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Volksbote
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Seite 12 von 14
Datum: 24.10.1974
Umfang: 14
an Julius Demetz RUNDSCHAU IN DER WELT in Washington ausschließe. Außerdem befände sich Nixon in einem „Stim mungstief“. — Eine Änderung der US- Politik gegenüber Kuba ist nach Mei nung des amerikanischen Präsidenten Gerald Ford „zur Zeit nicht gerecht fertigt“. Bei einem Treffen mit den Vorsitzenden mehrerer spanischsprechen den Organisationen in den USA er klärte Ford, die USA würden keine Schritte unternehmen, um die diploma tischen und wirtschaftlichen Beziehun gen mit Kuba wiederherzustellen

. Vor knapp einem Monat wurde einer der bekanntesten Sportförderer Grodens in St. Ulrich zu Grabe getragen: Im Al ter von erst 56 Jahren war . Julius De metz aus dem Leben’gerissen worden. Julius Demetz erfreute sich auch an je nem schicksalhaften 16. September be ster Gesundheit. Im Schlittschuhraum „seines“ Eisstadions in St. Ulrich traf den Präsidenten des HC Gröden der Herzschlag. Die übergroße Menschenmenge, die ihm am ersten Herbsttag das letzte Ge leit gab, genügten als Beweis

, welcher Wertschätzung sich der so plötzlich Ver storbene im ganzen Land erfreute. Julius Demetz war eine der markan testen Persönlichkeiten Grodens. Be stimmt gab es keinen Zweiten, der so viele Menschen kannte, wie „Giul“. Sein Bekanntenkreis reichte von Wien bis nach Prag, von Berlin bis Mailand und Rom, ja sogar in Kanada und in den USA hatte er viele Freunde. In Süd tirol kannte man Julius Demetz nicht allein des Eissportes wegen. Julius Demetz wurde in St. Ulrich am „Wer geschichtliche Reminiszenzen pflegen

an die Front. Er kämpfte u. a. auf Kreta und wurde schwer verwundet. Julius Demetz wurde mit dem EK 1, mit dem EK 2 und dem Silbernen Ver dienstzeichen für Verwundete ausge zeichnet. Zeit seines Lebens hatte sich Demetz dem Sport verschrieben, in Gröden nann te man ihn scherzhafterweise oft „Mister Eishockey“. Er war einer der führenden Männer in dieser Sportart, Südtirol hat mit ihm sehr viel verloren. Seine sportliche Laufbahn begann er als Skiläufer, und er war auch einer der ersten, Grödner Skispringer

, die sich auf der heute leider vergessenen kleinen Schanze im Langental mutvoll in die Tiefe warfen. Gleichzeitig entbrannte auch seine Leidenschaft für den Eis hockeysport. Mit seinen 1,82 Metern und kräftigem Oberkörper war er der ideale Verteidiger. Schon vor seinem 30. Lebensjahr wog Julius Demetz über 100 Kilogramm und war im Spiel wie der Fels in der Brandung. Zwanzig Jah re lang war er eine der Mannschafts stützen Grodens. Wie viele Eishockey partien wird er zusammen mit seinen Freunden Zen Nocker-Runcita

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Volksbote
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Seite 8 von 20
Datum: 19.12.1974
Umfang: 20
war er aus dem Belt heraußen. Als der Bäckermeister mit seinen Füchsen schellend aus dem Dorf hin austrabte, war noch finstere Nacht. Die Sterne funkelten am Himmel und die Sichel des Mondes verschwand soeben hinter dem Horizont. Die Peitsche knalU tc lustig durch den klaren kalten Win ter. „Die sollen den Julius noch kennen- lcrnen“ brummte er vor sieh hin. „Be dauert haben sie den armen Buben, als ob er davon schon etwas hätte, aber getan nichts. Ich will ja nicht sagen, daß der junge Schullehrer

mit seinen paar Gulden Monatsgehalt hätte etwas tun sollen. Aber der Förster, der Krämer und der Müller, die hätten ja auch Geld! Die dachten halt, wenn einer etwas tun soll, dann der Julius, der hat eine Bäk- kerei und eine Landwirtschaft dazu, der kann es leicht machen! Die haben eine Ahnung, wie mich meine Kinder ausge pumpt haben. Meine beiden Töchter heirateten in die Großstadt, sic sind noble Damen geworden und der einzige Sohn mußte justament studieren und ja nicht Bäcker werden. Er ist Naturfor scher

und ist zur Zeit in Afrika und alle drei kümmern sie sich einen Teufel um ihren alten Vater. Mein Weib hätte nicht so früh von mir gehen sollen. Aber gegen Gottes Willen kann ich mich nicht auflehnen. Sei es wie es sei, der Peter, der arme Bub, soll seine Geige haben!“ Julius Schindler hatte seine Gedanken kaum zu Ende gesponnen, als die Mor genröte am östlichen Himmel emporstieg und er in die Stadt hineinfuhr. Als hät ten die Rosse gewußt, wohin sie sollten, trabten sie frohgemut dje Hauptstraße entlang

dazu. Julius Schindler stülpte seinen Pelz vom Leibe, nahm eine Geige nach der anderen in die Linke und den Bogen in die rechte Hand. Er strich über die Saiten und jedesmal gab es einen jämmerlich krat zenden Ton und jedesmal schüttelte der Bäckermeister abweisend den Kopf. Un tertänigst richtete der Kaufmann die frage an ihn, ob er überhaupt Geige spielen könne. „Ach so“, meinte Schind ler, „natürlich kann ich das nicht!“ „Se hen Sie verehrter Herr“, fuhr der Kauf mann fort, „diese hier wäre

nicht zu teuer und ist doch ein sehr gutes Instru ment!“ Er nahm die Geige an das Kinn und strich zart und fein über die Saiten; worauf der Bäckermeister interessiert zuhörte. „Hm, hm", sagte er, „klingt schön, sogar sehr schön!“ „Sehen Sie mein Herr,.diese Geige würde ich Ihnen sehr empfehlen. Kaufen Sie das Instru ment und Sie werden Ihre helle Freude daran haben!“ „Und was soll sie ko sten?“ fragte Julius Schindler. „Achtzig Gulden“ war die Antwort. „Achtzig Gulden, ein sündteures Geld!“ „Nicht so teuer

