gegeben. Se. Majestät verließ 'hierauf die Kirche. Beim Ausgange sprach der Kaiser noch mit dem Fürst bischof, dem er ein prachtvolles, kostbares Pektorale mit Kette aus Amethysten und Brillanten über reichen ließ. Mit Herrn Franz v. Zallinger-Stillen- dors sprach der Kaiser längere Zeit über die Schönheit des Hochaltars in der Herz Jesu-Kirche und über die schönen Malereien. Die Bozner Reservisten kolonne stellte sowohl in der Kirche, wie vor dem Hotel Kaiserkrone die Ehrenwache. Unter fort währendem
, daß sich die Herren vor der Sonnen glut durch Aufsetzen der Hüte schützen mögen. Un ter brausender Huldigung kehrte der Kaiser nach beendetem Rundgang ins Hotel zurück. Gleich dar- ans ging er zu Fuß von der „Kaiserkrone' ins Palais Camposranco, wo der Kaiser der Frau Fürstin einen Besuch abstattete. Die Ausmerksamkeit des Kaisers sür die Tochter des verstorbenen Erz herzog Heinrich sand in stürmischen Kundgebungen des Publikums beim Hin- und Rückweg den Dank. Kaum war der Kaiser in sein Absteigequartier
Jubel des Volkes fuhr der Kaiser um 8 Uhr zur Kaiserkrone, wo um ^9 die Audienzen begannen. Als erster wurde Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katfchthaler, als zweiler der Großmeister des Malteser-Ordens Graf Galeazzo Thun empfangen. Dann kamen die Geheimräte, die Kämmerer, Fürst Camposranco, sodann die Geistlichkeit unter Führung der Fürstbischöfe von Trient und Brixen, sowie der Abt von Gries. Auf die Begrüßung des Klerus erwiderte Se. Majestät: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut
, der ihr Großonkel war. Sie erhielt vom Kaiser ein Bild mit eigenhändiger Unterschrist. Damit hatten die Audienzen ihren Ab schluß gesundem Um halb 10 Uhr hatten die zahlreichen Ge meindevorsteher und Vertretungen von Gemeinden, Feuerwehren, Bezirksgenossenschasten, Schützenkom pagnien und Vereinen, sowie Abordnungen des Klerus, der Standschützen, des Museumvereines, des Kausmännischen Bereines U. s. f. auf dem Platze vor der „Kaiserkrone' Aufstellung genommen. Wir haben in letzter Nummer die einzelnen
und dem ungewohnten Lärm sür die Pferde nicht aus der Ordnung bringen ließen. Der Schützenzug war 1700 Mann stark mit 23 Musikkapellen. Nach der Defilierung nahm der Kaiser allein das Mittagmahl ein; in einem andern Zimmer fand die Marschalltafel statt, zu welcher der Statt halter beigezogen wurde. Während der Tafel kon zertierte die Musikkapelle von Abfaltersbach vor der „Kaiserkrone'. Um ^12 Uhr fuhr der Kaiser unter gleichem Enthusiasmus der Bevölkerung und der spalierbildenden Korporationen auf den Bahnhost