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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.04.1884
Umfang: 8
11 ll B-ze», Samstag, den 2«. April 1884. Ein interessanter Prozeß. ' Anläßlich der bekannten Kaminski - Assaire schrieb am 6. Februar 1883 die »Deutsche Zeitung' ungefähr wie folgt: ^ ^ ^ „K am ins ? i' und Wolski > die Männer, welche ihre Provision nicht erhalten haben, sind gerichtet; wann wird der Tag des Gerichts für jene kommen, die ihre Beute schon in Sicherheit gebrächt haben?' - Dieser Tag ist jetzt auch angebrochen und zwar merk würdiger Weise zuerst gerade für den Herausgeber

der ^Deutschen Zeitung'^ Am vergangenen Dienstag, 22. April kam nämlich vor dem Wiener Schwurgericht die Ehrenbeleidigungsklage des Redakteurs Herrn N. Recheis von den „N. T Stimmen' gegen Heinrich Reschauer, Reichsrathsabgeordneten und Herausgeber der „Deutschen Zeitung' zur Verhandlung. ' Die unglaubliche Unverfrorenheit, mit der liberale Blätter aus Anlaß der Kaminski-Affaire die konservative Partei angriffen, bewog endlich die „N. T. Stimmen' im März des Vorjahres zu der Enthüllung, daß aus dem Kaminski

-Fond die „Neue Freie Presse' 30.000 Gulden und die „Deutsche Zeitung' 6000 fl. „Bethei ligung erhalten habe. Die „N. F. Presse' reagirte auf diesen Vorwurf kluger Weise gar nicht. Anders handelte die „Deutsche Zeitung'. In einer RedaktionSeMärung bezeichnete sie diese Mittheilung als „Verwegenheit', als „infame Verleumdung', als „nichtswürdige, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge' bezeichnete. Die selbstveHändliche Folge war die Klage wegen Ehren beleidigung. . Die Untersuchung zog

Bureau's Herrn Professor Edmund Stix darauf aufmerksam gemacht, daß es nöthig sei, die „Deutsche Zeitung' > welche damals eben eine Herrn Baron Schwarz sehr feindliche Stellung einnahm, zu gewinnen. Als Mittelsperson zwischen Herrn Pro fessor Stix und der „Deutschen Zeitung' fungirte Herr H. Schirmer und es hieß/ ein Betrag von 5000 fl. werde erforderlich sein, um die „Deutsche Zeitung' zu gewinnen. Herr Baron Schwärzj dem dieser Betrag etwas zu hoch erschien, ersuchte seinen Bauleiter, wo möglich

an seiner Weigerung und so wurde der volle Betrag von 5000 fl , welchen Baron Schwarz zu diesem Zwecke Herrn Professor Stix angewiesen hatte, von letzterem gegen schriftliche Empfangsbestätigung an Bernhard Fischer ausgezahlt und von diesem an die Administration der „Deutschen Zeitung' abgeführt. Bernhard Fischer behauptet zwar, daß dieser Betrag für Texteinschaltungen in Angelegenheit der galizischen Transversalbahn gegeben wurde und er stützt sich hie be! auf den Inhalt, der von ihm 'verfaßten Quittung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.05.1884
Umfang: 8
betreffenden Bauconsvrtium dienlich zu sein. Der saubere Handel, der durch Vermittlung eines gewissen Professor Stix und des Agenten Schirmer zwischen Baron Schwatz und dem RedÄteür des volkswirtschaftlichen Theiles der' edlen „Deutschen Zeitung' geführt wurde, ist nun gelegentlich der vielbesprochenen Kaminski-Affaire vöN den kath. „Neuen Tiroler Stimmen' in Inns bruck aufgedeckt und dem Publikum ' zur Illustration liberaler Preßverhältnisse mitgetheilt worden. Aus das hin warf sich nun die „Deutsche