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 26.03.1959
Umfang: 12
Die Abrechnung q Der Fuhrmann Julius fuhr täglich seine Botenfuhre hin und her. Er war ein einfacher Mensch und tat niemandem etwas zu leide. Seine Rößlein betreute er, als ob es seine Kinder wären. Ein eifriger Christ war er aber auch nicht. Am Sonntag ging er zwar im Feiertagsgewand zur Kirche, weil es die an deren auch taten. Um Ostern ging er auch zur Beichte und Kommunion, weil es eben sein mußte. Er rückte vor den Wegkreuzen seinen Hut ein wenig und nahm ihn ab beim Betläuten

. Auf das Beten selbst hatte der Julius aber ganz vergessen. Schlimmes tat er zwar auch nichts: er fluchte nicht, betrank sich nicht, stahl nicht und hatte für Men schen und Tiere ein warmes, offenes Herz. Er ließ Fußgänger gerne auf seinem Wägel chen aufsitzen und nahm armen Deuten die verschiedensten Dinge mit hin oder brachte sie ihnen mit. Dafür erhielt er von ihnen immer ein Vergelt’s Gott. Ueber dieses Wort hatte er einmal gründlich nachgedacht und erfaßt, daß Gott ihm all diese kleinen Gefäl ligkeiten

einst vergelten würde. Und so hatte er alle diese Vergeltsgott in ein kleines ab gegriffenes Büchlein mit einem kleinen Kreuz lein hineingezeichnet, denn das Lesen und Schreiben hatte der Julius längst vergessen.. Das Büchlein war schon bald voll geschrieben mit solchen kleinen Kreuzlein. Es war am Karsamstag, Julius kehrte frü her als sonst mit seinem Fuhrwerk heim, denn er mußte doch noch zur Osterbeichte gehen. Da begegneten ihm auf der Straße zwei Kin der, ein Bub und ein Mädchen. Zuerst gingen

sie vorbei, dann aber kehrten sie um und fragten Julius, ob pr nie den Osterhasen sehe. „Welchen Hasen?“ frag dieser, denn er war mit seinen Gedanken gerade bei der Gewis.- senserforschung gewesen. „Den Osterhasen“, sagten die Kinder, „der die bunten Eier bringt.“ „Aha“, sagte Julius, „woll woll, cHm begegne ich immer.“ — „Geh, sag ihm, er soll doch einmal zu uns kommen und uns n'cht immer vergossen. Wir wohnen in dem Hci'ien. schiefen Häuschen, ganz am Ende des Dcrfer.“ — .Ist recht“ entgegnete der alte

Ju’h.is, „werde es ihm heute noch sagen.“ Froh riefen beide Kinder ein herzliches Vergelt’s Gott. Da zog der Fuhrmann sein blaues Sack tuch heraus und. machte in .'demselben.izjjfe! Kneten, wie er es immer tat, damit er die VernsHsgott nicht vergaß und sie abends dann im Biichi vermerken konnte. Julius ging also am Abend zur Osterbeicht und am Ostermor gen zur Kommunion. Zum Festgottes di erst konnte er nicht mehr gehen, denn er fühlte sich so sonderbar müde und abgespannt. Er legte sich ins Bett

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 22.10.1925
Umfang: 12
. Da drin sitzen sie beisammen beim Abendessen. Und er? — Sein Mädel! Das Kind mit dem svnnengelben Haar und dem Blick, der ihm durch seine Träume folgt. Seins! Sie! Hat sie nicht zuerst nach seiner Hand gegriffen? Sie hat ihn lieb . . .' Da er um die Ecke zum Hotel kommt, springen ihm die beiden schon entgegen. The- rese fragt unbefangen: „Julius, hast du sie?' Im erleuchteten Gang schauen sie einander an, . . . so an! Aber Leonie drängt: „Soll ich-sagen, daß du anfängst?' „Warte noch ein bißchen

. Irgendwo, wo es still ist. . . ich muß doch zuerst stim men . . * schauen, ob alle Saiten in Ordnung sind . . . nach so viel Monaten.' Sie tun auf gut Glück eine Nebentür auf — in ein kleines Gemach, wo ein armseliges Lichtlein brennt. Ein paar Lehnstühle sind da, zwei Sofas, einige Tischchen und ein Schreib- pull. Julius nimmt auf einer Tischecke die Geige aus dem Kasten. Leonie fliegt davon, um zu sagen, daß er gleich kommt, und The rese kniet auf einem der-hohen Stühle, hat die Arme

Junge!' Theresens Lippen bewegen sich. Sie stöhnt, sie schrickt auf und hat das Gesichtchen voll Tränen. Die Geige schweigt. Schritt« kommen näher, gedämpft« Stim men summen durcheinander. „Aber, Julius, was war das? Was hast du gespielt? Wo hast du das gelernt? — So schön, so schön!' Das Stübchen wird dunkel vor Menschen, Leonie kommt und Julius'- Mutter und noch viele andere, Franz Leekens und die Väschen aus der Stadt und der Klavierspieler. Und auch Luis und Tila. Und die sagt: „Danke

dir, Julius. Das war der Abschied. Und jetzt gehen wir.' Sie reicht ihm die Hand. Dann Luis, und er sagt: „Auf Wiedersehen, Ksmmt doch nächste Wock)e zu UNS Ritter unö spiel' uns das nach einmal, ja?' Die beiden winden sich wieder durch den Menschrnttiäuel, an Therese vorbei, doch ohne sie zu sehen, grüßen nach rechts und links und gerade so flüchtig auch Mutter Severiens, die nach Mas Wschiedskuß das tränenfeuchte Gesicht abwendet und allein dasteht. Therme tritt neben sie, drückt sie sanft auf sirrsn

Stuhl nieder und versucht sie zu trösten. „Ab« fte kpmmen ja zurück. In vier Tagen arniffift* St r. 43 — Seite 3 schon. Und dann bleiben sie dauernd in. Viele. und ihr könnt alles mit Tila mit- crlc! m und sie jeden Tag sehen.' Im Gang und im Saal geht die Unruhe tort. Julius' Mutter legt Ihre heiße Hand auf die von Therese. „Kind!' sagt sie statt jeder Antwort auf den wehmütigen Trost. „Ich weiß, für wen er so spielte. Jst's jetzt gut, sag'?' Therese schüttelt den Kopf mit einem ganz stillen Lachen

