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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 14.12.1898
Umfang: 10
, was aus deutsch „der wievielte Theil' bedeutet. „Welches ist die Quote?' heißt hier so viel, als: „Der wievielte Theil der ge meinsamen Auslagen ist von Oesterreich, der wievielte ist von Ungarn zu zahlen?' So gelangen wir zu einem neuen Worte, das der Erklärung bedarf, „ge meinsame Auslagen'. Ihnen gegenüber stehen solche Auslagen, die nicht gemeinsam sind. So stehen wir bei der Frage: Wie verhält es sich denn in Oesterreich- Ungarn mit den „gemeinsamen Auslagen' ? I. Die gemeinsamen Auslagen. Um diese Frage

leichter zu beantworten, müssen wir einen kurzen geschichtlichen Rückblick machen und insbesondere das Jahr 1867 ins Auge fassen. Die Ungarn hatten sich bekanntlich 1848 gegen Oesterreich und seine Dynastie erhoben und wurden im folgenden Jahre mit Hilfe der Russen zwar besiegt, aber nicht beruhigt. Der Reichsrath, der für ganz Oesterreich- Ungarn gemeinsam sein sollte und in Olmütz zuerst tagte, wurde von den Ungarn nicht anerkannt und nicht beschickt. Nach dem unglücklichen Kriege vom Jahre 1866

wünschte der Kaiser, dass auch im Reiche der Friede einziehe, und der damalige Minister präsident Belcredi machte Vorschläge, die aber nicht an genommen wurden; er dankte insolgedessen ab. Es kam der sächsische Protestant Beust als Ministerpräsident, der andere Vorschläge machte und gleichsam mit einer politischen Schere beide Reichshälsten, Oesterreich- Ungarn zerschnitt. Im Februar 1867 wurde Ungarn als (selbstständiger) Staat anerkannt: Diese Theilung der Monarchie in zwei Theile wurde

von dem Monarchen selbst verfügt, nachdem früher der Führer der in Ungarn herrschenden Partei, namens Franz Deak, war zurathe gezogen worden. Siebenbürgen wurde vollständig mit Ungarn vereinigt; Croatien wurde Ungarn angegliedert, behielt aber den eigenen Landtag. Weil der Fluss Leitha auf eine bedeutende Strecke Oesterreich und Ungarn trennt, unterscheidet man von da an Cisleithanien, das sind „die in unserem Ruche vertretenen Länder', und Transleithanien, „die Länder der ungarischen Krone'. Diese Trennung

seine eigene innere Verwaltung, z. B. Schule, öffentliche Bauten, Beamten, Landesver theidigung, benöthigt. Trotz dieser so weitgehenden Trennung haben beide Staaten im Jahre 1867 etwas Gemeinsames gerettet. Gemeinsam ist vor allem die Krone. Habsburg wird auf beiden Seiten als gemeinsame Tyuastie anerkannt. Der jeweilige Träger beherrscht die „Gesammtmo- narchie' als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn. Gemeinsam sind ferner die diplomatischen Beziehungen nach außen, mit anderen Staaten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.03.1905
Umfang: 8
. Die fortgesetzt kritische Lage in Ungarn dauert fort. Selbst die Anwesenheit des greisen Monarchen in Budapest vermag die Situation in Ungarn nicht zu klären. Die ungarischen Chauvinisten wollen von einer Zugehörigkeit zur Monarchie nichts mehr wissen, sie schwärmen für die Personalunion und die Zolltrennung von Oesterreich. Das Heer soll in ein österreichisches und in ein ungarisches mit selb ständiger Kommandosprache, eigenen Wappen zc. geteilt werden. Damit wäre auch die Großmacht stellung der Monarchie

preisgegeben und ein Ver hältnis ä 1a Schweden und Norwegen würde zwischen Oesterreich und Ungarn aufkommen. Jeder aufrichtige Oesterreicher muß wünschen, daß es dem Kaiser gelingt, die große Gesahr abzulenken und die Monarchie vor einer äußerst gefährlichen Zwei teilung zu bewahren. Vorderhand scheint es aber dank der Halsstarrigkeit der Ungarn keinen Aus weg zu geben. Ueber eine. Woche lang ist der Kaiser in Budapest und hat in ungezählten Audienzen mit den ungarischen Politikern ver handelt

, ohne auch nur zu einem kleinen Resultat zu kommen. Es darf einem nicht Wunder nehmen, daß bei einer derart verwickelten Lage in Ungarn allerlei Gerüchte laut werden, als wolle der Kaiser abdanken, wenn die Ungarn nicht billiger werden in ihren Ansprüchen auf Kosten der Monarchie. Für uns Oesterreicher gibt es nur einen Stand punkt den ungarischen Hitzköpfen gegenüber. Keinen Schritt zur Vernichtung der Großmachtstellung der .Monarchie, die Einheit der Armee dars nicht be rührt werden. Es ist bekannt, daß auch der Kaiser

auf diesem Standpunkt steht und unerschütterlich darauf beharrt. Besonders die militärische Seite der Krise ist von weittragender Wichtigkeit und da haben wir Oesterreicher mit unserem vielgeschwäch ten Parlamente wenigstens den einen Lichtpunkt, daß in diesen Fragen die Parteien des österreichi schen Parlamentes im großen und ganzen auf dem selben gleichen Standpunkt gegenüber den An sprüchen der Ungarn stehen. Auch die Aeußerungen des neuen Landesver teidigungsministers FZM. Schönaich geben uns die Bürgschaft

, daß die österreichischen Regierungskreise vor den Ungarn nicht zurückweihen wollen. FZM. Schönaich hat sich über die militärischen Fragen der Monarchie in unzweideutigster Weise aus gesprochen und in Ungarn ist über seine Rede arge Verstimmung eingetreten. Die Hoffnung der Un garn, daß mit dem Personenwechsel im österreichi schen Landesverteidigungsministerium auch ein Ge- sinnungswechsel eingetreten sei, hat sich nicht erfüllt. Graf Welsersheimb war wiederholt in solch unzweideutiger Offenheit für die Einheitlichkeit

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1908
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler BoUSdUm 25. Januar 19 08 Brief eines Bauernbündlers. (Schluß.) Seit dem 17. Oktober sind mir die Schuppen ordentlich von den Augen gefallen. Schon gleich die erste Regierungsvorlage, der Ausgleich, hat mich stutzig gemacht. Das Entgegenkommen gegen die Ungarn ist mir viel größer vorkommen als in allen früheren Ausgleichen. Ich habe gar nicht be griffen, wie unsere, die christlich-sozialen Zeitungen, immer wieder sagen konnten, es sei von allen bis herigen Ausgleichen der beste

