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Volksbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.01.1931
Umfang: 10
schreiber verewigt hat. Daher weiß niemand» daß der Erich drei ins Gesicht bekam, der Viktor zwei in den Hals, die prickelnd über seinen Rücken niedertauten» ° daß Gustav, Anton und ich uns am Boden wälzten, bis der Schneemann über uns herfiel, weil er die grausame Rauferei nicht länger anschauen konnte. Als sich der Sturm in einen fried lichen Waffenstillstand auflöst«, sah es aus der Wiese und an unseren Röcken und Hosen gar schrecklich aus und der alte Binzenz sagte kopfschüttelnd: „Berflixte Buben

auf seinem Kasten eine schönge schnitzte Krippe hatte, wo vor dem Christkind die Könige des Morgenlandes knieten und ihre Gaben reichten. Nun losten wir die Rollen aus. Erich, Vik tor und ich bekamen die Würde des Kaspar» Melchior und Balthasar, Gustav die des Sternenträgers, Anton die Rolle des Hemdes. Der alte Binzenz wollte zuerst von unseren Plänen nichts wissen, denn er ahnte Unheil, aber wir bettelten so lange, bis er Türen und Laden öffnete, Kronen kleben, Stern- schnetden und Schwerter gürten half

aus dem Morgenlande. Herodes eilte. Inzwischen schwärzte ich mein Gesicht mit Holzkohle, Viktor half dem Gustav, den Stern auf einen langen Stecken binden, und Erich überzeugte den alten Binzenz, daß drei königliche Majestäten nicht zu Fuß wandern dürften, sondern, wie es geschrieben steht, auf Pferden oder Kamelen ausreiten müßten. Da sich Binzenz weigerte, das Kameel zu machen, fo mußte er im Stalle die dicke Fanny los binden, die dann erstaunt und griesgrämig in den kalten Winter trat. Auf der großen Wiese

hinter dem Apothe kerhause war das Morgenland. Gustav hob den zitternden Stern hoch und die drei Könige kletterten über den alten Vinzenz auf die Fanny, die wohl noch nie in ihrem Leben eine dreifache Majestät getragen hatte. Gustav, der Komet, wackelte voraus und schrie immer wieder aus Leibeskräften: „Platz dal Platz da! Die heiligen drei Könige kom men! Hoch, hoch, hochl' Dabei war niemand auf dem schmalen Bachweg, der vom Apothe ker- bis zu meinem Vakerhaufe führte, und die Sträucher am Graben waren so tief

un erkannt und ungeehrt vom Orient bis nach Jerusalem, wo Herodes in unserer Holzhütte seinen Thronpalast aufgebaut hatte. Knapp hinter dem Zauntürl verschwand auf einmal der Komet und arbeitete sich pustend aus dem Wiesengraben los, in den er durch einen unvorsichtigen Schritt hineingeraten war. Aber himmlische Sterne erlöschen nicht, ob wohl Gustav sein leuchtendes Wunder der Fanny zu Füßen warf und polterte: „Jetzt könnt ihr euch das blöde Zeug selber tragen! Ich will auch einmal König

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 07.05.1931
Umfang: 12
in Preußen nötig macht. Eine Weite hieß es, er werde die Selmtauflösung beschließen, oder richtiger der preußische Ministervräsident Braun, der Vor sitzende des preußischen Landtags, Bartels, und der Vorsitzende des preußischen Staatsrats, Adenauer, die zusammen berechtigt sind, die Auf lösung anzuordnen, würden dies von sich aus tun. Jetzt ist es aber darüber wieder still ge worden. Braun und Bartels sind Sozialdemo kraten, Adenauer ein Zentrumsmann. Sie scheinen es für richtiger zu halten, ihrerseits

