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Volksblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 20.08.1864
Umfang: 8
Preis herabgedrückt, nnd dadurch den mittleren und unteren Volksklassen eine große Wohlthat erwiesen. (Fortsetzung folgt.) Merkwürdiges Creigniß aus den Jugendjahren der Stifterin der barmherzigen Schwester. Es war im Jahre 1604 als Fräulein Luise von Marillac, da mals ein Mädchen von 14 Jahren, mit ihrer Familie aus der Provinz Auvergne nach Paris zurückkehrte. Die Familie mußte des holperigen Fahrwegs willen einige schmutzige Straßen zu Fuß zurücklegen, bei welcher Gelegenheit Luise

!' schloß sie endlich, „komme aus deinem Schlupfwinkel hervor, damit ich dir, dem Gebote Jefn folgend, der am Kreuze für uns Sünder starb, Gutes erweise. Du willst mir Böses zufügen, ich will dein Seelenheil retten; fürchte Nichts von einem schwachen Kinde! komm hervor!' Luise hatte ihr Gebet geendet. Wie groß aber war ihr Erstaunen, als sie anstatt eines großen, häßlichen Räubers den kleinen zerlumpten Bettelbuben hervorkommen sah, mit dem sie diesen Abend so gütig und freundlich

gewesen, und der nun weinend und mit gefalteten Händen vor ihr auf die Knie fiel, und sie anflehte, nicht nach Hilfe zu rufen. Luise erfuhr nun, daß er in Diensten einer Räuberbande stehe, der er, wolle er oder nicht, gehorchen müsse; daß diese ihn hiehergesendet habe, sich zu verstecken, und, wenn Alles im tiefem Schlafe läge, die Bande heimlich einzulassen; er habe das Fräulein augenblicklich an der Stimme erkannt als jenes freundliche Wesen, das, während Jedermann ihn herumgestoßen und gequält, sich so liebreich

gegen ihn benommen habe; es sei das erste Mal in seinem Leben gewesen, daß ihm eine so freundliche Begegnung zu Theil ge worden, und das habe ihr sein Herz augenblicklich gewonnen, und hätte er auch die strengste Züchtigung zu erwarten gehabt, dennoch würde er, ihrer Aufforderung folgend, fein Versteck verlassen haben. Luise führte den sonderbaren Knaben zu ihrem Bruder, der aus ihre inständigen Bitten ihn nicht dem Gerichte zu überliefern versprach. Doch des andern Tages — waS stellte sich heraus? Man erkannte

heirathete Luise den erwähnten Sekretär Anton Legras, der sie im Jahre 1625 als Wittwe zurückließ. Das darauf folgende Wirken dieser Heldin der christlichen Nächstenliebe im Vereine mit dem großen hl. Vincenz von Paul ist bekannt. Ohne Luisens Nachtrosen kranz hätten wir keine Madame Legras, und vielleicht auch keine barm herzigen Schwestern. — Wer vermag hier den Finger der' göttlichen Vorsehung zu verkennen? — Gemeinnütziges (Verfahren grüne Erbsen zu trocknen.) Man macht junge grüne Erbsen ans

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.02.1906
Umfang: 8
Pilgerfahrt' zeigten sich Frl. Mizzi Oettel, Frl. Anna Hofer und Frl. Luise Dinzl als gute Spielerinnen und gaben ihre Rollen als „junge Damen der eleganten Welt' sehr reizend, während Frl. Fanni Schmied ein originelles Stubenmädchen abgab, das fast niemals auf der Bühne erschien, ohne daß heiteres Lachen den Zu schauerraum erfüllte. Fil. Mimmi Reinstaller gab die Rolle der etwas derben Bäckersfrau, Frau Krampel, auch sehr gut. Den Glanzpunkt des Abends aber bildete unstreitig die zweite Programmnummer

: „Die Gouvernante' von Theodor Körner. In reizender modern-sezessionistischer Empiretracht ge- währten die Darstellerinnen der „Franziska' und „Luise' — Frl. Ida Rubatscher und Frl. Mimmi Reinstaller — einen sehr lieben Anblick und führten ihre Rollen durch das ganze Stück — auch während den Verwandlungsszenen als Herr und alte Dame — geradezu brillant durch. Die Dar stellerin der Titelrolle, Frl. Berta Wachtler, spielte aber nach allgemeinem Urteil geradezu meisterhast. Sonntag legte das Fräulein

' sehr gut spielten. Der fesche Schwank erregte Lachsalven. Ausgefüllt wurden die Pausen mit. Liedervorträgen, unter denen besonders ein Duett zwischen Frl. Luise Pitschieler und Frl. Mumelter aus Gries sehr gefiel, auch Volkslieder von Frl. Baumgartner und Frl. Höpperger ge sungen. Reizend war ein Musikstück sür Mando- line und Gitarre von Frl. Dinzl und einem andern Fräulein meisterhast vorgetragen. Die nächste Vorstellung findet statt: Dienstag, den 6. Februar, um halb 8 Uhr. Weitere Ausführungen

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