. Währ. — Briefe und Velder «erden sranco erbeten. Unster Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 2. Mai. 18k«. Was gilt es! Aus Unterinnthal, 29. April. Nehmen sie ein Zeitungs- blatt in die Hand, welches Sie wollen, und was finden Sie? Nichts als Nachrichten, welche auf einen großen, nahe bevorstehenden Krieg nur zu deutlich hinweisen. Ganz Europa gleicht jetzt einem großen Heerlager, und dieses kriegerische Aussehen hat der, Welttheil im Laufe von ein Paar Wochen erhalten. Fragt man, was denn in jüngster
Zeit so Allarmirendes geschehen ist, daß alle Staaten zum Säbel greifen, so weiß eigentlich Niemand etwas Rechtes und Be friedigendes darauf zu antworten. Nur das steht heute als fast gewiß fest — und die neuesten Nachrichten aus Berlin bestätigen und be kräftigen uns in der Ansicht, daß es zum Kriege kommt, und daß Oesterreich in diesem Kriege zunächst einmal mit zwei Feinden zu thun haben wird — mit Italien, dem wälschen Naubstaat und seinem Alliirten Preußen, das sich nnter junkerlicher Leitung
von ihren Thronen steigen und ? mit Sack und Pack dorthin. auswandern, wo man ungestört mit Künstlern, Dichtern und Musikern und Reitknechten sich aemüthlich unterhalten kann. ' - - -- ' Gut sind in dieser Beziehung zwei Nachrichten, welche ich hier l anbringe, weil sie zur Charakteristik dieser Fürsten in den Mittelstaaten l beitragen. Nach der einen dieser Nachrichten soll der junge König von Baiern sich um das Bürgerrecht im Kanton Schwitz beworben haben, nach der anderen Nachricht soll König Johann