, mir ist er gleich als der schlechteste vorgekommen. Das Handelsbündnis hat die Regierungsvorlage den Ungarn zuliebe aufgegeben und sich mit einem losen Vertrag zu. frieden gegeben. Der ungarischen Staatsrente wurde in der Regierungsvorlage die Steuerfreiheit zuge sichert, eine Wohltat, die nicht einmal unsere eige nen Landeswertpapiere haben, dann wurde die un garische Staatsrente unsern Staatswertpapieren in bezug auf Fähigkeit zur Anlage von Mündelgeldern ganz gleich gestellt, ebenfalls eine Wohltat

den Un garn gegenüber, wie sie kein fremder Staat je ge währt hat. Weiters wurde den Ungarn eine Reihe von Erleichterungen bei Rückzahlung der allge meinen Staatsschuld gewährt und das macht bei 1348 Millionen etwas aus. Von einer Teilung der Zolleinnahmen war in der Regierungsvorlage keine Rede. Demgegenüber haben die Ungarn zugestan den, daß sie um 2 Prozent mehr zu den gemein samen Ausgaben beitragen und von der Donau- schiffahrtsgesellschast die Transportsteuer nicht mehr einHeben

werden. Die „Reichspost' hat damals folgende Berechnung zusammengestellt: Die Ungarn profitieren: 1. Durch die Nichtteilung der Zoll einnahmen 30,000 000 Kr. 2. Der gemeinsamen Staatsschuld 4,280.000 „ 3. Durch die Befreiung von der Rentensteuer 750.000 „ 4. Bei der Konsumsteuer .... 500.000 „ Zusammen 35,530.000 Kr. Wenn man davon abzieht: Die 2'/g Vermehrung des Beitrags 4,800.000 Kr. Die Aufhebung der Transportsteuer für die jüdische Gesellschaft auf der Donau 350.000 „ Zusammen 5,150.000 Kr. so beträgt der Gewinn

, welchen jährlich Un garn infolge des neuen Ausgleichs zu unferm Ungunsten einsackt, 30,380.000. Dann hieß es, daß die Ungarn dafür versprochen haben, ein gleich gutes Weingesetz einzuführen, wie wir es vorher durch den Schrott in Oesterreich bekommen haben. Ja, habe ich mir gedacht, wir haben für unser gutes Weingesetz von den Ungarn auch nichts ge- kriegt, wir haben's auch nicht für die Ungarn ge macht, sondern wegen unseren Weinbauern. Wenn also die Ungarn für ihre Weinbauern auch ein gutes Weingesetz

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1921
Umfang: 8
die Köaigshymne. Die Offiziere Ostenburgs Hoden den König auf die Schultern und unter dem frenetischen Jubel der Menge und unter Glockengeläute wurde der König in das Palais deS Bischofs getragen, wo er Ab steigequartier nahm. Vor dem Palais halten Offi' ziere die Ehrenwache. Dagegen besagt eine Meldung des ungarischen Korrespondenzbureaus, der Standpunkt der ungarischen Regierung sei, daß König Karl im Sinne des Ge setzes, Artikel I, von 1920 gegenwärtig die Aus- Übung der Herrscherrechte in Ungarn

die Glocke. Tiroler Voltsbwt!» dem Bundesrat schriftlich mitgeteilt» daß sein- ungarischen Getreuen ihm unter Darleaung schwere wiegender Gründe seiner eidlichen Pflicht gemäß aufgefordert hätten, mit der Königin unverzüglich nach Ungarn zu kommen. Der König vnd die Königin hatten am 20. Oktober gegen mittags die Schweiz von Dübendorf ans in Begleitung von drei anderen Personen mittels Flugzeug verlassen. Nach in Prag eisgelaufenen Meldungen sollen die Truppen des Königs Karl bei Budapest aufge halten

. Die Regierungstruppeu hatten 8 Tote und 12 Ver wundete. Eine andere Meldung auS Budapest besagt das Gegenteil : Als die Regierungstruppeu zum Augriff übergingen, erschien Feldmarschallmtnant Hegedüs als Parlameutär der Karlisten bei der Regierung zwecks Anbahnung von Verhandlungen, die jedoch an dem Festhalten der Regierung an dem ursprüng liche» Standpunkt scheiterten. Hegedüs kehrte hierauf zu den karlistischen Truppen zurück. Wie«, 24. Oktober. Die Verhältnisse in Ungarn haben eine blutige Wendung genommen. Seit

an der Grenze weitere Befehle abwarten. Wie», 23. Oktober. Karl entsandte gestern den General Hegedüs nach Budapest behufs Ein leitung von Verhandlungen, die tn Gegenwart deS englischen Vertreters Hohler stattfand?». Als General Hehler erklärte, daß die Große Entente darauf bestehe, daß Karl Ungarn verlassen müsse, und falls dies nicht geschehe, dies für die Entente den oasag Kolli bedeute, habe General Hegedüs erwidert, daß er für den Fall, als die Entente darauf bestehe, daß Karl wieder Ungarn verlasse

ist zur Stunde unmöglich u^d die monarchistische „Montagszeitung' erklärt selbst, diese Meldung mit allem Vorbehalt wiederzugeben. Wien, 24. Oktober. Vou einem Teilnehmer am Fluge wird unserem Wiener Vertreter mitge teilt: Bereits zu Beginn der vorigen Woche erschien auf Schloß Herlenstein ein Kurier des Major Osten burg und teilte dem König mit, daß jetzt die Zeit zur Aktion gekommen fei, und forderte ihn auf, sofort nacd Ungarn zu kommen. Der König erbat sich einen Tag Bedenkzeit und ging darauf

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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1918
Umfang: 8
26. Oktober 1918 Adel und reichen Juden geformte Parteiklique ent standen, die mit dem Worte Tiszapartei am besten gekennzeichnet ist. Sie hat die. gröbste national- wagyarische Unduldsamkeit gegenüber den nicht- magyarischen Völkern mit einem leichtfertigen Ha- sardjpiel in der auswärtigen Politik zu verbinden gewußt, wofür alle Völker der österreichisch-un garischen Monarchie im jetzigen Weltkriege die schwersten Opfer bringen mußten und noch müssen. Wenn sich dieses Ungarn