Zeitung' in die Brust, erklärte ^ die Angaben des Tiroler kath. Blattes kurzweg als „erbärmliche, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge - und Verleumdung'.. - Allein der Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen', Herr Recheis, ließ sich da durch nicht einschüchtern, sondern stellte gegen Reschauer als Redakteur der „Deutschen Zeitung' wegen obiger Ausdrücke Klage aus Beleidigung, um damit die Wahr heit der „Schweiggeld-Affaire' vor dem Gerichte dar- zUthun, nachdem die „Deutsche Zeitung

darzustellen und die' von Baron Schwarz in drei Raten gegebenen 7000 fl. als eine Art Parteisubvention zu bezeichnen, beziehungsweise als pure freundschaftliche Geschenke an die „Deutsche Zeitung'.. Auf Befragen des Präsidenten gab Herr Reschauer zu, daß die be treffenden Beträge unter dem Titel „Subvention' und für „Texteinschaltungen' verbucht wurdetu Unter den „Texteinschaltungen' sind lobende Artikel über die Ver gebung der galizischen Transversalbahn an Baron Schwarz zu verstehen

, die im redactionellen Theile der „Deutschen Zeitung' erschienen, nachdem bezeichnender Weise vor der „Betheiligung' das Blatt gegen diese Vergebung losgezogen hatte. Zeuge Dr. Weiß, liberaler Abgeord neter und Freund Reschauer's,' gab letzterem Namens des Baron Schwarz 1000. fld „Betheiligung'. Vor Gericht suchte auch Weiß die Sache als Parteisubvention und ohne Anspruch auf Gegenleistungen gegeben hinzu stellen. Zeuge fand übrigens — recht ehrend für die Wiener Presse —- es für selbstverständlich

, daß „Be theiligungen' an die Zeitungen gegeben würden; es sei dies „Üsus' und er finde nichts Jncorrektes hiebei. Baron Schwärz war persönlich nicht zur Verhandlung er schienen, sondern es wurde sein schriftliches Zeugniß ver lesen! Danach habe er auf Vorschlag des Dr. Weiß der „Deutschen Zeitung', weil diese „nothleidend' sei, die Beträge von 1000, 5000 und 1000 sl. gegeben und zwar auf Conto des Dispositionsfonds der gälizischeN Transversalbahn. Namens des Anklägers sprach dann Dr. Porzer und geißelte

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1869
Umfang: 6
. Herrn zur Tafel geladen. Unter,der Gesellschaft befand sich W eine hochadelize Dame, welche die Vorlesungen aufgeklärter Professoren und ^öngeister gesuchte, viel Classiker las und über die .Pfaffen^ spöttelte. - Unter ludern, gab die Dame heute eine ziemlich Ärgerliche Geschichte von einem Priester Mm Besten, welche sie in irgend?einer Zeitung gelesen hatte. Ale Nutzanwendung« steigen sich jetzt bei diesen empörenden Scenen in Graz — zwar nicht zu feurigen Leitartikeln und langathmigen Berichten

, nicht zu donnernden Predigten gegen, jene Buben., aber doch zu heiliger Entrüstung! So treibt's die ^Bozner Zeitung!' Kann man die liberale Heuchelei noch weiter treiben. .. ^ . ' » Zuerst schürt man' nach Kräften das Feuer und dann beklagt man sich, daß es brennt!! Jetzt erschrecken die Herren vor dem, waS sie selbst angerichtet: : ^ ^ n - „Ach! nun wird mir immer bänger! Welche -Mienen, welche Blicke! Herr die Noth ist groß Die Geister, die ich rief. Werd, ich um» nicht mehr los.' . Bübisch nennt