Propaganda für und gegen die Auflösung des Landtags stehen. Die dafür fechtenden Stahlhelmer sind selbst so klug, offen einzugestehen, daß ste den Sieg noch lange nicht in der Tasche haben, sondern bisher nur das Vorfeld gewannen, ober, wie sich ihrer Führer Seldte als alter Soldat ausdrückte, zunächst „nur den ersten Drahtverhau durchstießen'. Darauf dürfen sie gefaßt sein, daß die jetzige preußische Regierung Braun-Severing und die herrschende Weimarer Koalition sich bis zum letzten Augen blick scharf

Wilhelmina folgte ihrem Vater im Jahre 1890 auf den Thron, als sie zehn Jahre alt war. Alfons XHI. war damals 4 Jahre alt; doch er war König vom Tage seiner Geburt an. Der Königin der Niederlande folgen: König Viktor Emanuel (1900), König Haakon von Norwegen (1903), König Gustav von Schweden (1907), König Albert von Belgine (1909), König Georg von England (im I / i

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 24.03.1938
Umfang: 8
, diese Skizze zu veröffentlichen. „Den Soldaten' hat Gustav Adolf den Grafen Pappenheim genannt, den er am höchsten unter seinen Gegnern einschätzte. Als „den Telamonier des Kaiserlichen Heeres, den furchtbarsten Soldaten Oesterreichs und der Kirche' bezeichnet 'ihn Schiller in seiner Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. „Schrammen-Hans' heißt er bei seinen Sol daten wegen der vielen Wunden, die seinen Körper bedecken. Einem alten deutschen Ge schlecht entstammend (die Pappenheim waren von 1141 bis 1806

ist Pappenheim mit der gesamten Reiterei gegen , den von Gustav Adolf ge führten rechten Flügel der Schweden an geritten. Siebenmal wird er zurückgeschla- 8 en. Vergebens kehrt der mehrfach verwun- ete Pappenheim in den Abendstunden noch einmal mit sechs Schwadronen auf das Schlachtfeld zurück, aber es ist nichts mehr zu retten. Nach der für die kaiserlichen Waffen so verhängnisvollen Schlacht führt Pappenheim mit seinen Reitern in Westfalen auf eigene Faust erfolgreich Krieg gegen die Schweden. In Westfalen

, zu stoßen. In den letzten Oktobertagen vereinigen sich Pappen heim und Wallenstein zwischen Merseburg und Leipzig. Während Älbrecht Wallenstein (damals schon Herzog zu Mecklenburg) in der Gegend von Lützen Quartiere bezieht, schickt er Pappenheim mit acht Regimentern, größ tenteils Reiterei, ab, um Halle und die Moritzburg zu besetzen. Auf die Kunde vom Vormarsch Gustav Adolfs ruft Wallenstein Pappenheim sofort zurück: „Der Feind marschiert herernwarths. Der Herr lasse alles stehen und liegen

er auf dem Schlacht felde zu Lützen ein. Die für die Kaiserlichen schon verlorene Schlacht beginnt von neuem, blutiger und heftiger als zuvor. „Wo. ist der König', ist Pappenheims erste Frage. Mit ihm will er sich messen, nicht ahnend, daß Gustav Adolf, nicht mehr unter den Lebenden ist. Er stürmt mit seinen Kürassieren auf den rechten Flügel, wo sich der König befinden soll. Die Schweden werden zurückgeworfen, das schwedische gelbe Leibregiment und das blaue Gärderegiment niedergehauen. Mitten im Siegeslauf

— ist gleichsam die Blüte, des katholischen Heldentums dieser Zeit ge knickt, wie mit Gustav Adolf die des lutheri schen. Ein denkwürdiges Spiel der Vorsehung, daß die beiden glänzendsten Erscheinungen inmitten einer trostlosen, wenig heldenhaften Zeit, beide in einem Jahre geboren, beide die Verfechter ihrer Kirchen, oeide in ihrem 88. Lebensjahre an einem Tage, innerhall) weniger Stunden in der gleichen Schlacht ihr Leben lassen. Der Weiterhund Der halbwüchsige, struppige Hund be gleitete den alten