, das mit einem solchen Schuldkonto belastet ist und innerlich morsch bis in den Knochen, selbständig sich erklärt, fo betreibt es damit noch ein ärgeres Hasardspiel als es L. Kossnth im Jahre 1848 gemacht hat. Will vielleicht Ungarn als das sich „selbstbe- stimmende Volk' vor die internationale Oeffent- lichkeit treten, wir es dadurch vor dem Forum der Nordamerikanischen Oeffentlichkeit jene Gunst er halten, die daselbst die Polen, Tschecho-Slowaken und Südslawen, deren Interessen mit denjenigen Ungarns so sehr im Mißklange

anderen Bestrebungen. Die Süd- 4 slawen verlangen den südslawischen Staat ohne Rücksicht auf Ungarn und Oesterreich und die tschecho-slowakischen Sozialdemokraten beharren auf der Forderung des tschecho-slowakischen Staates mit Einschluß der Slowakei und Deutschböhmens, sowie Deutschmährens. Wer soll ihr Schieds richter sein? Soll es Wilson werden oder ein inter nationaler Kongreß, auf welchem die nationalisti schen Gegensätze der einzelnen Völkervertreter in der schärfsten Weise aufewanderplatzen würden? Im Jahre

1848 stand ganz Westeuropa und Nordamerika, ja selbst die meisten Deutschen in Deutschland mit ihren Sympathien auf Seite des sich als selbständig erklärenden? Ungarn. Auf Seite der Habsburgermonarchie standen damals in Ungarn lediglich die Nationalitäten und nicht einmal die Mehrheit jeder einzelnen dieser. Gegen wärtig liegen aber die Verhältnisse völlig anders. Der neuerrichtete ungarische Staat kann weder auf die Freundschaft der Westmächte bauen, noch auf diejenige jener Nationalitäten, deren

Stammes- g:nossen in Ungarn wohnen, die aber teils schon Nationalstaaten besitzen, teils aber solche bilden wollen. Wie wird sich Rumänien, wie wird sich Ser bien zu einem unabhängigen Ungarn verhalten? Wie- selbst die Ukraina, da Nordostungarn von Ukrainern bewohnt wird? Die Neugestaltung Oesterreichs als Bundesstaat ist von den parla mentarischen Vertretern der Tschechen und Süd- slowen bis jetzt als ungenügend abgelehnt worden. Diese verlangen, daß die Reichskrise als ganze gelöst

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zunächst festgestellt, daß weder in Deutsch land, noch in Oesterreich-Ungarn Anordnungen er gangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobilmachung innegewohnt hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeitraumes vor der offiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch ge klärt werden. Die folgenden Tatsachen und Daten hält der Ausschuß für erwiesen: I. Rorbemerknnge». 1. Die am 25. Juli um 9 Uhr

bestätigen, daß dort noch am Abend des 30. Juli von einer allgemeinen Mobilmachung in Oesterreich-Ungarn nichts bekannt war; W 3. die amtlich zugegebene russische Teilmobil machung vom 29. Juli erstreckte sich über ein Ge biet von 86 Millionen Einwohnern. Sie umfaßte 55 Infanterie-, sowie 8^/, Kavalleriedivisionen, außdem mehrere Kosakenformationen und hob Matrosen auch auf den am weitesten nördlich ge legenen Gouvernements aus; 4. die Mobilmachung der englischen Flotte war außerordentlich erleichtert

„Befehl zur Aufstellung des Grenzschutzes' (orärs äs üexart sn oouverturs) 30. Juli; 4. Oesterreich-Ungarn „Alarmierung' gegen Rußland 31. Juli; 5. Deutschland „Zustand drohender Kriegs gefahr' 31. Juli. III. Zeitliche Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. (Alle Stunden nach mitteleuropäisscher Zeit.) 1. Rußland wahrscheinlich insgeheim befohlen, 29. Juli im Laufe des Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends; 2. Oesterreich-Ungarn 31. Juli 12 Uhr 23 Mm. nachmittags

des devx Mondes' wiederholt hat, daß nämlich Oesterreich-Uligarn vor Rußland die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe. Pa!6)logue verlegte die tatsächlich in Oesterreich- Ungarn erst am 31. Juli angeordnete allgemeine Mobilmachung auf deu 28. Juli, wobei er aber vergaß, daß er in feinem amtlichen Bericht aus Petersburg vom 29. Juli 1914 (enthalten im französischen Gelbbuch Nr. 100) der Wahrheit näher gekommen war. Tiroler Vottsblatt. Stein auf Stein muß in harter Arbeit aus dem Lügengebäude

Alfons XIII., Königin Wilhelmine von Holland, dann die drei nordischen Könige Christian X. von Dänemark, Gustav V. von Schweden und Haakon VII. von Norwegen, König Albert von Belgien, sowie die Fürsten von Liechten stein und Monaco. Erst in den letzten Wochen ist der vormalige Kövig von Griechenland wieder auf den Thron gelangt. König Carol von Rumänien ist bekanntlich während des Weltkrieges gestorben. Drei Staaten Europas sind gänzlich ver- schwunden: Oesterreich-Ungarn, Albanien und Monte negro

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1921
Umfang: 8
vor, daß de? König auch diesmal von seinen Rat- gebern schlecht beraten war. Sie spiegelten ihm vor, daß nun der Augenblick gekommen sei, wo ganz Ungarn ihn herbeisehne. De? König glaubte, unter dem Jabel der Bevölkerung in die Ofener Hofburg einziehen zu können; statt dessen mußte er nur allzubald erkennen, daß er vicht nur die Kleine Entente gegen sich Hab?, sondern auch mit dem ernstlich-» Widerstand des RekchsLerwesers rechnen müsse. Den Rr bellen im Vnrgenlande war König Karl nur Mittel zum Zweck

wurde im Jahre 1055 von König Andreas gestiftet. Da die Lage der Halb» infel auch in militärischer Hinsicht taktische Bor teile bietet, befand sich hier ehemals eine starte Grenzfeste gegen die Türkei. — Mit der Jnternierung König Karls ist aber der ungarische Rummel allem Anscheine nach noch lange nickt abgetan. Dte Kleine Entente wittert Morgenluft und w'll Ungarn aus den Nacken steigen. Dte Tschechen und Jugoslawen haben in einem gemeinsamen Ultimatum verschiedene Forderungen gestellt