— diese Handlungen in Graz (die „Boz. Zeitung',) recht so: aber waren jene anonymen Anzeiger nicht „bubisch'? waren die Arrangeure jener klosterfeindlichen Volksversammlungen nicht bübisch? waren und sind jene liberalen Zeitungsschreiber nicht mindestens so „bübisch' als die jungen Herren von Graz? Oder hochverehrte „Äoz. Zeitung' ist eS nicht noch viel mehr „bübisch', wenn man auf schuldlose Ordensleute schmähliche Verleumdungen häuft, 'wenn, man ohne auf Untersuchungen zu warten, von ^empörenden Verbrechen

' spricht, wo nicht einmal Übertretungen sind, wenn man erlogene Kloster skandale in der Welt verbreitet u. s. w. ist das nicht viel mehr ^bübisch'? Darüber dürfte uns die „konstitutionelle Bozner Zeitung' gelegentlich gütigen Ausschluß ertheilen. - - -- ^ Es scheint der Bozner Zeitung' selbstverständlich, daß eine derartige Brutalität die Verachtung aller Gebildeten herausfordert.' Weiß die ehrsame Frau nichts mehr von den viel gröbern Brutalitäten ihrer liberalen Genossinnen? hat sie ihre eigene

Sprache gegen die Orden schon vergessen? Fordert die bekannte Kampfesweise des Liberalismus gegen Priester und Orden nicht ebenso die Verachtung aller Gebildeten heraus? . . . .. ' Sollte nur das „traurige Heldenthum' der jungen hoffnungs vollen Grazer nicht liberal sein, das viel traurigere unserer konstitu tionellen. Blätter aber wäre wohl liberal? - : r - Die „Bozner Zeitung' schließt ihre salbungsvolle Strafpredigt mit dem Satze: „die liberale Partei hat Gott sei Dank bessere Argus mente (Beweise

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 14.02.1903
Umfang: 12
, halbjährig IL 3.30, ganzjährig IL 6.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.30, halbjährig X 4.50, ganzjährig It 9.—. Für Deutschland ganzjährig, Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 K. .. Bozen, Samstag, ^. Februar O03. XI^II. Jahrgang. Der Heutigen Wumm er liegen die „Sonntags Wlumen' Wr. 3 Lei. Unsere Proleflantensreunde und ihre Helfershelfer. Also endlich einmal! So mußten wir ausrufen, als wir in der gestrigen „Bozner Zeitung

' aus Bad Elster (Sachsen).' Also aus Sachsen kommt der Retter. Die „Bozner Zeitung' sollte sich doch scheuen, durch einen Sachsen in ihren Spalten Toleranz predigen zu lassen. Weiß sie denn nicht, daß man in Wechselburg, welches bekanntlich in Sachsen liegt, ein ganzes Jahr hindurch durch Geld strafen und Gendarmerie Katholiken unmöglich ge macht hat, ihren Sonntagspflichten zu genügen? Weiß sie nicht, daß Sachsen das Land ist, welches sich weigert, dem Toleranzantrage zuzustimmen

, welcher den Katholiken im Reich Gerechtigkeit geben möchte und vom Reichstag angenommen wurde? Wahrlich, unkluger hätte es die „Bozner Zeitung' nicht angehen können, als einen Sachsen zum Toleranzprediger zu bestellen. Doch unser Sachse weiß ja auch zwei Beispiele,' daß man in seiner Heimat sehr duldsam ist. Er erzählt, wie man in seiner Heimat und in der benachbarten Stadt den Katholiken entgegenkomme. Man muß uns schon verzeihen, wenn wir solche Nachrichten etwas skeptisch aufnehmen, denn wir sind schon hie

mit dem Deutschen Reich ver- Sind das friedliche Leute, die zuerst in ^Wiken sich als „Los von Rom'-Hetzer bewährt nnd nun zu uns kommen und Kirchen bauen wollen? Sind das friedliche Leute, die der Leiter der „Los von Rom'-Bewegung zu uns schickt und bei uns arbeiten heißt? Das wird doch auch die „Bozner Zeitung' einsehen, daß wir das nicht glauben, und sie wird begreifen, wenn wir diesen Leuten mißtrauen und ihre Pläne unausgeführt sehen wollen. Damit steht und fällt alles, was der Herr Artikelschreiber

