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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1888
Umfang: 8
nur im engsten Familienkreise und mit einem vorwiegend militärischen Charakter ohne alles Gepränge stattfinden. Mit Rücksicht auf die lokalen Verhältnisse konnte die Betheiligung nur eine sehr beschränkte sein. Der „Köln. Ztg.' zufolge werde in der Proklamation des Kaisers Wilhelm II. namentlich betont werden, daß die auswärtige Politik im Geiste des Kaisers Wilhelm und Friedrich geführt werden soll. Sie werde bemüht sein, jeden Zwist zu vermeiden und auf die, Erhaltung der bestehenden Verträge

ihre vornehmste Sorge richten. Bereits melden die Zeitungen von den Trauerkund gebungen der Fürstenhöfe des ContinentS und der Kammern. Unser Monarch war einer der ersten, welcher eines in den wärmsten Worten abgefaßtes Beileidtelegramm nach Berlin absandte. Auch der hl. Vater gab auf die telegraphische Nachricht des neuen Kaisers Wilhelm sogleich Antwort, das tiefste Beileid ausdrückend. In Wien ist die Hoftrauer bereits angeordnet. Der jetzige Kaiser Wilhelm ist als ältester Sohn des damaligen Prinzen

Friedrich Wilhelm und nunmehr verschiedenen Kaisers und seiner Gemahlin Victoria am 27. Januar 1859 in Berlin geboren. Er vermählte sich am 27. Februar 1881 mit Prinzessin Augusta Victoria von Schleswig-Holstein (am 22. Okt. 1858 auf Schloß Dolzig in Niederschlesien geboren.) Das hohe Paar besitzt vier Söhne, den am 6. Mai 1882 in dem Marmorpalais bei Potsdam geborenen jetzigen Kronprinzen Wilhelm (Friedrich Victor August Ernst) und dessen am 7. Juli 1883, 14. Juli 1884 und

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1888
Umfang: 8
in Rom.) Daß die Zeitungen, d.h. die liberalen und die im Dienste der Regierung sind, nur vom Jubel und von der Begeisterung sprechen, womit der Kaiser Wilhelm II. von Deutschland in Rom empfangen und überallhin begleitet wird, ist eine selbstverständliche Sache. Und es ist auch kein Wunder, daß es so zu sein scheint. Allein, wer weiß, welche Vorkehrungen getroffen wurden, um dies zu bewirken und zu erhalten, der legt wenig Gewicht auf diesen ephemären Jubel, und würde sich fast wundem

. Und wer sollte da noch zweifeln, daß nicht ge- - waltig für den Kaiser Wilhelm wird geschrien werden? Allein es mischen sich auch Mißtöne in diesem Jubel. Schon bei der Ankunft des Kaisers in der Station „Termini' in Rom hörte man nicht unbedeutendes Pfeifen, und Rufe „Nieder mit . . .!' die allerdings W dem Jubelgeschrei der Mnge vielfach übertönt wurden, und die Polizei Hatte einen harten Stand in Ä^em'PHränge'Me 'MngenHmqr Rufer zum Schwei gen M bnngen. Do Ding^ zum Quirinal, Hem apostolischen

Palast, den Viktor Emannel dem Papste geraubt hat. und wo nun Kaiser Wilhelm seine ihm vom König Humbert angebotene Wohnung hat. Er scheint nicht viel Bedenken zu haben in diesem Palaste zu wohnen, obwohl ihm, dem eifrigen Pro testanten hier Vieles muß aufgefallen sein, denn hier wurde mehrmals Conclave für die Papstwahl gehalten; hier sind kathol. Kapellen, Gemälde, Statuen und dergl., die alle den eminent kathol. Charakter an sich tragen, und zeigen, daß hier nicht die Wohnung sür einen König

, sondern sür einen Papst ist) jedoch Kaiser Wilhelm scheint sich ganz heimisch in diesem apostol. Palast zu fühlen, was bei den Liberalen und Katho liken nicht wenig Staunen erregt. Die Fahrt-von .der Eisenbahn-Station bis zum apostol. Palast „Quirinal' war nicht ganz harmlos, den nicht selten hörte man Pfeifen und unangenehme Rufe. In der „National straße', die Her Wasser durchziehen mußte, wurden taufende .von Papierchen ausgeworfen mit der Inschrift: „Es lebe Frankreich!' .es lebe Trient und Triest

