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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1917
Umfang: 8
politischer Macht dürfen jetzt das Deutsche Reich zerplittern; der unbeugsame, nur auf deS Vater landes Sieg bedachte Wille muß einen! In dank barem Aufblick zu unserem unvergeßlichen, geliebten ersten Kaiser und seinem eisernen Kanzler, den Einigern der deutschen Stämme, eingedenk des Titanenkampfes gegen den verderblichen Paneigeist, den Otio v. Bismarck mit flammenden Worten vor Gott und der Geschiche anklagte, haben die unterzeichnete ostpreußischen Männer, Ken den Über lieferungen ihrer Vorväter, tue

erblicken die Feinde das Haupthindernis für Deutschland Niederringung. Mit allen Mitteln der List und Lüge wollen sie Deutschlands Söhne zum Verlassen ihres Kaiser lichen Führers bestimmen. Sie wissen nicht, was deutsche Treue heißt, wie die deutschZn Bundes fürsten und Stämme, durch Blut und Eisen zu geschweißt, bis zum letztem Atemzug zu Kaiser und Reich stehen! Sie ahnen nicht, wie kriegerische Zucht uns Deutschen kein Opfer, sondern fretester Stolz ist. Wir wollen keinen Hungerfrieden

ber 1917 Tiroler Volksblatt. Seite 3 Die deutsche Vaterlandspartei. Im deutschen Reiche hat die Freigabe der Er örterung der Kriegsziele schließ lich zwei Richtungen ergeben, die sogenannten Verzichtet, nämlich die An hänger eines Friedens ohne erzwungene Gebiets abtretungen einerseits und anderseits die Anhänger eines sogenannten deutschen Friedens, die ent sprechend den deutschen Waffenerfolgen einen Hin- denburg-Frieden erkämpfen wollen. Für ersteren Frieden tritt die Mehrheit des deutschen

Deutsche Vater- lands-Partei gegründet, um das deutsche Vaterland in dieser größten und ernstesten Stunde deutscher Geschichte vor dem Erbübel der Uneinigkeit und Parteinng zu schützen und zu schirmen. Die Deutsche Vaterlands-Partei bezweckt die Zusammenfassung aller vaterländischen Kräfte ohne Unterschied der politischen Parteistellung. Sie besteht aus vaterländisch gesinnten Einzelpersonen und Vereinigungen. Sie will Stütze und Rückhalt sein für eine kraftvolle Reichsregierung

, die nicht in schwächlichem Nachgeben nach innen und außen, sondern in deutscher Sündhaftigkeit und uner schütterlichem Glauben an den Sieg die Zeichen der Zeit zu deuten weiß! Die Deutsche Vaterlands-Partei will mit vater ländisch gerichteten politischen Parteien nicht in Wettbewerb treten. Mit ihnen will sie zur Stärkung des Siegeswillens und zur Ueberwindung aller ihm entgegentretenden Schwierigkeiten Hand in Hand arbeiten. Die Deutsche Vaterlands-Partei ist eine Einigungspartei. Sie sieht deshalb von der Auf stellung

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 10.08.1898
Umfang: 10
, als der „gute Kaiser Franz II.', wenn auch mit blutendem Herzen dem Machtgebote des stolzen Korsen gehorchend, die deutsche Kaiser würde niederlegte. So wurde der 6. August der Geburts- und zugleich leider auch der Todestag des deutschen Reiches. Am 18. Ja nuar 1871 endlich — 170 Jahre nach der Gründung des Königreiches Preußen —- erstand das neue deutsche Reich, allerdings erst.nach dem traurigen Bruderkrieg 186k und mit Verletzung des dem Hause Habsburg historisch zugehörigen Vorrechtes

. Bei dieser Neugrün dung aber wurde, was sich Kaiser Wilhelm II. wieder ins Gedächtnis zurückrufen sollte, ausdrücklich die Souveränität der übrigen deutschen Fürsten be tont. Es wurde am 15., 23. und 25. November 1870 nur „ein ewiger Bund geschlossenem Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben giltigen Rechtes, sowie zur Pflege derWohlsahrt des deutschen Volkes'. Es ist somit das neue deutsche Reich nur eine Waffenbrüderschaft, bei welcher allerdings im Falle eines Krieges der je weilige deutsche

dem allverehrten, erhabenen und vielgeprüften Monarchen die Huldigung dargebracht wird. Hernach geht der Zug durch das festlich geschmückte Dorf zum k. k. Bezicks- schießstande, wo alsdann das reich ausgestattete Jubi- läums-Festschießen eröffnet wird. Nachmittags veranstaltet die freiwillige Feuerwehr von Kastelruth unter Mitwir kung der Musikkapelle auf dem Kofl einen Glückstopf und allerlei Volksspiele, deren Reinerträgnis zur Be schaffung nöthiger Löschrequisiten verwendet werden wird. Bei anbrechender