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Seite 5 von 28
Datum: 29.10.1925
Umfang: 28
Gottes Namen Loch halten und ihr alles jagen.. Komme es wie immer! Die Tür geht auf und vor seine Füße Mt der Schein der Laterne. Denen Stäbe und .Henkel zeichnen flüchtige Schatten -auf die Mauer. „Julius?' Therese ist's. Sie hebt die Laterne und leuchtet dem Beisucher ins Ge sicht- „Guten Abend!' sagt Julius, und er lächelt Lug wie einem Kind gegenüber, das sich umsonst freut. Das macht Therese verlegen, und sie schaut ernst und ein wenig beklommen vor sich hin. wie sie so nebeneinander her

gehen. „Wie steht's seit der Hochzeit?' beginnt Julius zur Einleitung. Vielleicht ist das der einzige Augenblick, daß sie allein sind. „Mit mir?' fragt Therese ausweichend. „Wie soll es stehen? Die Tage ziehen sich lang hin'. „Ja', meint Julius zögernd. „So tffs immer, wenn man etwas Gutes erlebt hat'. Aber so geht's nicht. Er n«iod unsicher und versucht es anders: „Ich habe jetzt über dich und mich nachgedacht, Therese'. „Wirklich!' Ihre Augen blicken froh und idveuherM

zu ihm aus. Sie sind mittlerweile in Ne Nvbenküche gekommen und -bleiben in der Türe stehen. Sie »missen einander an- sehen und so verharren sie eine Weile. „Warten macht die Zeit gar so lang'. Therese fürchtet sich vor ihrem eigenen Reden und wendet den Mick ab. „Hast du gewartet? Worauf denn?' fragt Julius, der es noch retten will. Aber sein Atem geht schwer. Wie sie so dasteht, den Kopf geneigt, das Licht aus der Laterne im Gesicht und auf dem glänzenden Haar! „Und du?' fragt sie zurück und schaut »hin, sich Mist bezwingend

. »Ich bin so ganz anders, als du glaubst!' „Arrner, lieber Junge!', seufzt sie auf. Das ist der Narne, bei dem sie ihn nennt und den sie hundertmal flüstert, wenn sie allein sitzt und träumt. Sie blickt zu chm auf, die Mr-gen voll Tränen. 1 „Ach du, du!' stöhnt Julius und neigt seirre Stirn zu der ihren. Mer ausschreckend stritt er sogleich zurück. „Wir müssen hbn-ein- tzchen, wie?' ; Sie neigt wieder den Kopf, stellt die Laterne neben die ties riiedergebmnnte Dampe und läßt ihn an sich vorbei in die Küche

. ! „Da ist Julius', sagt sie mit tonloser IStimme. »Das ist schön!' heißt es zum Willkomm- Frau Bormans rückt einen Stuhl herzu. „Du kvmmst spät', sagt seine Mutter, neben der er nnn Platz minmt. Und er: »Ich wollte das Gespräch nicht so bald unter brechen.' „Nicht wahr,^Julius, sie muß öfter kom men. Es tut einem so wohl, mit einem vor- «ünftigen Menschen zu plaudern.' „Sie müssen sich Ne Neuigkeiten von vor vierzig Jahren wieder erzählen!' läßt sich «ine Baßstimme vernehmen. Julius folgt ihr und dem Lachen

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.01.1964
Umfang: 12
' Ire. ln öilerrelrhi Elaielnum- oer 2.20 Sehllllni - Abonnenienlselniahlunii und Amelien annahme he; allen Alhesla-Gesrhällsslellen SPED IN ABB POSTAI.E - OBIIPPO PRJMO Nummer 3 Bozen, den 16. Jänner 1964 44. Jahrgang Julius Raab, ein Freund Südtirols, gestorben Oesterreichs Altbundeskanzler Ing. Julius Raab ist am 8. Jänner in Wien gestorben. Ju- laus Raab war von 1953 bis 1961 österrei chischer Bundeskanzler und längere Zeit auch Vorsitzender der ÖVP. Er ist in höchster Par tei

sehr genau verfolge und bereit bin, die im Pariser Abkommen festgelegten Rechte der Südtiroler jederzeit zu vertreten.“ Am 3. Oktober 1955 erklärte Bundeskanzler Ing. Julius Raab, daß Oesterreich nicht nur berechtigt, sondern auch ver pflichtet sei, im Rahmen des Pariser Vertrages über Südtirol die Belange der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols wahrzunehmen und auf die Erfüllung der Bestimmungen dieses Vertrages durch Italien sowohl dem Wortlaut als auch dem Sinne nach zu achten. Auf diese Erklärung

«ungeheuerliche NolionalgelUhW Am 9. April 1958 äußerte sich Bundeskanz ler Ing. Julius Raab in einem Interview über inoffizielle Gespräche, die er mit italienischen Staatsmännern bei einem Besuch in Rom ge führt hatte. Raab sagte u. a.: es sei leider eine Tatsache, daß das italienische Volk von einem unge heuerlichen Nationalgefühl er füllt sei. Die nationalen Leidenschaften wür den schon in der Jugend durch einen entspre chend profilierten Geschichtsunterricht an den Schulen entfacht. Hier ruhten

wird der Achtung, die es in der Welt genießt, und der Idee der europäischen Verbundenheit nur die nen, wenn es den Südtirolern die Rechte ge währt, die dem Geist des Behauptungskampfes unserer abendländischen Welt entsprechen. In diesem Sinne grüße ich unsere Brüder und Schwestern in Südtirol.“ Am 17. Februar 1959 berichtete Julius Raab im Ministerrat über die offizielle italienische Mitteilung, daß für hohe österreichische Funk tionäre die Einreise anläßlich der Tiroler Lan desfeier 1959 (150jähriger Todestag

eine. Verständigung in den beide Länder interessierenden Fragen er zielt werden könne. Segni gab in dem Brief ferner seiner Ueber- zeugung Ausdruck, daß durch direkten Mei nungsaustausch zwischen Rom und Wien weiterhin versucht werden müsse, die Wege zu finden, um zwischen Italien und Oesterreich Klarheit und die guten Beziehungen wieder herzustellen. Er regte daher an, daß die Be sprechungen fortgesetzt und sogar mit größter Eile weitergeführt werden sollten. Bundeskanzler Ing. Julius Raab gab am 24. Jänner 1960

