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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1864
Umfang: 8
aus der bekannten Unterredung, des Herrn mit dem samaritanischen Weibe ab geleitet werden können. Vorläufig sei bemerkt, daß die Samariter nicht eine jüdische Secte waren, wie die Bozner Zeitung als bekannt voraussetzt, sondern größtenteils Abköm..ilinge jener assirischen Kolo nisten, die König hlsarhaddon aus verschiedenen Provinzen seines Reiches in die Stadt Samaries verpflanzte, und die lange Zeit ihre'' Götzen neben dem wahren Gott anbeteten 4. lie^. Kap. 17.24., woher der Haß ^der Juden

zu trinken und der Herr begann sofort den Unterricht. — Wir sehen ans dem klar, der Herr wollte uns hier nicht die Annahme eines Trunkes Wasser von einem Andersgläubigen, und was die Bozner Zeitung Alles daraus herleitet, zum Gleichnisse oder vielmehr zum Vorbilde darstellen, sonst hätte Er es vor deu Augen seiner Jünger gethan, und sie nicht in die Stadt entlassen. Er hätte wenigsteus vom Wasser getrunken, wo von jedoch die Evangelisten nichts wissen, sondern das Wasser vom Jakobsbrunnen

Zeitung demnngeachtet auf ihrer 'Auslegung bestehen und jede Hand lung des Herrn nach allen nur möglichen Beziehungen und w i l l- kührlichen Ableitungen als verpflichtend für uns ansehen,^ so machen wir sie auf Etwas aufmerksam, was sie trotz ihres eifrigen Bibel studiums doch noch übersehen hat. In dem nämlichen Kapitel, auf derselben Seite und bei derselben Begebenheit wird, nur einige Verse später, erzählt, daß der Herr von seinen Jüngern, die unterdessen Speisen aus der Stadt geholt

hatten, nichts angenommen habe. Die Bozner Zeitung muß nun, wenn sie sich konsequent bleiben will, so schließen: „Der Herr hat von seinen Jüngern nichts angenommen, also hat Er ihnen auch nichts geben wollen, und dieß seinen Gläubigen zum Beispiele, daß auch sie ihren Glaubensgenossen nichts geben sollen.' — Wer A will, muß auch B wollen. — Wahrhaft hätte die Bozner Zeitung diesen Vers noch gelesen, sie hätte für die wirkliche Handlungsweise ihrer Freunde einen Bibelbeweis gefunden, wofür ihr diese nie genug danken

könnten. — Das zur Würdigung des Gleichnisses der Bozner Zeitung, und der Art, ihrer Schriflforschung. Im Uebrigen ist sich die Bozner Zeitung in diesem Artikel ganz gleich geblieben, und hat echt protestantisch die alten Trugschlüsse, ob wohl sie zu widerholten Malen widerlegt worden, auf'S Neue ihren Lesern aufgetischt. Sie zeigt sich durchaus unfähig zwischen Wohlthun im Allgemeinen und zwischen dessen einzelnen Arten zu unterscheiden. Der Herr hat uns allerdings durch Lehre und Beispiel das Gebot

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Volksblatt
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Seite 4 von 14
Datum: 28.12.1901
Umfang: 14
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 28. December 1WI wiederholt dagegen protestiert, dass die christlichsociale Parteileitung dieses Blatt empfohlen hatte. Nament lich war die Haltung der „Deutschen Zeitung' in Duellangelegenheiten zu tadeln. Umsomehr staunten wir neulich in der „Reichs post' Folgendes zu lesen, das einer Anbiederung ähnlich sieht: „Aus Warnsdorf ist der „Deutschen Zeitung' folgendes Condolenztelegramm des gegenwärtig dorr weilenden Herausgebers der „Reichspost', Hochwürden Ambros

Öpitz zugekommen: „An lässlich des jähen Hinscheidens Ihres rastlos thätigen Herausgebers Dr. Wähner spreche ich Namens der „Reichspost' mein aufrichtiges Beileid aus. Opitz.' Ausland. Eine Duellrede des deutschen Kaisers gieng neulich durch die meisten Blätter. Das war ein srecher Schwindel, denn die Rede wurde überhaupt nicht gehalten. Ihr erstes Opfer hat diese angebliche Duellrede des Kaisers bereits gefordert, leider nicht eines unter den Duellfreunden. Der Chefredacteur der „Potsdamer Zeitung

', Berger, legt nämlich die Leitung der Zeitung nieder, weil der Mitbesitzer der Zeitung, Stein, ohne Wissen des Chefredacteurs die falsche Meldung von der angeblichen Duellrede des Kaisers in das Blatt ausgenommen hatte. — Berger ist nämlich Reserveofficier und deshalb ist militärischerseits gegen ihn auch ein Untersuchungs verfahren eröffnet worden, dahingehend, ob seine Angabe richtig sei. Dass er als Mitbesitzer die Leitung der Zeitung niedergelegt, hat nur eine formelle Bedeutung, der Schein

Vorspiegelungen. Ein Haupttrumpf dieser Agitatoren ist das Versprechen, vom Hotel „Erz herzog Johann', dessen Besitzer Jgnaz Wenter gleichzeitig Obmann des deutschen Bürgervereines ist, Arbeit zu verschaffen. Der „Burggräfler' richtete deshalb an Herrn Wenter die offene An frage, ob er gewillt ist, diesen Unfug mit seinem Namen zu decken. Statt der verlangten einen Antwort kamen in der Samstagsnummer der „ Meraner Zeitung ' d rei Erklärungen, eine nichts sagender als die andere. Den Reigen derselben eröffnet

die Redaction der „Meraner Zeitung' in bekannt ungeschickter Weise; „sie lässt sich mit dem „Burggräfler' in keine Polemik ein, derselbe „ver mag sie weder zu kränken, noch zu ärgern, höchstens zeitweise zu belustigen'. Das ist geistreich, nicht wahr? — umsomehr, wenn man weiß, dass der „Burggräfler' der „Meranerin' nachgewiesen, dass sie im Wahlaufrufe für KarlLun die Schädlich keit der Weinzollclausel für unsere Bauern lebhast betont hatte, während sie 14 Tage darnach deren Bedeutungslosigkeit hervorhebt