, die mit dem jüngsten Abkommen von Venedig kreuzen und den Vertrag umstürzen. Damit wird auch Italien in dte Krise einbezogen, dessen Be ziehungen zur Kleinen Entente kritisch werden. Heute, Freitag, läuft das Ultimatum der Kleinen Entente an Ungarn ab. Das Ultimatum ist kurz befristet und ist im Gegensatze zu dem Ultimatum, das die Große Entente im September an Ungarn gerichtet hat, sehr ernst zu nehmen. Die Tschecho slowakei und Jugoslawien haben bedeutende Streit kräfte auf Kriegsfuß gestellt

und ist einmal mobili siert worden, so fällt es den Staaten, die eine solche Maßregel getroffen h?ben, naturgemäß sehr schwer, die Mobilisierung rückgängig zu machen, ohne irgend eineS ihrer Ziele erreicht zu haben. Offen tritt der Zwiespalt zwischen der Kleinen und der Großen Entente zutage. Die Feindschaft der Kleinen Entente bedeutet für U igarn eine viel größere Gefahr als die Freundschaft der Großen Entente Ungarn nützen könnte, denn die Kleine Entente ist näher und die Große Entente ist weit entfernt. Ungarn

wird daL Ultimatum d^r Kleines Entente annehmen müssen oder sich auf et.ien ver zweifelten Kampf gefaßt machen. Aus dem Wortlaut des Ultimatums geht hervor, daß sich die Kleine Eatente als au das Venediger Abkommen nicht gebunden betrachtet. ES wird von Ungarn die restlose Durchführung der Be stimmungen des Friedensvertrages von Trianoa verlangt, so auch, daß das Burgenland ohne Ein schränkung Oesterreich zugesprochen wird. Die Kleine Entente steht auf dem Standpunkte, daß der Friedens vertrag

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1921
Umfang: 8
. Ge legentlich seines Schweizer Aufenthaltes habe er es M seine Pflicht gehalten, auch dem gekrönten König seine Aufwartung zu machen und hiemit. unen Akt der persönlichen Pielät zu erfüllen. ^PPony: erklärt weiters, die Kosten dieses Besuches habe er ausschlichlich aus eigenem bestritten. Minister des Aeußern Dr. Gr atz erklärt, ^er L/be zu, daß Ungarn auch vor der Rede des tschechischen Außenministers Benesch' sich dessen be wußt gewesen sei, daß eine wie immer geartete Losung der ungarischen Königssrage

derzeit auch räch auswärts, wenn auch nicht auf rechtliche, so °och auf politische Hindernisse stößt. Schon lange «or dieser Rede sei man sich dessen bewußt gewesen, die Losung dieser Frage derzeit in der heutigen vcdrohl-n Lage Europas eventuell Konflikte zwischen Ungarn und einzelnen seiner Nachbarn herauf' schwören könnte. Der Minister habe jene Gründe irorteu, ans welchen man entschlossen sei, im Hin- Ai6 auf die gefährliche Lage Europas zu solchen Konflikten keinen Anlaß und auch keinen Vorwand

für Tag erscheinenden schlichten, die darüber berichten, daß Ungarn diese M Wege eines Putsches lösen will, als venso tendenziös und als ebensolches Propaganda- Mover brandmarken. Wir müssen die Lösung ^.>er Frage — ich spreche hier nur von den aus- ^artlgeu Beziehungen — bis zu der Zeit vertagen, a, sur Ungarn die Möglichkeit, einer von jedem g.??artjgeu Einfluß freien, selbständigen und un- .Augigen Willenskundgebung unbedingt gesichert Meint. (Allgemeine Zustimmung.) Tiroler GottSblm

zu verzeichnen. Neue Nuntiaturen wurden errichtet: in der Tschecho-Slowakei, in der Schweiz, in Ungarn, in Serbien und Rumänien. Im diplomatischen Korps beim päpstlichen Stuhl erscheint die englische Gesandtschaft nicht mehr als SpezialMission, sondern als ständige Vertretung angeführt, obwohl sie im Begriffe steht, ständig zu werden. Die Gesandtschaften von Peru, Chile, Bra silien und Preußen wurden zu Botschaften erhoben. Die preußische heißt nunmehr „Deutsche Botschaft'.' Die Vertretung Oesterreichs

in Ungarn, obwohl auch hier zurzeit noch eine völlig ungeregelte Geldwirtschaft herrscht. Bei den Seit<3 anderen dürfte eS wohl gelingen, nach und nach Ordnung in die Verhältnisse zu bringen. Die nord- und südamerikanischen Valuten find selbstverständlich- die kräftigsten. Ihren großen Vor sprung werden sie aber wahrscheinlich dadurch teil weise aufgeben, daß diese Länder als die reichen, wie sie selbst sagen, genötigt find, alles was sie von dem armen Europa kaufen, bar zu bezahlen, dagegen umgekehrt

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Seite 1 von 10
Datum: 20.04.1895
Umfang: 10
Für Gott, Äilistt ltnd Batuland ! Gratis-Beilagen .Sonntagsblumen', .Tnoler ^anvw. Glätter' und „Merämcher Anzeiger.' Ericheint zeden Mittwoch und SamStag früh. — Pränumeration für Bozen halbjährig fl. H.S0? ganzjährig fl. 3.80. — Francs per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. S.S0 ganziährig fl. S.—; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; — für die übrigen Länder des Weltpostvereins ganzjähr. Fr. 18.—. — Einzelne Nummern 10 kr.— Unversiegelte Reklamationen sind portofrei. — Briefe

und Gelder werden franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — Jnferti öltS-> Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum s kr. für ein-, 7 lr. für zwei- und S kr. für dreimalige Cinrücknng. Bei größern Jnsertionen entsprechender Rabatt. Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten»! »Z. 32. Wozen, Samstag, 20. ApriL 1895. XXXIV. Jahrg. Der apostolische Nuntius in Ungarn. Am 15. ds. Ms. 1 Uhr Mittags traf Se. Excell. der päpstliche Nuntius Msgr. Agliardi

in Gran, der Residenz des Fürstprimas von Ungarn Cardinal Va- ßary ein. Mit großer Feierlichkeit unter dem Geläute der Glocken wurde der hohe Gast empfangen. Die kirch lichen und zahlreichen Privatgebäude, sowie das Stadt haus hatten Flaggenschmuck angelegt. Im sürstbischöfl. Palais begrüßte der Cardinal den Nuntius, umgeben von zahlreichen Geistlichen und Honoratioren^ Um 2 Uhr Nachmittags fand ein Diner zu 42 Gedecken statt. In seiner Ansprache an den Nuntius betonte der Fürst primas seine Freude

