaus, mit LR Dr. Alfons Benedikter und L.-Abg. Robert Kaserer. Taisten: 10 Uhr, Pension „Mairhofer“, mit BO Dr. Franz Grießmair

, 13. November. .Schahs: Neuwahl des Ortsausschusses am Sonntag, 11. November. Arbeiter und Angestellte in der SVP Sprechstunden: Bozen: Landesbüro des Landessozial ausschusses, Lauben 9/II, L.-Abg. Rosa Franzelin: Montag, 7. November, 17.30 bis 19 Uhr; Dr. Otto Saurer: Montag, 7. November, 18.30 bis 19.30 Uhr; Reg.- Präs. Dr. Erich Achmüller: Donnerstag, 3. November, 17.30 bis 18.30 Uhr; Reg.- Präs. Dr. Erich Achmüller: Donnerstag, 10. November, 17.30 bis 18.30 Uhr. Lana: L.-Abg. Rosa Franzelin: Telepho

. Dr. Siegfried Messner, Georg Viehweider und L.-Abg. Dr. Luis Zingerle. Naturns: 20 Uhr, Bürger- und Rathaus, mit L.-Abg. Rosa Franzelin, Dr. Hubert Frasnelli, Toni Kiem, L.-Abg. Mathias Ladurner-Parthanes und LR Dr. Franz Spögler. Salurn: 20 Uhr, Noldinhaus, mit PO und LH Dr. Silvius Magnago, L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini, Reg.-Präs. Dr. Erich Achmüller, LR Dr. Luis Durnwalder. Flaas: 20 Uhr, Feuerwehrsaal, mit BO LR Sepp Mayr, LS Dr. Bruno Hosp. Dienstag, 8. November 1983 Wolkenstein: 20 Uhr, Pension „Europa

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 26.01.1984
Umfang: 16
. Es ist daher zu befürchten, daß auch die jüngste Freveltat noch nicht die letzte gewesen seinkönnte. Aufn.: „D“/Flenger 4 Der unheimliche Berg tS © ROSENHEIMER VERLAGSHAUS ALFRED FÖRG - 82 ROSENHEIM Ich denke mir, was das wohl bedeuten mag, und sag’s dem Herrn Pfarrer, und der Herr Pfarrer sagt, das bedeutet, daß einer nachts mit dem Draht die Tür auf sperren und in die Kirche schleichen wollt.“ „Fertig?“ fragt der Bürgermeister. „Was heißt fertig?“ fährt die Bücherl Rosa auf. „Langt das vielleicht

nicht? Einer will in die Kirche eindringen, mit ten in der Nacht! Können Sie sich den Grund nicht vorstellen, Herr Bürgermei ster?“ „Vielleicht wollt.er beichten", sagt der Strasser Lenz und blinzelt dem Heidi Schori, dem Gendarm, zu. „Du hast’s nötig, daß du den Herrgott lästerst!“ fährt ihn die Rosa an. „Ich weiß schon, was dir passiert ist gestern nacht. Sollt mich nicht wundern, wenn dir noch ganz andere Sachen passieren!“ Und dann wendet sie sich an den Bügermei- ster: „Einbrechen wollt er! Den Kelch stehlen

der Bürgermeister verlauten und tut ei nen langen Schluck aus einem hinter einem Aktenbündel stehenden Maß krug. Dann wischt er Mund und Schnauzbart ab. Die Bücherl Rosa starrt ihn an: „Was soll denn noch passieren? Soll er wirk lich den Kelch und die Monstranz und das Meßgewand stehlen? Langt's nicht, wenn einer frevelhafterweis die Hand wider das ausstreckt, was dem Herrgott gehört?“ Die Hierlbeckin hat sich von der Bank erhoben und ist nähergetreten. „Interes sant wär, warum er davongelaufen

ist und den Draht im Schlüsselloch stek- kengelassen hat“, meint sie. „Wahr scheinlich ist er gestört worden. Wir ma- chen's jetzt so, Fräulein Rosa. Wenn der Heidi das Protokoll vom Strasser Lenz aufgenommen hat, kommt er sofort in den Pfarrhof hinüber und schaut sich die Kirchentür und den Draht an. Steckt der Draht noch im Schlüsselloch drin?“ „So ungeschickt müßt ich sein“, ver wahrt sich die Bücherl Rosa. „Der Herr Pfarrer hätt ihn ja weggeschmissen. Ich hab ihn mit in meine Kammer genom men