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 10.01.1900
Umfang: 8
und Genossen einen Dringlichkeits antrag ein, der sich mit dem Weihnachts-Feuilleton der amtlichen „Wiener Zeitung' befasste. Die amtliche „Wiener Zeitung' brachte ein Feuilleton, dessen Tenor darauf hinausläuft, die christliche Religion durch die Characteristik als Sage herabzuwürdigen, sie als auf auf einer Fabel und Täuschung beruhend hinzustellen. Das Erscheinen eines solchen Artikels an einem solchen Tage in der amtlichen „Wiener Zeitung' muss ein unerhörter öffentlicher Scändal genannt

werden und beweist, wie weit die Zersetzung und Auflösung in diesem Zweige deS öffentlichen Dienstes vorgeschritten ist. Zur Begründung der Dringlichkeit sprach Abgeordneter Dr. Lueger: „Wenn das Feuilleton, welches in unserem Antrag erwähnt wurde, in einer socialdemokratische« oder „Los von Rom'-Zeitung erschienen wäre, so würde das nicht im Geringsten gewundert haben. ES ist aber geradezu scandalö», wen» die amtliche „Wiener Zeitung' dazu benützt wird, unseren Glaube» in Frage zu ziehen. Ich weiß

nicht, von welchen Anschauungen die leitenden Kreise beseelt sind, ich weiß nicht, ob sie nicht vielleicht der Anschauung sind, dass die Untergrabung jedweden religiösen Gefühles zum Vortheile Oesterreichs gereicht, das Eine weiß ich aber, dass die Mitglieder des nieder österreichischen Landtages eS nicht ruhig hinnehmen dürfen, wenn eine amtliche Zeitung in solcher Weise missbraucht wird. (Beifäll rechts.) Die richtige Antwort wäre die, eine vollständige Aenderung vorzunehmen, damit so etwas nicht mehr vorkommen

kann. Die amt liche „Wiener Zeitung' hat doch nicht den Zweck, daS religiöse Gefühl der Bevölkerung zu untergraben, .sie hat vielmehr danach zu trachten, dass nichts geschehe, was das religiöse Gefühl eines christlich gesinnten Mannes in so infamer Weise zu verletzen geeignet ist. Zch glaube hierin liegt schon die Begründung der Dring lichkeit und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit deS Landtages die Dringlichkeit anerkennen und den Antrag auch w marite .annehmen wird.' (Lebhafter Beifall

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 17.10.1908
Umfang: 10
- und Zirchenfeindlichen Presse gar emsig die Werbetrommel gerührt wird. Kirchenfeindliche und den politischen Grundsätzen der großen Mehrheit unseres Volkes entgegengesetzte Blätter werden dem Volke unter allen möglichen Vortäuschungen und Versprechungen serviert, und die Fälle, wo mit sauer verdientem Gelde Schundware von Zeitungen in katholischen Familien abonniert wird, sind leider gar nicht selten. In zedes katholische Haus eine katholische Zeitung! Da erinnere ich mich eines sehr interessanten

und be merkenswerten Vorfalles, der sich in bezug auf Halten und Abonnieren katholischer Zeitungen vor nicht langer Zeit in einer Ortschaft am Bodensee ereignete. Kehrten da an einem schönen Nachmittag Zwei Damen, eine ältere und eine jüngere, in einem Gasthause ein, nahmen im Garten am See Platz, bestellten sich Kaffee und etwas zu lesen. Der dienstbeflissene Gastwirt beeilte sich und über reichte den Damen alsbald eine Zeitung. Die altere Dame nahm das Blatt zur Hand und gab es sofort wieder zurück mit der Frage

: „Haben Sie keine andere Zeitung?' Der Gastgeber war etwas überrascht, und ehe er sich noch besonnen, wurde ihm die Frage: „Sind Sie katholisch?' And auf die etwas zaghaft bejahende Antwort des Gastwirts erklärte die Dame dann bestimmt: „Ich bin protestantisch und wundere mich, daß Sie als Katholik die . . Zeitung' in Ihrem Hause halten und Ihren wohl größtenteils katholischen Gästen dieses Blatt als Lektüre vorsetzen. Ich bin seit Jahren auf die . . . (es wurde ein katholisches Tagblatt genannt) abonniert, und zwar deshalb

, «eil ich eine gläubige Protestantin bin, die an einer jeden positiven Christen glauben verletzenden Freimaurerzeitung keinen Gefallen haben kann.' Dann setzte sie hinzu: „Wäre ich aber Abonnentin der,... Zeitung', dann würde ich dieses Blatt trotz pastoreller Emp fehlung sofort aus dem Hause jagen, seidem es offen und raffiniert die Freimaurerei verhimmelt. Ihr Katholiken seid viel zu geduldig, ihr ljaßt euch alles bieten!' Damit erhoben sich die beiden Damen, bezahlten dem verdutzt dastehen

oder ein sogenanntes unabhängiges Blatt bestellt, sondern Gleichgültigkeit und Unbedachtsamkeit und die Sucht nach einer neuen Zeitung. Man bedenkt immer zu wenig, daß man durch Abonnieren solcher Zeitungen die ein heimische gutkatholische Presse indirekt schädigt. Je mehr man sie aber unterstützt, desto eher wird sie auch in den Stand gesetzt, ihre Aufgabe zu ersüllen und ihre Leser allseitig zu befriedigen. Eine Zeitung soll nicht stillestehen, sondern mit Unterstützung ihres Leserkreises fortschreiten

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Volksblatt
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Seite 4 von 18
Datum: 18.05.1912
Umfang: 18
Furgler, Kristan; Stellvertreter Stiftsökonom ?. Leodegar Unter- reiner. Anmeldungen zum Verein nehmen die obenerwähnten Herren entgegen. Kaltern, 15. Mai. (Die Logik der „Ti roler Lehrer-Zeitung'.) (Fortsetzung.) In ihrem mehr als ekelhaften Selbstbewußtsein schreibt die „Tiroler Lehrer-Zeitung', daß nicht die Otts behörden mit dem Dekan und Vorsitzenden im Orts- schulrat berufen und befähigt sind, über „die fachliche Tüchtigkeit eines Lehrers zu urteilen', nach ihr ist das eine „Anmaßung

, dem Schulunterrichte anzuwohnen, um so vom Stande der Schule ein Urteil zu gewinnen. Gerade alle Grütze allein gepachtet dürften auch die Pädagogen der „Tiroler Lehrer-Zeitung' nicht haben. Ein bischen Verstand wird für andere Menschenkinder doch auch noch übrig geblieben sein. Sonst stünde es herzlich schlecht um die Menschheit. Interessant ist nur die Logik der „Tiroler Lehrer-Zeitung', in der sie das Urteil der Dekane über Lehrer und in besonderem Falle über Saxl verwirft

seiner Kälterer Wähler aus dem Lehrerstande zu vertreten und die Einreihung Kalterns in die zweite Zulageklasse durchzusetzen, wenn er seine liberale Schulfreundlichkeit hätte betätigen wollen? Warum richtet die „Tiroler Lehrer-Zeitung' ihren Zorn nicht gegen den frei sinnigen Abgeordneten, der hätte helfen können, sondern gegen den Dekan und die Gemeinde Kal tern, die nicht in der Lage waren, die Gesetze im Landtage zu machen? Die Antwort ist sehr einfach: Weil eben die „Tiroler Lehrer-Zeitung' selbst frei

sinnig ist und darum Ihresgleichen liebt. Das angezogene Beispiel der Gemeinde Eppan wird der Oeffentlichkeit erst dann imponieren, wenn sie einmal in die erste Klasse eingereiht ist, früher nicht. Be züglich der behaupteten 1000 Kr. Lokalzulage, die nach der „Tiroler Lehrer-Zeitung' der Herr Dekan sür den „um die Gemeinde noch unverdienten' Lehrer Ladurner bei der Gemeindevertretung durchge setzt haben soll „fast gleichzeitig' oder „gleich zeitig', als dem Lehrer Saxl 50 Kr. bewilligt wurden