auf den Toleranzantrag ist also hier so wenig statt haft, wie in der „Bozner Zeitung'. Auch scheint das Blatt, wenn es in Österreich für die Prote stanten Bewegungsfreiheit verlangt, ganz zu ver gessen, welch große Freiheit denselben in den letzten Jahren in Böhmen eingeräumt worden waren. Wäre etwas Ähnliches im Reiche möglich gewesen? Und wie haben sie diese Freiheit mißbraucht, welches Unheil 'ist durch diese Freiheit in Böhmen ange richtet W /irden? Das Blatt sollte doch einsehen, daß wir dieses Unheil in Tirol

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.01.1910
Umfang: 12
22. Januar 1S10 Tiroler Volksblatt Seite 3 Andererseits anerkennen wir voll und ganz die Haltung des „Tiroler' und der „Bauern zeitung', denen eS vielleicht noch schwerer an kommen mag, da sie die Wellen deS WahlkampseS s chärfer zu spüren bekommen, als die beiden oben- genannten christlich-sozialen Blätter. Die „Bauernzeitung' schreibt: „Die Christlich.Sozial en werden unter diesen Umständen sür Dissertori eintreten.' Der „Tiroler' schreibt: „Jedenfalls wird eS bei der kommenden zweiten Wahl

bergab.' Mit dieser Nachricht überrascht die „Meraner Zeitung', das Organ des liberalen LandtagSkandidaten Dr. Huber, ihre Leser welt. Nun, was dieses Blatt unter Klerikalismus versteht, wissen wir schon längst. Wollen wir lieber nach gut deutscher Art daS Kind beim rechten Namen nennen, und statt Klerikalismus sagen Katholizismus oder katholische Weltanschauung sagen. Meinen tun wir beide dasselbe,Zgutes Blatt, also bleiben wir auch beim allgemeinen verständ lichen Ausdruck und sagen wir katholische

Weltan- chauung. Aus jeder Zeile des diesbezüglichen Artikels in der „Meraner Zeitung' geht hervor, daß es der heißeste und glühendste Wunsch dieses Blattes wäre, wenn's wirklich mit der katholischen Religion in Tirol abwärts ginge. Das Blatt hat vormals den Dr. Huber ganz besonders deshalb empfohlen, weil er ein gemäßigter Mann sei. Ist aber dieses Bestreben, den alten Väterglauben aus den Tiroler zu verbannen, denn ein gar so gemäßigtes? Wir glauben kaum und viele tausende

mit uns! Wir wollen jedoch auch Äem Gedächtnis der „Meranerin' ein bischen nachhelfen. Weiß denn die „Meraner Zeitung' garnichts mehr von der religiösen Jahrhundertfeier, kann sich die Schwachsinnige an jenen Tag deS Junimonates garnicht mehr erinnern, wo das ganze Tiroler Volk (mit Ausnahme von ein paar Renegaten) vor seinem göttlichen Bundesherrn aus den Knien lag, wo abends dann unser Bergland im Flammeu- glanz erstrahlte? Ist das Niedergang des Klerika lismus, der katholischen Ueberzeugung? Kann sich die „Meraner

Zeitung' nicht mehr erinnern, was für ein Zeichen in Innsbruck dem jubelnden Volke beim Festzug vorangetragen wurde? War es nicht der Weltheiland? Seit wann ist denn das Kreuz ein Zeichen, daß es mit dem Klerikalismus abwärts geht? Nein, nein, holdes Meraner Blättchen, nicht mit der katholischen Ueberzeugung geht es abwärts, sondern mit dem in sich zerfahrenen Liberalismus geht es bergab. Wir bedürfen heutzutage einer festen, sittlichen hohen Weltanschauung, die alle edlen Kräfte zur vollen Entfaltung

