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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 06.08.1898
Umfang: 10
. Ein Wolf, er heißt so und ist seinem Wesen nach ein solch' reißendes Thier, war als kornblumengeschmückter Wanderprediger nach Südtirol gekommen. Von einem heidnischen Sudel- blättchen, der „Bozner Zeitung', unterstützt, versuchte er daselbst den kaisertreuen Tirolern den Abfall von Oesterreich, die Verachtung der katholischen Kirche und ihres Clerus und den Hass gegen ihre italienischen Mitbürger und Schwäger zu lehren. Die alten Redens arten von der Nationalitätslosigkeit der katholischen Kirche

, von der Gefahr, in' welcher das Deutschthum in Südtirol schwebt, von den Racheacten diverser Re gierungen gegen Nordböhmen wurden aufgetischt, sie verfiengen aber nicht. Das Sndelblättchen „Bozner Zeitung' fühlte sich daher verpflichtet, dies schleichende Cyanengist tropfenweise seinen Tiroler Lesern einzu- löffeln, Lesern auch, die zeitlebens nur gute Schriften zur Hand genommen hatten und zufällig in irgend einem Gasthof oder Hotel dieses unheilvolle Journal lasen. Aber in Südtirol gibt eS noch geistliche

Schrrmer des patriotischen und katholischen Volksgeistes: der Fürstbischof von Trient, Se. Excellenz Monsignor Dr. Eugen Karl Valussi, ein Kirchenfürst, mild wie nur einer in Oesterreich, fromm, sittenstreng, gerecht, belegte das neuheidnische Blättchen mit dem Jnterdict und die Geistlichen der Diöcese Trient klärten die Gläubigen ihrer Pfarren über die wahren Intentionen der „Bozn. Zeitung' auf. Ein Stürm darüber in allen Blättern des deutschnationalen, liberalen und socialistischen Zeitungswaldes

, von der „N. Fr. Pr.' und der „Ar beiter-Zeitung' angefangen bis zu „Woutans Doppel blick' und der „Bozener Ostdeutschen Rundschau' herab. Denn ihnen allen ist nichts unangenehmer, als wenn ein katholischer Kirchenfürst seine Pflicht thut und dem Antichrist entgegentritt. Wolf schmähte den Bischof in geradezu infamer Weise im Parlament, und — unglaublich, aber wahr mehrere antichristlich gesinnte Hoteliers von Süd- Tirol wagten es, in einer Eingabe an den Statthalter, das Vorgehen des Fürstbischofs Valussi als sür den Fremdenverkehr

Dafürhalten den Besitzer des „Hotel Greif' hier, etwa doch des „Rück schrittes' beschuldigt, weil er sich in der Salzburger ^Fremdenzeitung' so nachdrücklich um seinen fortschritt lichen Sinn wehrt. „An die löbliche Redaktion der „Fremden-Zeitung', Salzburg! In Nr. 38 Ihrer geschätzten Zeitung vom 16. Juli 1898 ist unter der Stichmarke „Vom Ritten' ein Artikel, geschrieben in einem Tone, enthalten, der sofort die einseitige und persönlich höchst interessierte Stellung des Artikelschreihers in der Frage

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