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1905
Umfang: 8
. Das ist das Verwerfliche. Redner schloß seine Aus führungen mit den Worten, er mahne die Ober länder, auf der Wacht zu fein, damit der Geist der Zwietracht nicht so weiter' um sich greife, was mit rauschendem Beifall aufgenommen wurde. Inland Abg. Schrott hat an den Redakteur der „Tiroler Bauern-Zeitung' folgende Berichtigung eingesandt: Zu den in Nr. 12 Ihres Blattes, Seite 3/ Spalte 2: „Die Kampfesweise unserer Gegner', an meine Adresse gerichteten Behauptungen fordere ich mit Berufung auf § 19 des Preßgesetzes

Reden molestiert habe. Tramin, den 22. Juni 1905. Christian Schrott, Reichsratsabgeordneter. — Zu dieser Berichtigung bringen wir noch folgende Auf klärungen: Sowohl der „Tiroler' als auch die „Tiroler Bauern-Zeitung' haben über Abgeordneten Pfarrer Schrott eine Reihe von Unwahrheiten be richtet. Pfarrer Schrott sandte beiden Blättern Berichtigungen, welche aber weder vom „Tiroler' noch von der „Tiroler Bauern - Zeitung' auf genommen wurden. Daraufhin hat Pfarrer Schrott den „Tiroler

' und die „Tiroler Bauern-Zeitung' geklagt, das hat geholfen und beide Blätter haben die Berichtigungen gebracht. Es ist also un- Stübchen warf, wo Primeln und Hyazinthen lachten und sattgrüne Efeuranken den Türrahmen um kränzten, der vergaß, daß draußen der Winter herrschte, der rauhe Oberländer Winter, der Tannen und Föhren mit blinkenden Silbernadeln schmückt und ein mächtiges Geschwader von Eisblöcken den Jnn hinabsendet. - ^ - Aber im verflossenen Sommer war Herr Lorenz fortgegangen und seme Blumen und fein

und sie in aller Demut bitten, ihm für die Dauer seiner Studienzeit Kost und Quartier zu geben, was ihr seine Eltern entsprechend ver güten würden. . (Fortsetzung folgt.) l wahr, wenn die „Tiroler Bauern-Zeitung' schreibt, „sie bringt die Berichtigung zur Erheiterung ihrer Leser'; sie hat ja in der vorigen Nr. 11 im Brief kasten ausdrückich erklärte daß sie dieselbe nicht bringt; wenn die „Tiroler Bauern-Zeitung' die Berichtigung jetzt dennoch bringt, so ist nicht die „Erheiterung ihrer Leser', sondern die Furcht

, was sie über ihn schreiben. Bei dieser Gelegenheit müssen wir den Redakteur der „Tiroler Bauern-Zeitung' nochmals auffordern, er soll doch endlich einmal jene Zeugen auch öffentlich nennen, welche bestätigen, daß Schrott den Bauernbund einen „Teufelsbund' genannt hat; da die Zeugen Schrotts schon zu wiederholten Malen öffentlich er klärt haben, daß Schrott das gerade Gegenteil von dem gesagt hat, was Baader behauptet, so muß alle Welt zur Ueberzeugung kommen, daß Baader für seine Behauptung Überhaupt gar keine Zeugen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
» wie die.Alte»^ Ttttler Adler letz DU'wirst de» Kranz behalte». GtamK, 14s September. (Ae ldarbeit.) Wer keine Zeitung hält, merkt kaum etwas vom Krieg. Die Leute gehen ruhig ihren Arbeiten nach, und werden- mit derselben gleich früh sertig, wie andere Jahre, obwohl Heuer alles in Menge wuchs wie.seit Menschengedenken nicht mehr. Manche mähe« srisch dreimal. Freilich herrscht ei« Wetter ganz nach Wunsch der B«mern, am Sonntag Regen, am Werktag Sonnenschein. Auffallend ist die Scheu der Leute

gehörigen Schutzdeckeu oder Bretter bezw. Dachpappendecken Sorge zu tragen. ^ Die ,»Ksz«er Zeitung' hat eine» KUget» Die „Bozner Zeitung' möchte gerne Intelligenz- blatt spielen und bezichtigt zu diesem, löblichen Zwecke die anderen Bozner Blätter, daß dieselben die Nachricht vom Tode des Prinzen Ernst von Sachsen-Meiningen falsch abgefaßt hätten. Wir teilen unseren Lesern zu unserer Ehrenrettung mit, daß das betreffende Telegramm derartig gekürzt» uud undeutlich ist, daß eben drei Zeitungen zugleich

es salsch ausgelegt haben. Irren ist menschlich. Aber wenn man selber, Butter aus dem Kopfe hat. soll man nicht in die Sonne gehen. Denn die.Bozner Zeitung' gibt dieselbe Nachricht derart, daß wir auf die Enträtselung derselben eine« Preis aussetzen. Sie lautet: „Kaiser Wilhelm teilte dem Herzog von Sachsen-Meiningen, der Sohn des am 23. August vor Namur gesallenen Prinzen Friedrich von Sachsen« Meiningen, ein Bruder der Großherzogin von Sachsen, gefallen ist.' Wer das versteht» kriegt einen alten

Groschen. Der Chefredakteur der „Bozner Zeitung? foll zuerst seine Zeitung, korrigieren und dann erst gegen andere gschasteln. Freiwillige Kettnngsgefellschaft Kszen- Gries. Dieselbe mußte in den letzten zwei Tagen siebenmal ausrücken. U. «. wurde gestern, Sonntags ein Soldat mit Fußverletzung vom Bahnhof in das Refervespital überführt. — Von Herrn Aywld Amonn wurde der Betrag von 10 Kronen a« Sach verständigengebühr der RettungSgefellfchaft über wiesen. Besten Dank! Keine besondere Ehre