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 10.09.1925
Umfang: 12
ist, und aufschauen. „Wer war das? Sprich! Was für eM, Bursch war das?' Ein böses Leuchten bricht aus Was Augen und flammendes Rot steigt ihr auf die Stirn. „Gott im Himmel! Mutter, soll ich denn gar nichts haben? Darf ich nicht einmal ein wenig plaudern, wenn zufällig jemand des Weges kommt? Wenn ihr es wissen wollt: es war Luis Curvers, er fragte nach Julius.' „So? Der fragt« nach Julius?' Mutter Severiens schüttelt den Kopf ob Mas ver wegener Art. So kennt sie das Kind gar nicht. Sie kennt sie bloß

hinter dem großen» runden Tisch sitzt, ermahnt sie sich noch halblaut: „Es ist schon wieder vergessen, das mit Tila. Sie muß nur erst einmal zu sich selbst kommen da oben.' Sie hat den großen Laib zur Hand genom men und mit der Messerspitze ein Kreuzlein darauf gezeichnet. Dann schneidet sie dicke Schnitten ab. Che sie fertig ist, hört man droben ein Geräusch und gleich darauf Schritte auf der Treppe. Einig« leichte Be wegungen; sie kennt es am Krachen der Holzstufen: es ist Julius. Und wirklich tritt

er auch gleich in die Küche, die Hände in die Hosentaschen ver graben, noch ein rechter Junge. „Der Duft lockt mich,' lacht er und schiebt seinen Stuhl zum Tisch. In Mutter Severiens Augen wird es wie der hell, und all ihre Liebe und Güte leuchtet darin auf, wie sie so auf ihren Julius schaut. „Hab' ich nicht die Geige gehört?' fragt sie, und unter ihrem schelmischen Blick schiebt Ju lius Krqgen und Halsbinde zurecht und fährt mit den Fingern durch das wirre Haar. „Mutter, ich habe Hunger danach gehabt

,' sagt er abw ehrend. „So dunkel und fein und blaß wie sein Vater und ganz seine Augen,' denkt Mutter Severiens, und durch diese Erinnerung hin fährt blitzartig die Frage: „Und Tila? Wem gleicht Tila? Sie ist blond und licht und hochgewachsen, wie sie und Barbe waren. „Wo ist Tila?' fragt Julius verwundert» da er schon beim Esten ist und der Platz sei ner Schwester noch immer leer bleibt. „Laß sie nur! Gewitter und Sturm! Aber das vergeht wieder.' Julius hängt derweil schon seinen eigenen Gedanken

nach. Der Mutter liegt die Frag« auf den Lip pen: „Weißt du etwas von Julius Curvers? Was soll der mit unserer Tila?' Aber sie besinnt sich. Es ist bester, die Geschichte tot- züschweigen. Es ist ja schon alles vorbei. Damit war sie nun ruhiger. „Ich habe oben das Fenster weit offen,' erzählt Julius, „heute zum erstenmal. Cs wird Sommer, Mutter.' Und Mutter Severiens denkt wieder daran, wie sie so zwischen den Hecken dahinging. Und dann sagt sie plötzlich, und es klingt wie ein Jubelruf: „Julius, rat

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 23.07.1964
Umfang: 12
Seite 8 Volksbote" Donnerstag, den 23. Juli 1964 Vor 99 Jahren: Julius Bayer und Johann Pinggera aui den Gipfeln der Ortlergruppe Eine tiefe Liebe zur Bergwelt, die schon frühzeitig in ihm erwuchs, hat den ehemali gen k. u. k. Oberleutnant Julius Payer zum Alpenpionier gemacht. Dank seiner eiser nen Willensstärke, die kein Hindernis kannte, erwarb er sich als Alpenforscher und Berg eroberer hohe Verdienste. Julius Payer, der am 1. September 1841 in Schönau bei Teplitz geboren war, hat zuerst

liegenden Gip feln, mochte in Payer beim Anblick der glei ßenden Gletscher der nahen Adamello-Gruppe der wahre Alpenforscher erwacht sein. Eine wichtige Begebenheit bestimmte den weiteren Lebensweg Julius Payers. Es handelt sich um die im Jahre 1864 zufällig erfolgte Begegnung zwischen Payer und General v. Kuhn in Trient. Payer selbst schildert dieses packende Erlebnis, das für seine weitere For schertätigkeitbestimmend sein sollte, wie folgt: „Ich sagte meinem Kommandanten, dem Major, Adieu. Früh

, eine bessere als früher.“ Im April 1863 schritt Payer an die Erschlie Der Ortler (3905 m) von der Trafoier Seite aus gesehen ßung der damals noch wenig bekannten Ada mello- und Presanella-Gruppe. Unter gro ßen Beschwerden durchwanderte er noch bei winterlichen Verhältnissen das Genova-Tal. Die für dieses große Unternehmen benötigten Mittel hoffte Julius Payer durch den Verkauf seiner Bergskizzen an die „Leipziger Illu strierte Zeitung“ aufzubringen. Doch die Blät ter kamen zurück, wobei die Bemerkung ange

Verletzungen beir. Sturze zugezogen. Das innige, freundschaftliche Verhältnis zwischen Payer und seinem Berggefährten zeigte sich auch immer wieder, wenn es galt, voneinander Abschied zu nehmen. Payer selbst berichtet darüber, daß dem redlichen Ping gera bei dieser Gelegenheit, jedesmal die Trä nen kamen und er dabei vor lauter Rührung keines Wortes mächtig war. Die Erinnerung an Julius Payer als Alpen forscher wird durch eine in Sulden aufge stellte Gedenktafel hochgehalten. Sie zeigt das Kopfbild

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.11.1925
Umfang: 16
er in den frühen Abendstunden sagte, er müsse auf den Wakorhof. Und jetzt ist's gleich Mitternacht. Doch einmal zu Bormans fragen gehen? Seit zehn Uhr ist dies der einzige Rat., den sie sich weiß. Und dabei sagt sie sich ständig: Nur in der Aufregung und Angst nichts Tö richtes ium! Was würden sie auf dem Dlakerhof den ken, wettn sie jetzt käme und fragte: „Wißt ihr nichts von Julius?' Worum auch sich« gleich olles mögliche Unglück vorstellen? Cr kann ja auch... Was denn?... Auf den Berghof gegangen

. Nun sie mit der nouerdochten Hoffnung in di« Küche zurückkommt, ist der seltsame düstere Schleier verschwunden, der über allen Dingen hing. Alles steht wieder im trau lichen Zusammenhang mit ihrer eigenen ivarmen Häuslichkeit. Und beruhigt und ent schlossen schließt sie das Fenster und läßt di« Wende Drunter. Sie w'ill nur schnell auf den Rochusplatz hinüber und schauen, ob ihr« Bermutung wahr ist. Luis und Tila haben ihn sicher «ingefangen und wider Willen mit genommen. Den beiden ist Julius nicht ge wachsen

