. Um auch diesem Feinde zu begegnen, hätte also die konser vative Partei müssen eine Frontänderung vornehmen. Diejenigen Herren die beim Militär gedient haben, werden wissen, wie furchtbar schwer ein Frontwechsel für eine Truppe im Feuergesecht ist. Die konser vative Partei war nicht imstande, im Augenblick dieses Kunststück zustande zu bringen und so wurde sie — ich möchte sagen — außer Gefecht gesetzt. Und hier scheint mir der eigentliche innere Grund zu liegen, warum die konservative Partei so Plötzlich sür

und sie hat die sorstpolizei- lichen Vorschriften genau zu befolgen und befolgen zu machen. Zur Verteilung des Stammvermögens und des Stammgutes oder eines Teiles derselben unter den Gemeindemitgliedern ist in der Regel ein Land- tagsbeschluß erforderlich. Wenn es sich um die Verteilung eines bereits nach bestimmten Nutzungsflächen zugeteilten Stamm gutes der Gemeinde unter Aufrechterhaltung der bestehenden gemeinschaftlichen Nutzungsrechte han delt, oder wenn die Verteilung des Gemeindegutes auf Grund des Gesetzes

vom 9. Juli 1909 vorge nommen wird, ist nur die Genehmigung deS Landes ausschusses erforderlich. Der Antrag des Agrarausfchufses sagt dann weiter: Der Landesausschuß wird beauftragt, zur ehe sten Lösung der Teilwälderfrage seine Mitwirkung dahin zu bieten, daß zwischen den Gemeinden und Waldbesitzern geschlossene Vergleiche, durch die einer seits das Eigentum der Besitzer an den Wäldern anerkannt beziehungsweise im Wege der Teilung auf Grund der Novelle zu H 61 der Gemeinde ordnung ihnen übertragen

, anderseits die Aufrecht erhaltung der bisher bestandenen gemeinschaftlichen Nutzungsrechte gesichert wird, die Genehmigung des Landesausschusses erhalten. Der Landesausschuß wird ferner beauftragt, beim k. k. Oberlandesgerichte, bezw. bei derGrund- buch-Landesanlegungskommission sich dahin zu ver wenden, daß bereits im Grundbuchsanlegungs-und nicht erst im Richtigstellungsverfahren die Ein tragung des Waldeigentums auf Grund solcher Vergleiche erfolge. Der Antrag wurde dann mit allen Stimmen

- Ergänzungswahl. Von sehr geschätzter Seite wird uns geschrieben: Es dürfte von einigem Interesse sein, die Ge schichte der jüngst aufgetauchten Kandidatur des Hoteliers Walser in Meran kennen zu lernen. Gleich nach dem Tode des Möns. Glatz nahm die Regierung mit der liberalen und christlich-sozialen Partei wegen dieser Ersatzwahl Fühlung. Grund davon war, daß gerade der Abgeordnete dieses Be zirkes in der Frage, ob man auch weiterhin den Italienern in einer Reihe von Angelegenheiten ent gegenkommen könne

von Hilfsmaterialien 4,833.635 Lire aufgewendet. Die Verwaltungskosten trugen bloß 69.616 Lire, da das Personal des Komitee- fekretariatS jede Entlohnung aus den Fonds der wohltatigen Spenden ablehnte. Die Inanspruchnahme der Hilssgelder ersolgte stets aus Grund von Fall zu Fall gepflogener Erhebungen. Immerhin war die Hauptarbeit des Komitees am 31. Oktober be endet, was die Raschheit seiner Tätigkeit erweist. Die Verwendung der Gelder, die auf Grund ein gegangener Verpflichtungen in den nächsten Jahren

eS. Wir sind mit dem Grundsatz nicht ein- verstanden. Wie sagen, zuerst die Grundsätze, die Interessen der Wähler und des Vaterlandes, und dann erst die Partei. In der Frage der Schule und Jugenderziehung soll den katholischen Grund- sätzen zum Durchbruch verholsen werden. Die richtige Erzieherin ist die katholische Kirche, und wir wollen das offene Bekenntnis der katholischen Grundsätze nicht bloß in dieser Frage wieder zu etwas Selbstverständlichem machen, sondern den Einfluß der Religion im öffentlichen Leben über haupt

Beispiele dargetan, warum die Konservativen zur christlich sozialen Reichspartei nicht das rechte Vertrauen fassen können. Die Einigung müsse erfolgen auf Grund programmatischer Verständigung unter Sicherstellung einer gesunden, volkstümlichen Wirt schaftspolitik. Bei diesen Ausführungen war es völlig am lautesten, Widerspruch auf der einen Seite, großer Beifall auf der anderen. Die Herren Dr. Hilber, Stadelhofer, Richter und Dr. Hatzer bemühten sich noch sehr, Oberwasser zu bekommen, allein die Mühe