. Der Nuntius schrieb seinen Namen in das aufliegende Gedenkbuch, besichtigte das Institut und begab sich sodann in die erzbischöfliche Mädchenerziehungs- Anstalt, wo er mit großen^ Feierlichkeiten empfangen wurde. Im Nonnenkloster der Wasserstadt wurde dein Nuntius zu Ehren ein großes Fest veranstaltet. — Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn man den Aufenthalt des Nuntius m Ungarn mit den demnächst im Magnaten- und Abgeordnetenhause stattfindenden kirchenpolitischen Verhandlungen m Zusammenhang bringt

. Mögen die tapsern Streiter M marianischen Reiche aus diesem neuen Beweise väterlichen Wohlwollens seitens des Papstes neuen Muth schöpfen, und mögen insbe sondere die herrlichen Wortä des Nuntius in Bälde sich erfüllen, daß die heldenhaften, edlen Ungarn, wie sie der Türken sich erwehrt haben, auch siegen mögen über Juda und Loge! politische Wundschau. Inland. Die Taufe des jüngsten Erzherzogs. Am 16. d. vormittags um 11 Uhr hat in Wien im Palais des Erzherzogs KarlLudwig, wie bereits telegrafisch

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Seite 4 von 8
Datum: 27.09.1919
Umfang: 8
seine Unterstützung zu; er erwarte eine diesbezügliche Eingabe der Kammer. Es war in der ein und einhalbstündigen Besprechung natürlich nicht möglich, alle Punkte des Programmes auch nur flüchtig zu berühren. Die Kammer wird die einzelnen Fragen in Spezialberichten behandeln, die je nach ihrer Dringlichkeit vorgelegt werden. Bei einzelnen der obigen Fragen ist dies bereits geschehen. Monarchistisches aus Ungarn. Der ungarische Ministerpräsident Stephan Friedrich empfing einige Journalisten

, die ihn über die Absichten der Regierung' betreffs der kommen den Staatsform in Ungarn befragten. Der Mini sterpräsident antwortete, daß darüber ausschließlich die Nationalversammlung entscheiden wird. Ich persönlich sage Ihnen offen — fügte er bei — habe keine allzugroßen Sympathien für das repu blikanische System.' Der Korrespondent der „Wiener Stimmen' telegraphiert ans Steinermanger, daß iu Ungarn zwei Drittel der Bevölkerung offen für die Monar chie sind und die Krönung eines Königs verlangen. Der Rest

als den wahrscheinlichen Thronkanditaten. Die Be rufung des Kronprinzen Otto würde einen ruhigen Uebergang vom gegenwärtigen Zustand zur Monar chie möglich machen, ^ da man für wenigstens 10 Jahre eine: Regentschaft errichten. müßte. Der Kronprinz zählt 7 Jahre. Die ungarischen Lsgi- timisten sprechen vom Erzherzog Josef alsRegenten bis König Otto selbst die. Regierun^W Der neue König von Ungarn müßte aber nach der kommenden Verfaffung geänderte Rechtsbefuguisse haben und wird, nur eine represientative Stellung

bekleiden. Auch die eifrigsten Verfechtendes monar chistischen Gedankens verwerfen die Möglichkeit einer Monarchie auf Grund der alten Privilegien. Ministerpräsident Friedrich, der jetzt als Legi timist und Führer der christlichen Bewegung in Ungarn auftritt, muß. sich über seine politische Vergangenheit etwas entschuldigen. Der „Reichs- post' gestand er, daß er vor einer Reihe von Jahren gleichzeitig mit allen Mitgliedern eines Ingenieur- Verbandes in die Freimaurerei eingetreten sei; aber er schwört

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Seite 4 von 8
Datum: 17.02.1915
Umfang: 8
, 59. JnsReg., Landrck. — Grubert Josef. 1. KjR., Innsbruck. — Gaviper Valentin. 2. L>chR., Ulten. — Im k. k. Svphienspital, Wien VII/i: Mayer Peter. 3. LschR., St. Pankraz, Ulten. — Plattner Anton. 3. LschBatt., Ritten. Inland. Getreide- «vd Mehlznfnhr ans Ungarn. Die Beratungen der österreichischen und unga^ rischm Minister haben, wie die „Allg. Ztg.' meldet, zu endgültigen, für beide Teile befriedigendem Er gebnis geführt. Diese Beschlüsse verbürgen, daß, sv' bald die in Ungarn schon im Zuge befindliche

Auf nahme der Getreide» und Mehlbeftände abgeschlossen sein wird, die Abcabe dieser Getreide- und Mehl mengen nach Oesterreich-Ungarn beginnen werde. Eine ebenso wichtige Voraussetzung hiesür ist auch die Orientierierung üwr Bestände in Oestsrreich, denn erst sie werden dann das Urteil über unseren Bedarf nach ungarischer Zusuhr ermöglichen. Es wird jetzt möglichst rasch eine sehr gründliche, allen Umgehungen begegnende VorratSaufnahme ersolgen. Daran wird sich, wie man voraussehen darf, die Getreide

- und Mehlsperre reihen, also das Verbot, den Standort der Vorräte ohne behördliche Geneh- migung zu verändern. Dieser Sperre wird dann die Einleiturg der R?quisitionen deS BedarseS für einzelne Städte, Gemeinden, B?zirke und so weiter, solgen, soweit diese ihn bei der Regierung ansprechen werden. Die Zusuhr des Bedarfes aus Ungarn wird sich, wie verlautet, von Regierung zu Regie rung vollzirhen, also derart, daß die aus Ungarn zu beziehenden Mengen durch amtliche Vermittlung hieher geliefert

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Seite 5 von 8
Datum: 28.11.1894
Umfang: 8
. Einmal hieß es, Kossuth habe seine Rundreise eingestellt, heute lesen wir aber wieder, daß er sie fortgesetzt und die Regierung diesem Treiben ohnmächtig gegenübersteht Kein Wunder, daß Krisengerüchte nun in Ungarn seit einigen Tagen um gehen; sie werden von offiziöser Seite vorläufig noch in Abrede gestellt. Es wäre wahrlich nicht zu verwun dern, wenn diese Regierung, welche die ärgsten anti dynastischen Skandale nicht zu verhindern vermag und dagegen den Katholikentag als staatsgesährlich behandelt

