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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1910
Umfang: 8
. Gerichtliches. Gin« merkwürdige Gerichtsverhandlung. Beim hiesigen Bezirksgerichte fand am 5. d. M. eine seit mehreren Wochen vielbesprochene Affäre ihren vorläufigen Abschluß. Der Tatbestand ist fol- gender: Der Inkassant Wilhelm Spieler erzählte öffentlich, er habe am 1. Oktober d. I., halb 8 Uhr abends, am Bahnhose dem Redakteur deS „Tiroler', Peter Fuchsbrugger, eine Ohrfeige gegeben, weil letzterer an sein Fahrrad angestreift sei und ihn sodann „Saujud' genannt habe. Fuchsbrugger habe die Ohrfeige

ruhig eingesteckt und fei fchleunigst in einen Fiaker gesprungen und davongefahren. Als Fuchsbrugger Beweise in der Hand hatte, daß Spieler tatsächlich sich dieser Tat rühme, reichte er gegen diesen beim Bezirksgerichte die Klage wegen Ehrenbeleidigung ein. Spieler dagegen klagte Fuchs brugger wegen des angeblich gebrauchten Ausdruckes „Saujude'. Bei der am Samstag durchgeführten Ver handlung, die sich infolge des äußerst renitenten Benehmens des Angeklagten und gleichzeitigen Klägers Spieler

äußerst ausregend gestaltete, blieb dieser bei seiner Behauptung, Fuchsbrugger eine Ohrseige gegeben zu haben. Während der Richter dem Spieler das Nationale abnahm, erschien Fuchsbrugger, der sich etwas verspätet hatte, im Saale. Spieler setzte sich sofort so in Positur, daß man meinte, er werde sich jeden Moment auf Fuchsbrugger stürzen, und stieß Schimpfworte aus. Der Vertreter Fuchsbruggers, Dr. Weber aus der Kanzlei Dr. Pobitzer, erhob sich und dehnte die Anklage auch auf diese Beschimpfung

aus. Die von Fuchsbrugger geführten Zeugen bestätigen, daß Spieler sich öffentlich gerühmt habe, den Fuchs brugger geohrfeigt zu haben. Nun wurde über den Ausdruck „Saujud' verhandelt. Nachdem der Richter die Anklageschrist verlesen hatte, frägt er Fuchsbrugger, was er dazu zu sagen habe. Fuchs brugger erwidert, er könne weiter nichts sagen, als daß die ganze Sache vom Anfang bis zum Schluß erfunden sei. Er war zu dieser Zeit gar nicht am Bahnhofe, konnte deshalb Spieler nicht beschimpfen und auch keine Ohrfeige

erhalten haben. Auf die Frage des Richters, wo er sich zu dieser Zeit befunden habe und ob er sein Alibi nach weisen könne, erklarte Fuchsbrugger, daß er zu Hause war, was seine Frau bestätigen könne. Ueber Auftrag deS Richters holte Fuchsbrugger feine Frau, die erklärt, daß ihr Mann nicht nur an jenem Abende, sondern alltäglich gegen ^7 Uhr nach Hause komme. Hierauf wurde Fuchsbrugger von der Anklage, Spieler „Saujud' genannt zu haben, freigesprochen. Der Vertreter Spielers, Dr. Strobl, scheint

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 26.09.1863
Umfang: 8
steht die Statue der unbefleckten Empfängniß. (Das ist eine total wahre Geschichte; wenn du zu mir kommst, nenn ich dir Ort, Zeit und Namen.) Ä l l e r l e i. > Die Spieler. Der französische Marschall Bassompiere gewann an manchem Abend hunderttausend Thaler, und starb trotz dem in so schlechten Um ständen, daß kaum der 20ste Theil seiner Schulden bezahlt werden konnte. ^ / - , - ' - , — Rotrou. ein Trauerspieldichter, war ein unbesonnenes Kind, wenn's auf Spiel ankam. Er hatte einmal (vom Kardinal