. In meinem Nachtkastl liegt er drin. Ich möcht mir aber schon ausbitten, daß es keine Stunde dauert, bis der Herr Gendarm mit seinem Protokoll fertig ist.“ Da ist also nun der Strasser Lenz an der Reihe. Viel muß er nicht mehr be richten, die Anwesenden wissen Be scheid, sogar die Bücherl Rosa. Sie weiß es vom Pfarrer, dem hat's die Posthalte rin in aller Frühe erzählt, wie er beim Brevierbeten um den alten Nußbaum ' vorm Pfarrhof herumgegangen ist. Die zerfetzte Joppe liegt auf dem Tisch. Wär sie in die neue

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.12.1954
Umfang: 12
Präsidentenwechsel ging gestern zum Unter- Dr.Rosa (DC.)zum Vizepräsidenten der gesetz- schied vor vier Jahren, als Dr. Magnago zum Präsident und Vizepräsident haben Platz und Rang vertauscht: Dr. Magnago (linka) und Dr. Rosa (rechts! Photo: Foto-Clne, Trient ersten Mal als Präsident nominiert und 8®* wählt wurde, absolut reibungslos vor sich. Namens der SVP.-Fraktion sprach Landes, assessor Dr. Brugger dem Präsidenten Rosa Dank aus für das «Verständnis, das er allen Ratsmitgliedefn entgegengebracht

hatte»; als Präsidenten der zweiten Hälfte dieser Legis laturperiode schlage er Dr. Magnago vor. Der Fraktionsführer der DC., Dalvlt, schloß sich dem Vorschlag der SVP. an; auch seine Gruppe wisse dem scheidenden Präsidenten Dank für den Emst und die Korrektheit, die Rosa während seiner zweijährigen Amtszeit’ immer an den Tag gelegt habe. Dr. Rosa dankte seinerseits für das Wohlwollen, das ihm alle Ratsfraktionen entgegengebracht hatten und gab der Gewißheit Ausdrude, daß. er mit bestem Vermögen den Regionalrat

ge leitet habe, dessen «Tätigkeit von der Oeffentlichkeit mit wohlwollendem Verständ nis» verfolgt werde. Anschließend gaben auch die Vertreter aller anderen Ratsfraktionen und zum Schluß der Präsident des Region al- Siehe Seite 2 Gesetz über Bauernkrankenkasse in Kraft getreten ausschusses Dr. Odorizzi Erklärungen ab: ln der Anerkennung der Tätigkeit von Dr. Rosa und im Vorschlag, Dr., Magnago nunmehr die Präsidentschaft wieder anzuvertrauen, waren sich auch alle Oppositionsvertreter

auf die Tages ordnung aufzunehmen. Erst dann könnten die beiden eingangs erwähnten Wahlgänge erfolgen: der erste ergab, bei 5 Stimmenthal tungen und einem leeren Zettel, 41 Stimmen für Dr. Magnago als neuen Regionalrats. Präsidenten; beim zweiten Wahlgang wurde Dr. Rosa mit 37 Stimmen zum Vizepräsiden ten gewählt; zwei Stimmen erhielt der So zialdemokrat Paris, eine Stimme sein Partei kollege Dr. Flaim (abwesend), sechs Räte ent hielten sich der Stimme. Unmittelbar nach seiner Wahl zum Prä sidenten gab

ohne Diskussion einen Gesetzentwurf, welcher die Auszahlung einer «persönlichen Zulage» an das zur Region kommandierte staatliche Personal vorsieht. Der Entwurf wurde mit 39 gegen 3 Stimmen angenom men. Das Gesetz ist rüdewirkend bis zum 1. August 1954. Die aus seiner Anwendung für das Taufende Verwaltungsjahr entste hende Mehrauslage von 900.000 Lire wird dem Kapitel 26 bis des Regionalhaushaltes 1954 angelastet. Anschließend brachte Präsident Rosa dem Rat mehrere Anfragen zur Kenntnis, welche seit