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.06.1912
Umfang: 8
sich nun den Frieden hofft. Im „Tiroler' vom 20. April, Nr. 48, welche Zeitung wir erst gestern zu Gesicht bekamen, wiederholt sich dasselbe. Nach diesem wurden aber nicht die Konservativen, sondern Joses Werth in der gehässigsten Weise hauptsächlich als Zielscheibe aufgestellt, welchen die vereinten Christlich-Sozialen und Konservativen derart niedergedonnert haben sollen, daß ihm damit hoffentlich das ganze Vertrauen entzogen wurde. Der ganzen Stilisierung nach kommen die beiden Artikel aus gleichem Lager

frei. Um dieselbe bewirbt sich neben dem jetzigen Direktor Thurner auch derJnnsbruckerPolizeikommissär und Dramatiker Dr. Brix. Kalter», 29. Mai. (Kampfesweise der „Tiroler Lehrer-Zeitung'.) Die Schreiber der „Tiroler Lehrer-Zeitung' hätten als Pädagogen doch vorausahnen können, daß es eine undankbare Sache werden dürfte, einem rachesüchtigen Weibe und einem jungen, in Kaltern abgelehnten Lehrer unbedingten Glauben zu schenken gegenüber den Orts behörden, die gegen den sel. Saxl vollständig korrekt

gehandelt haben. Es war überdies wenig honorig, von der „Tiroler Lehrer-Zeitung' und ihren Hinter männern, die Ortsbehörden von Kaltern zu ver dächtigen, in der Hoffnung, daß diese, um den Toten nicht nahetreten zu müssen, lieber würden die Ver unglimpfungen auf sich unbeantwortet sitzen lassen. Sie hat den Toten mißbraucht, um auf Lebende zu hauen. Sie hat sich in dieser Sache bei allen gebildeten Ständen, die den Fsderkampf verfolgten, eine gründliche Blamage geholt. Aber das saubere Lehrerorgan

aus, daß sich die beiden katholischen Landesparteien treffen, wenn es gilt, gegen den „Allgemeinen Tiroler Lehrerverein' oder gegen die „Tiroler Lehrer-Zntung' Stellung zu nehmen.' Es dürfte doch selbstverständlich sein, daß die katholische Landes presse, dem freisinnigen, aalglatten Standesverein und seinem Orgun gemeinsam zu Leibe rückt. Die „Tiroler Lehrer-Zeitung' schimpft über die Konser vativen und Christlich Sozialen und dokumentiert damit seierlich ihre Zugehörigkeit zum Liberalismus. In ihrer Gescheitheit

haben sich die Herren wieder einmal vergalloppiert. Die kacholische Landespresse wird die „Tiroler Lehrer-Zeitung' und ihre Hinter männer noch vollends entlarven, wie es ihre Auf gabe ist. Sie haben übrigens „im Falle Saxl' selbst ihr wahres Gesicht hergezeigt. Es ist eine unabweisbare Pflicht, die guten Tiroler Lehrer vor den Schlingen der Füchse zu warnen. Tirol den Tirolern und nicht den Böhmen und ihresgleichen! Kaltern, 30. Mai. Witfrau Katharina Schu- lian, geb. Sparer, 74 Jahre alt, wurde gestern

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Seite 4 von 8
Datum: 22.03.1884
Umfang: 8
, während im vorigen Jahre dieselbe Nummer um 519 Parteien und 844 Personen weniger zählte. Nachrichten aus dem Zimthale. Innsbruck, 2V. März. „Tiroler Stimmen contra „Deutsche Zeitung.' Lagerhäuser. Kunst. Aufgehobenes Marktverbot. Eine Adresse. Dr. Steub als Landespatron. Die Voruntersuchung in dem Prozesse, den die „Tiroler Stimmen' gegen den Reichsraths-Abgeordneten und Herausgeber der „Deutschen Zeitung', Heinrich Reschauer, angestrengt Habens ist bereits beendet und wird die Ver handlung im nächsten Monat

stattfinden. Die Anklage vertritt Dr. Porzer, die Vertheidigung des Heinrich Reschauer hat der in Tirol seinerzeit viel genannte Reichsraths-AbgeordneteDr.Jns. Kopp übernommen. Der Fall, um.den es sich handelt, ist folgender: Die „Tiroler Stimmen' haben die „Deutsche Zeitung', respective Heinrich Reschauer, beschuldigt, in der bekannten Kaminski- Affaire eine sehr bedeutende Summe empfangen zu haben. Diese Beschuldigung wies Heinrich Reschauer in der „Deutschen Zeitung' zurück und veröffentlichte

eine Reihe von Jnvektiven gegen die „Tiroler Stimmen.' Der Redakteur Recheis hat nun die Klage gegen diese Zeitung und Heinrich Reschauer angestrengt und erklärt sich zum Wahrheitsbeweis bereit, daß die „Deutsche Zeitung', respektive Heinrich Reschauer, zuerst eine bedeutende Summe aus den bekannten Fonds der Transversalbahn erhalten, und daß später Heinrich Reschauer persönlich eine andere Summe aus denselben Fonds erhalten habe. Auf den Ausgang dieses Prozesses kann man mit Recht gespannt

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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1870
Umfang: 8
, welche jeden Tiroler als dummen rohen Bauer traktiren, der sich die Freiheit nimmt, eine andere Meinung zu haben, als sie. Der Papst war der liebevollste und gerechteste Regent, und nicht der römische Bürger hat seine Regierung verwünscht und abgeworfen, sondern das piemontesische Befindet, und wenn die Bozner Zeitung die Volksabstimmung in Rom als vox xoxuli vox vei, als Gottesstimme ausgibt, so ist das eine Lästerung gegen Gott, der zum Urheber einer Schandthat gemacht wird, zugleich aber macht sich die Bozner

Zeitung zur Genossin jenes Gesindels, das jetzt die ewige Stadt schändet und verwüstet. Möge sich die Bozner Zeitung die Mühe ersparen, ihren Lesern das alberne Mährchen aufzubinden, als würde der Papst, wenn er nach Tirol kommen würde, die 50,000 Thlr., die ihm von seiner eigenen Kasse, nicht wie die Liberalen stets lügen, als Abfindungs summe von der italienischen Regierung ausgezahlt werden, den Tirolern aufbürden. Spottet und witzelt nur über den Peterspfennig und über die Sammelbüchse

des „weiland Professors Moriggl' — ihr Herrn von der Bozner Zeitung habt sehr Ursache zu spotten, die ihr euer „lendenlahmes' Blatt nur durch Subvention kümmerlich am Leben erhaltet und so zuletzt aus dem Säckel der steuerzahlenden Bürger gefüttert werdet; spottet über den durch einen gestohlenen Brief auf eine ganz Lasser'sche Manier abgesetzten Professor Morrigl — es gibt Leute im liberalen Lager, die viel 'weniger ehrenvoll um Amt und Stelle kommen, als Professor Moriggl, und deren löcherigen Kredit

der Vergeltung nicht ausbleiben. Mit ihrer Anekdote bezüglich des Antrags der Gräfin Spaur wird die Bozner Zeitung wohl gleichfalls Fiasko machen — und so that sie denn am Besten, wenn sie über die Hieherkunft des hl. Vaters Hweigen und sich damit trösten würde, — daß ein solcher Besuch allzu unwahrscheinlich ist, — sollte es dazu kommen, dann ist es für die Bozner Zeitung noch immer früh genug sich todt zu ärgern. — Tirol aber würde jubeln und begeisterungsooll dem hl. Vater seine katholische Treue beweisen

