zu finden. Selbst Schrasfl war trotz seiner Steuerfindigkeit nicht in der Lage, neue Steuern ausfindig zu machen, die nur die Städte, wie er es wünschte, getroffen hätten. Produktive Ausgaben, die wieder die Steuerlast heben, sind selbstverständlich gerechtfertigt. Nun macht der Redner zu einzelnen Kapiteln deS Vorschlages seine Bemerkungen. Die Gendarmerieeinquartierung legt dem Lande schwere Lasten auf, die eigentlich doch der Staat tragen sollte. Beim Titel .Irrenan stalten' zeigt
sich die interessante Erscheinung, daß in Pergine gegenüber Hall eine teure Wirt schaft existiert. Dort kommt der VerpflegStag auf Kr. 2 36, in Hall auf Kr. 2 02. Das Land zahlt auch deswegen schwer darauf, weil die Verpfleg?- taxe nur mit Kr. 150 berechnet ist. Das ist ein Unding. Die Pellagraaktion kostet dem Lande im Jahre 75.000 Kr. und niemand weiß, wozu dies Geld verwendet wird. Bald ist es ein Straßen bau, bald ein Häuserkauf, eine Industrieschule, die unter diesem Titel ihre Bedeckung finden. Sogar Klaviere
wurden unter dem Titel „Pellagrabe- kämpsung' angeschafft. Beim Kapitel Unterricht ist die Art der Bedeckung sür die erhöhten Schul erfordernisse zu ^beanstanden. Redner ist der An sicht, daß eine zehnperzentige Erhöhung der LandeS- umlagen die Bevölkerung weniger gedrückt hätte, als die Erhöhung der Getränkesteuern, wobei zwei einhalb Millionen dem Volke abgenommen werden, um eine Million den Landeskassen zuzuführen. Diese Besteuerung ist gewiß nicht rationell. Auch der Antrag, 200.000 Kronen mehr