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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1870
Umfang: 8
und welche Folgen er nach sich, ziehe, weil sie es wahrscheinlich selbst nicht weiß, wie sie auch letzthin etwas vom Ablaß ihren- geduldigen Lesern vorerzßhlte, und dabeü diel größte Unwissenheit zum Besten gab- sondern nur durchblicken: läßt, daß er in gewissen zeitlichen und verhängnißvollen Wirkungen bestehen müsse, und wenn diese nicht gleich, und auch auf eine für die „Bozner Zeitung' greifbare Weise eintreffen, kommt sie zum Schluße; der Kirchen bann sei als ein „von der Zeit alS gänzlich verbrauchtes

Mittel schon vor Generationen verurtheilt.' Aber, um auf dem Felde der „Bozner Zeitung' stehen zu bleiben, lehrt unS nicht die Geschichte, daß alle, welche an das Rom der Päpste rüttelten, um eS zu bedrücken, und zu unterjochen, immer von, der göttlichen, Gerechtigkeit gestraft wurden? Freilich-will die „Bozner Zeitung' dies nicht zugeben, kann auch folgerecht es nicht zugeben, darum schreibt sie weiter, „Napoleon 5 sei schließlich nicht den Waffen des Vatikans, sondern dem Hoch drücke

der europäischen Coalition erlegen,' gleichsam als hätte die Vorsehung den „Hochdruck der- europäischen Eoalition nicht' gebrauchen dürfen,^ um den mächtigen Napoleon auf die Insel St. Helena. zu verbannen, und PiuS VII, in alle seine Rechte wieder einzusetzen, ohne sich dazu die Erlaubniß! der „Bozner Zeitung' vorher erbeten zu-haben!; gleichsam als hätte dieVorsehung sich nicht der preußischen' Waffen, bedienen können, um Napoleon IIl. zu stürzen^ der im Augen blicke siel, wo er dem Papst der Revolution

- Bulle mit möglichster-Versicht zu-verhindern,, indsm5 er sogar zuarAeußersten greifen, und nicht nur'mit Beschlag belegen, sondern auch aushängen, lassen wollte? Und wenn daS italienische Ministerium den Kirchelt- bann nichs furchtet, warum, lieff, und laß? es denn, bis M Stunde noch^in und außer Rom alle Zöitunzen constsciren, welche die E'ncyclika deS'hl. VäterS veröffentlichen wollen? Und wenn nach der „Bozner Zeitung'' Pius IX. mit seiner^ Encyclica „compro mittirt er scheint

.' wenn er damit eine Blödsinnigkeit^ d. h. einen dummen Streich begangen hat (wann hat es- der Papst der „Bozner Zeitung'' je »recht gemacht?—)^ liegt eS denn nicht im Interesse der itälienijchen' Regierung, der Encyclica die größtmöglichste Verbreitung zu geben, nicht aber sie beharrlich zu konstöciren- um den Papst desto mehr zu compromittiren, desto blödsinniger erscheinen zu lassen? Und' wenn die italienische Regierung das Gegentheil thut, zeigt sie nicht damit/ daß^ sie die Wähiheit und den Kirchenbann fürchtet

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