Wilhelm I. ebenso voreilig als un überlegt in das „goldene Buch' der bayrischen Haupt- und Residenzstadt das Wort eingeschrieben: »Lumma Isx regis voluvtas« (das oberste Gesetz — des Königs Wille), seit diesem Augenblicke verlor der deutsche Kaiser die Sympathien in den deutschen Bundesstaaten in bedenklicher Weise. Mit Recht besürchtete man hier, die absolutistische Neigung des preußischen Regenten möchte früher oder später die garantierte Selbständigkeit der alliierten Bundesstaaten gefährden

nicht selten den Kaiser nennt, sehe es geradezu darauf ab, allmählich in Bahnen einzulenken, welche bei der Neugründung des deutschen Reiches völlig ausgeschlossen waren. — Bekanntlich war der 6. August ein denk würdiger Tag der deutschen Geschichte. Am 6. August 843 war der erste Geburtstag des deutschen Reiches, als aus dem gewaltigen Reiche Karls des Großen durch den Vertrag zu Virten (Verdun) sich ein deutsches Reich unter Ludwig dem Deutschen ablöste. Wiederum war es der 6. August des Jahres 1806

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1913
Umfang: 8
uns trotzdem nicht zu mucksen, wenn unsere „freundlichen' Nachbarn die Knittel schwingen. Da könnten wir uns wahrlich an Deutschland ein Beispiel nehmen. Das deutsche Reich läßt sich wegen einiger Nadelstiche nicht aus seiner Ruhe bringen, läßt sich aber auch keine Provokation ge fallen, sondern ist mit seinem starken Schwerte gleich zur Hand, wenn eS etwa Nachhilft braucht. Die Medizin wirkt, — wenn man sie nur auch in Oesterreich ein bischen versuchen wollte. Deutschland rüstet in ungeheuerlicher Weise

und daS deutsche Volk begrüßt dies, weil eS weiß, daß heutzutage nur der Starke zu seinem Recht und zu seiner Ruhe kommt. Ueber 850.000 Sol daten wird die deutsche Armee nun bald in Frie denszeiten versügen. DaS ist ein Heer, wie es Europa noch nie gesehen hat. Aber auch Frank reich vergrößert seine Truppenmacht. Es sürchtet sich vor Deutschland, es bietet alles auf, um ihm an Macht nachzukommen. Aber es geht nicht mehr, — Frankreich hat keine Soldaten mehr, weil die Geburten abnehmen. Das deutsche Volk steht

heute noch auf einem hohen Grade von Sittlichkeit und daher ein überreicher Kindersegen. Deutschland ver fügt über ein unerschöpfliches Reservoir von frischen Kräften. Das degenerierte Frankreich ist am Ende angekommen, eS kann sich nur mehr helfen durch Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit. Aber selbst so ist Deutschland nicht mehr zu übertrumpfen. Frankreich aber haßt daS deutsche Volk und sein großes Reich. Es will Rache nehmen und daher richtet es seine Blicke sehnsuchtsvoll nach Peters

zu sein, süllt dieses „Posa Brust nicht aus', und Herr Delcassö hat auch ein anderes Bedürsnis, als bloß der würdige Ver treter der Republik bei dem nordischen Freund zu werden. Die Panslavisten haben allen Grund, sich sehr vergnügt die Hände zu reiben, einen besseren Bundesgenossen ihrer Pläne als den neuen Vertreter Frankreichs, den alten Erbfeind der Dreibundpolitik, können sie sich gar nicht wünschen. Die große deutsche Presse sieht denn auch in Herrn DelcasseS Ernennung einen Schritt, den ganz gewiß

