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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 03.03.1927
Umfang: 16
eines Aufruhrs im britischen Reiche ist, und trotz zahlreicher Ermahnungen früherer britischer Regierun gen an Sowjetrußland. hat die gegenwärtige britische Regierung sich wiederholt veranlaßt gesehen, die Aufmerksamkeit des sowjet-rus sischen Vertreters in London auf die immer wiederkchrende Verletzung jener Bestimmung hinzulenken. Solange von seiten Sowjetruß lands England in öffentlichen Reden ver leumdet wird, und im Lande die Welt revolution gepredigt wird, ist eine Besserung in den Beziehungen

der Kommunistischen Partei über die verschiedenen Fragen der Weltpolitik. Wenn England überall in der Welt bolschewistische Hetzer vermute, die gegen England schüren, so sei dies Gefpenster- seherei. Rußland fürchte den Abbruch der diplomatischen und Handelsbeziehungen nicht. Aus diesen ziehe übrigens nicht nur Rußland einen Vorteil, sondern auch England. In London ist man von dieser Antwort nicht befriedigt. Der Außenminister wird darauf nicht erwidern. sich der bevorstehenden Tagung des Völker bundrates in Genf

in Budapest, in den Hauptstädten des Balkans und womöglich auch in Wien eine sogenannt« Märzarmoe organisiert werden sollte, die auf ein gegebenes Zeichen mit der Revolution einzusetzen hätte. England für CooNdge- Vorschlag. Die italienische, französisch« und japanische Regierung batten auf die bekannte Ab rüstungsdenkschrift des Präsidenten der Ber- Parteien folgen, womit der Zustand wieder hergestellt würde, der bis zum Jahre *018 bestanden hat. Die engere Zrrsammeriarbeit der beiden katholischen

. Die letzteren stimmen i« ihrer Stellungnahme nicht unbedingt mit einander überein, entsprechend der Berschte- denartigkeit der Belange in den einzelnen Teilen des britischen Reiches. Die englische Zusage an Präsident Coo- lidge ist weniger vom marinetechnischen als vom rein politischen Standpunkt bedeutsam. Sie paßt zu dem Bestreben, England näher an die Vereinigten Staaten heranzmücken. Die Belange der Dominions, die erst vor wenigen Monaten auf der Reichskonferenz erörtert wurden, das englische Berhältnis

zu Rußland und die Lage im fernen Osten tra gen im Verein daM bei, dieses Bestreben zu stärken. In Amerika hat man sich sehr rasch mit dem Ergebnis der Abrüstungsdenkschrcft ab- ! gefunden und sich auf eine Dreimächtskoyfe- i renz (Amerika, England und Japan) umge- ! stellt. Washington hat bereits Sorge getragen, den Gegenstand einer solchen Konferenz als „Begrenzung', nicht Herabsetzung der See rüstungen zu bezeichnen. Amerika hat auch zu verstehen gegeben, daß. diese Begrenzung keine unbedingte

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Volksbote
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Seite 1 von 24
Datum: 04.03.1926
Umfang: 24
. Dafür Ist ein Zeugnis der Abschluß des französisch-türkischen Vertrages, der sich nach dem, was allmählich durchsickert, mit seinen Folgen unmittelbar gegen England richtet. Nach einer Havas-Meldung enthält das Ab- konunen zwischen dem französischen Ober- kammissär in Syrien. Herrn Jouvenel, und dem türkischen Minister des Aeußern 16 Ar tikel. Im letzten dieser Artikel wird ein Schiedsgerichtsverfahren für Streitfälle be stimmt. Sodann ist die Grenze zwischen Syrien und der> Türkei zugunsten

Vereinbarungen, während man in Angora schmunzelte: denn nun mar der Zusammenhang zwischen der syrischen und der Mossul-Fryge gelöst und England stand allein. Die englische Presse hat sich. zurückgehalten, ^ da der Vertrag noch vom Völkerbund zu prüfen ist. Aber in jener französischen Presse, die für eine gemeinsame englisch-französische Lrientpolitik «intritt, wird ausgesprochen, daß dieser Vertrag den Destunmunge-n des Völker bundes widerspreche. Die Türkei könne jetzt Militärtransporte durch den nördlichen

Teil Syriens leiten, und das fei ein Verstoß gegen Artikel 16 der Döl-kevbundsst-atuten. Immerhin ist der Text des Vertrages noch geheim gehalten, er erinnert aber an die alten Gegensätze zwischen England u. Frank reich in Vorderasien. Die Unkosten jener Streitigkeiten hat damals immer Deutschland am Rhein bezahlen müssen. Frankreich be nutzte sie als Druckmittel gegen England und erzwang so Freiheit in seiner Rheinpoliiik. Das Spiel wiederholt sich jetzt. Frankreich will England in feine

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

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