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 10.11.1983
Umfang: 16
, LR Dr. Luis Durn- walder und LR Dr. Hans Rubner. Schabs: 20 Uhr, Rathaus, mit Reg.-Ass. Dr. Siegfried Messner und L.-Abg. Dr. Luis Zingerle. Schenna: 19 Uhr, „Schloßwirt“, mit L.- Abg. Rosa Franzelin, Dr. Hubert Fras- nelli, Toni Kiem, L.-Abg. Mathias Ladur- ner-Parthanes und LR Dr. Franz Spögler. Gais: 19.30, Uhr, Feuerwehrhalle, mit Reg.-Präs. Dr. Erich Achmüller und Dr. Franz Pahl. Aldein: 20.15 Uhr, Pfarrsaal, mit LR Wal traud Gebert-Deeg, L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini und LR Dr. Anton Zeiger. Kematen

, LR Karl Ober häuser und L.-Abg. Willi Erschbaumer. Lana: 20 Uhr, Kulturhaus, mit L.-Abg. Rosa Franzelin, Toni Kiem, L.-Abg. Ma thias Ladurner-Parthanes und LR Dr. Franz Spögler. Samstag, 12. November 1983 Pfatten: 19.30 Uhr, Gemeindesaal, mit L.-Abg. Maria Bertolini und L.-Abg. Erich Buratti. Welschnofen: 20 Uhr, Haus der Dorfge meinschaft, mit LH und PO Dr. Silvius Magnago, L.-Abg. Dr. Hugo Valentin und LR Dr. Luis Durnwalder. Girlan: 20 Uhr, Pfarrsaal, mit Dr. Alex ander von Egen, Dr. Otto Saurer

, „Sonnenwirt“, mit LR Dr. Anton Zeiger und LR Dr. Franz Spögler. Moos/Pass.: 20 Uhr, „Mooser Wirt“, mit L.-Abg. Rosa Franzelin, Dr. Hubert Fras- nelli und Toni Kiem. Jaufental: 20 Uhr, „AlpenhoP', mit I*R Karl Oberhäuser. Sonntag, 13. November 1983 Steinegg: 10 Uhr, Vereinshaus, mit Abg. Dr. Roland Riz und Georg Viehweider. Sarnthein: 10.15 Uhr, Postsaal, mit LS Dr. Bruno Hosp und L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini. Aflng: 9.30 Uhr, Gasthaus „Moar“, mit L.-Abg. Erich Buratti. Kaltem: 10 Uhr, Marktplatz

, mit Dr. Alexander von Egen, Dr. Hubert Fras- nelli und LR Sepp Mayr. Sterzing: 10.30 Uhr, vor dem Rathaus, mit LH und PO Dr. Silvius Magnago, LR Karl Oberhäuser und L.-Abg. Rosa Fran zelin. Ridnaun: 10 Uhr, Kulturhaus, mit Dr. Luis Braun und Abg. Dr. Hans Bene dikter. „Weh dem, der...“ „Weh dem, der keine Heimat hat!" Die ser Satz stammt nicht etwa von einem SVP-Poliliker oder von einem Vertreter des Südtiroler Heimatschutz- oder Na- . turschutzverbandes, sondern von einem der bedeutendsten Philosophen der neue