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Seite 2 von 12
Datum: 09.02.1933
Umfang: 12
des Landtags zu beschließen, son der» auch ihr Dreimännerkollegium, welches au» dem Ministerpräsidenten Braun (Sozial demotrat), Dr. Adenauer (Zentrum) und dem Landtägsprästdenten Kerrl (Nationalsozialist) bestand, so versuchte man nun, in diesem Gre mium den Auflösungsbeschluß durchzusetzen, doch blieb der Erfolg wieder aus, weil Braun und Adenauer für die Auflösung nicht zu haben waren. Daher wurde durch eine Notverordnung de» Reichspräsidenten di« preußische Regierung Braun auch jener Vertretungsrechte

, welche die Zulässigkeit weitergehendrr Eingriffe des Reichspräsidenten für den Fall bejaht, daß „eine Landesregierung in dem ihr verbleibenden Bereich die Geschäfte in einer Art führen sollte, in der eine Pflichtverletzung gegenüber dem Reich ersichtlich ist''. Als «ine solch« Pflichtverletzung gegenüber dem Reich be- > trachtet offenbar das Kabinett Hitler-Papen- Hugenberg das Verhalten des preußischen Ministerpräsidenten Braun in der Frage der Landtagsauflösung, und darum mußt« Brau« in dem Dreimännerkollegium

- sozialisten Rust ersetzt worden. — Die Regierung Braun hat beim Staatsgericht in Leipzig eine Klage gegen die Notverordnung «ingebracht, durch welche sie der ihr nach dem 28. Oktober v. I. noch verbliebenen Rechte entkleidet wurde. — Die preußischen Landtagswahlen sind aus den 8. Marz angesetzt worden. — In Preußen sind auch alle Gemeindevertretungen ausgelöst worden. Rumänien. Wegen der lebhaften Agitation der Kommunisten ist aus Grund «ine» Ermäch tigungsgesetzes, welches dieser Tage vom Parla ment

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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1937
Umfang: 8
für die Katzen. Katzen können in hem Haus als „Penstonisten' ausgenommen werden. Butt hat stets für herrenlose Katzen gesorgt und in den Taschen gekochtes Fleisch herumgetragen. Im Garten seines , großen-Hauses .'standen in allen Ecken Teller mit Milch, und hierher kamen aus ganz Liverpool die verwahrlosten Katzen. Schwierige Rettung Ertrinkender Wi en, 20. Juli. Während einer? Kahnfahrt-in einem toten Donauarm ; wollte'der ,/ßöjährige Privatier Gustav Wewerka Mit feiner Begleiterin die Plätze wechseln

»; zeugmeisters und Wirkl. Geheimen Rates' Exz. Gustav Edler v. Jahl. Durch eine imposante Beteiligung hat das königltcheHeer dem österreichischen General seinen kamerad schaftlichen letzten Gruß entboten: Seine! Königliche Hoheit der Herzog von Pistoia, das, Offizierskorps der Garnison und eine von, den kgl. Carabiniert gestellte Ehrenkompagntyi gaben dem Sarge das Geleite. Den Leichenzug eröffnete die Kapelle der! kgl. Earabinieri. Ihr schloß sich die Ehren kompagnie der kgl. Carabiniert an. Bor

. Ms er sich ver abschiedete, sagte er^ -er wohne in meiner nächsten Nähe.- -Denken Ny, wie ich über», rascht war, als er mich'bis vor die Wohnung's-, tür begletiete und dann im gleichen Stockwerk \ das Zimmer neben Ihnen mufsperrte.' Johanne fühlte sich bei dieser Nachbarschaft sehr unbehaglich. /Noch einen dritten Men schen als Zimmernachbarn akzeptieren zu ^müssen, erschien ihr. -nicht bespnders an- genehm. - / . . -, ' „Davon wußte ich nichts.Hat Frau Braun . dasZimmer schon läng- vermietet?' fragte ste