.' Diese Ehre und dieses Verdienst der Grund legung eines so verdienstlichen Werkes ist doch höchster Mühe wert. Für die Städte erlauben wir uns besonders die Schöpfung von Kausmanns- Praktikanten-Vereinen zu empfehlen. Auch dafür enthält das Referat des ?. Mathiowitz 3.5. wert volle Winke. Was die Art und Weise der Jugendfürsorge betrifft, so ist,für die Städte das „Arbeiterjugend heim' in Innsbruck, welches. eine getreue Nach bildung der Oratorien des Don Bosco ist,' gewiß mustergiltig. Für das Land

, weiter Volksschichten entsprechen, wie die Fürsorge sür idiotische (schwachsinnige) Kinder, Errichtung eines Erholungshauses für kranke Kinder (in Südtirol), Ausbildung von Kranken pflegerinnen auf dem Lande u. f. w. Das katholische Wohltätigkeits- Komitee von Tirol. Korrespondenzen. Absam, 24. Jänner. Im Jahre 1903 werden zur Herstellung des Gleichgewichtes im Gemeinde haushalte nachbenannte Gemeindeumlagen einge hoben: Zur Grund-, Erwerb- und Rentensteuer 110 Prozent, zur Hauszins- und Haüsklassensteuer

Priester verpflichtet ist, seine katholischen Pflichten im öffentlichen Leben auch als Abgeordneter zu er füllen, abgesehen von seinen ganz außerordentlichen Fähigkeiten zur Vertretung der zeitlichen Interessen seiner Wählerschaft. Die christlich-soziale Partei hingegen zeigt schon in der Ausstellung ihres Kan didaten, wie und was sie ist. Der christlich-soziale Wahlwerber Hölzl ist ein Mann, der, was niemand leugnen kann, im Rufe steht, echt liberalen Grund sätzen zu huldigen

, wenn er auch dieselben nicht offen ausspricht. Ein Ohrenzeuge versichert, von christlich-sozialen Kollegen Hölzls selbst gehört zu haben, es sei an Hölzl ausfallend, daß er sich in religiöser Hinsicht nie offen ausspricht. Grund genug, ihn sür einen nicht katholisch gesinnten Mann zu halten, mag er auch einen christlich-sozialen Zylinder und christlich-soziale Handschuhe tragen und in der christlich-sozialen Wiener Kutsche sahren. Eine „christlich-deutsche Gesittung', wie es das christ lich-soziale Programm verlangt, verdaut

denn die christlich soziale Partei tatsächlich mit leeren Händen vor uns da:.sie möchte regieren und hat keine Grund sätze, sie möchte die sozialen Schäden heilen ünd hat keine Heilmittel. Es erscheint nun wohl be greiflich, daß bei vielen Anhängern der christlichen Partei sich eine gewisse Unlust und Unruhe ein stellt. Noch erklärlicher aber ist dieses Gefühl einer unheimlichen inneren Leere bei den tirolischen An hängern dieser Partei. Kommt es ihnen ja doch vielleicht wie em herrlicher, stolzer Jugendtraum

vor, wenn sie an jene Zeit zurückdenken, wo sie vielleicht selbst zu dem Programme sich bekannt, daß die Religion das ganze öffentliche und private Leben durchdringen müsse. Heute fühlen sie vielleicht an sich selbst, welch innere Sicherheit dieses Prinzip Verleiht und daß es allein dem tirolischen Geiste und Wesen entspricht. Sie werden also wohl sür die Dauer dem Heimweh nach alterprobten Grund sätzen nicht widerstehen können und wohl mit der Zeit darangehen, den gewaltigen Hohlraum des christlich-sozialen Programms

- und LandesauSschußmandat behielt er bei. Hiefür gibt eine freisinnige Zeitung folgende Er klärung: „Die Beibehaltung dieser beiden Mandate hat aber zunächst einen anderen Grund. Der Stell vertreter Geßmanns im Landesausschusse ist näm lich der ehemalige Abgeordnete Axmann, der bekanntlich aus der christlich-sozialen Partei aus geschlossen wurde. Axmann hat noch das Landtags mandat und ist auch noch der gewählte Stellver treter Geßmanns sür dessen LandesauSschußmandat. Man will nun bis zur nächsten Session

deutscher Bahnlinien demonstrieren und gleichzeitig gegen das deutsche Südtirol Stellung nehmen, indem sie eine gegensätzliche Haltung gegen das seinerseits unter Mitwirkung des Statthalters zwischen den Demschsreisinnigen, den Christlich sozialen und den Italienern geschlossene Kom promiß, betreffend die Fleimstalbahn beobachten. Nachdem das Kompromiß über die Fleims talbahn vor zwei Jahren in feierlichster Weife von den Vertretern beider Landes» teile abgeschlossen morden ist, nachdem dann aus Grund