schon seinen Nachfolger in der Person Kaiserfelds. Ob und wie viel Wahres an diesen Gerüchten sei, wird die Zukunft lehren. Bereits hat sich den neuesten Nachrichten zufolge ein anderes Gerücht verbreitet, nämlich daß von der Bewilligung eines Ministeriums „och gar nicht die Rede sei, ja man fasse eher eine Auflösung des Hauses ins Auge, und zwar heißt es, daß im allerletzten Ministerrathe Esterhazys Ansicht durchgedrungen, daß man vorläufig die Minister nicht bewilligen
Schmuckgegenstände liefern müssen, auf welche die „Druden' der Briganten ganz besonders versessen sind. (Unzufriedenheit.) Aus den verschiedensten Punkten der Lombardei und der benachbarten Provinzen treffen beunruhigende Nachrichten über die Stimmung der Bevölkerung den neu einzu führenden Auflagen gegenüber ein. In Crema, Lodi und Bergamo sollen Versammlungen stattgefunden haben, welche eine weitere Ueber- bürdnng des Landes mit Steuern als eine Gefahr für die Treue der Bevölkerung erklärten; auf dem flachen
Land zeigt sich ein Wider stand gegen die Vermögenssteuer, der leider furchtbare Ausdehnungen annimmt und von allen Seiten Militärexecütion nothwendig macht. Zwei Drittheile der Vermögenssteuer des vergangenen Jahrs konnten in den Landgemeinden der Lombardei bis jetzt nnr durch execntorische Mittel aufgebracht werden, und die Rückstände dieses Jahres betragen ebenfalls 70 Proc. (Der Bedarfanschlag des römischen Staates für 1866.) Nachrichten aus Nom von Mitte Februar melden Folgendes
: Das von der Finanzconfulta genehmigte Budget für 1866 ergibt 12,671,156 Scudi für die Ausgaben, 6,489.962 Scudi für die Ein nahmen, also einen Ausfall von 6,181.194 Scudi. Gegen das Vor jahr betragen die Ausgaben 617.886 Scudi mehr. Die Interessen der Staatsschuld allein verlangen 6,700,000 Scudi, das Waffen- ministerium kostet 1,589,749 Scudi, um 294,705 Scudi mehr als im Vorjahr. England. (Fe nianismus.) Unter den umlaufenden Nachrichten aus Irland, in denen die Panik handgreiflich eine Rolle spielt, scheinen aus zwei