. Me durch einen dumpfen Stoß wird sie in die eben überstan dene Anigst zurückgedrättgt. Aber sie wird sich endlich bewußt, daß sie hier wie angewurzelt sieht. Mir weil im Hödel Curvers kein Fest und kein Licht ist, ist sie so bang? Es ist nein' zum Lachen. Mit einem Ruck wendet sie sich ab. Wie kann sie nur um Himmels Willen einen sol chen Unsinn ausdenken? Julius, der Ni« fei- nen Fuß über eine frenide Schwelle fetzt. Und noch, dazu da. Wenn er schon irgendwo hängengeblivben ist, dann höchstens bei Luis und Tiilia

es nicht, Aber sie kann nicht widerstehen, muß auf die kleine Dank niederknien und, die Stirn an den Pfeiler gelehnt, die üblichen sieben Va terunser beten und jedesmal den Nachsatz: Hl. Rochus, bitte für uns! Das blaue Licht glänzt derweil wie ein Edelstein aus dem Zauberland und vor ihren Augen wird es zu einem Stern, herrlicher als alle, aus dom «in wundersam warmes Licht ihr ins Herz strömt. Sie schließt das Gebet mit einem nachdenWchen Lächeln- und Thereses Na men zittert ihr auf den Lippen. „Julius und sie! Hilf mir, hl. Rochus

, und in dm Augen liegt ihr ein feuchter Glanz. Aber bang wegen Julius ist sie nicht mehr. Natürlich sitzt der bei Luis uud Tila. Sie kommt am Makerhof vorb«; still liegt das niedrige Settentor mit dem großen eiser nen Klopfer, und über der breiten Einfahrt spannt sich hoch und mtt Grün überzogen der - Sandstoinbogen unter dem Ziegeldach. Dann kommt die Mauer des Heuschobers; ihre ebntön>Ig graue Fläche bst nur durch zwoi dunkle Gucklöcher in Zbmmerliöhe un terbrochen. Unter der Spitze des Daches ver läuft

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Volksbote
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Seite 20 von 20
Datum: 01.10.1992
Umfang: 20
der gebürtige Deutsche, aber in Österreich tätige Ferdinand Hochstetter, der als Physiker und Geologe im Rahmen der Weltumsege lungsexpedition der Fregatte „Nova- ra“ nach Neuseeland gekommen war, und der aus Bonn stammende Geologe Julius Haast auf Ersuchen der neu seeländischen Regierung eine For schungsreise auf die zu diesem Zeit punkt kaum erforschte Südinsel an. Entlang der Westküste stießen die beiden bis zu den Ausläufern der Gletscherregionen in den neuseelän dischen Alpen vor. Zahlreiche

Expeditionen in unzugängliche Regionen Nach der Abreise Hochstetters leg te Haast, mittlerweile zum Regie rungsgeologen der Provinz Canterbu ry ernannt, bei zahlreichen Expeditio nen den Grundstein für die geologi sche und geographische Erfassung der unzugänglichen Gebirgsregionen. Die Informationen, die er nach Wien schickte, dienten Hochstetter als Ba sis für seine richtungsweisende Stu die „Die Geologie von Neu-Seeland“ (1864). Erste Vermessung von Julius Haast 1865 brach Haast von Christchurch

- rung sei. Haast kam dem nach, 1874 konnte Hochstetter den Vollzug mel den: Kaiser Franz Joseph lyabe ihm als einem der wenigen Ausländer — Haast war bereits Untertan der briti schen Krone — den „Orden der Eiser nen Krone 3. Klasse“ verliehen. Als Julius Ritter von Haast starb der For scher 1887. Auch Hochstetter wurde in den Adelsstand erhoben. Österreichische Gemsen als Landplage Franz Joseph blieb Neuseeland wohlgesonnen. Haast hatte bereits 1879 die Idee, Gemsen in den Alpen auszusetzen

werden, das sich in Neuseeland erst einmal etabliert hatte. Ähnlich wie ihre Artgenossen der heimischen Alpen sind auch die Glet scher Neuseelands von einem trauri gen Schicksal bedroht. Sie laufen Ge fahr, früher oder später einfach da hinzuschmelzen. Als Julius Haast 1865 erstmals den Franz Josef Glet scher vermaß, erstreckte dieser sich 2,5 Kilometer weiter ins Tal hinab als heute. Die „große Schmelze“ wurde von 1935 bis 1980 verzeichnet, als trotz einiger „fetter“ Jahre ein Fünf tel der Länge dahinschmolz. Ende

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Seite 3 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
sich Mi freuen, daß das Anf>ehen ihrer Fbmilie in Blake so stieg. Sie mar liebens würdiger denn je. Luis hatte sie alle auf die Festwiese geführt, wo er der Mau des Tages war... sie glühte vor Genugbuung. Und sic? Nagte nur die Frage nicht immer an ihr: „Wie können die beiden nur so flott leben?' — Aber am Sonntag mar dann Therese da, nur bet Julius und ihr allein. Die zwei sind ihr Glück. Sie darf doch nicht immer noch mehr wünschen, da sie schon so viel hat. Mutter Severiens Gedanken zerfließen

in einen stmmgen Traum: Sie sieht Therese und Julius in einem Gärtchen zwischen Busch werk und Rosensträuchern. Jetzt lausen sie zum Zaun, um einem Hochzeitszug nachzu schauen, der vorboikommt. Da erschrickt sie auf. Es ist jemand da. „Dilia, du?' „Mer, Mutter, seit wann erschreckt ihr denn vor mir?' ,Llch, so sine Dummheit! Kannst du's glauben, daß mir jetzt das Herz klopft wie wild? Nun, Kind?' besinnt sie sich langsam. Tila läßt sich auf das Kundenbänkchen nieder und beugt den Kopf zur Seite

für uns selbst haben. Bis jetzt können otts wir nicht klagen. Die „Harmonie' ist unsere Kunde. Und überhaupt ganz Vlate. Und wenn die Fremden kommen, geht es dann erst an. Dann bekommen wir auch Sommer gäste, die drüben nicht Platz haben, und worden schon ordentliche Preise dafür ma chen. Aber doch... ist Julius nach der Stadt?' unterbricht sie sich selbst und schaut unruhig nach der geschlossenen Tür und durch den stillen Gang hinein. „Julius ist in 'feinen Kurs, wie jeden Mitt woch,' erwidert die Mutier. Beklemmend lastet die Stille

. Aber es macht nichts. Die Bagatelle wird er leicht auch anderswo auftreiben» wenn ihr zu knickerig:' seid, um eurer eigenen Tochter vorwärts- znhelsen.' „Ich zu knickerig, um. . .' .»Ja, wenn es Julius wäre!' „Der kommt nicht mit so etwas .... er gibt mir jeden Monat sein ganzes Ein kommen.' „Natürlich, der liebe, gute Julius nichts als Freude .erlebt er an ihm. Und devweil . . . .' „Was willst du da sagen, Tila?' „Ach, was, in ganz Wake weiß man's, daß er Leine Befähigung für seinen Bevuf