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1880
Umfang: 8
. 1880. Erschreckende Erscheinungen treten heute in Menge zu Tage. Die Mordanfälle auf die agierenden Fürsten wiederholen sich beharrlich. Seit dem 11. Mai 1878, also seit dem Mordversuche Hödels gegen Kaiser Wilhelm sind bis 'i-M^:ben Attentate auf regierende Fürsten gemacht worden, nämlich 1. das tAttentat Hödels gegen Kaiser Wilhelm ain 11. Mai 1878; 2. das Attentat Nobiling's gegen denselben Monarchen am 2. Juni 11878; 3. das Attentat Moncasi's gegm König Alfonso Xll. am 25. Oktober 1878

; 4. das Attentat Passanante's gegen König Humbert am 17. November 1878 ; 5. das Attentat gegm den Czaren zu Petersburg am 14. April 1879; 6. das Attentat gegen den Czaren zu Moskau am 1. Dezember 1879 und 7. jetzt das zweite Attentat gegen König Alfonso. Doch die Vorsehung wacht über die Fürsten. Wir erinnern daran, daß gegen Napoleon sieben, gegen Kaiser Wilhelm fünf, gegen den Czaren Alexander ebenfalls fünf Attentate zum Glücke fruchtlos geblieben sind. Indessen ein deutliches »N uuiie reZes mtelÜAitö

!' ruft doch jedes neue Attentat den Fürsten zu, wie,das Kaiser Wilhelm so wahr erkannt, als er sagte: „Sorgt für eine .christliche Erziehung der Jugend, die Religion muß vor Allem dem Volke erhalten werden!' Die Nihilisten gehen mit einer satanischen Schlauheit und Grausamkeit zu Werk, um ihre Schlaraffenland-Ideen zu fördern. Sie rekrutiren sich aus allen Ständen; gerade dieser Tage wurden in Petersburg Artillerie- und Ingenieur-Offiziere verhaftet, welche unter der schweren Anklage der Theilnahme

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Volksblatt
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Seite 7 von 12
Datum: 10.01.1903
Umfang: 12
. In Kopenhagen verlautet, daß anläßlich des 85. Geburtstages des Königs, Kaiser Wilhelm, ler Zar und König Eduard nach Kopenhagen kommen werden. Das Getreide-Terminhandelsgesetz wurde am Dienstag sanktioniert. Die Publi kation wird demnächst erfolgen. Der spanische Finanzminister Villaverde wird der Kammer ein vollständiges Finanzprojekt vorlegen. Demnach wird die sreie Goldpräg ung gestattet, dagegen die SilberP.rägung zänzlich untersagt. Die budgetären Überschüsse sollen zur Hebung des, Geldumlaufes

-Herald' meldet, am Samstag sei eine chiffrierte Depesche aus Venezuela einge troffen, die entweder besage, daß Castro abge dankt habe, oder daß er im Begriff stehe, dies zu tun. Von anderer Seite wird das dementiert. Die Tochter Garibaldis und Gemahlin des Generals Canzio, Teresita Canzio-Garibaldi, ist am Sonntag srüh aus Caprera Plötzlich gestorben. In römischen Hofkreisen verlautet, daß der Zar wahrscheinlich anfangs Mai mit der Zarin den ital.. Hos besuchen wird. Kaiser Wilhelm wird sür Ende Mai

erwartet. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm soll noch früher eintreffen. Der „Kölner Ztg.' zufolge herrscht in Nisch, wo jetzt der serbische Hos weilt, große Ausregung, weil die. Notizen, die sich der König überLams- dorffs Sendung gemacht hatte, vom Arbeitstische des Königs entwendet wurden. Laut Nachricht vom 6. d. fühlt sich der König von Sachsen nach verhältnismäßig gut verbrachter Nacht etwas krästiger. Wie eine Budapester Lokalkorrespondenz zu melden weiß, wird gegenwärtig im Kriegsministerium

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