die „Sonntags Wtumen' Wr. 19 Lei. Dr. Schöpfer und das Geschäft. Vor mehr als Jahresfrist hat Dr. Schöpfer ein Buch verfaßt, das er selbst eifrig anpreist und empfiehlt. Ist dieses Buch wirklich so empfehlenswert, wie Dr. Sch. meint? Schauen wir es an. Es sührt den Titel: „Verschuldungsfreiheit oder Schnlden- sreihet?' Dieser Titel ist — gelinde gesagt — ein Unsinn. Denn die Begriffe: Verschuldungsfreiheit und Schuldensreiheit schließen sich gegenseitig nicht aus. Die Schuldensreiheit, d. h. die Freiheit
von Schulden, kann bei und trotz der Verschuldungs freiheit bestehen und besteht in sehr vielen Fällen. Es gibt doch sehr viele Bauern, welche schuldenfrei find und sogar noch Geld über ihren Höfen haben. Z. B. gibt es im Gerichtsbezirke Meran beinahe 400Bauernhöfe (34—35<>/o), welche gar nicht oder nur gering verschuldet sind. („T. St.' Nr. 233.) Diesen Titel nimmt Dr. Sch. auch ernst. Dies geht daraus hervor, daß er die Beantwortung aus diese Frage als den eigentlichen Zweck des Buches hinstellt
und Ueberschuldung sühre, so täuscht er sich wissentlich oder unwissentlich selbst. Denn da es schuldenfreien Besitz gibt, so sührt die Ver schuldungssreiheit nicht notwendig zur Verschuldung und Ueberschuldung. L Damit ist eigentlich der Wetr des ganzen Buches gekennzeichnet, und es wäre nicht notwendig, aus den Inhalt desselben einzugehen. Aber um zu zeigen, daß der Inhalt' des Buches seinem Titel nicht nachsteht, will ich einige Proben herausheben. Das Buch scheint geschrieben worden zu sein, um den Bauern