. Und doch wird sie auch diesmal. .. zum founÄsovi-eiten Mal wieder darüber hin- wegkommen müsien. Diese ihre Tochter ist nun einmal so und nicht anders und bleibt doch ihre Tochter. So ermahnt sie sich selbst und denkt an ihre Arbett. Sie sieht endlich, wie über dem Garten die Glut des Sonnen unterganges liegt und die Rosen sich tiefer färben. Der Schatten des Hauses ist über die Beete'gebreitet. Nun -blickt sie zu Julius Fenster hinaus. Sah sie ihn nicht da oben? Sie rust: „Julius!' Ihre Stimme klingt ihr selbst fremd

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Seite 3 von 20
Datum: 07.04.1988
Umfang: 20
referent der SVP, und Julius Mühlög- ger, Vizepräsident der JEV. ne Jan Domenik Parolini, Vizepräsi dent Julius Mühlögger von der Jun gen Generation in der SVP und SVP- Landesjugendreferent Dr. Gottfried Vonmetz Bilanz über die Brixner Se minarwoche, an der sich rund 90 Ver treter von 16 europäischen Volks gruppen sowie eine Vertretung der Kurden beteiligt hatten. Wie Parolini erklärte, sei das Ziel der Tagung, In formationen über die äußerst unter schiedliche Lage der Volksgruppen in Europa

, die von der Bestandsaufnah me bis zur politisch brisanten These reichen. Wie Julius Mühlögger, Vize präsident der JEV und Organisator der Tagung, dazu erklärte, hat die Diskussion in den Arbeitskreisen zen trale Probleme der Minderheitenpoli tik und vor allem die völlig unter schiedlichen Ausgangssituationen der einzelnen Volksgruppen aufge zeigt. SVP-Landesjugendreferent Dr. Gottfried Vonmetz unterstrich bei der abschließenden Pressekonferenz, daß die SVP-JG, die seit vier Jahren JEV-Mitglied ist und seit zwei Jahren

mit Julius Mühlögger den Vizepräsi denten stellt, mit der Organisation der Tagung in Brixen ihre Solidarität mit den anderen Minderheiten Euro pas bekunden und die Gemeinsam keit stärken wollte. Bei der Brixner Tagung wurden auch Neuwahlen abgehalten, bei de nen Julius Mühlögger wieder aus dem JEV-Vorstand ausschied, um anderen Volksgruppenvertretern Platz zu ma chen. Die Zusammenarbeit zwischen den engagierten jungen Südtirolern und ihren Freunden bei den verschie denen europäischen Volksgruppen

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Seite 3 von 16
Datum: 19.11.1925
Umfang: 16
er Ihnen denn nichts gesagt?' * „Julius? etwas gesagt?' Sie denkt an die vergangene Nacht, an die wirren Reden. Nachdenklich schüttelt sie den Kopf. „Dann fragen sie ihn nur. Er ivird es Ihnen besser erzählen können als ich. Es tut mir leid, Frau Severiens, mehr leid, als Sie vielleicht glauben. Ich hatte den Jungen wirklich gern, aber wenn er so ist...' „Ich wüßte nicht... wenn er so ist? Was gibt's gegen Julius einzuwenden?' „Ich will es lieber nicht auf das Tapet bringen: aber wo es sich um Therese handelt. Mein Mann

und ich haben uns lang und breit beraten, Frau Severiens, und ich bin eigens zum Pfarrer gegangen. Der Verkehr muß «in Ende haben.' Mutter Severiens nickt. Ihre Augen er starren, und kein Zug in ihrem Gesicht regt sich. Sie fragt nichts, rührt sich nicht. Sie fühlt es zu wohl: wenn sie nicht schweigt, kann nur ein Strom von Vorwürfen aus ihrem Herzen hervorbrechen... Julius? Was hatte denn Julius angestellt? daß man ihn so mir nichts, dir nichts... sie verbeißt es. Alber Frau Barmans scheint die zornige Ab wehr

in ihren Augen zu lesen und aus ihren Lippen zittern zu sehen. „fflir haben uns halt in Julius getäuscht,' sagt sie. „Mein Mann hat mir schon vor Monaten gesagt, daß Julius in der Schule gar kein Ansehen genießt. Sie haben noch nie einen solchen Lehrer gehabt. Mit nichts kommt er zurecht.' „Das müßte bewiesen werden!' stößt Mut ter Severiens hervor; und sie richtet sich hoch aus, um eines stechenden Schmerzes Herr zu werden. „Beweise sind da. Auch der Pfarrer weiß alles. Sie müssen mich recht verstehen

sie sich so ausgesprochen. Und auch Mutter Severiens steht aufrecht da. Auf den fragenden Blick der andern sagt sie schließlich gemessen: „Nun, wie Sic und Therese es für gut finden, Frau Bormanns. Und wie Gott will!' „Jedenfalls^ Frau Severiens, haben wir für Sie die gleiche Hochachtung wie bisher. Daran ändert sich nichts nach so vielen Jah ren.' Sie reich! ihr die Hand, Julius' Mutter aber berührt sie kaum. Wie sie in die Küche zurückkommt, bleibt sie unbeweglich stehen, und überdenkt, was sie envas

z.< viel, was zu wenig gesagt habe. Plötzlich horcht sie aus. Geht nicht Julius oben aus und ob? Ist er aufgestanden? Und wenn er jetzt herunterkammt? Was dann? Sie weiß es nicht. Und wenn sie nicht die eigene Küche so deutlich vor sich sähe, glaubte sie doch, sie träumte noch, träumte an einem einzigen Traum seit gestern abend. Zuerst Tilas Besuch und dann die Nacht. Und setzt Wieder das. Alles vorbei? Heute Nacht hatte er ja auch nach seltsamen Beten etwas davon gesagt: Alles aus mit Therese und der Prüfung