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 27.11.1897
Umfang: 10
»der deren Raum S kr. für ein-. 7 kr. für zwei- uub 9 kr. für dreimalige Einrückung. Bei größern Jnsertionen entsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. LZ 95. Wozen, Samstag, 27. Wovember 1897. XXXVI. Jahrg. Das Zerrbild eines Priesters in der Merauer Zeitung. Beschäftigen wir uns wieder einmal mit einem libe ralen Käseblättchen. Die „Bozner Zeitung' schlägt seit dem Wahlsiege am Montage einen rohen, übermüthigen Ton an, der an Frechheit

» ausschussstelle, welche letzthin dem bekannten christlich socialen Abgeordneten Dr. Scheicher anvertraut wurde. Die „Bozner Zeitung' streitet ihm den Verstand ab, weil — er ein Geistlicher ist!? Beneficiat Josef Engel von Hall sprach dieser Tage auf dem Sodalen- tage in Wien den Wunsch ans, der Verein, möchte Schritte thun, dass die Tochter Kaiser Ferdinand I., Erzherzogin Magdalena, welche vor 300 Jahren in Hall starb, seliggesprochen werde. Das gefällt dem Waschblatt wieder nicht, weil eines der Verdienste

der im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Habsburgerin darin besteht, dass sie die Jesuiten zur Bekämpfung des eindringenden Protestantismus nach Hall berufen ließ. Dem Protestanten von Geburt ist es zwar nicht zu ver armen, dass er daS Lutherthum nicht als Ketzerei an sieht. Aber dass ein Protestant in Bozen ein prote stantisches Blatt katholischen Lesern vor legen darf, das ist eine Schmach für die liberalen Auchkatholiken Bozens. Wenn sich die „Bozner Zeitung' diesmal über den „klotzigen Stil

sich drei unverschämte Angriffe gegen Katholiken leistete, so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Sie hat aber unter anderem ihr Gift auch über zwei Priester der katholischen Kirche ausgegossen. Dieser Umstand leitet uns auf die Carricaturzeichnung eines Geistlichen in der „Meraner Zeitung' über. In Meran schreibt man liberaleres meist anstän diger von uns katholischen Christen als in Bozen. So hat sich ^ch der Carricaturzeichner unter dem Strich verirrt. Der „Vinstger Joggele' — welcher Schmierer

lesen und studieren soll, hat nicht die „Meraner Zeitung' zu bestimmen. Dazu sind kirchliche Behörden da. Dass die Folgen für einen Priester, der keine weltlichen Bücher liest und nichts studiert, gerade die oben ange führten schmählichen sein müssen, entbehrt jeder Grund lage. Das aber ist richtig, dass im Studium der katholischen Theologie das beste Mittel liegt, nicht sanatisch zu werden. Da findet der Priester die moralischen Grundsätze, welche bei der Prüfung jedes weltlichen Werkes

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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1912
Umfang: 8
wiederum die Hauptleid tragenden sein. Das ist tief zu bedauern. In mancher Hinsicht scheinen wir in Bozen einer wirt schaftlichen Krise entgegenzugehen. Es M deshalb Äußerste Vorsicht jedensallS sehr angezeigt. Neuer Redakteur. Die heute zur Ausgabe gelangte Nummer der „Bozner Zeitung' zeichnet alsverantwortlichenRedakteurHerrn KarlD omenigg. Derselbe war schon srüher einmal Redakteur dieser Zeitung. Unfall eines Motorradfahrers. Der in der Ziegelfabrik in Siebeneich als Mechaniker an gestellte

- und Frauenblatt der Monarchie steht beute die „Familien- und Moden-Zeitung für Oesterreich- Ungarn'. Einer der schönsten Vorzüge, denen die „Familien- und Moden-Zeitung für Oesterreich-Ungarn' ihre Beliebt heit und große Verbreitung verdankt, liegt in der Viel seitigkeit und Reichhaltigkeit des Programms. Sie ist in ihrem praktischen Teil eine Frauen« und Modenzeitschrift mit zahlreichen Moden«, Wäsche- und Handarbeitsmodellen zur Selbstanfertigung, sie bringt in ihrem hauswirtschaft lichen Teil viele

erprobte Kochrezepte und praktische Rat schläge und ist ferner in ihrem unterhaltenden Teil eine alle Gebiete des Wissens, der Kunst und des öffentlichen Lebens berücksichtigende Familien-Zeitung mit erstklassigen Romanen, reich illustrierten, belehrenden Artikeln, sowie mit einer farbenprächtigen Kunstbeilage in jedem Heft. Bei aller Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit kostet die „Fami lien- und Moden-Zeitung für Oesterreich-Ungarn' nur 24 Heller wöchentlich. Alles Nähere wolle man aus dem unserer

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Seite 6 von 8
Datum: 23.02.1867
Umfang: 8
Spektakelbude ein Geschäftchen, wenn er dies kleine Register als Appendix an die Herausgeber des Brockhaus'fchen Conversationslexicon verschachert. Tief gerührt über die unverdiente Auszeichnung, welche hiedurch dem Lolksblatte von so hoher Stelle widerfahren und ebenso tief betrübt über die viele vergebliche Mühe, mit welcher die Handlanger der Bozner Zeitung nach Spuren von Ausklärung und Bildung im Volksblatte suchten, beschlossen wir denn doch einmal reuig unsere Schuld zu bekennen, nämlich

eine so nahe, so reichlich sprudelnde, mehr als kastalische Quelle der Bildung und Aufklärung bisher allzu wenig benützt zu haben, und weil Besserung der beste Beweis wahrer Reue ist, so reinigten wir unsere von Bußthränen getrübten Brillen und suchten sogleich einen Stoß Bozner Zeitungen zusammen, um möglichst bald das Versäumte einzuholen und von der Noth der Um stände gedrängt nach fleißigem Studium der Bozner Zeitung ein leid liches-Examen über Bildung und Aufklärung vor der allein kompe tenten

auf des Meisters Wort — gründlich abgethan und das liberale Prinzip freier Forschung beim Durchgehen der Bozner Zeitung sorgsam ange wendet haben, mögen auch eben dadurch unsere Resultate mit den Ansichten derselben sehr ins Kreuz gerathen. Unser Vaterland Tirol macht natürlich dem liberalen Blatte und seinem patriotischen Eifer manche Sorge. Denn Tirol ist noch immer „mit einer chinesischen Mauer umgeben,' noch immer will der Freiheits morgen nicht tagen und die ^sonne der Ausklärung

ist noch sehr durch ultramontane Wolken verfinstert: Das hat die Bozner Zeitung schon so oft und erst kürzlich beklagt, daß es fast erklärlich wäre, wenn leicht gläubige Fremde, besonders die lieben protestantischen Brüder außer dem in der N. fr. B. Pr N. 2 anempfohlenen Schlauch nnd Respi- rator auch Leitern und Laternen nach Tirol mitnehmen würden von wegen der chinesischen Mauer und der dicken Finsterniß. Erst beim Eintritt in die Stadt Bozen dürste» sie ihr Licht auslöschen, denn dort hat sich die Nacht schon lang in Tag