, L.-Abg. Erich Buratti und LR Dr. Anton Zeiger. Mauls: 20 Uhr, Ferienheim „Brauner“, mit Dr. Hubert Frasnelli, LR Karl Ober häuser und LR Dr. Luis Durnwalder. Laag: 20 Uhr, „Touristenhotel“, mit L.- Abg. Rosa Franzelin und L.-Abg. Dr. Oskar Peterlini. St. Martin/Thurn: 10.30 Uhr, Bar „Pine- ta“, mit L.-Abg. Dr. Hugo Valentin. Campill: 15 Uhr, Hotel „Sanvi", mit L.- Abg. Dr. Hugo Valentin. Mühlwald: 10.30 Uhr, Kulturhaus, mit BO Dr. Franz Grießmäir. Vilpian: 20 Uhr, Haus der Dorfgemein schaft

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Volksbote
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Seite 1 von 20
Datum: 01.02.1990
Umfang: 20
das von Landtagspräsidentin Rosa Franzelin organisierte Treffen. Frauen haben gerade in der Politik große Schwierigkeiten, sich durchzu setzen. Sie werden vielfach ins „sozia le Eck“ abgeschoben, oder (noch schlimmer) als gewählte Vertreterin nen im Gemeinderat so gut wie igno riert. Dies ging am Montag, 29. Jän ner, aus zahlreichen Wortmeldungen beim ersten Südtiroler Frauenland tag hervor. Rosa Franzelin hatte dazu Gemeindevertreterinnen aus allen Teilen des Landes eingeladen, um in einem gemeinsamen Erfahrungsaus

tausch über die Rolle der politisch tätigen Frauen zu diskutieren. Die Einladung war von mehr als 70 der insgesamt 122 Politikerinnen ange nommen worden, die von Rosa Fran zelin dann auch eine erfreuliche Mit teilung bekamen: Eine Landeskom mission für Chancengleichheit soll künftig für Gleichberechtigung kämpfen. Und noch ein konkretes Er gebnis ging aus diesem Frauenland tag hervor: Auf Antrag von Annama- ria Pajatto (SVP Lana) wurde ein Be schlußantrag formuliert, in welchem es um eine soziale

Absicherung der Hausfrauen geht. Solidarität, spontane Begeisterung, Tatendrang und Optimismus atmete man am Montag im Plenarsaal des Südtiroler Landtages. Landtagspräsi dentin Rosa Franzelin hatte im Hin blick auf die nächsten Gemeinderats wahlen am 6. Mai alle Südtiroler Ge meinderätinnen zu einem Rückblick Streiflichter An die Ankündigungen namhafter italienischer Politiker, das Südtirol paket innerhalb dieser und jener Zeit abzuschließen, haben wir uns schon gewöhnt. Der erste im neuen Jahr war heuer

Alternative, die Initiative be urteilte. Trotz des formellen Rah mens (alle Diskussionsregeln wurden korrekt eingehalten, jeder Beitrag durfte nicht mehr als zehn Minuten dauern) spürte man gleich eine starke Offenheit im Gespräch, so als ob sich alle Anwesenden, gleichgültig wel cher Partei, gegen die männliche Do mäne verbündet, ja geradezu ver schworen hätten. Sensibilität für alle Probleme Die Diskussionspunkte hatten sich die Frauen selbst gestellt. Rosa Fran zelin hatte durch einen Fragebogen

mit Nachdruck vertreten. Die Leitung der Südtiroler Volkspartei sollen die weiblichen Interventionen nicht wörtlich festgehalten werden, wie es bei männlichen Kollegen die Regel ist. „Frauen sind in den Gemeindestu ben auffallend stark unterrepräsen tiert“, klagte die Meraner Alternative Helga Innerhofer, „und wenn, dann abgeschoben in die soziale Ecke.“ Aus dieser Ecke wollen die Frauen nun heraus. „Nur durch richtige Infor mation, fachmännische Kenntnisse, genaueste Vorbereitung“, erklärte Rosa Vill