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Seite 3 von 12
Datum: 02.05.1963
Umfang: 12
Schöri als Bundespräsident wiedergewählt Bei den Bundespräsidentenwahlen in Öster reich, die am Sonntag bei schönstem Früh lingswetter stattfanden, ist der Kandidat der Sozialistischen Partei Österreichs, Dr. Adolf Schärf, als österreichischer Bundespräsident wiedergewählt worden.' Der Kandidat der kon servativen österreichischen Volkspartei (ÖVP), der ehemalige Bundeskanzler Ingenieur Julius Raab, endete weit abgeschlagen. Von den mehr als 4,46 Millionen abgegebenen gültigen Stim men entfielen

die absolute Mehr heit der abgegebenen gültigen Stimmen be nötigt. Der Kandidat der konservativen österreichischen Volkspartei, der ehemalige Bundeskanzler Ing. Julius Raab, hatte starke Stimmenverluste, im Vergleich zu Professor Denk, dem Kandidaten des bürgerlichen Lagers im Jahre 1957, erzielte Raab bedeu tend weniger Stimmen, der Stimmanteil Raabs liegt sogar unter dem der ÖVP bei den Parlamentswahlen am 18. November 1962. Schon die ersten. Ergebnisse zeigten, daß die Wähler

von Papst Johannes XXIII., von Kardinal Julius Döpfner und Weihbischof Neuhäusler, eine Dokumentation „so war es in Dachau“, Plaketten von KZ-Vereinigungen und Erinnerungsstücke an den eucharisti- schen Weltkongreß 1960 in München wurden mit eingemaüert. Nach einem Gedenken für die Toten des Konzentrationslagers Dachau erfolgten die Hammerschläge der Ehrengäste, unter ihnen Ministerpräsident Alfons Goppel, die Staats minister Alois Hundhammer und Heinrich Junker, Vertreter des Hauptquartiers

bei den Bundespräsidentschaftswahlen, Altbundes kanzler Julius Raab, erklärte nach der Be kanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses, er nehme das Wahlergebnis zur Kenntnis und gehorche dem Resultat. Auf Fragen eines DPA-Mitarbeiters gab Raab an, daß er vom Ausgang der Wahlen überrascht sei. Er meinte, die Wiederwahl Dr. Schärfs sei in erster Linie auf eine geschlossene Stimm abgabe der Kommunisten und eine starke Wahlbeteiligung der Freiheitlichen Partei Österreichs zu Gunsten des sozialistischen Kandidaten zurückzuführen. kommen. Die Reste

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Seite 5 von 12
Datum: 19.01.1967
Umfang: 12
Julius Payers Nordpol-Expedition 1872-1874 Der Drang nach weiter Welten Ziel und die Liebe zur wissenschaft lichen Forschung, die schon frühzei tig in ihm erwuchsen, haben den ehemaligen k. u. k. Oberleutnant Julius Payer zürn Alpen- und später zum Eismeerpionier gemacht. Dank seiner eisernen Willensstärke, die kein Hindernis kannte, erwarb er sich in den Alpen und in der Polarwelt hohe Verdienste. Julius Payer, der am 1. September 1841 in Schönau bei Teplitz (Böh men) geboren wurde, hat zuerst

in Wiener Neustadt die Militärakade mie besucht. Im Kriege 1866 nahm er an der Schlacht von Custoza teil, wobei er ausgezeichnet wurde. Bald darauf erfolgte seine Zuteilung dem topographischen Büro des General stabes in Wien. Während seiner Bergfahrten in den Adamello-, Presanella- und Ort- Julius Payer leralpen in der Zeit von 1863 bis 1868 hatte Payer wohl noch keine Ahnung, daß er schon wenige Jahre spaier der, Leiter einer Expedition in die Arktis werden sollte. Am 13. Juni 1872 lief das eigens

über Hamburg nach Wien glich einem wahren Triumph zuge. Die Huld des Kaisers, die spontane Begeisterung, mit welcher man den Erfolg der Expedition be grüßte, die höchsten Auszeichnun gen, die den Mitgliedern des Unter nehmens zuteil wurden, blieber. in den Herzen der Beteiligten unaus löschlich eingeprägt. Die beiden Südtiroler aus dem Passeiertale, Alexander Klotz und Johann Haller, die als Bergsteiger, Jäger und Hundetrei ber an der Expedition teilgenommen haben, trugen nicht unwesentlich — wie Julius

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Seite 1 von 12
Datum: 06.10.1955
Umfang: 12
- einer parlamentarischen Anfrage den Bun deskanzler u. a. gefragt, ob’ die österreichische Regierung bereit sei, bei der italienischen Regierung, wegen der ständigen Verletzungen des Pariser Vertrages vorstellig zu werden und eine Aenderung dieser Praxis zu verlan gen. Bundeskanzler Ing. Julius Raab hat im Ein vernehmen mit dem Bundesminister für Auwärtige Angelegenheiten Ing. Leopold Figl die Anfrage folgendermaßen beantwortet: Die Einstellung der österreichischen Bun desregierung in der Südtiroler Frage

, die voraussichtlich die Grundlage für weitere Gespräche bilden werden. Die österreichische Bundesregierung wird auch künftighin nicht verfehlen die Interessen der deutschspra chigen Bevölkerung Südtirols im Rahmen des Pariser Abkommens naohdrüoklioh wahrzunehmen und zu vertrete«!. Antwort des itol. Außenministeriums Oer österreichische Bundeskanzler Julius Raab (oben) und der Italienische Außenminister mrtino (unten Bildmitte) sind die Männer, von welchen es abhängt; ob unsere Autonomie in der nächsten Zeit

verwirklicht wird,- - Ein Sprecher des italienischen Außenmini-, stenums erklärte zu d'er Antwort, welche der österreichische Bundeskanzler Ing. Julius Raab auf eine Anfrage im, Nationalrat wegen Süd tirols gab: „Dem österreichischen Bundeskanzler ist be kannt, daß das Pariser Abkommen von Italien nicht nur nie in Abrede gestellt wurde, son dern daß die italienische Regierung sich, immer an ihm inspiriert hat bei der Ausrich tung ihrer Tätigkeit, die darauf abzielte, ge mäß dem Geiste des Vertrages

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Seite 11 von 14
Datum: 26.09.1974
Umfang: 14
noch eine Tischrede, in der er auf Sinn und Zweck der Raiff eisenorganisation hinwies, wobei er auch nicht vergaß, den Grödnern volle Aner kennung zu zollen. Die Verantwort lichen der Raiffeisenkasse, denen von allen Seiten zu dem gelungenen Werk gratuliert wurde, bedauerten es, daß zu diesem festlichen Anlaß kein Südtiroler Parlamentarier und keine Vertreter der Landespolitik anwesend waren, sieht man von der Anwesenheit des Grödner Landtagsabgeordneten Franz Demetz ab. Julius Demetz zu Grabe getragen