' machen, sie wollen es „auf den Jsolirschemmel der Finsterniß und des Aberglaubens' setzen; wer find denn um aller Welt diese grauenhaften Attentäter auf Tirol? Ach, es sind alle die treuen An hänger und Söhne des glaubenseinigen, treuen Tirol, voran die edlen Vorkämpfer für des Landes Glaube und Recht, es find, man merke es wohl! nach den Begriffen der Bozner Zeitung unsere Bischöfe, es sind die Haßlwanter, Fischer, Brandis, Grenter, Dietl und wie sie alle heißen mögen. Ob nicht etwa die Beschimpfung solcher Männer auf die liberalen Unken

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 15.12.1875
Umfang: 8
einigermaßen fehlerhaft fein. Sie werden vielleicht schön bemerkt haben, daß nicht alle officiellen Blätter in dem Ausweise vorkommen,M B. die Grazer Zeitung ist nicht enthalten. 1 Das ist wahrscheinlich so er klärlich, daß dort ein besonderes Uebereinkommen besteht und weil eben die Zeitung stempelftei ist, deßwegen dem Staate weiter keine Unkosten erlaufen. Es ist- bei Wer Berechnung der Entgang des Stempels ausgelassen und wenn Sie wissen, meine Herrm, was dex Stempel bei einer Zeitung sagen

will, so werden Sie berechnen können, daß die Summe von 431.000 fl. an Einnahme lange nicht fo hoch ist, sondern, daß eben ein sehr großer Theil davon durch-den Entgang des Zeitungsstempels verschlungen wird. Nehmen Die ein « täglich erscheinendes Blatt von nahezu 3000 Abonnenten, so. beträgt der Zeitungsstempel im Jahre 10—11.000 fl., also eine Zeitung bei dieser kleinen Auflage allein repräsentirt bereits diese Summe, der fingirten Mehreinnahme von 11.000 fl, der Entgang des Stempels nur bei einer Zeitung reducirt

zu begünstigen und zu unter stützen. Ist es nicht eine Unbilligkeit, wenn man vom Bauer, der im Schweiße seines Angesichtes den Steuergulden verdient, verlangt, daß er jetzt noch mitzahlen soll für eine Zeitung, welche, nachdem sie auf der ersten Spalte amtliche Anzeigen gebracht hat, auf den spätern Seiten seinen Glauben verhöhnt und seine Kaisertreue verdächtigt (Bravo! rechts), daß er bezahlen soll Blätter einer Regierung, welche nicht den Muth, nicht die Energie, nicht den Willen hat, antiöster

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1904
Umfang: 8
der „Reichspost' vom 19. April 1904 über eine Bauernversammlung in Wörgl sagt: „Der geplante Bauerntag wird eine mächtige Willenskundgebung des Tiroler Volkes sein, mit der auch jene rechnen müssen, die dasselbe seit 40 Jahren bevormundet^und ausgenützt haben.' Selbstverständlich sollen das die Konser vativen sein. Bei der nämlichen Versammlung hat Schraffl nach dem Berichte der „Deutschen Zeitung' vom 20. April 1904 solgende Behauptung aufgestellt: „Im Zollausschusse wurden die Interessen der Tiroler

Viehzucht und des Tiroler Obstbaues u. s. w. von pflichtvergessenen Abgeordneten um Judaslohn preisgegeben.' Es konnte niemand anderer als der Abg. Schrott gemeint sein, weil er als einziger Tiroler Abgeordneter neben Schraffl die Interessen Tirols im Ausschusse zu vertreten hatte. Vom Abg. Schrott aufgefordert, diesen unerhörten Vorwurf zurückzunehmen oder zu beweisen, antwortete Abg. Schafft am 24. April in der „Deutschen Zeitung' und im „Deutschen Volksblatt', daß „er alles aufrecht halte

um so ärger als Bauernfeinde verdächtigen zu können. (Schluß folgt.) ' Inland. Die „Bnner Zeitung' vernichtet die Flugschrist: „Was haben die Konservativen für die Bauern getan?' In den Nummern 225 bis 227 greift die „Bozner Zeitung' die bekannte konservative Flugschrift auf das heftigste an. Eigent lich muß man lachen, wenn man die Geschichte durchliest, denn so viel Zorn und Aerger wegen einer kleinen 12 Seiten langen Flugschrist verwen det zu sehen, ist doch recht ergötzlich. So viel Gift und Galle

hat das Blatt schon lange nicht mehr aufgebracht. Es gewinnt den Anschein, als ob solch ruhig und sachlich geschriebene Flugschriften selbst den Radikalen gefährlich zu sein scheinen. Auf jeden Fall hat die Flugschrift den Schreiber in der „Bozner Zeitung' stark alteriert und aus Rand und Band gebracht, sonst könnte er^ nicht eine wahre Sturmflut von Lügen und längst widerlegten Unwahrheiten neuerdings in die Welt setzen. Es wird, um nur ein Beispiel anzuführen, den Kon servativen in diesen drei Artikeln

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Volksblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 24.12.1887
Umfang: 12
, ob solchen Mißverstand gekränkt, daß man so was von ihnen nur denken könne, und erklären mit der' unschul digsten .Miene von der Welt, ^ das Ganze für einen harmlosen'Späß.^^^'-'' .. ^ ^WriM'eseWmMch.^genüberi? emem hiesigen LoM- blätte^?das die Achtung der liberalen Provinzpresse vor. kirchlichen Dingen betonte, auf ein Feuilleton der Meraner Zeitung hin, als besten Beleg für das Gegentheil dieser Behauptung und nannten selbes eine infame Karikirung von Kloster-Ordensregeln und: -Mönchen. 5—. Natürlich kommt

er einfach: „Seid's froh und dankbar, baß ich nicht noch einen viel schlechtem —Witz mache!' Donst ist es unter- anstandigen Leuten Brauch, daß wenn Einer sich über einen Andern lustig macht, dieser Andere doch wenigstens das Recht hat zu sagen, ob er auch damit einverstanden M oder ob er sich die Witzelei verbittet. Wir' gestehen aber der Meraner Zeitung durchaus nicht' das Recht zu, zu bestimmen,'. wie weit unsere Gutmüthigkeit in solchen Sachen gehen m uß, und wann wir etwa uns erst beleidigt fühlen

dürfen, denn Feinfühligkeit und Empfindlichkeit kennt das liebe Blatt auch nur für die eigene Haut. ' ^ Wir hätten uns ' an die Indignation der Meraner 'Zeitung sonst nicht weiter gekehrt, wenn selbe nicht neuerdings auch den Autor selber ins Treffen geführt. hätte, welcher, ein Professor Wichner, in einem Briefe erklärt, daß ihn der große Göthe selbst geleitet, der für die Personen des Epos jenen Grad von Cultur verlange, wo man vor allem persönlich wirke, daß er in diesem Sinne das Klosterleben

mit diesen Gnadenmitteln „der Kirche.' Wahrscheinlich hängen die 'heiligen Ablässe für das theologische Verständniß der Meraner Zeitung ebenso wenig mit der Religion zusammen, wie „Emmenthaler Käse.' Wenn serners der Frater Gaudentius einen Schlehdornstecken mit etwelchen Versen aus dem Virgil segnet und dem Bauer den Rath gibt, sein Weib so lang zu prügeln, als er einen Arm erheben kann, „weil sonst der Segen nicht herausgeht' — so ist das für oie Meraner Zeitung natürlich nur ein menschlicher Charaklerzng