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Seite 8 von 16
Datum: 02.03.1933
Umfang: 16
, sondern auch Freunde und Interessenten der Bewegung eingeladen werden. Um pünktliches und zahl reiches Erscheinen wird gebeten. Parua. 28.Februar. (70. Geburtstag.) Am letzten Sonntag feierte hi« Herr Josef Braun. Besitzer des Haindlbofes und des Nagele-Gafthauser. seinen 70. Geburtstag. Herr Pryun war einstens verdienstvolles Mtgeisd des Landesiultnrratcs sowie Ob mann mehrerer iandwirischoitlichen Genossen- schaften. wo er sich große Verdienste erwor ben hatte. Die Musikkapelle von Parna, die er immer reichlich

unterstützt, brachte ihm ein Ständchen, um auf diese Weile ihren Musik- vater in dantlchuldigst« Weise zu ehren. Nun verbringt Herr Braun seinen Lebensabend, nachdem er rin arbeitsreiches. Leben Hintee sich hat. im Haindlhofe mit sein« Frau und stellt sich nach immer jritsrmann Mt Rat und Tat berrittMigst zur Verfügung. Hsim-rzsit war He« Braun Besitzer des großen Parich, ger-Anwefens hinter dem Stifte Novacella, welches er vor kurzem an eine gräfliche Familie verkaufte. HorMche Gratulatton dem braven

Vater Braun! Lufon bei Bressanone, 28. Fsbr. (T o o c s- fälle.) Der' Tod forderte imrechalb der letzten Tage drei Opfer. So starb am 24. Fe bruar Regina Raggin«. Schmiedmutt«, im Äst« von 71 Jahren. Sie war wohr «tzte Zeit etwas unpäßlich, aber niemand HAto geglaubt, daß sie fo schnell rbberufen würde. Am gleichen Tage verschied beim Huborbouer Gertrwud Ebner. Hubertochter, tm Mar von 36 Jahren. Einige Tage vcch« pflegm sie noch ihre kranken Geschwister, obwohl sie selbst schon tief krank wnd hohes

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Seite 4 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
Hammer schüttelte den Kopf. „Ich werde die große Neuigkeit wohl kaum in die Oeffentlichkeit tragen, denn was die beiden Herren miteinander abmachten, gebt mich nichts an. Ich hatte nur Interesse daran, festzustellen, daß es sich bei der Handschrift, die ich Ihnen zeigte, nicht um die Handschrift Ihrer Mutter handelt.' Ein lauter Atemzug bewies, wie erleichtert sich Gustav Haupt jetzt fühlte. „Und was mein Versprechen betrifft', „fuhr Gisela Hamkner fort, „so kommen Sie über morgen vormittag

gegen zehn Uhr mit Ihr.-.- Frau zu mir ins Hotel, dann werde ich Ihne,: Vorschläge machen wegen Ihrer Frau. E>n Spezialarzt wird zugegen sein.' Da neigte sich Gustav Haupt und küßte zum ersten und wahrscheinlich auch Icßtur. Male einer Frau die Hand. Giela Hammer wandte sich, schon an der Tür, noch einmal zurück. „Ich sagte Ihnen eben, ich würde die große Neuigkeit wohl kaum in die Oeffentlichkeit tragen. Aber eine Bitte hätte ich noch, di« Sie mir erfüllen könnten

angekommen, telephonierte Gisela Hammer in die Villa Heldberg, und am nächsten Vormittag, zur verabredeten Stunde, fuhr Maria Franz vor dem Hotel vor, In dem Gisela Hammer wohnte. Di« schöne, weißhaarige Frau erwartete sie be reits im Vestibül, und die Damen befanden sich eine halbe Stunde später schon in der Wohnung Gustav Haupts, der jetzt noch einmal erzählte, was er vor Jahren erlauscht. Auf Maria Franz' Verlangen zeigte er Schriftproben seiner verstorbenen Mutter vor. Das mußte Gisela Hammer