Einer der großen Kämpfer um und für den Südtiroler Sport ist am Samstag in St. Ulrich in Gröden zu Grabe ge tragen worden. Julius Demetz war am Mittwochnachmittag im schönsten Man nesalter von 56 Jahren aus unserer Mit te gerissen worden. Im Eisstadion von St. Ulrich wurde er vom Herztod ereilt. Eine nahezu unübersehbare Menschen menge gab dem so jäh verstorbenen Präsidenten des Grödner Eishockey klubs das letzte Geleit. Unter den Trauergästen, sah man u. a. den Lan desrat für Sport, Dr. Franz Spögler

, die Vizepräsidenten des Italienischen Eis sportverbandes Amonn und Prinoth; nahezu sämtliohe Eishockeyklubs Ita liens hatten Abordnungen entsandt. Ju lius Demetz hatte sich zeit seines Le bens für den Sport, insbesondere für sein Eishockey eingesetzt. Nicht zuletzt dank seiner Bemühungen erfreut sich Eishockey in Gröden und überhaupt in / Südtirol größter Beliebtheit. Zuerst als Spieler, dann als Schiedsrichter und später als umsichtiger Funktionär hat sich der leider viel zu früh verstorbene Julius

um die Belange der Eissportler gekümmert. Sein Tod hinterläßt eine große Lücke. Alle, die den stets für die Sache des Sports ringenden, sym pathischen Julius kannten, werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.

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Seite 4 von 16
Datum: 10.12.1925
Umfang: 16
.' ■ Therese huscht zur Wr, wo ihr Tila ms Ohr flüstert: »Was tun? Julius ist da. Wir haben ihm gestern gefchrielben und er kam gleich, weil er zu Ostern wieder zurück sein muß. Aber ebne große Freude ist nicht weniger gefährlich als «in großer Schrecken. Und doch ... ich weiß wirklich nicht . . .' „Was gilbt's, Kinder?' Mutter Seoeriens richtet sich auf. „Ich höre alles. Ist er jetzt da? Warum kommt er nicht gleich zu mir?' Ma und Therese sahen einander bestürzt an. „Wie konnte sie uns verstehen?' „Ruft

ihn her', drängt die Kranke. Aber Julius Mit' schon ins Stübchen, geht mit einem scheuen Blick <m Therese vorbei und zum Bett vor: „Ihr seid krank, Mutter?' sagt er frisch „was kommt such in den Sinn, jetzt gerade, wo ich da bin? Ich sehe schon, es ist nicht so schlimm, wie?' Er spricht, als käme er von einem Spaziergang und die anderthalb Jahre verwischen sich Seine Mutter halt ferne Hände umklammert und blickt ihn un-verwandt an. Mi Tränen in dm Augen klüstert sie: „Li-eblmg!' TAa steht

nun auch beim Bett. „Was für Ml Glück, nicht wahr. Mutter!' „Zn viel!' Dann schaut sie an Julius vor bei ins Zimmerchen hinaus . . . „Therese?' „Ja, ja, sie ist schon noch da', sagt TM beruhigend: und Therese kommt von der Tür her zögernd näher. „Jetzt habt ihr bessere Gesellschaft als meine, Frau Seoeriens, jetzt geh' ich wieder h-srm auf den Wakerhof.' „Du willst gehen? Und dann?', „Ich ve-vsprech es euch ich komme wieder.' „Wisst du uns allein lassen? Dann ist alles weg!' Ihr Gesicht verzieht

sich zum Weinen wie bei einem Kind. Sie birgt es in das Kiffen, daß man die Tränen nicht sehe. Julius wendet sich ab und tritt ans Fenster. „Ach!' stöhnt Therese aus und weint wie die Kranke. Dann zieht sie einen Stuhl herbei und setzt sich wieder, ihre Hand m Mutter Severiens Hände gelegt. Tila schüttelt den | Kopf. „Wie seltsam, daß sie dich so gern hall' Nach düpier langen Stille voll wunder samer Gedanken richtet sie sich ganz aus, frisch und wie völlig genesen und ruft: „Julius!' „Ja, Mutter.' „Du mußt

Therese nach Hause begleiten.' Therese senkt errötend das Haupt vor feinem scheuen Blick. „Willst du es tun, Julius?' „Cs geht ja nicht, Mutter', versucht Tila zu mahnen. „Sag' . . „Ich weiß Nicht, ob Therese will.' „O ja, nicht wahr, Kind?' Therese geht geradeaus auf Julius zu, blickt ihm unbefangen in die Augen und sagt: „Warum soll es mir nicht recht sein, wenn sie cs so gerne möchte?' „Dann laß' ich dich gchen; dann bitte ich dich nicht mehr zu bleiben.' Und sie drückt T-hereses Hand

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Seite 1 von 12
Datum: 20.11.1958
Umfang: 12
führend am Aufbau der Studen tenseelsorge in Österreich beteiligt war, ver öffentlichte eine Reihe von Werken über die Geschichte der Religionen, darunter das Sammelwerk „Christus und die Religionen der Erde“. Auch Berlin erhielt seinen Kardinal Deutschland wird einen dritten Kardinal erhalten. Belm Konsistorium am 15. Dezember wird auch der Bischof von Berlin, Julius Döpfner, zum Kardinal der römisch-katholi schen Kirche ernannt werden. Bisher gab es zwei Kardinäle in Deutsch land: Erzbischof Frings

(Köln) und Erzbischof Wendel (München). Der letzte in Berlin residierende Kardinal, Erzbischof Konrad von Preysing, ist im De zember 1950 gestorben. Er hatte die Kardi- nalswürde 1946 wegen seines entschlossenen Eintretens für Kirche und Menschenrechte unter dem nationalsozialistischen Regime empfangen Dr. Julius Döpfner, 1913 in Hausen bei Bad ICissingen geboren, wurde 1948 in Würzburg jüngster Bischof des deutschen Episkopats. 1953 wurde er zum päpstlichen Beauftragten ft|r die Seelsorge

über die; Erhebung zur Kardinals würde des Erzbischofs von Wien, Msgr. Franz König, und des Bischofs von Berlin, Msgr. Jülius Döpfner. Beide Würdenträger sind große Freunde Südtirols und’ haben sich öfters in unserer Heimat zu längerem Urlaub auf gehalten. Der Bischof von Berlin, Msgr. Julius Döpfner, nahm, wie sicherlich! in aller Erinne rung ist, irn,yergs ^^|^^^t ^^ ^üi^d^m Ein Jehi noch dem Tag von Sigmundskion Aufruf des Obmannes der SÜdtiroler Volkspartei Süd tiroler! Südtirol erlebte am. ;17. November

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