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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.07.1903
Umfang: 10
den Verstorbenen zur letzten Ruhe. Eine Eigen- Einige Wochen später saßen unsere Bekannten beim Nachmittagskaffee, als eine telegraphische De- pesch e gebracht wurde. Der Bote hatte sich schon entfernt, aber keiner hatte noch gewagt, einen Blick in das Schreiben zu werfen, denn Meister Braun meinte in seinem schlichten Sinne, Depeschen brächten nur Unglücks- oder Todesfälle; daher sein Zögern. Endlich faßte er sich aber doch ein Herz und öffnete das Telegramm. Lesen und einen Freudenschrei aUs- stoßen

du! Bestelle Wein und was sonst zu-einer hohen Festlichkeit erforder lich ist, man kann mir ja die Rechnung zuschicken.' Dann schlüpfte er in seinen Sonntagsrock und stürzte hinaus, seinen Freunden und Bekannten, die große Nachricht mitzuteilen und sie auf den Abend zu sich einzuladen. War das ein Staunen und Be wundern! Die Glückwünsche wollten gar kein Ende nehmen. Zuletzt begab sich der Meister Braun zu dem alten Ehepaar, welchem der Garten gehörte, vor dessen Eingang wir die Familie kennen lernten

, 42; 7. Johann Ötztaler, Meran, 41; 8. Joh. Geier, 41; 9. Peter Seeber. 40; 10. Alois Äußerer. 40. — Tagesprämien für die meisten Schlecker schwarz am 21. Juni: 1. Peter Alverä, Brixen; er trug sein Verlangen vor, den Garten zu kansen, und man war bald des Handels einig. Freudestrahlend schlug Meister Braun endlich den Heimweg ein, wurde doch der so lang gehegte Herzenswunsch endlich erfüllt. Unterdessen war seine Gattin eifrig bemüht, den Tisch aus das reichhaltigste mit allem zu ver sehen, um Ehre

und in sein Zimmer stürzte mit den Worten: „Vater, Vater, hier ist wieder eine Depesche! Was mag das bedeuten?' „Was gilt die Wette? ich habe noch mit einer anderen Nummer gewonnen, oder mit mehreren,' sprach Meister Braun triumphierend, richtete sich ungeachtet seines schweren Kopfes in die Höhe und warf einen Blick auf das Telegramm. Dann stieß er einen schmerzlichen Schrei aus und sank leichen blaß aus sein Lager zurück. „Gott, Gott, die Freude war zu groß für ihn!' rief schluchzend Frau Christine. Darauf

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