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Seite 2 von 16
Datum: 29.09.1932
Umfang: 16
herrschte. Nun ist der Berliner Regierung nichts übrig. der die damals herrschte. geblieben, als sich vorläufig von der. Abrüstungs- beratung zurückzuziehen, weil die große Erwar tung bisher immer wieder betrogen hat, daß dem Völkerbundgenossen die Anerkennung seiner Auf einer Tagung des Bayerischen Landwirt- schaftsrates in München entwickelte Reichs ernährungsminister Freiherr v. Braun das neue Landwirtschaftsprogramm der Reichsregierung. Auf dem Getreioemarkte habe man nach einigen Jahren schwerster

Nahrungsmittel einführen, wies Minister v. Braun auf den Rückgang der Exportwerte von 1929 bis 1932 von liü auf 6H Milliarden Mark hin. Die Reichsregierung hat sich daher ent schlossen, zum Schutz der heimischen Produktion I die ausländischen Uebereinfubren, deren man mit ' Zöllen nicht Herr werden könne, von den deut schen Grenzen fernzuhalten. Die Kontingentierung der Einfuhr folgender landwirtschaftlicher Erzeugnisse wurde beschlossen: Verschiedene Sorten von Kohl, Tomaten, Zwie beln, Schnittblumen

Handelsvertrages bereits erfolgt sei. Schließlich teilte Minister v. Braun noch einige direkte Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft mit. Die Schuldenlast der Landwirtschaft sei zwar im Jahre 1988 etwa sechs Milliarden ge- i(6 vier Prozent jährlich.' Die gestundeten Zinsen sind von den einzelnen Landwirten bei Tilgun Hypotheken erst am Schlüsse der Tilgnngsperb zu zahlen» ohne daß für diesen gestundeten Betrag Zinsen berechnet werden dürfen. Bei Hypotheken, die keiner Tilgung unterliegen» sollen die fort

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Seite 2 von 16
Datum: 28.04.1932
Umfang: 16
), die Deutschnationalen 81 (71), die-Kommunisten 57 (48). die Deutsche Volkspartei 7 (40), das Zentrum 67 (71) Man- Die Wirtschaftspartei verschwindet völlig. übersichtlicher it u. Deutsch- und Kom munisten, in der Mitte das Zentrum. Die ehe mals stolze liberal-konservative Mitte ist auf vier Splitter mjt insgesamt einem Dutzend Mandaten zusammengeschrumpft: 7 Volksparteiler, je 2 Staatsparteiler und Thristlichsoziale und ein Deutsch-Hannoveraner. Das Ministerium Braun wird, wie es bereits angekündigt hat, beim

ist, die Führung Lei dieser Aufgabe ... Der Nachfolger des geschlagenen Ministerpräsidenten Braun muß ein Nationalsozialist sein, den Adolf Hitser be stimmen wird. Mit diesen beiden Aeußerungen haben die Aussprachen begonnen. Sie brauchen nicht über stürzt zu werden, da der Landtag auf den 24. Mai einoerufen .werden wird, die verhandelnden Parteien also fast einen Monat Zeit- haben. Gewisse Kreise der Rechten sind freilich fetzt-schon ungeduldig. So schreibt die „Deutsche Zeitung : „Wenn ocks Zentrum

Front bald nach ihrer Bilduna an schweren inneren Zer würfnissen zugrunde qeaanqen'ist. Mach .Ent hüllungen, die §>err Hugenberg und die Stahl helmführer darüber in den letzten Wochen ^ge macht haben, ist es zum mindesten voreilig, dem Zentrum im voraus die Schuld zuzuschieben. Die „Deutsche Zeitung' schreibt-weiterhin: „Wenn man hinzunimmt, daß die Zentrums minister im Kabinett Braun nach wie vor m einer Front mit ihrenroten Mtnisterkollegen stehen,, fo sollte map keinen Zweifel, daran lasten