, endlich zu Falle käme. Freilich läßt sich schwer be stimmen, was in dem unterwühlten und aufgeregten Ungarn dann kommen würde. M voeem „staatsgefährlich' sei folgendes gemeldet: Die Stuhlweißenburger Katholikenver- t s/ !!.j! j'.', i j!>, u stti.. ^ ' s ammlung ^ dien am Tage des Debreziner Bankett- / skandales --die muthvollste> dynastische und Vertragstreue Kundgebung' brächte, welche -seit Jahren erlebt wurde,' /ist bekanntlich vom Ministerpräsidenten Dr. Wekerle imlVereine mit dem- Republikaner

man jetzt jedenfalls, w i e die Regierung und ihre Partei loyale Hand lungen belohnt f^ehenxwill. ^ ! in. Ungarn schreibt das „Volksblatt' in ,Der gesammte Kossuth-Cultus ist ein Skandal, mag der Held, den man -dabei feiert/ Koffuth I. oder Kossuth II. heißen.-! Ein Skandal,, der - zugleich eine Pest ist, und -diese-Pestzwird sortwuchern !! - > - Ob das Ministerium Wekerle deshalb jetzt ernstlich er schüttert ist, wie man es bald behauptet, bald ableugnet; ob die „kirchenpolitischen Gesetze' sanctionirt sind, sanc

bald Dr. Wekerle den rechten Nachfolger bekäme. , ? ^ > z ' - : Ein Correspondent der „Augsb. Postztg.' behauptet, daß eine Sanction der Gesetze nicht erfolgen werde, da die Vorlage noch nicht spruchreif sei. Ebenso gewiß darf man glauben, daß der Monarch es den Ministern nicht verzeihen wird> die ^ ihn. in die -Zwangslage setzen wollen, entweder sein Gewissen zu verletzen, oder in Ungarn Verfassungskrisen hervorzurufen. Albert Apponyi schien eine Zeit lang der Stützpunkt einer neuen Combination

werden zu sollen. Neuerdings heißt es aber wieder, daß er seinen Frieden mit der offiziellen liberalen Partei gemacht,habe.. Das Unglück.Ungarns seit 1867 ist die Verblendung seiner conservativen Männer, die nationale Selbständig keit für solidarisch zu betrachten mit dem modernen liberalen Staatssystem. Durch dieses sollte nach Deak Ungarn gerettet werden. Dieser Irrthum leitete die aufrichtigsten Katholiken auf die radicalen Bahnen eines Koloman Tisza, wie die Andrassy, Szapary, Szilagyi und auch Apponyi

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 17.05.1902
Umfang: 16
schwerwiegender Interessen vollauf bewufst sei und bittet, die brennende Frage der Weinzollclausel tan gierend, das Haus möge versichert sein, dass die Regiexung im Rahmen der großen zoll- und han delspolitischen Action für die Interessen der Land- und Forstwirtschaft einzutreten weiß, namentlich jene speciellen Interessen, welche uns eigenthümlich sind, ganz besonders zu wahren entschlossen ist. (Beifall!) Bezüglich des Verhältnisses zu Ungarn bemerkt der Minister, es erscheine geboten, unsere speciellen

bei einem defensiven Bündnisse selbstverständlich, dass es den Schutz der territorialen Integrität involviere, selbst wenn der Vertrag diesbezüglich keine ausdrücklichen Be stimmungen enthält. Budapest, 15. Mai. (C.-B.) Der ungarische Marineausschuss nahm das Marinebudget an zur Grundlage sür die Specialdebatte... Im Lause der Debatte erklärte Goluchowski, Österreich-Ungarn könnte keine Colonialpolitik betreiben, da dies seiner staatsrechtlichen Structur nicht entspreche, anderer seits hätten andere Staaten

die zur Kolonisation geeigneten Gebiete bereits occupiert, weshalb'^ster- reich-Ungarn nichts erwerben könnte.— DerHeeres- ausschuss der ungarischen Delegation setzte die Be rathung sort und nahm eine Resolution an, wonach der Ausschuss constatiert, dass Ungarn bei den Ausgaben für das Heer und die Kriegsmarine nicht in jenem Maß betheiligt sei, als in Anbetracht des Quotenverhältnisses mit Recht erwartet werden dürse. Der Ausschuss weist den Kriegsminister an, bei An schaffungen,betreffend Verpflegung

z. B. die Pferdebeschaffung fast ausschließlich aus Ungarn. Der Ausschuss wird die Berathung Freitag fortsetzen. Petrolenmexplofion bei Pittsburg. Uittsburg» 12. Mai. Aus der Station Sheraden der von hier über Fort-Wayne nach Chigago sührenden Bahnlinie ereignete sich heute beim Rangieren eine Explosion von Petroleum waggons, durch die 20 Menschen getödtet, etwa 150 tödtlich verletzt und 50 leichter verletzt wurden. Durch Auffahren des letzten Waggons'auf den vor hergehenden hatte sich das Öl, das ausströmte, entzündet

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1924
Umfang: 8
, das ausschließlich der Er- i zielmng ihrer zahlreichen Kinder gewidmet ist. Die Kaiserin bat. so schreibt Borghetti, einen starken Charakter. In den schwersten Stunden des Welt krieges bewährte sich glänzend ihr energisches und aufrechtes Gemüt. Auch die Haltung der Kaiserin bei dem unglücklichen Versuch im Oktober 1921, auf dem Luftwege nach Ungarn zu kommen, beweist ihren heroischen Mnt. Auch in der Verbannung er wies sie sich als eine treue, hingebungsvolle Leidens genossin des unglücklichen Monarchen

ihre Kräfte schwinden, ohne den Zerfall aufhalten zu können. Der Journalist entwirst dann auf Grund der in Lequeitio gesammelten Informationen fol gendes Bild der Verhältnisse in Ungarn: Die Legi- timisten in Ungarn gehören drei politischen Strö mungen an. Die bedeutendste agitiert für den klei nen Otto, den Sohn Kaiser Karls IV.; die zweite arbeitet für den Erzherzog Joses; eine dritte Strö mung arbeitet für Erzherzog Albrecht, den ehrgei zigen Sobn der Erzherzogin Jsabella. Im Grunde — zu diesem Schluß

kommt Borghetti — sind alle Ungarn, vom Reichsverweser Horthy bis zum letzten oppositionellen Abgeordneten, darin einig, daß Un garn nur als Monarchie sich weiter aufrichten unv gedeihen könne. Die Thronprätendenten, so weiß der italienische Journalist zu berichten, hätten übri gens der Kaiserin loyal erklärt, daß sie als rechtmä ßigen Herrscher den legitimen Erben des gekrönten Königs .Karl IV. anerkennen und bereit sind, mit ihrer Kandidatur zurückzutreten. Die Zeit also, fol gert Borghetti, wirkt

zu beschassen. Spanien hofft in Deutschland Abnehmer sür seine Weine zu finden. Am ungesündesten ist die Situation in Ungarn. Die zu erwartende Ernte dürfte kaum 50°/. der vorjährigen Fechsung betragen. In Jugoslawien hofft man, daß die Tschechoslo wakei in der kommenden Kampagne als Einkäu fer auftreten wird. In Oesterreich dauert der lebhaftere Geschäftsgang an. Die zu erwartende Mißernte hat auch die Gastwirtekundschaft ein- kaufslustiger gestimmt, so daß der Weinabsatz dem Weinverkause

