. Es ist aber noch ein zweiter Gruud, der unsere Auffassung bekräftigt und das sind die Christlich-Sozialen. Mehr als ein halbes Jahr seit dem Erscheinen der Sprachenverordnungen, vom März bis Oktober, empfanden die Christlich-Sozialen nicht das „tief verletzende nationale Moment' der Sprachen verordnungen. -Erst im Oktober, nachdem es dem - Mißkredit certen Liberalismus gelungen war, durch eine unerhörte nationale Agitation, oder besser unter dem Schlagworte „national' wieder in den Sattel zu kommen, erst dann fanden
die Christlich- Sozialen ein Haar in den Sprachenverordnungen, und schlugen sich von diesem Zeitpunkte an entschieden aus die Seite der deutschen Linken. Sie mußten das tun, nicht wegen der Sprachen verordnungen, sondern weil sie die in Wien von dem Liberalismus nun einmal wachgerufene natio nale Idee nicht mehr aufhalten konnten. Und man muß gestehen, der Feldzug ist den Liberalen aller Schattierungen gelungen, sie vermochten durch das klingende Wort „national' die katholische Volks-^ Partei
und geleistet wurde, für ehrlich und notwendig ansehen, kann niemand verlangen. Wir verlangen von niemand, daß er sich zu uns bekehrt, wir lassen jedem seine Meinung, wenn er glaubt, er müsse nationaler sein, aber wir haben einmal die Überzeugung, daß wir durch jed wede Konzession betreffs „national', das heute durch Österreich stürmt, nicht anders tun, als dem Libe ralismus Vorsxs^Menste leisten. Denn der Kampsj der seit fünf Jahren in Österreich tobt, ist kein nationaler, sondern ein liberaler Kamps
und dessen Titel sieht, „du liest ,Das Geheimnis einer alten Mamsell?' Mit überlegenem Lächeln entgegnet die andere: „Bist du noch so dumm, ich habe mir beim Buchhändler diesen Umschlag geben lassen, damit Mama, wen^ sie mich lesen sieht, nicht merkt, daß es „Nana' —i nur der Liberalismus mit dem Worte „national' für sich um Hilfe ruft, bleiben wir.kühl bis ans Herz hinan. Inland. Dipauli — Herrenhausmitglied. In parla mentarischen Kreisen verlautet, daß Baron Dipauli beim nächsten Pairsschub ins Herrenhaus