hat Herr Poincare nicht gefördert, als er den kleinen Herrn Delcasse zum Botschafter in Petersburg erwählte!' Sympathisch berübrt die Art und Weise, wie das deutsche Volk die Ernennung DelcasseS ausge nommen hat: ruhig, gelassen, nur ein ganz klein wenig verfinsterte sich die Miene und dann erschien wieder die alte selbstbewußte Ruhe — die uns Oesterreichern so gänzlich fehlt. Durch jede Kleinig keit geraten wir gleich gänzlich aus dem Konzept, rennen zum Petrus und zum Paulus um Hilfe — und trauen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.11.1893
Umfang: 8
würden die deutschen Gegenforderungen vollständig den russischen Unterhändlern mitgetheilt. Man hofft auf eine Verstän- digung, da deutscherseits die ursprünglichen Forderungen bedeutend ermäßigt worden sind. -— Die deutsche In dustrie erobert sich den Weltmarkt immer mehr. Der deutsche Commissär Reuleaux auf der Weltausstellung in Chicago berichtete der „Deutschen Warte' sehr günstig über die deutsche Ausstellung in Chicago, be sonders über die Elektrotechnik und Kunstmdustrie. Er resumirt sich dahin

, der deutsche Export nach Amerika werde zweifellos steigen. Schweiz. Die sociale Bewegung nach rück wärts und vorwärts Rückwärts, rückwärts, Don Rodrigo! Liest Man in einem socialistischen Blatt über den Stand der S o c ial demv kratie in.der Schweiz so könnte man glauben) dass ' in ^ diesem Lande dem nächst der ZMnftSstaat zur.' Einführung Wittes Tänitäm, echt socialistischer Tamtam! Der Berliner „Vorwärts' berichtet in Nr.-259 über das Ergebniß der schweizeri schen Nationalraths-Wahlen sehr kleinmüthig

Ausführung, die Kelche wurden nach Zeichnungen der Herren Plattner, Dilitz, Deininger und Schneider angefertigt. Besonders beachtenswert sind die Metalldruckarbeiten nach den Mustern in den österreichischen Museen, sowie die andern gepressten Arbeiten, welche nur durch höchst vollkommene Einrichtung Möglich sind Absatz nach allen österreichischen Ländern sowie Teutschland, Schweiz, Afrika und Amerika. ^ 2. Johann Friedrich, Gürtlermeister in Jnns- brwck-yGne! große Monstranz/; sehr »reich verziert

> Mit getriebenem Fuße) .nach/Zeichnung des HerrwFranz Egg; eine. Monstranz von.Silber, ^ größtenteils getriebener Arbeit, reich- mit echtem Schmuck .geziert, nach Zeichnung des Herrn v.' Felsburg; ein großer.! Luster Mit - 20 Armen ittach- dem Orginale in St.. Stefan in Wien, in Rothmetall correct ausgeführt; dann Leuchter aus gleichem Metall. nach Zeichnung des Herrn v. Felsburg, 2 gothische Kelche aus Silber, einer vergoldet und mit Email reich und fein decorirt, die 3 symbolischen Vögel Pelikan, Taube

und Adler » sind eingravirt, am . Fuße sind die 3 symbolischen Thiere Eichhorn> Hirsch und Löwe angebracht/ ein wahres. Kunstwerk; derz andere ebenfalls vergoldet- And durchaus von getriebener Arbeit nach einem Muster aus dem 16. Jahrhundert; ein romanischer Kelch mit Emailbildern und- 6 Amethisien, reich ciselirt.; eine Garnitur Canontafeln, vergoldet,-, nach Zeichnung des Herrn.Pr Stolz; ein reich ciselirtes Ciborium; Muster von Kirchenleuchtern verschiedener Stylarten; einMenaissance-Luster

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1924
Umfang: 8
31. Dezember 1924 Seite 3 erschienen, worin er den maßgebenden Kreisen zuredete, „endlich das Auftreten mit den gewis sen Sieger-Manieren bleiben zu lassen ange sichts der Tatsache, daß die Pflicht des Stärke ren nicht darin besteht, mit Gewalt zu regieren, sondern darin, dem Schwächern, dem Besiegten, ritterlich die Hand zu reichen. Der Verfasser konstatierte in seinen Artikeln freimütig, „daß die Deutschen Hochetscher Deutsche sind und daß das völkische Bewußtsein von mindestens

