89 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1935/11_07_1935/VBS_1935_07_11_7_object_3134708.png
Seite 7 von 12
Datum: 11.07.1935
Umfang: 12
sind als in den landesüblichen, lebt der reiche Japaner in den erftgenantm billiger, denn als Trinkgeld wird nur ein bestimmter Prozentsatz der Rechnung zugeschlagen, während in den ja panischen Logierhäusern die Trinkgelder für den vornehmen Mann di« Hauptbelastung bilden. Auch richten sich oie Preise im japani schen Hotel nach Stmrd und Vermögen des Gastes. Hochstehenden Persönlichkeiten über reicht man überhaupt keine Rechnung, man überläßt es ihnen, nach eigenem Ermessen zu bezahlen, wobei natürlich der Wirt

nicht zu kurz kommt. In der Provinz gibt es fast nur solche Hotels, die heute noch genau so geführt wer den, wie es vor Jahrhunderten üblich ge wesen ist. Bere-^ weißer Mann das Innere von Japan r . lenntis der Sprache uich ohne Dolmetsche, dann findet er das Hotel, das sich äußerlich von den andern Häusern nicht unterscheidet, nur mit Hilfe der Gebärdensprache und verständiger -Ein heimischer. Um nur die Schilder entziffem zu können, muß man die Bedeutung von mehreren tausend Schriftzeichon wissen. Ein zig

die Rmnen der Eisenbahnstationen sind mit lateinischen Lettern angeschrieben. Betritt man das Hotel, kommt man sich zunächst wie ein Pascha vor. Einige bunt gekleidete Herren und ein paar Dutzend weib liche Wesen in Kimonos tauchen plötzlich auf, verneigen sich bis zum Boden und plappem unzählige Degrußungsworte, die man natür lich nicht versteht. Nur selten kifft man «inen Hotelangestellten, der hin paar Brocken eng lisch kann, so daß die Unterhaltung sehr eigenartig zu verlaufen pflegt. Schließlich

ist eine solche überflüssig, da die Hotelangestellten machen, was sie mit dem Gast wollen, be ziehungsweise was ihnen das Hausreglement vorschreibt. Das Angenehmste bei den Reisen in die japanische Provinz ist, daß das Mitführen von Gepäck überflüssig ist. Schon beim Ein gang in das Hotel zieht der Gast die Schuhe au» und schlüpft in bereitstehende Pantoffel. Die Dienerin, die ihm auf die Dauer seines Aufenthaltes zur ständigen Betreuung zu geteilt wird, geleitet ihn hinauf in fein Zimmer und legt ihm einen Kimono bereit

er bei der Tür stehen und betritt den Raum mit bloßen Füßen. Im japanischen Hotel gibt es keinen Speise- faal, das Essen wird ausschließlich in das Zimmer serviert. Man ißt an einer Art von kurzbeinigen Tsschchen, während man mit ge» kreuzten Beinen auf dem Teppich fitzt, «in« Stellung, die dem Landfremden sehr be schwerlich fällt. Das Essen ist gut, reichlich und in der Zubereitung den europäischen Weisen nicht unähnlich. Zur Schlafenszeit werden Matratzen, sei dene Decken und steinhart« Kissen ins Zim mer

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/21_09_1939/VBS_1939_09_21_3_object_3138356.png
Seite 3 von 14
Datum: 21.09.1939
Umfang: 14
Ypern zur fixen Idee. Michele schalt sich selbst, rief sich zur Ordnung. „ Dann kam der Tag der Abreise., Sie reiste ohne Begleitung. So gut es ging, hielt sie die Gastspielfahrt geheim. Sie wollte, sich allein gehören. Nur die Intimsten weihte sie em, verschwieg selbst van Liers und Bob Harro gate dle wechselnden Adressen. Ueber die Tournee im einzelnen ist nicht viel zu berichten. Sie verlief, wie Tourneen eben verlaufen: Hotel, Komitee, Konzert saal, Interview, Schlaf und mäßiges Esten