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1869
Umfang: 6
, nun so wird auch die heurige Zession bald ihr Ende finden. Wir hoffen aber, daß in dem oben angedeuteten Falle die h. Regierung den Landtag nicht nur schließen, sondern auf lösen wird'. Es geziemt sich, und ist gut, wenn der Landtag so halsstärrig ist, durch Neuwahlen an das Volk zu'appelliren. Streiflichter über die Tagesfragen. ' III. . Bozen, 25. Sept. , ' ?. Die „Bozner Zeitung' widmete vor kurzer Zeit dem Prote- sta nti s m u Sin F r an k r e i ch einen längeren Artikel, bei dem zwischen jeder Zeile die Sympathie

für die französischen Protestanten heraus steht, und in dem von der grausamen Verfolgung der Protestanten von Seite der Katholiken die Rede geht. Was die blutige Bartho lomäusnacht betrifft, so möge die „Bozner Zeitung' gütigst^ .') Zum ^ndeSha^tmannsteilva^eter'wurde'vr. Leonard! «mannt..' Historiker, z. B. die Protestanten Ranke, Leo, Menzel nachlesen. Ich möchte der „Bozner Zeitung' heute nur einige geschichtliche Thatsachen jener trüben Zeit ins Gedächtniß rufen, die das Gebühren des Prote stantismus

in Frankreich beleuchten. ! ^ Weiß die . „Bozner Zeitung' denn nichts von den vielen Gräuelu und Gewaltthätigkeiten von Seite der Calvinisten während der drei Hugenottenkriege? Weiß sie nichts von deren unverschämtesten For derungen, ihren Ränken und offener Gewaltthätigkeit gegen den König und die Katholiken überhaupt?! Hat die „Bozner Zeitung' nichts gelesen von den unzähligen Gräueln, welche die liebenswürdigen Calvinisten in den Jahren 1559 und 1560 in wahrhaft haarsträubender Weise verübten

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 09.01.1901
Umfang: 12
die Concessionsertheilung an die Firma Rigl. Da nun aber auch diese fünfte Osficin das fragliche Vergnügen der Her stellung der „Bozner Zeitung' nicht mehr auf die Dauer zu genießen gedenkt, wird in Befolgung des manchefterliberalen Grundsatzes „vom Spiel der reien Kräfte' noch eine sechste Buchdruckerei- Concession ertheilt und zwar an den Schwiegerpapa seines getreuen Fridolin, des Redacteurs der „Bozner Zeitung', an den landfremden Buch druckereibesitzer Fellner in Karlsbad, dessen Con- eurrenz-Entfaltung in Nord- und Westböhmen

werden. Trotzdem ihr für diese Behauptung von dem rothen Amtsblatte in Inns bruck in derber Weise heimgeleuchtet wurde, hält das Wiener Organ seinen Galimathias aufrecht und beruft sich zur Begründung seiner Bockbeinig keit aus die „Bozner Zeitung'. Diese habe am Tage vor der Stichwahl der Wahlmänner-Candidaten ausdrücklich geschrieben, dass ihre Anhänger ja voll zählig zur Wahl erscheinen mögen, weil es bei den Socialdemokraten durchaus nicht sicher sei, ob sie in der Stichwahl für Schraffl eintreten

- und Festtagen mit seiner Gesellschaft während des Gottesdienstes sich im Gast hause unterhielt? Seine Gesellschafter erinnern sich daran. Weiß Schraffl wirklich nicht mehr, dass^ein hochw. Herrsich alle Mühe gab, ihm eine katholische Zeitung („Vaterland') anfzunöthigen? Wenn Schraffl seine gegenwärtige Haltung pomphaft hervorstreicht, die nie bestritten wurde, so klingt das ebenso, wie wenn Herr von Guggenberg päpstlicher als der Papst sich geriert, obwohl jedermann weiß, dass er einst liberal