. Der Hausoffizier übergibt mick einem Kämmerer in reich gesticktem Diplomatentrack . mit Dcyen. Dieser führt mich wieder einen Saal . weiter. Der Oberst der päpstlichen Garde weist mich in dan kleinen Thronsaal, an dessen Stirn front der Thronsessel unter einem mächtigen Baldachin steht. Der Saal ist mit einem Rasen teppich bespannt, in den das päpstliche Wappen gewebt ist. Jetzt begrüßt mich ein jnnger Geist licher in rotem Habit, der mich in den nächsten intimeren Raum gzeleitet und zum Sitzen ein lädt

XI. ist von mittelgroßer Gestalt, sein scharf durchgeistiges Antlitz verrät den Ge lehrten. Er trägt Brillen. Der Papst redet mich freundlich an, er spricht ungezwungen und will so dem Besucher offensichtlich sogleich jede Be fangenheit nehmen. „Sie kommen aus Wien?.' beginnt er das Gc.spräch. „Wie geht es jetzt dort?' Der Papst stellt eine Reihe von Fragen an mich, die sein lebhaftes Interesse für Oester reich bekunden, und läßt sich eingehend über die gegenwärtigen Verhältnisse erzählen, über die er sich genau

Nummer der „Scholas des Organes des kgl. Echnlprovveditorates in Trient die Augen öffnen. Dasselbe bringt in Nr. IS des Jahres 1924, Pag. .12-!—-130 eine genaue Uebersicht über die Veränderungen im Stande des Lebrper- sonales der Volksschulen der Provinz Trient. Diese Uebersicht ist für uns Deutsche so traurig-lebrreich, denn sie zeigt, wie weit die Entnationalisierung schon vorgeschritten ist, und wie systematisch-konse quent schrittweise unsere deutsche Schule zerstört wird. Um dies allseits

d. I. Lehrpersonen davon deutsche nur mehr Im deutschen Teile der Provinz wurden Lehr personen italienischer Unterrichtssprache an gestellt Nun hatten laut Statistik der Schulverhält nisse der ganzen Provinz in Nr. 6-7 der „Schola' im Schuljahre 1921-22 die beiden Teile der Provinz Schüler: Der italienische Teil 70.306 der deutsche Teil 37.929 Also im deutschen Teile sind im Verhältnis zum italienischen Teile 53 Prozent Schüler, aber Lehrpersonen wurden deutsche nur 17 Pro zent angestellt!!! Das gleich traurige

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 26.09.1903
Umfang: 10
des deutschen Kaisers, der das deutsche Reich aufgebaut, die deutsche Arbeiter schaft Freude und Genugtuung empfinden müßte über die Eröffnung eines so ungeheueren Feldes der Tätigkeit, aus dem Sie ihre Tüchtigkeit ent wickeln können und ich sollte meinen, das auch Sie das größte Interesse daran haben, dieses Deutsche Reich ungeschmälert und ungestört zu erhalten und im Innern wie nach außen festgefügt zusammen zuhalten; denn nur in einem solchen wird die deutsche Arbeiterschaft Lohn, Lebensunterhalt

Seite 2 Tiroler VoÜsökatt. 26. September 19l)Z gemeinsamen Heeres beziehen, mir übertragen worden ist und sowie ich stets strenge darüber ge wacht habe, daß diese auf Gruud des Gesetzes über- ^ nommenen Verpflichtungen von jeder Seite ehrlich und gewissenhaft erfüllt Werden, fo bin ich gleich-' falls entschlossen, die mir zustehenden Rechte un versehrt zu behaupten und unverletzt meinem Nach folger zu überliefern. Indem das ungarische Reich dieses mein Recht anerkannt

sein. Wir können als Oesterreicher nur befriedigt sein über diese Monarchenbesuche, zeigen sich doch, welche Be deutung man der österreichischen Monarchie beimißt und zugleich welches Ansehen die erhabene Person unseres Kaisers in ganz Europa genießt. Ausland. * Kaiser Wilhelm über die Arbeiter. Bei der Denkmalenthüllung in Danzig hielt der deutsche Kaiser an eine Deputation von Arbeitern der Staats werkhütten eine Ansprache, in der er u. a. aus- sührte: „Ich sollte meinen, daß im Hinblicke auf die ehrwürdige Gestalt

