Luise, welche in Parma regierte, fiel als Opfer der Revolution und mußte fliehen. Auch von Parma kamen viele Flüchtlinge nach Tirol und ließen sich in unsern Gegenden nieder. Es läßt sich denken, daß derartige Ereignisse auf alle patriotisch denkenden Tiro ler einen tiefen Eindruck machten, und daß nun viele die Furcht aussprachen, es möchten die alten Zeiten der französischen Revolution, die kaum vor 15 Jahren beendet wurde, wiederkehren. Wirklich mußte sich Oesterreich nun wieder zum Kriege rüsten
, denn der Kaiser sah sich genöthigt, die Entthro nung seiner Tochter Maria Luise und seines Vetters Franz !V. mit Waffengewalt zu rächen. Wieder durch zogen Tirol und Bozen auf ihrem Vormarsche nach Italien Soldaten; wieder harrte man banger Erwar tung der Dinge auf die Nachrichten vom Kriegsschau platze, die bald sreudig, bald traurig waren, so wie es eben zu Kriegszeiten geht. Welche Freude z. B. erweckte die Nachricht, daß das österreichische Heer unter Fri- mont unter beständiger Bedrohung von Seite