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 08.04.1922
Umfang: 8
in Funchal in stäw- >iger Verbindung stehen, hat man noch keine be- z tinmüen Nachrichten über die letztwilligen Ver- - icgungen des Kaisers, soweit sie sich auf die . ^age der Beisetzung beziehen. Die Lösung die- i er Frage wirb emst nach Eröffnung des Testen ' nentes, im Sinne der Wünsche des Verstorbenen mgestrebt werden. Man weiß auch noch nicht, j vslche Stellungnahme Ungarn in dieser Hinsicht - innehmen wird. Auch über die Dauer des weiteren Aufent- Kaltes der Familie des Verstorbenen in Funchal

finanziellen Kosten ^ iner solchen Berufung bisher unterblieben sein ' ürste. ^ Die politischen Folgen in Ungarn. In allen politischen Lagern Ungarns steht >ie Frage im Vordergrunde des Interesses, oelche innen- und außenpolitischen Folgen der ^od des Königs Karl nach sich ziehen wird. Die egitimisten haben ihren Standpunkt gleich ach dem Bekanntwerden der Todesnachricht ^tgelegt, mdesn sie erklärten, daß die Prag- natische Sanktion bezüglich der Erbrechte noch u Recht bestehe und infolgedessen der erstge

- 'orene Sohn des verstorbenen Königs, Erzher- ^L^ito, König von Ungarn werjden müsse. . Mit Rücksicht auf die Minderjährigkeit des Königs müsse eine Regentschaft eingesetzt wer- ^n. Vor dem Oktoberputsch, als sich die Politi- ^er über verschiedene Lösungsmöglichkeiten die ^ ^pfe zerbrachen, war der Gedanke aufgetaucht, ! der König zugunsten seines Sohnes abdan ken möge und bis zu seiner Großjähriakeit eine .^utschaft eingesetzt werde. Damals schien lue Aussicht zu bestehen, daß dieser Lösungs

- >5' verwirklicht werden könne. ANein -der lttoberputsch hat eine neue Lage geschaffen, in er die Regierung und die Nationawersamm- Nch zur Schaffung 'des Entthronungsge- A ^^uugen sahen. Mch der Wunsch der Legitimistenkonferenz. ^ at Grafen Julius Andrassy stattgesunden ^ ^?uig in Ungarn beizusetzen und seine ^ Heimzubringen, wirÄ in'den Regierungs- ^ en ^ als maßgebend erachtet. Von sei- oer Königin oider von irgendeinem anderen Mitglieds der Königlichen Familie» sei ein solcher Wunsch bisher

einen jene zehn Mil- lionen ungarische Kronen, die angeblich zur Überführung der Leiche nötig siNd, weit über- steigenden Betrag aufzubringen hofft. Die Königin und die Kinder sollen nach Gödöllö. Die Partei der ungarischen Legitimisten stellt sich auf den Standpunkt, daß der rechtmäßige KöNig von Ungarn, der ihrem Inhalt nie eck- geschafften pragmatischen Sanktion Zufolge der jetzt zehnjährige Kronprinz Otto sei. Die Legi- timisten halten es unvereinbarlich lNitÄen Cor- gen der ungarischen Patrioten

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 23.06.1897
Umfang: 10
, welcher das Hauptansiedlungsgebiet er ln dem Consularsprcngel Philadelphia lebenden ,/>terreicher und Ungarn bildet, in letzter Zeit sehr ^günstig gestaltet. Zeitungen bringen fast täglich Notizen über die ^ Arbeit in Kohlenminen und damit ver-> enen Industriezweigen, oder die Herabsetzung der an ''d infolge dessen ausgebrochene StrikeS, .j?. sich gewöhnlich auch österreichische und unga- Arbeiter betheiligen. vor .. ^ in der Antrazit-Region zufolge der Verhältnisse herrschende Nothlage der ^er wird unaufhörlich hingewiesen. Die vorgeschilderten

sein sollen. Aehnliche Zustände herrschen, wenn auch durch zahl reiche mildthätige Anstalten gemildert, in Philadephia, woselbst viele, von den dort angesiedelten 6—8000 Oesterreichs» und Ungarn den letzten Winter arbeitslos zubringen mussten. Angesichts dieser ungünstigen Lage der Arbeiterclassen in den Vereinigten Staaten Nordamerikas erscheint die in dem Jahresberichte des Generaleinwanderungs-Com- missärs in Washington pro 1896 mit 65.103 ange gegebene Einwanderungszahl aus Oesterreich-Ungarn, wovon

34.205 auf Oesterreich und 30.898 auf Ungarn entfallen, umso auffallender, als sie die größte seit Be ginn» der österreichisch^- ungarischen Emigration nach Nordamerika seit dem Jahre 1891—92 ist. Diese besonders starke Einwanderungswelle trifft noch dazu in höchst ungünstiger Weise mit der periodischen Geschäftsstockung zusammen, welche, wie in jedem Präsi denten-Wahljahre, so auch im Jahre 1896, mit zwar im letzteren Jahre durch eine schon seit 1894 stetig zu nehmende allgemeine wirtschaftliche