und Zufriedenheit haben und mit Vertrauen in die Zukunft blicken können . . . Ich hoffe nach wie vor, daß die Gesinnungen, denen Sie heute Ausdruck ge geben haben, im Namen meiner Arbeiter der k. u. k. Werkstätten, auch in den Herzen der übrigen Ar beiter schlagen und daß nach wie vor, Sie sich mehr hewußt sind, daß Sie zunächst Deutsche sind und daß die Arbeiter das Deutschtum in Frieden nach außen zu Ehren zu bringen haben, wie Sie auch im Kriege nicht zögern werden, zur altbekannten Waffe zu greisen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.07.1918
Umfang: 8
eine Jngenieursgattin die auf einer Reise in das Deutsche Reich gewonnenen Ein drücke wiedergibt. Sie schreibt u. a.: „Die Reise war sehr angenehm, wir waren großartig verpflegt, die Deutschen hatten ^den Krieg noch fünf Jahre aus. Ohne ^Karten ist nichts zu haben, mit Karten reichlicher als hier. Wir gingen den zweiten Tag in Cassel aufs Rathaus, da habeu wir für acht Tage Brot-, Fleisch-, Sartoffel- uud Lebensmittelkarten bekommen. Brot mehr als hier uud fast schönes Friedeusbrot, dann bekommt mau

. Ueberall sind schon Kriegs invalide angestellt. Die zweite Woche haben wir wieder unsere Karten geholt, da haben wir gleich Reisebrotmarke bekommen und Reisefleisch- Tiroler VolkSblatt. marke, giltig für das ganze Deutsche Reich. Ja Frankfurt aßen wir zu Mittag Suvpe, Fleisch mit Gemüse und Kartoffeln, für die Per son 2 Mark, am zweiten Tag Suppe, Spargel, Fleisch, Kartoffel und Salat 2 Mk. 50 Psg. Ich bin sehr zuversichtlich zurückgekommen, es kann nur gut ausgehen.' Die «euett Sirevoten in Kraue

erwarte, daß der Transport amerikanischer Truppen im Juli die Zahl vou 300.000 Manu erreichen werde. Im ganzen sind nach Frankreich 1,250.000 Manu eingeschifft worden. * Aus Lugano wird gemeldet: In einer Un- terredmig erklärte der italienische Handelsminister Gipelli, daß bisher keine einzige deutsche oder öster reichische Unternehmung liquidiert, kein deutscher oder österreichischer Besitz versteigert worden sei. Die Verordnung vom 18. Jänner 1918 habe den Sinn, alles nach Möglichkeit zu erhalten

in den Hof. Die beiden Soldaten schössen sofort auf den 13jährigen Schlosserlehrling Heinrich Reich, den 60jährigen Landwirt Matthias Grein uud den russischen Kriegsgefangenen Mojfa Grilfmaier. Später , kam die Frau des Müllers in den Hof. Kaum war sie in die Tür getreten, traf auch sie eiue Kugel uud sie stürzte zu Tod getroffen zu sammen. Die 14jährige Tochter des Müllers Paula und seine Schwiegermutter versteckten sich in einem Kasten. Als die Soldaten, die die Wohnung durchsuchten, um sie auszurauben

, die beiden fanden, schleppten sie sie in den Hof und machten sie mit dem Bajonett nieder. Um 11 Uhr kam der Müller heim und fand seine Familienan gehörigen im Blute liegen. Er lief zur Gendar merie, wo die Frau des Feldwebels Mtslon, die sich hatte retten können, das schreckliche Geschehnis zur Anzeige gebracht hatte. Vom Be- dirk wurde eine scharfe Nachforschung 'angestellt, zisher ohne Erfolg. Warum geh'ts im Deutsche« Reiche? Das „Kärntner Tagblatt' veröffentlicht einen Brief, woriu

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.10.1908
Umfang: 8
' des bulgarischen Reiches sehen; man muß diesem kühnen und geschickten Manne auch zugeben, daß er besser verstanden hat, seine dynastisch-nationalen Großmachtspläne durch zuführen, als etwa der armselige König Peter in Belgrad mit seiner Hintertreppen-, Verschwörer und Bombenpolitik. Aber spätere Geschichtsschreiber werden, meinen wir, doch feststellen müssen, daß Oesterreichs Erwachen in der großen Politik nach jahrzehntelangem Schlummer das Signal zu der ganzen Umwälzung gegeben hat. Vom Habsburger reich