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Seite 5 von 10
Datum: 20.09.1902
Umfang: 10
20. September 1902 fest ab mit Konzert der beliebten Kälterer! Kapelle unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Nieder st ätt e r. Verschiedene Volks- ^ spiele mit schönen Besten, sowie ein „Aasperle- ^ Theater' und der berühmte Zirkus Hektor sind am! Platze. Eintritt sür Mitglieder frei, NichtMitglieder! 30 Heller. Ansang 2 Uhr Nachmittags. Der Rein- i ertrag wird zur Unterstützung armer und kranker! Mitglieder verwendet. ! Die „Kozner Zeitung' macht sichüber denhochw. - Pfarrer

Schrott her, weil er sich die Verläumdung - des Herrn Professor Tränkel nicht gefallen lassen! will. Sie wundert sich, daß Pfarrer Schrott durch! die Jnvektiven Tränkels beleidigt ist. Jeder an-' ständige Mensch fühlt sich beleidigt, wenn man ihm „Gemeinheit' zum Vorwurse macht. Nur die „Bozner Zeitung' scheint über solche Schwachheiten erhaben zusein; den „Gemeinheit' ist in alldeutschen Kreisen, in denen die „Bozner Zeitung' lust-! wandelt, eine tägliche Titulatur, über die sich wohl- - weislich

niemand aufläßt. Es wird bei diesen Ge- l sellschasten noch gröber tituliert, wie Sitten-Wolf! und Ehren-Jro schriftlich nachgewiesen haben. Aber andere Leute bringen uoch so viel Ehrgefühl auf, um alldeutsche Impertinenzen als solche zu em pfinden. Wenn Schrott gegen Tränkt auftritt, will er noch durchaus nicht behaupten, er sei kein Gegner der „Südmark'. Die Herren hinter der „Bozner Zeitung mögen horchen und denken: Wenn wir der „B. Z.' Kampf mit den „gemeinsten Mitteln' gegen Pfarrer Schrott

zum Vorwurf machen wollten, so liefe die deutsche Ehre derselben offenbar Gefahr in Scherben zu gehen und sie würde sich verwahren. Wahr scheinlich würde nun daraus folgen, daß die „Bozner Zeitung' keine Gegnerin des Pfarrer Schrott ist?? Dies sür heute, denn wir wollen Herrn Pfarrer Schrott nicht vorgreifen. Die „Krirener Chrouik' nimmt in ihrer letzten Nummer Stellung gegen die vom „Tiroler' und „Tiroler Post' mehr oder minder protegierte Gründung eines neuen Landes-Lehrervereins. Wir freuen

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Seite 6 von 8
Datum: 21.01.1903
Umfang: 8
!c. zc.' Wir haben dem nichts bei zufügen, als daß wir diese ewigen Remplereien aufs tiefste bedauern; wenn man schon einmal eine Dummheit aufgeführt hat, so sollte man doch nicht andere da'ür anklagen und verleumden, sondern selber für ein anderes Mal vorsichtiger sein. Daß man uns nach Hausknechtart zusammenschimpft, wollen wir in christlicher Nächstenliebe ertragen, aber offene Verleumdungen müssen wir uns höf lichst verbitten. Erdichtet. Die „Bozner Zeitung' hat über die Vorgänge der Katholiken gegen den famosen

. Der Attentäter scheint dem arme nischen Komitee anzugehören. Der Attentäter wurde verhaftet. Briefkasten der Redaktion. A« die „Kozner Zeitung': Wir haben es im vor hinein gedacht, daß wieder die „politische Kanzel' herhalten muß, um gegen den Protest der Katholiken loszugehen. Sie berufen sich auf die Heiligkeit der Kanzel und des Gotteswortes! Das ist wahrhafter Pharisäismus: Denn die Redaktion der „Bozner Zeitung' ist protestantisch und hat deswegen über katholische Kanzeln kein Urteil. Den Herren

hinter der „Bozner Zeitung' ist es aber etwas schwül, und darum müssen die alten Ladenhüter hervorgeholt werden, um zu retten, was noch zu retten ist. Es ist aber traurig, daß der „katholische' Gemeinderat auf die Verteidigung in der protestantischen „Bozner Zeitung' angewiesen ist. Die Katholiken wissen, wie viel's geschlagen hat. p. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffent lichen.

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Seite 6 von 12
Datum: 31.12.1910
Umfang: 12
Füllfederhalter. — Rezept sür Glanzbohnermasse. — Rezept sür Putz- und Scheuersand. — Rezepte für die Herstellung von ThenardS Blau. — Kleinere Mitteilungen. — Vom Büchermarkte. — Eingegangene Bücher und Broschüren. — AuS der Kalender-Literatur. — Ver schiedenes. — Fragetasten. — Beantwortungen. — Einladung zum Inserieren. Die fruchtbringende Tätigkeit des Blattes ist anerkannt. Nützlich sür jedermann ist die Zeitung durch ihren vielseitigen Inhalt, den kaum ein anderes Blatt aufzuweisen hat. Vermögen

« Kahneu in Südtirol (Vinschgaubahn, Rittner- bahn, Mendel—Dermulo und Trient—Male) sowie auf den Linien Bozen—Ala und Bozen—Mendel, Mori—Arco—Riva und auf dem Gardasee. Von Josef Rabl, Redakteur der „Oesterreichischen Touristen- Zeitung'. Mit 40 Illustrationen, 5 Spezialkarten nnd einer Uebersichtskarte. 23 Bogen. Gebunden Kr. 6 60. A. Hartlebens Verlag in Wien und Leipzig. Die Alpengegenden, durch welche dieser Führer geleitet, sind jene deS südwestlichen Tirols, wo die Pracht der EiSgebirge

dolomiten oder im Gebiete des Adamello beab sichtigt, dem sind in diesem neuesten Führer durch Karten und Text die bestmöglichsten Behelse geboten. Frauen-Kerufskleider. Ein recht befrie digendes Ergebnis hatte das Preisausschreiben für praktische und hygienisch einwandfreie Berufs- kleidung sür Frauen, welches die bekannten Frauen- und Modenblätter „Die Modenwelt' und die „Illustrierte Frauen-Zeitung' (Wien I, Domgasse 4) veranstalteten. Ueber Erwarten gut waren die ver schiedenen Einsendungen

