, der Schrecken der Garibaldiner. Ohne hin schon eine riesenhafte Erscheinung, war er unter dem Thorbogen von Monte Libretti wirklich furchtbar geworden. Zn zerfetzter Uniform, mit entblößtem Kopfe stand er da und ließ mit seinen nervigen Armen den Gewehrkolben einer Keule gleich auf den Köpfen der Befreier Italiens herumspielen. Vierzehn dieser rothen Bursche hatte er den Schädel eingeschlagen, als seine Kraft endlich schwand; ohne Wunden, aber völlig erschöpft, brach er zusammen, eine Beute rachedürstender
Feinde. Einer seiner Kameraden gab dem Gefallenen in naiver Weise ein herrliches Zeugniß. „Glauben Sie mir, Herr Pfarrer!' schrieb er nach der Heimat, „Sie brauchen fürJong nicht zu beten; er lebte wie ein Heiliger und starb als ein Helo.' Unter den Todten von Monte Libretti war auch Johann Stefan Crone aus Groningen. Seit den Tagen seiner Kindheit schon hatte dieser engelgleiche Jüngling ein lebhaftes Verlangen in sich verspürt, für den Glauben sein Blut zu verspritzen, als mit einem Male der Aufruf
Crone — so nannte man Stefan — stand im Ge fechte von Monte Libretti. alS sein Freund und Waffenbruder Frederik auS Tilburg (Provinz Nord-Brabant), mit dem er sonst täglich seine Gebete zu verrichte» pflegte (jetzt aber im Heldenmuthe wetteiferte) von einer Kugel in die Wange getroffen wurde. Ein heißer Blut strom stürzte aus der Wunde hervor. Stefan knöpfte eiligst seine Zuavenjacke auf, um Verbandzeug, daS er auf der Brust trug, her vorzuholen. Im selben Augenblicke durchbohrte das tödtliche Blei