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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 27.04.1907
Umfang: 10
- schen und freisinnigen Partei hatten sich eingefunden. Zum Vorsitzenden wurde Kammerrat Schreyögg, zum Schriftführer Josef Peschsl gewählt. Vize- bürgermeister Huber, mit lebhaftem Beifall emp- fangen, entwickelte in einstündiger, oft von Applaus unterbrochener Rede sein Programm und erklärte, daß er seit jeher in wirtschaftlichen Fragen, sobald er es für die Gesamtheit als nützlich erkannt hatte, auch mit den Gegnern gearbeitet habe. Er bekannte sich als treuer Katholik und Gegner der „Freien

Beifall folgte der zwar schlichten, aber desto wirkungsvolleren Kandi datenrede. — Der Senior des katholischen Gesellen vereines, Herr Josef Käfer, äußerte lebhafte Freude über die Kandidatur Hubers, der aus dem Gesellenverein hervorgegangen und sich stets als treuer Freund desselben gezeigt habe. Er ermun terte die christlichen Arbeiter, einmütig ihre Stimmen am 14. Mai sür Herrn Huber abzugeben. — Administrator Haid sprach im Auftrage einer größeren Anzahl katholischer Wähler aus dem Arbeiterstande

deren Zustimmung zu der Kandi datur Hubers aus und betonte, daß jeder zukünftige Reichsratsabgeordnete, der es mit dem Volke ehrlich meint, seinen Blick auf das große Interesse der Gesamtheit richten und nicht der Vertreter eines einzelnen Berufsstandes sein dürfe. Er muß das Volk, seine Bedürfnisse und Mühsale kennen, er muß ein offenes Ohr, ein warmes Herz für die arbeitenden Stände haben. Bei Herrn Huber treffen diese Eigenschaften eines richtigen Abgeordneten voll und ganz zu, er bietet volle

verspürt werde, daß das musikalische Gehör der neuen Abgeordneten etwas feiner gebildet ist und daß Pultdeckelkonzerte keinen Anklang finden. Wenn der freisinnige Kandidat — sagte Redner — die parlamentarische Erfahrung für sich als Empfehlung in Anspruch nimmt, dann können wir mit Fug und Recht für unseren Kandi daten die größere Lebenserfahrung beanspruchen. Herr Huber hat sich aus kleinen Verhältnissen zu einer geachteten sozialen Stellung emporgearbeitet, trotzdem ihm höhere Bildungsstätten

ein Menschenalter in der Stadt vertretung erfolgreich tätig und habe die ihm zuge wiesenen Aufgaben mit allem Pflichteifer und großem Verständnis erledigt, er sei auch befähigt, die Vertretung der Städte Bozen und Meran im Reichsrate zu übernehmen. Redner ersuchte, mit allen Kräften für die Wahl Hubers einzutreten und dessen Kandidatur zum Siege zu führen. Das auf Herrn Huber ausgebrachte „Hoch!' erweckte stürmische Begeisterung. Da sich niemand mehr zum Worte meldete, schloß der Vorsitzende mit herzlichen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 14.09.1904
Umfang: 8
entgegengekommen und hatte die Beflaggung der städtischen Gebäude und die Ausstellung von Fahnen am Bahnhofplatze u. s. w. angeordnet. — Zum Begrüßungsabend am Samstag im geschmackvoll dekorierten Gesellen-- Haussaale fanden sich bereits zahlreiche auswärtige und hiesige Festteilnehmer ein. Msgr. Präses Glatz begrüßte alle herzlich, besonders den Vertreter Sr. Eminenz des Kardinals Gruscha, Msgr. Michele, worauf derselbe erwiderte. Vizebürgermeister Huber begrüßte die Versammlung namens der Stadtvsr- tretung

Wohltäterin Frau Paula Witwe Prinoth, als deren Stellvertreterin fungierte Frau Albertine Schreyögg, Gemahlin des Herrn Kaufmannes, Kammerrates und Bürgerklubobmannes Joses Schreyögg. An der Zeremonie des Nägelschlagens beteiligten sich u. a. Stationskommandant Oberst leutnant Hecht, Bezirkshauptmann Baron Freyberg, Bszirkskommissär Rossi, Bürgermeister Dr. Wein berger, Vizebürgermeister Huber?c. — Der Fest zug bewegte sich von der Pfarrkirche durch die Laubengasse, Rennweg, Habsburgerstraße, Sand platz

auf Papst und Kaiser, Msgr. Glatz auf Kardinal Gruscha, Msgr. Trenkwalder aus den Jubelverein und seinen verdienten Präses Msgr. Glatz, Alt bürgermeister Simon Thalguter, ein Greis von 86 Jahren, gleichfalls auf den Jubelverein. Vizebürger meister Huber brachte sein „Hoch!' den auswärtigen Festteilnehmern, besonders Msgr. Trenkwalder und Msgr. Michele, Kanonikus Wolf der Stadt Meran, die heute ihren katholischen Charakter wieder ge zeigt habe. Begrüßungsschreiben und Telegramme waren zahlreich

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