Richelieu) ein Geschenk von 300 Louisd'or erhalten, die er, um sie nicht zu ver spielen, an einem sichern Orte unter Reisbündeln versteckte. Aber schon in der andern Nacht mußte er ein Bund nach dem andern aus schütteln, um seine Goldstücke zusammenzusuchen und —siehe da, er verlor sie alle. _ Zwei unglückliche Spieler saßen neben einander am Pharo- tische. „Wie können Sie so kaltblütig verlieren?' fragte einer den andern. „Kaltblütig?' wiederholte der Gefragte, „sehen Sie her! „dabei zog er seine Hand

aus dem Busen und zeigte ihm die blutig zer kratzte Brust. ' — Dussaulx erzählt in seinem höchst interessanten Werker äs 1s. passiv» üu ^'eu. (Von der Leidenschaft des Spieles. Paris, 1779:) er habe einmal einen Spieler gesehen, der ans Verzweiflung ein Wachslicht verschlungen, und einen andern, der in der Wuth dergestalt in den Tisch gebissen habe, daß die Zähne tief ins Holz eingedrungen ' waren. i ^ ^ ^ ^ ^ ' . u—Spieler halten sich in der Regel viel länger als Säufer, aber fangen die ersteren

einmal zu sinken an, dann fallen sie, wenn ' auch nicht schneller, aber desto tiefer, als die letzteren. Ein Säufer endet gewöhnlich in einem Rinnstein oder Hospitale, ein Spieler hin gegen im Kerker oder am Galgen. —Zu allenZeiten haben die tiefsten Denker, die größten Philosophen und ausgezeichnetsten Mathematiker die sogenannten Hazardspiele, in welchen Glück, Zufall, blindes Ungefähr entscheidet, in den Kreis ihrer gelehrten Forschungen gezogen, diese Spiele zum Gegenstände arith metischer Berechnungen

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Seite 10 von 10
Datum: 26.08.1899
Umfang: 10
dieser Spielhöllen wurde im Herzen der Stadt, in einem Hause der Galleria Umberto gehalten. Aber alle Versuche, sie auf zuheben, waren bisher gescheitert, da der Besitzer der Spielhölle ein paar gewandte ehemalige Polizisten im Dienst genommen hatte, von denen die Spieler im ent scheidenden Moment gewarnt wurden. Wen» die Polizei in das Spielzimmer eindrang, fand sie Niemanden oder höchstens ein paar harmlos plaudernde Herren vor. Gestern gelang es ihr endlich, die Spielgesellschast aus der That zu ertappen

sich der Roulette und der Einsätze und er klärten alle Anwesenden für verhaftet. Im nächsten Augenblick drang ein Polizeicommissär mit anderen Beamten über die Treppe herauf in das Spielzimmer ein. Die Spieler suchten durch geheime Ausgänge zu entkommen, fanden aber auf der Straße alle Thüren bewacht. Viele von ihnen flüchteten in die Expedition der Sportzeitung „Tribuna-Sport', die sich in demselben Hause befindet. Die Polizei folgte ihnen und um eine Erklärung für ihr Verweilen in dem Spielhause zu geben

, erklärten die verfolgten Spieler einmüthig, dass sie sich auf die „Tribuna-Sport' abonniren wollen. Das geschah denn auch. Die Zeitung bekam unvermuthet mehr als zwanzig neue Abonnenten, und die Polizei lt ess die Spieler-Abonnenten laufen. Weniger glimpflich kam natürlich der Spielhalter davon, und die 2000 Lire die sich auf dem Spieltische vorfanden, wurden beschlagnahmt.' In» Postamt? Verbrannt. Im Postamte zu Eisentappel ist unter geheimnisvollen Umständen ein Brand ausgebrochen. Dem „Grazer Tagbl

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Seite 6 von 8
Datum: 09.06.1866
Umfang: 8
damit zu verdienen. In Deutschland, England und Holland schlug er die besten Spieler, obschon er ihnen Vortheile zugestand. Mehr als einmal leitete er das Spiel einer Person, die so saß, daß er sie nicht sehen konnte, während er selbst eine zweite Partie spielte; aber Anstrengungen dieser Art ermüdeten seinen Kopf so sehr, daß er sie bald aufgab. Der Graf von Artois jedoch wünschte, als er von diesem Kunststück hörte, sehr, es selbst mit anzusehen uud ließ Philidor sagen, er wolle auf diese Weise eine Partie

um hundert Louisd'ors mit ihm machen. Philidor gab, nachdem er dem Prinzen vorher gesagt, daß er die Partie ihm ganz gewiß abgewinnen würde, endlich seinem Wunsche nach und nahm die Wette an. Als der'Graf von Artois die zwei Spieler, welche die Figuren setzen sollten, gewählt hatte — und nachdem er bei sich selbst beschlossen, die hundert Louis d'ors zu bezahlen, das Spiel möchte nun ausfallen, wie es wollte. — befahl er Philidors Gehülfen, einen der ihm aufgetragenen Züge unrichtig auszuführen