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Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1932
Umfang: 16
der Staatsgerichtshof die am 20. Juli gegen den , Willen der Preutzenregierung durchgeführte Reichsexekution einem peinlichen Beschneidungs« prozeß unterworfen hat. Es spricht für den un getrübte« realpolitischen Sinn und für das Der« antwortungsbewußtsein der leitenden Männer der jetzt wieder in ihre Rechte als Repräsentantin des preußischen Staates eingesetzten Regierung Braun-Severing, daß von dieser Seite aus sofort nach der Bekanntgabe des Leipziger Urteils die Bereitwilligkeit zur sachlichen Zusammenarbeit

. zum Auftreten und Handeln im Land- tag und Staatsrat befugte Kabinett Braun- Severing Herrn v. Papen eine Menge von Ver legenheiten bereiten, di« den Eindruck der mora lischen Niederlage der Reichsregierung im Streit vor dem Etaatsgerichtshof sicher nicht abs-bmächen würden. Gewiß ist es für dle Regierung Popen schwer, eimnienken und damit «inzngestehen, daß sie im Vollgefühl der Macht am 2g. Juli zu «eit vorgeprellt ist: aber die einzigartige Gelegenheit, durch die Anbahnung eines aufrkchtigen Aus gleichs

. Mit der kommisiarischen Leitung mehrerer Ministerien wurden Mitglieder der Reichsregierung betraut. Eo wurde der Relchs- mtnister Freiherr von Braun zum Kommisiär für das preußisch« Ministerium für Ackerbau er nannt. Staatssekretär Popttz zum Kommisiär für das Finanzministerium. Zudem erhielten Dr. Bracht und Dr. Popitz di« Ernennung zu Reichsministern ohne Amtsbereich. England. In London haben sich ln den letz ten Tagen mehrmals Arbeitslosenunruhe» er eignet. Griechenland. Das Kabinett Benizelos ist zurückgetreten

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Seite 4 von 8
Datum: 15.07.1937
Umfang: 8
ausreichend. Die Zim mer lagen im ersten Stock. Johanne lebte zurückgezogen und sttchte keinerlei Anschluß. Ihre Wirtin, Frau Braun, trug dem voll uno anz Rechnung; selten betrat sie die Räume ^Mieterin... Sie..freute, sich, eine, wirk liche Dame bei sich zu haben. Die stille und feilte Art Johannes imponierte ihr, wie auch ihr freundlichesWefen viel dazu beitrug, das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieterin sehr erträglich zu gestalten. sich abge- e aus zu >chen sehr angenehm empfand. Im gleichen

stark be einträchtigt. „Fräulein Wellington,' begann das Mäd chen sofort zu sprechen, „es freut mich, Eie kennen au lernen.'.. Sie schritt freundlich lächelnd über die Schwell«, so daß Johanne nichts anderes übrig blieb, als hinter ihr die Tür zti schließen. „O, wie nett und gemütlich haben Sie es hier,' ries sie bewundernd, „wirklich, Frau Braun hat mir nicht zu viel erzählt. Ihr Salon ist entzückend!' Sie ging nnt den Tisch und besah sich un geniert die Möbel und Bilder. ..Ich heiße Susa Prescott

und Sin seit .estern Ihre ZImmernachbarkn. Frau Braun rat mir ein Zimmer ab, und ich hielt es für ein Gebot des Anstandes, mich Ihnen vor- znstellen.', „Sehr liebenswürdig von Ihnen', entgeg- nete Johaitne reserviert. Im stillen hoffte sie, die Besucherin bald loszuwerden. „Sie gestatten, ich bin sehr müde!' Unaufgefordert nahm Sufa auf einem Stichl Platz und ließ einen Seufzer der Er leichterung hören. ' (Forisetzmig folgt.) L 8