der Aus wanderung aus Oesterreich-Ungarn nach der nord amerikanischen Vnion erscheint' aber nicht allein vom Standpunkte des individuellen Wohles der Auswanderer selbst, sondern auch von dem wirtschaftlichen Gesichts punkte eines Exportes der nationalen Arbeitsleistungen aus betrachtet, als nicht unbedenklich. Von einem Ex porte nationaler Arbeitsleistungen darf im vorliegenden Falle wohl gesprochen werden, nachdem wie bekannt ein b:deutender Bruchtheil der nach Amerika reisenden und besonders ungarischen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1887
Umfang: 8
sich und die Seinen etwas hereinzubringen, der andere Arm, um das Hereingebrachte durch weise Gebahrung zusammenzuhalten. So nur werden wir, umtis vjridus herbeiführen — ein neues Jahr! 1886. In Ungarn war die Revolutionsseier in Pest und Arad eine gar merkwürdige betrübende Erscheinung. Auch die Cholera hat einen Streifzug durch Ungarn gemacht. In Cisleithanien ist Baron Pino von Frieden thal ins Thal des Friedens d. h.. in die Pension ge gangen. Das Landsturmgesetz wurde für ganz Oesterreich

die westlichen, wo ein Gebiet dreimal so groß als das deutsche Reich erworben wurde ; nur wird es weit schwieriger sein es festzuhalten als es war, es zu bekommen. Rundschau. Kann von den Juden auch etwas Gutes kommen? Mitunter. Daß nämlich der Ausgleich mit Ungarn in baldiger Aussicht steht, davon hat die Rothschild- gruppe das Verdienst. Die Ungarn stecken nämlich bis an den Hals in den Schulden und nun müssen sie um aufathmen zu können, zu den Geldjuden um eine solche Anleihe kommen, daß es der Mühe werth

ist. Die Rothschildgruppe macht es aber zur Bedingung, daß die Ungarn zuvor mit der diesseitigen Reichshälfte sich aus gleichen. Auch was! — Allerliebste Gedanken haben die Anarchisten. Letzt hin war gegen Münzfälscher ein Prozeß in Wien. Da kam es auf, daß diese Verbrecher zu anarchistischen Zwecken Geld machen wollten. Sie gedachten nämlich die prachtvolle Ringstraße mit den Palästen der Reichen und Reichsten in die Lust zu sprengen. Eine Nachricht, die viel zu denken gibt, wenn sie sich bewahrheitet, bringt

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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1878
Umfang: 8
v. Plener sich nicht nur gegen den Ausgleich mit Ungarn erklärt, sondern auch schlagend nach« gewiesen, daß die Nichtannahme des vorliegenden Ausgleichsvorschlages, mit welcher uns die schlauen Ungarn schrecken wollen, nicht nur keine Gefahren in sich birgt, sondern sür uns deshalb Vortheilhasterist, weil in Folge dessen das Provisorium einfach verlängert werden muß, welcher Zustand und ältere Vertrag für uns jedenfalls günstiger ist, als die Annahme ungünstiger, uns alljährlich abermals um viele weue

Millionen schädigender Vertragsbedingungen. Eine Nachgiebigkeit vis-a-vis Ungarn in dieser Beziehung würde übrigens nicht nur finanziell sondern auch sehr üble politische und moralische Folgen für Cisleithanien haben, weil die Ungarn unsere Aufopferung und Güte nur für Schwäche und Dummheit nehmen und bei einem jede« folgenden Vertrage immer neue, immer nachtheiligere Bedingungen zu stellen nicht ermangeln würden, indem sie uns immer die Nothwendig keit von Opfern für das Gesammtinteresse der Monarchie

darstellen, für sich aber stets und immer nur speziell ungarische Interessen auf unsere Kosten verfolgen und faktisch erreichen. Auch im Herrenhause wurde der Ausgleich mit Ungarn eingehend besprochen und nicht als annehmbar erklärt. Selbst Fürst Czartoryski, der sich für den Ausgleich sprechend als Redner einge zeichnet, äußerte sich folgendermaßen: „Ich glaube nicht, daß dieses und jenseits der Leitha ein einziger gewissenhafter Mensch mehr ist, welcher behaupten würde, daß die dualistische Form

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 13.04.1881
Umfang: 10
Nagy-Karoly (Ungarn),'11. März 1379. ^ Da, geehrter Herr College, mehrere Bandwurmkranke dieser Gegend Ihr-Mittel mit so außerordentlich gutem Erfolg gebraucht haben und ich in der Lage bin, dasselbe bei einem Patienten anwenden zu können, bitte ich um Zusendung. . Dr. meä. Adolf Adler. ^' . . ' ' ' > Wien, 5. Februar 1879. Ueberglücklich durch die bei mir so außerordentlich gelungene Cur drücke ich Ihnen meinen innigsten Dank aus. Seit einem Jahre habe ich 4 verschiedene Euren von 4 Aerzten

befreit worden ist, es gibt jedenfalls kein Mittel, welches mit fast gar keinen Umständen so sicher und schnell wirkt, wie das Ihrige. Empfangen Sie » hiermit meinen Dank und theilen Sie dieses alki ähnlichen Leidenden mit: ' - ^ - Josef Schustera I, Schwarzenbergstr. 17. . ' - . -. '' -^ > Czegle d, Ungarn,. 4. März 1879. Ich beeile mich) 'Sie' von. der glücklichen und überraschend schnell gelungenen Cur zu benachrichtigen. Das Mittel wurde unter meiner Auf ficht nach Ihrer Anordnung genommen

, Schmidgasse 111 in Graz, Herr Franz Thümmler, Tuchmacher, Herr Franz Müller und Herr. Josef- Watznaijer, Tuchmacher meister in Reichenberg, Herr Damian Schmidt, Fabrikant und Herr Josef Goldberger in Warnsdorf (Böhmen), Frau Professor von Degen in Preß« bürg, Herr Rublack in Craiova (Rumänien), Herr Richter, Buchhändler in Lemberg, Herr Otto Winkler in Eger, Herr Ladislaus von Latinovit, Grundbesitzer in Endred (Ungarn), Herr Franz Goßler in Prag, Herr Julius Esereth, Homöopath in Szatmar (Ungarn), Frau

bei Reichenberg, Herr C. Krause in Eulm ^Böhmen), Herr Anton Michel in Daubitz (Böhmen), Herr Alois Kranz, Postofficial in Budapest, Herr Robert Rosenberg in Wiesenthal (Böhmen), Herr E. Pietsch, Maschinist in Wsetin (Mähren), Frau Therese Dittrich in Horka (Ungarn) :c. :c. Für strengste Reellität bürgt mein weltbekannter Ruf. — Taufende von Atteste» ans dem lJn- «nd SlnSkande. Briefe bitte direct nach Rossen in Sachsen zn richtm. — M. Den Versandt der Heilmittel leitet ein gewissenhafter Apotheker

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