. Nach dieser Verabredung begann die Partie und war noch nicht weit vorgeschritten, als Philidor seinem Spieler befahl einen Springer zu ziehen, wogegen aber der Spieler einen Läufer zog und zwanzig Züge später ihm meldete, daß sein Gegner seinem König mit der Königin-Schach böte. „Das ist unmöglich,' rief Philidor, „unser Springer würde sie ja nehmen.' „Aber es steht kein Springer,' da entgegnete der Mitschuldige ^>es Prinzen, „sondern ein Laufer.' „Was ein Laufer!' Philidor hielt die Hand vor die Augen und ließ

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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1923
Umfang: 8
in den Räumen des Gasthofes Stiegt der Wettkampf zwischen Bozen und Meran statt. In Schachkreisen war man auf das Ergebnis sehr ge spannt, da im Vorjahre zwei ähnliche Wettspiele ausgetragen wurden, wovon eines zu Gunsten von Meran, das andere günstig für Bozen endete. Wenn auch nicht alle von Meran gewünschten Spieler sich -am Kampfe beteiligten, so konnten immerhin nicht weniger als 17 Herren aus Meran zum Wettkampfe antreten. Nachdem die beiden Klubleitungen die Zusammenstellung der Partien vorgenommen

und der Obmann des Bozner Klubs die Gäste aus Meran in einigen herzlichen Worten begrüßt hatte, begann sofort der Wettkampf, der sich über den ganzen Nachmittag ausdehnte, da jeder Teilnehmer mit sei nem Gegner zlvei Partien zu spielen hatte. Es wur- 'den mitunter recht hartnäckige Kämpfe geliefert, so daß die letzte Partie erst gegen 8 Uhr abends, also nach über 5stündigem Kampfe endete. Die erfolg reichsten Spieler, die beide Partien gewannen, wa ren: Hellmann, Seif, Professor Stecher für Meran

-und E. Mumelter, Prof. Wagner, Schwarzbach, Ju- stizrat Thomsen, Erardi, Plank, Lun, Pichler sür Bozen. Mit den Meranern war auch Meister Dr. Seitz nach Bozen gekommen, der mit Meister Tra ssier, ohne sich am Spiele zu beteiligen, die Spiel leitung übernahm. Nach getaner Arbeit saßen die Spieler noch lange beisammen, um die herzlichen Beziehungen, die sich schon früher entwickelt hatten, nicht erkalten zu lassen. Ein besonderes Verdienst um das Zustandekommen des Wettspieles erwarb sich der Obmann des Meraner

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Seite 7 von 8
Datum: 03.04.1918
Umfang: 8
3. April 1918 Tiroler Volksblatt. Seite 7 Tagesnemgkeiten. Aushebung -wer Spielhölle w Krag. Aas Prag, 26. d., wird telegraphiert: Die Prager Polizei entdeckte vorgestern im tschechischen Reprä- wtationshaus eine Spielhölle, die seit Monaten bestand. Ja welchem Umfange dort gespielt wurde, «ebt daraus hervor, daß der Umsatz in den letzten Tagen 264.000 Kr. betrug. Die Spieler machten sich hauptsächlich an Provinzler heran, welche in diesen Spielklub eingeführt wurden, wo sie auch gewöhnlich

ihr Geld verloren. Von der Straße kennte man nicht sehen, daß das Zimmer, in dem gespielt wurde, nach 11 Uhr nachts noch beleuchtet war. Der Portier des Repräseutatisashauses erhielt je^e Nacht 30 Kr. und hatte dafür zu sorgen, daß niemand eingelassen wurde, der nicht das Losungs wort rannte. In der Küche des Hauses wurde während der ganzen Nacht für die Spieler gekocht. Vorgestern um ^/zl Uhr nachts drang Polizei ein, überwältigte den Portier, der sich zur Wehr setzte, und überraschte, nachdem

sämtliche Ausgänge besetzt worden waren, die Spieler. Gespielt wurde „vksnün äe isr'. Im ganzen spielten, als die Polizei ein drang, 67 Personen, darunter mehrere höhere Beamte. Unter den Arrangeuren des Spieles be fanden sich auch mehrere Geschäftsreisende und Kaufleute aus Wien. Gleichzeitig drang auch die Mlitärpolizei in das Spiellotal ein. Sie forderte den Spielern die Militärdokumente ab und wird die Namen der Enthobenen den Militärbehörden zur Anzeige bringen. ^ Der letzte Tag eiues Raucher

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