: moderige Stühle, alte Taseln und Heiligenbilder, ein Tischchen und Kasten und in der Ecke das einfache Bett, in welchem sie den Todeskampf ausgerungen, bilden die ganze Einrichtung dieser ehrwürdigen Büßer wohnung. Jeder erhielt ein liebes Andenken, ein Bild mit einem Stückchen vom Schleier der Seligen. Nach kurzer Rast im luftigen Garten eines Gasthauses eilt ! die Locomotive mit uns weiter. In Kempten trifft ! Pfarrer Hötzel zu uns; wir kennen ihn bereits als an- - genehmen Gesellschafter
und dem lieblichen Alpsee. Um Vs5 Uhr waren wir in Lindau. Da liegt vor uns das schwäbische Meer, eingerahmt von fruchtbeladenen Gärten , und Rebgeländen, von Burgruinen und netten Land- ! Häusern, von Städten und Dörfern, belebt von Dutzenden ^ flinker Dampfer und Segler, von Möven, Wasserhühnern ! um die alte Versassung ersuchte. Wieder war es v. Giovanelli, der seinen Landsleuten mit Rath und That beistand. Am 22. Juli traten Deputierte aus allen deutschen Gerichts- und Gemeindebezirken, des italienischen
Antheiles von Tirol in Bozen zusammen. Diese Versammlung verfaßte nun eine Beschwerdeschrift, worin alles niedergelegt war, was dieser Landestheil seit seiner Trennung von Oesterreich auszustehen, zu tragen und zu dulden hatte und bat schließlich um Abhilfe davon und um die alte Verfassung. Als Deputierte der Conserenz wurden Georg Lutz von Gries und Josef Staffier von Ritten gewählt und dann beauftragt, diese Anliegen Seiner Majestät selbst zu Füßen zu legen. Die Stadt Bozen sandte dann eine eigene
diesbezügliche Bittschrift an den Kaiser, worin sie ebenfalls um die alte Verfassung bat; ihr Vertreter sollte Dr. v. Grabmayr sein. Der eine Wunsch der Tiroler, Tirol mit Oesterreich wieder vereint zu sehen, sollte nach solchen Bemühungen endlich in Erfüllung gehen. Bereits am 3. Juni 1814 schloß nämlich Kaiser Franz von Oesterreich und der König Max Joses von Baiern, eine „Convention' ab, wornach Tirol Oester reich zurückgestellt werden sollte. Am 19. Juni leistete dann König Max Josef durch ein eigenes
durch einen rostigen Nage!. Aus Waid- Hosen an der Thaya wird geschrieben: Der hiesige Spediteur Franz Hablick, ein kräftiger Mann von 51 Jahren, hatte sich am 21. August beim Oeffnen der Stallthür den Finger an einem rostigen Nagel geritzt und starb am 29. August an Blutzersetzung. Der Ver unglückte war eine im Waldviertel weit und breit be kannte und ob seines redlichen, offenen Wesens beliebte Persönlichkeit. Die Kuße einer Frau. Vor einiger Zeit starb in Preßburg eine alte, 86jährige Frau, die mit seltener