vom 11. d. M. den Wortlaut des Festspieles, welchen mir hier wiedergeben. Festspiel: Tirol für Gott Kaiser und Vaterland. 1. Auftritt. (Es kommen Eisackthaler, darunter welche aus Kastelruth u. s. w.) Der Alte von Kastelruth: „Grüaß di Gott, du schöane Weanarstadt! So warn mir endli' herkem- ma noch der lang'n Roas', wie sie dö zochn hat. — Ober nix gethnn hat's, munta sein m'r und voller Freud, dass m'r do sein, wo unser Kaiser ischt und m'r uns z'samb'stellt hob'n aus allen Thälern, um unsern liab'n Kaiser
z'gratalier'n zu sein' Jubiläum. Gleichzeiti' woll'n m'r den liaben Weanarn für die guate Ausnnhm der Tiroler Schütz'n herzli' dank'n, wie sie do gwöst sein bein Festzug. Holla, do kümmt wer — juhe, d'Unterinnthaler — grüaß Gott, leid's a do?' 2. Auftritt. Ein Unter innthaler: „Grüaß di Gott, Alter, von uns dahoam sollt i d' Grüaß ausrichten, muaßt halt mit uns z'sried'n sein, mehrer hob'n nit kemma könnt.' Der Alte von Kastelruth: „Dank enk recht herzli' für die Grüaß, denn af die Untländer halt ma recht
viel, und seid's a weit und broat bekannt, wegen eokern Schuchplatt'ln und Jodln und seid's a nochend bei unserer Hauptstadt Sprugg.' Der Unterinnthaler: „Na, na, streicht's uns nit gor a so ausser — ös künt's enk ast a nit be zogen — ös Eisacker, Grödenthaler und Kastelruther seid's mitten in die Marblberg und die Grödner können a stolz sein auf ihnere Schnitzereien, was vu dört für schöne Sach'n kemma, dö schön g'schnitz'n Herr- gödln und and're Krippelefigirln — sein in der ganzen Welt berühmt.' Der Alte
von Kastelruth: „Ausgepasst, dört schaug hin, do kemmen d'Zillerthaler und d'Ober- länder mit sakrisch saub're Deandln — Grüaß Gott, grüaß Gott!' 3. Austritt. Ein Zillerthaler: „A grüaß Gott vom Mieders- berger-Horn und von Zell, siö'' Ein Oberinnthaler: „A von unsere an schön Gruaß, dass es hildert vom Arlberg bis zur Martins- wavd, sollt i enk ausricht'n. Mir sein recht gern ober- g'sahre und sein der Einladung g'folgt. Der Alte von Kastelruth: „M'r hob'n uns a drau' verlass'n — denn wo's a guate That
hob', der geath k'unß in die schöana Kaiserstadt an der bloben Dona, dörthin muaßta amol kömma und akrat is a so g'wes'n, dö Freud — juhei! — Der Alte von Kastelruth: „Recht Gitsch, dass de dera Moanung bischt. Aber iatzt hoaßt's neue un- Kekömmen Landsleut begrüßen. — Die Etschländer — W lass' i m'r g'sall'n. Dass a do seid's und mei ^ter Kumerad, der Peater, is a dabei — Grüaß liabe Landsleut!' (Umarmt den alten Etsch- thaler.) 5. Auftritt. Der Alte von Kastelruth : „Und no amol grüaß Gott