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1902
Umfang: 10
aus das beim Baue ver wendete Geld bilden ? Das wäre jedenfalls sehr — sinnig und offen! Der alldeutsche Abg. Herzog gerichtet. Vor dem Wiener Schwurgerichtshofe begann am 27. Juni ein für zwei Tage anberaumter Ehrenbeleidigungs- process des Reichsrathsabgeordneten Josef Herzog gegen die Redacteure der „Arbeiter-Zeitung' Emil Kralik und Gustav Polaczek. Die Klage betrifft einen Artikel dieses Blattes, in welchem gegen Herzog der Vorwurf erhoben wird, er habe seinen Freund und Wohlthäter Foller wegen

nicht ausstelle. Daran wurden noch ehrenrührige Behauptungen über das Verhalten Herzogs im Parlament und über seinen Austritt aus der alldeutschen Partei geknüpft. DerZPrivatkläger war ohne Vertreter erschienen. Als Vertheidiger der Angeklagten sungierte Doctor Harpner. Der Beschuldigte Gustav Polaczek gibt zu, dass er den incriminierten Artikel verfasst habe und er klärt, dafs er für den Inhalt desselben den Wahr heitsbeweis erbringen werde. Er bemerkt, dass schon seit Jahren in der „Arbeiter-Zeitung

listische „Arbeiter-Zeitung' in Wien schreibt anlässlich der Schließung des krainischen Landtages: „Es ist auch ganz in Ordnung, dass dieses dumme Landtagsgeschrei nicht allzu sehr ausartet; überhaupt wäre sehr zu wünschen, dass sich die Landtage ihrer beschränkten Bedeutung bewusst bleiben oder dass man sie ihnen von Zeit zu Zeit klarmache.' Aus diesen Worten spricht einfach der Abscheu vor socialer Arbeit. Bekanntlich wird ja in fast allen Landtagen fleißig und mit Erfolg gearbeitet

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Volksblatt
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Seite 9 von 26
Datum: 14.09.1898
Umfang: 26
eine Zeitung schreiben lässt.' , ^ lieber Consrater, gestehen Sie es: Talent habkn Sie übergenug zum Correspondieren. .^rigens, war das nicht eine jener Demnthsphrasen, wohl nach Bedarf selbst ausspricht, die aber ^ öderer nicht ungestraft wagen dürste als wahr zu ^ oder gar in Bezug auf uns auszusprechen . . ? dass ^ korrespondiert!' Traurig genug, Sie es selbst gestehen müssen, und da liegt eben der Hase im Pfeffer. Es ist endlich höchste Zeit, dass Sie ansangen. „Ich habe keine Zeit!' Es ist Ihnen wohl

, und jeder Redacteur weiß davon ein dickes Heft von Lied chen zu singen. Aber bedenken Sie, ich bitte Folgendes: Verantwortlich für die Zeitung ist, vor Gericht und vor dem Pnblikum, der Redacteur, der seinen Namen hergibt, er muss also zu entscheiden haben, was und wie etwas Aufnahme finden kann; mehr als voll kann man ein Zeitungsblatt nicht machen, und der Platz mangel zwingt gar oft zu unliebsamen Kürzungen; übrigens leiden viele Correspondenten, besondere Neu linge und solche, die nur wenig correspondieren

als cultureller Fortschritt galt. In der „Köl nischen Zeitung' wird dies folgendermaßen ausgeführt : Aus dem ausgeprefsten Traubensafte oder Most, wie man ihn jetzt nennt, entsteht der Wein durch den ersten Grad der Gährung. Um geringhaltige Weine zu ver bessern, pflegten die Römer den frisch ausgeprefsten Traubensaft bis auf die Hälfte, mindestens aber um den dritten und vierten Theil, einzukochen. Dadurch wurde der Wassergehalt der Weinmasse verringert. Statt dessen gab man ihr einen Zusatz von Honig und

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