Donnerstag, den 81. Snff 1930 i Nie MlfgoK Eine Dorfgeschichte aus dom Hochland. ' Bon Fron- v. See bürg. ia Fortsetzung Da Samt es nun dor junge Hausvater mit feinen Ettern noch so Mt meinen: wenn die junge Bäuerin «in fiÄÄseliges Gemüt hat, so gibt es twtz allem sonstigen guten Willen Hader und Elend ohne Ende. Und, Mutter, das sage ich dir vor Gott und meinem Ge wissen, lieber müßte ich den Weidhof bis auf den Grund und Baden abgebrannt samt Tut und Gold, und di« Gründe und Felder
der Isidor, „es ist unsere Nachtigall.' „Bub, 's ist gut, daß wir allein fdÄ, und wenn du mich lieb hast, so bkobbst du ruhig bei dom, was ich dir sage', bat die Weid- hoserin. „Mutter, rede nur immer zw; mir ahnt nichts Gutes, ober dir zulieb will ich mich wohl fassen, so Mt «h bann', erwiderte Isi dor mit bebender Stimme. „Der Vater will, daß du bi« Müllerburgl heiratest.' ,L>as tu Ich «mein Lebtag nicht', fiel schnell und bestimmt dor JsDor in die Rede. „Der Dater hat das auch der Nachtigall ge sagt
war und blieb ver schwiegen und schmähte zÄetzt dm armm Burschen, daß er sich nicht schäme, einer Sach« nachzufrogm, die auszwplaudern die Bäuerin aufs strengste verbotm hübe. Isidor gab sich endlich äußerlich zufrieden; er hörte auf zu fragen, wo die Nachtigall sei; allein dagegen war es ihm Bedürfnis, mit dom Altm von dem Mädchm zu sprechen, und er tat dies um so lieber, je mähr er sich Über- zeugte, wie verständn i sinnig DeÄ von der Trine zu plaudern verstand, und wie er mit seinen kkugm, alten Augen
. „Wohl!' bestätigte der Gerichtsbote und strich fich dm Schnurrbart, während er dm Weger mtt durchdringendm Blicke ansich. „Der Sepp hat allerhand Geplauder gemacht über Euch, und da wollen die Herrm reinen WM habm, und dm sollt Ihr ihnm M- schenken.' „Ich weiß nicht,' stammelte der andere und wffchte sich mtt dom Aermel dm kalten Schweiß von der Stirne, „mir wird ganz «och. Ich bin schon fett Mi'ger Zeit Mr nicht mehr recht wohl; ich glaube» es steckt Me recht schwere Krankheit in mir.' Dabei sah