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Seite 5 von 16
Datum: 28.04.1927
Umfang: 16
bleibt die Braun hoferin schhen. Borne, aus dem Haufe des Uhrmachers, traten zwei elegant gekleidete junge Herren. Sie kamen gerade auf sie zu. ohne sie zu bemerken. Ein freudiger Schreck , durchrieselte sie. Der eine davon ist Rudi, ihr - Sohn. Kein Zweifel! Die glückliche Mutter hätte ihn unter Tausenden herausgefunden. ! Fast ist sie stolz, die Mutter dieses schönen, jungen Mannes zu sein, der an der Seite seines jungen Freundes ihr entgegonkommi. Sie achtete nicht auf die Menschen

mit ihm in eine Seitengasse. Wie zu Stein erstarrt steht die Braun- haserin auf der Mitte der Straße. In, selben Augenblick, als ihr Sohn in der Seitengasse verschwand, streckte sic unwillkürlich beide Hände nach ihm aus, als wollte sie ihn fest- halten. Aus ihrer Brust kommt ein Stöhnen und mit bebender Stimme kommt es über ihre Lippen: „Er kennt mich nicht! Er will niich nicht kennen! — Er schämt sich mit mir!' Ihre Knie wankten, sie wäre zusainmen- gesuuken, wenn nicht schnell eine mitleidige Frau der Taumelnden

zu Hilfe geeilt wäre. „Was fehlt Ihnen denn, gute Frau? Sind Sie krank?' erkundigte sie sich teilnehmend. „Rein, nein,' erwiderte die Braunhoserin mit klangloser Stimnic, „es ist schon wieder vorbei. — Vergelts Gott, gute Frau!' Zögernd ließ die andere sie los. Die Braun- hoferm nimmt alle ihre Kräfte zusammen und auf ihren Stock gestützt, eilt sie so schnell, als wäre ein böser Geist hinter ihr, zur. Stadt hilLäüs. Was ihr heute geschehen, ist ihr etwas Unfaßbares, Schreckliches. Weit ist sie schon

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Seite 6 von 12
Datum: 01.10.1931
Umfang: 12
- Und wo die Wahrheit ist, weiß keiner ihr zu lagen. Sie aber will es wissen, und so bleibt ihr zur letzten Er. kenntnlg nichts als ''n Rolenkranz. d»n 'hx der Lebrer ihrer Kindheit e>nst schenkte ur.'. dessen Perlen nach gedernholz duften- Das dritte Bild: Rom. Anno 1685. den 23. Dezember. Rom triumphiert. Die Königin von Schweden. Gustav Adolfs Tochter, hält ihren Einzug. Am letzten Weihnachtsfeste hat sie 'n ?sr Stadt Brüssel in aller Stille das katho. lische GRubensbekenntnis ahaelegt; sie hat es im November

Regierungs- fahren hat sie im Schlosse von Upsala die Königskrone den Reichsständen zu Füßen gelegt. Und hat feierlich erklärt, nun habe sie die Wahrheit endlich gesunden. An jenem Tag hat die Welt gufgehorcht. Die katholische Kirche triumphiert! Gustav Adolfs Tochter zieht in Rom in. In einer eiaens gebauten Vrachtkarosse, geziert mit Malereien und aoldenen Figu ren aus der Hand des größten lebenden Künstlers, kommt sie vor die Mauern der Ewigen Stadt. Zwei Kardinale begrüßen sie und begleiten

, und der Pavst macht einen solchen “ aus IR !'•*'•' sitz für >n» blick ihre Fassung verliert. Doch auch Ale xander VII. ist tief bewegt; ihn berührt der Finger Gottes, der die Weltgeschichte lenkt. Da kniet die Tochter Gustav Adolfs vor ihm, des Mannes, der die Kirche ^er- uichten wollte. 4Die Königin, auf deren Namen der unchristliche Friede zu Münster aelchlossen worden ist, gegen den er-als Nuntius hat protestieren müssen- Als er am Weihnachtstag das Sakra ment der Firmung spendet, sieht er um ihre Hände

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