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Seite 14 von 20
Datum: 25.05.1989
Umfang: 20
man ein Kräuter seminar bei Heinrich Abraham und unternahm mit ihm auch eine Kräu terwanderung in der Umgebung von Völs. Schließlich gewann man die Mit arbeit der örtlichen Bäckerei für die Herstellung frischen Vollkornmehls bzw. entsprechender Brotsorten. Auch die Bauern sind eingeladen, mehr als bisher ihre Eigenprodukte den Gastwirten zum Kauf anzubieten. Mit 91 Jahren verstorben Mit 91 Jahren ist Rosa Gabasch kürz lich im Jesuheim in Girlan verstor ben. 83 Jahre hatte sie im Jesuheim gelebt und gearbeitet

, das für ihr weiteres Leben zur Heimat wer den sollte. Sie war eine der ersten Pflegebedürftigen im Jesuheim. Trotz der Fürsorge und Liebe der Barmherzigen Schwestern im Jesu heim war es für die kleine Rosa furchtbar schwer, sich in der ersten Zeit in der neuen Heimat zurechtzu finden. Die unheilbare Krankheit und der Abschied von daheim, beide Nicht aufgeben und nicht jammern. Das war der Lebensstil von Rosa Ga basch. Repro: „VB“ Spezialitäten aus Deutschland R0D0N Marmorkuchen 400 gr. L169Q Kg = 4225 R0D0N

festgehalten. Bald schon wurde Rosa und ihre Freundin Karolina von den Schwestern herangezogen, um auf an dere Kinder im Heim achtzugeben. Schule und Arbeit ließen im Lauf der Jahre manche seelische Narbe ver heilen. Rosa lernte im Heim das Nähen, Häkeln und viele Handarbeiten. Ihr Arbeitsplatz sollte das Nähzimmer werden. Über 50 Jahre hat sie darin gearbeitet. In ihrer freien Zeit hat sie auch Monogramme angefertigt und sich so ein kleines finanzielles Zubrot besorgt. Damit und mit Hilfe vieler Wohltäter

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.10.1992
Umfang: 16
1991 einen großen Beitrag für den Südtiroler Fremdenverkehr. Auf lange Sicht wird für Frick je doch auch in dieser Kategorie nur eine angemessene Preisstrategie ver bunden mit . einem dementspre chenden Qualitätsangebot zum Erfolg führen. Ge Maria Bertolini rückt in den Landtag nach Rosa Franzelin als Präsidentin des Wohnbauinstituts ernannt Landtagsvizepräsidentin Rosa Fran zelin Nach einer langen und überaus er folgreichen politischen Tätigkeit wechselt die Vizepräsidentin des Süd tiroler

Landtages, Rosa Franzelin, ins Wohnbauinstitut über. Sie über nimmt dort die verantwortungsvolle Aufgabe, die bisher Senator Dr. Karl Ferrari innehalte. Rosa Franzelin ist am Dienstag von der Landesregie rung als Präsidentin des Wohnbauin stituts ernannt worden. Für die Er nennung war ihre besondere Qualifi kation in Wohnbaufragen ausschlag gebend. Als Abgeordnete im Südtiro ler Landtag hatte sich Rosa Franzelin durch stetigen Einsatz und Aufge schlossenheit in sozialen Fragen

, aber auch durch ihre Offenheit und Menschlichkeit die besondere Wert schätzung der Südtiroler Bevölke rung gesichert. Rosa Franzelin hat ihr Rücktritts gesuch im Regionalrat bereits einge- Brixner werden ihre Mensa erhalten Die Arbeiter in der Brixner Indu striezone werden ihre Mensa erhal ten. Diese Zusicherung hat Landes hauptmann Luis Durnwalder am Don nerstag voriger Woche bei einem Zu sammentreffen im Landhaus in Bozen den Vertretern der vier Gewerk schaftsbünde aus dem Brixner Raum gegeben. . Maria Bertolini reicht

. Bei den Landtagswahlen von 1988 er hielt sie 10.869 Stimmen und landete damit auf Platz 23 der SVP-Liste. Da mit war Bertolini zum dritten Mal die erste Nichtgewählte der SVP-Liste. Ihren neuen Arbeitsplatz auf dem Chefsessel im Wohnbauinstitut hat Rosa Franzelin-Werth noch nicht ein genommen. Die Noch-Landtagsvize- präsidentin sprüht aber bereits vor Tatendrang. Der „Volksbote“ sprach mit der Wohnbauexpertin, die am Dienstag von der Landesregierung zur neuen Präsidentin des Wohnbau institutes ernannt wurde