. Ein Mann fiel ihm auf, ein Fremder, der, ohne die unfreundliche Witterung zu be achten, mit kurzer Shag-Pfeife bewaffnet, vermummt in einen.Trenchcoat, dem Hotel zustrebte. Der Mann betrat das Vestibül und belegte sofort Herrn Marat mit Beschlag. In der Portierloge unterhielt er sich des längeren und recht geheimnisvoll mit ihm unter vier Augen. Nach den verwunderten Mienen des Herrn Marat zu urteilen, stellte der Fremde ein eigenartiges Ansinnen an den Empfangschef, denn auch den Posten eines ^Chef

, die das Städtchen zu verfenden hätte, rissen sich um Micheles Gepäck. Da nun aber zwei der Hausdiener, die übrigens wenig vertrauenerweckenden Ein druck machten, auf Micheles Frage nach flie ßendem Wasser, Bad und Omnibus sogleich wehmütig ihre Köpfe schüttelten, trug der dritte Mann mit dem Schild „Brüsseler Hof' an seiner Mütze sogleich den unbestrittenen Sieg davon. Der „Brüsseler Hof' gab sich gar nicht erst die Mühe, darauf hinzuweisen, sein Hotel fei das einzige komfortable am Platze. Er wußte ohnehin

, die Dame war ihm ausgeliefert. Cr sperrte mürrisch Michele in einen altmodischen und reichlich muffigen Hotelomnibus, der, schlecht, gefedert, über Kopfsteinpflaster pol ternd davon ratterte. Bor dem Hotel war Michele froh) dem Marterkasten entsteigen zu dürfen; Sie wunderte sich, mit heilen Knochen das Vestibül betreten zu können. Wenigstens war es leidlich warm, und trocken. Hinter dem Portierpult stand „der' Page. Cr bemühte sich sogleich um den seltenen An kömmling und Michele wurde genötigt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1935/04_04_1935/VBS_1935_04_04_6_object_3134372.png
Seite 6 von 12
Datum: 04.04.1935
Umfang: 12
, daß im Gebiete Kasch mir auf den Abhängen des Himalaya ein schönes Wintersport-Hotel für viele Er holungsbedürftige eingerichtet werden konnte. In diesem Jahre ist sogar eine richtige Ski- Hütte eröffnet worden. Die Landschaft Kaschmir im westlichen Telle des Himalaya ist bekannt durch ihr mildes, nicht ko brennendes Klima Im Sommer; die herrlichsten Früchte gedeihen hier, und di« Hauptstadt Sri« nagra liefert das köstlichste Rosenöl. Mittelpunkt des Wintersportes ist dort der Ort Dulmarg. Allen Echianlagen

hat die Schweiz zum Muster gedient, auch dem Wintersport-Hotel, das die modernsten Einrichtungen hat, Zentralheizung, elektrisches Licht. Bäder usw. Die Umgebung, in der sich der Schifahrer tummelt, ist das Schönste und Erhabenste, da» es auf der ganzen Welt geben kann. Im weiten Umkreis liegen vor ihm , ble Mächtige Spitze des Ranga Parbat mit seiner V0ÜÜ Meter Höhe, der nicht viel niedrigere Run Kun und noch viele andere Riesen der Hima- laya-Kette; wenn die Sonne auf sie fällt, ist es ein Funkeln

und Flimmern, an das sich erst da« Auge gewöhnen mutz. In diesem Jahre ist auch der Dizekönig von Indien oben gewesen und unter dem Vorsitz seiner Gattin hat ein Schi-Wettbewerb um einen pracht vollen goldenen Pokal stattgefunden. Hütte und Hotel sind überhaupt gut besucht gewesen: wer sich die immerhin kostspielige Erholung leisten rann, flieht eben gern aus der sengenden Glut der Ebene in dieses Schi-Paradies. Mtt öen Rügen der tUgermalec gesehen Sitte ganz eigenartige Ausstellung erregt jetzt in Newyork

8