, so daß hier keine Prämiierung erfolgen konnte. In der neuesten Nummer der „Modenwelt' und „Illustrierten Frauen-Zeitung' sind die Preieträgennnen bekannt gegeben; mit der Veröffentlichung der Modelle wird in den nächsten Nummern begonnen werden. Es wäre zu wünschen, daß die Bestrebungen der beiden Blätter den ver dienten Erfolg haben würden, indem recht viele Frauen die hübschen und praktischen Berusskleider sich für den eigenen Gebrauch anfertigen wollten. Abonnements übernehmen jederzeit alle Buchhand lungen

, Bankprokurist, Bozen. 422 „ Hans Görlich, Herausgeber der „Bozner Zeitung und Buchdruckereidesitzer, mit Familie. 424 „ Hans Feller, k. u. k. Hofbuchhändler und Buch druckereibesitzer, mit Familie, Karlsbad. 426 Firma Dalleaste und Duca. 428 Herr Lorenz Duca und Familie. 430 Hotel Europe, Bozen. 432 Franz und Paula Reichelt. 434 Herr Hugo Roesch und Tochter. 436 „ Ingenieur Karl Nägerl, Sektionsvorstand der Südbahn, und Familie. (Fortsetzung folgt.) Jedermann hat einen solchen Magen» n»ie er ihn verdient

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Seite 4 von 10
Datum: 17.09.1910
Umfang: 10
, dann wie Kindern eben alles ein fällt, nahmen sie ein Rad— Wagen- oder Grattenrad — gingen etwas höher und ließen das Rad hin unterollen. Das Rad ging eben grab auf diesen armen kleinen Kerl zu und brach ihm den Fuß. Einige Wochen wird er das Bett schon hüten müssen. Meran, 15. September. (Verschiedenes.) „Meraner Zeitung' undJnnsbrucker „Volks-Zeitung' schwelgten vor einigen Wochen in eitel Jubel und Wonne, weil gegen einen bäuerlichen Besitzer in Meran, der aus seiner katholischen Ueberzeugung nie ein Hehl

die Einstellung der Untersuchung anordnete. Diese Tatsache wird in Meran und Umgebung fast allseits — freisinnige und sozial demokratische Fanatiker natürlich ausgenommen — mit großer Freude aufgenommen. Die „Meraner Zeitung' hat sich wieder einmal in ihrer wahren Fratze und in ihrer bodenlosen jüdischen Frechheit gezeigt. — Mit der Herbstsaifon ist man sehr zu frieden. Der Zuzug der Kurgäste ist ziemlich rege. Die Fremdenliste Nr. 4- verzeichnet 1301 Parteien mit 2289 Personen. Wegen dieser guten Frequenz

seitens der rufenden Person als ungefährlich be' zeichnet wurde, den Besuch auf den nächsten Tag, da der Arzt an diesem Tage noch nach Graun mußte und überdies auch in Kurtatsch seine Pa tienten hatte. Daß ein gewisser Jakob Wolfens- berger das Opfer eines Raubanfalles wurde, erfuhr der stellvertretende Arzt erst aus der Zeitung. Dies der wahre Sachverhalt! Der „Tiroler'-Kor?espon- dent möge sich ein andersmal, wenn ihn schon sein ausgesprochenes Talent zum „Artiklern' befähigt macht, wohl überlegen

sich von ihm abgewendet hatte. Pater Alexander studierte, nachdem er vorher noch die Humanoria in Münster in Westfalen ab solviert. in Feldkirch damals Philosophie und Theo logie. Da erschien eines Tages in der radikalen „St. Galler Zeitung' der berüchtigte Brandartikel, der Landammann Baumgartner als Verächter der Konstitution des Vaterlandes denunzierte, weil er seinen Sohn bei den Jesuiten ins Studium gebe. Derselbe Radikalismus, der ungesähr zwanzig Jahre zuvor für Baumgartner den stolzesten Ehren titel

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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1920
Umfang: 8
Seite 4 Die Wiener Presse im ungarischen Spiegel. Der ungarische Pressechef hat am 18. Novem ber 1919 einen „streng vertraulichen' Be richt über die gesamte Wiener Presse nach Buda- pest erstattet, der laut „Arb.-Ztg.' folgenden Wort- laut hat: „Neue Freie Presse'. Druckerei und Administration gehört einer Aktiengesellschaft hin ter welcher wahrscheinlich das Haus Rotfchild steht. Die Zeitung selbst gehört dem alten Moritz Benedikt, der gleichzeitig als Chefredakteur funktio niert

Seite und kann das Blatt mit täglich 6000 L Defizit weiter vegetieren lassen. Seitdem Karpeles das Blatt führt, beträgt der Verlust angeblich 2 V, Mil lionen. b) „M i t t a g S-Z e i t u n g', Tratschblatt, erscheint in 40.000 bis 50.000 Exemplaren. Chef redakteur Dr. Alexander Salkiud. Hat keine beson dere Bedeutung. e) „Wiener Allgemeine Zeitung', (6 Uhr-Abendblatt), farblos demokratisch. Auflage 25.000 bis 30.000. Verantwortlicher Redakteur Ludwig Ullmaun, mit dem ich auf ausgezeichnetem Fuß

Einfluß habe, sehr schwer zu lenken. Auflage 600.000 bis 70.000. „Kronen-Zeitung'. Besitzer und Heraus geber Davis, eis gewesener Offizier. Auflage 160.000 bis 180.000. Farbloses Tratschblatt mit einiger maßen konservativer Nuance. „Die Neue Zeitnng' und „Oester reichische Rundschau' haben keinerlei Be deutung. „Wiener Mittag'. Parteiloses Blatt, aber eigentlich deutschnational und antisemitisch. Erscheint in 25.000 Exemplaren, ist materiell stark passiv, wird von den vorher erwähnten Gebrüdern Westen

an Jugoslawien zu machen. Ich bin auf gutem Fuße mit ihm. Es läßt sich auf das Bkatt auch durch Lanyi Einfluß ausüben, obwohl ich Lavyi nichts davon gesagt habe, daß ich von den französischen Interessen der „Mittagspost' Kenntnis habe. „Wiener Morgenzeitung'. Zionistische Zeitung. Besitzer ist die Jüdische Zeitungs- und Verlagsgesellschaft. Befolgte bisher eine stark anti- ungarische Tendenz, doch ist es mir gelungen, mit Chefredakteur Stricker gewisse Beziehungen anzu- bahnen, die mit der Zeit erfolgreich

sehr gerne eine Subvention von der ungarischen Regierung erhalten, was sich für den Fall, daß die Zeitung, wie Kollsch plant, ein Tag blatt wird, tatsächlich empfehlen würde. Anmeldung von amerikanischen Keben- material für das Jahr 1921. Um allen Forderungen zwecks Beschaffung von amerikanischen Rebeumaterial für das kommende Frühjahr nachzukommen, und um den Bedarf recht 13. Oktober 1920 zeitig decken zu können, ergeht an alle Gemeinde- und Privaten nochmals die Aufforderung, diu Menge und Qualität

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