, über ihre Ziele und Vorstellungen — und über die Gründe, die Rosa Franzelin-Werth zur Aufgabe ihres Mandates bewogen haben. Sie ist davon überzeugt, daß die Wohnungsprobleme in Bozen ge löst werden können und daß auch die überzogenen Kauf- und Grundpreise wieder nachgeben.

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Seite 3 von 16
Datum: 18.10.1928
Umfang: 16
, ein Fenster geöffnet; eine schlanke Gestatt lehnte am Gesimse, um für einige Augenblicke die frische, reine Lust zu atmen. „Rosa,' sagte Jakob vor sich hin. Cr blieb im Schatten des Brunnens an der Ecke stehen unJ5 : sah zum Fenster hinauf, bis vi« Gestalt verschwand. Dann kehrte er langsam zur Mühle zurück. - Zehntes Kapitel. Rosa Brenner arbeitete seit einigen Tagen in der Mühle, um für Martha einige Kleider angu fertigen. Die beiden Mädchen saßen beisammen. Mariha als Gehilstn und Schü lerin

. Ihr flinkes Züngchon regte sich fast noch mehr als ihre Finger Wie viel hatte sie doch der Freundin zu vertrauen! Was der Amtmann gesagt und getan, wann er ge kommen und gegangen, und dann wieder: wo der Franz bliebe, daß man ihn so selten sehe. Und wenn er je einmal komme, sei er so kurz angebunden, und sie hätte ihm doch viel zu sagen. Ein duftiges, weißes Mullkleid mit Rosa schleifen sah seiner Vollendung entgegen. Es war bestimmt, Martha aus dem Dalle, den der Turnverein alljährlich gab, zu schmücken

. Bei dieser Gelegenheit sollte sie zum ersten Mal m größerer Gesellschaft erscheinen. „Der Amtsmann hat mir gesagt, daß man den ersten Ball den „Eintritt in die Welt' nenne,' sagte Martha. „Der Amtmann hätte, denk' ich, Geschei teres zu tun, als dir törichtes Zeug in den Kopf zu setzen,' beeilte sich Theodor, der seit einigen Minuten auch anwesend war und an dem Türpfosten lehnt«, zu bemerken; dann fügte er an: „Du kommst doch auch aus den Ball, Rosa? Franz wird sicher nicht fehlen.' „Nein,' antwortet« Rosa

, «ich werde nicht gehen. Ich habe keine Lust.' „Ach, die Lust wird dir schon kommen, wenn die Musik einmal beginnt.' ,Lch paff« nicht in diese Gesellschaft.' »Ln eine bürgerlich« Gesellschaft?' Theo dors Augen blitzten. „Aber Rosa, wenn dein Ahn« dich hören könnte! Der hielt sich nicht geringer als der reichste Bürger,' sprach Martha. „Es ist aber jetzt alles anders. Ich bin nur eine Näherin, und manche von den Damen di« zum Turnerball kommen —' „Nun machst du mich aber bös«, Rosa. Zum Durnerball kommen keine „Damen

nicht fehlen wird.' »Natürlich vor allem der Müller-Theodor mit seinen langen Schritten.' neckte jetzt Martha ihren Bruder. „Jakob aber tanzt anders als du — der kann's fein. Cr hat mir den neuen Walzer gezeigt.' Die Arbeit flog auf den Tisch. „Sieh, so Theodor!' Sie faßte das Kleid Mt anmutiger Bewegung und zählte di« Schritte:. „(E—ins, zwe—i!' Theodor sah ihr lachend zu. Dann beugte er sich rasch zu Rosa. „Geh mir zulieb! In den nächsten Tagen muß ich fort von hier — für ein ganzes Jahr.' . Rosa

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