Deutschland die wertvolle türkische Freundschaft. — Oesterreich sah feine Aufgabe in. Algeciras darin, alle Hindernisse, die dem Frieden entgegenstanden, durch vermittelnde Arbeit aus dem Wege zu räumen und alle billigen Forderungen seines Verbündeten zu unterstützen. Mehr verlangt in der heutigen Situation kein österreichischer Staats mann von Deutschland, das sicherlich, wenn es dreißig Jahre im faktischen, unbestrittenen Besitze eines Landes gewesen wäre, genau so wie Oester reich gehandelt hätte

, verleumderischer Absicht angepöbelt würde. Daß jedes Wort eine Dummheit und eine Flunkerei ist, würde uns kühl lassen, aber die gemeine Absicht muß öffentlich an den Pranger gestellt werden. Wir Oesterreicher verwahren uns auf das ener gischeste dagegen, daß man in Deutschland mit der gleichen Schmutzbeleidigungen über die Mitglieder unseres Kaiserhauses hausieren gehen darf. Wir machen weder die deutsche Regierung, noch den größten Teil der deutschen Presfe, noch das deutsche Volk dafür verantwortlich. Ganz

allein ist es eine internationale Clique, die von London aus dirigiert wird und die auch in liberalen deutschen Blättern nunmehr ihr Unwesen treibt. Wir hoffen bestimmt, daß die anständige deutsche Publizistik gegen der artige Wühlereien in energischer Weise Stellung nehmen wird, denn sie müssen, salls sie länger an dauern, unter allen Umständen eine Verstimmung bei uns großziehen, die wir selbst am aufrichtigsten bedauern würden, an der wir aber freilich nicht die Schuld tragen. Die deutsche

ist, sie wird alle Belastungsproben sieg reich aushalten. Aber es ist wahrlich nicht ange bracht, solche überhaupt anzustellen und daher würden wir es sreudig begrüßen, wenn man in Deutschland selbst der antiösterreichischen In trige mit der nötigen Schärfe entgegentreten würde. Dann brauchten wir eine lästige Arbeit nicht zu verrichten, die wir nur vollbringen, weil man im Reich noch schweigt. Hoffentlich erklingt aber auf unser Rufen bald ein zustimmendes Echo von jenseits der Grenzpfähle! Wir würden es dankbarst begrüßen

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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1896
Umfang: 8
der Judenfreundlichkeit selbst bei den liberalen, christlichen Wählern Unbehagen her vorrufen könnte. Daher die gegenseitige Unzufriedenheit bei den jüdisch denkenden Liberalen und den liberal thuenden Juden! Oesterreich, wie auch das Deutsche Reich haben ihre Betheiligung an der Pariser Meltausstellung im Jahre 1900 zugesagt. Ausland. Deutsche» Reich. Berliner Nachr. zufolge beschäf tigt man sich im Kriegsministerium mit „Reformen' in der Duellsrage und erwägt die Einschränkung der Duelle in der Armee

Höflichkeit!' Zur liberalen Präger Vartewersamm- lnng schreibt man uns aus Wien: Unter dem üb lichen „begeisterten Jubel' und mit Einstimmigkeit -- ! der Anwesenden ward also der Firmawechsel in der judenliberalen Partei Böhmens beschlossen, aus diesem Theil der „vereinigten' Linken soll eine deutsche — fortschrittliche entstehen, welcher' sich die Deutschöster reicher der anderen Länder wunschgemäß anzuschließen hätten. Leider öder glücklicher Weise glaubt aber-Nie mand an der Möglichkeit

Gegenparteien, die 4 Candidaten auf stellten, gesiegt hat. Der socialistische Club ist nun die viertstärkste Reichstagspartei. Das Centrum hat 99, die protestantisch-konservative' Fraktion 60 und die national liberale Gruppe 50 Abgeordn-te. Die Socialdemokraten haben in den Neuwahlen für den Reichstag zu ihrem alten Besitzstande 5 Wahlkreise von anderen Parteien erobert, dagegen 1 Kreis wieder verloren. — Der deutsche Reichstag hat bekanntlich das bürgerliche Gesetzbuch »it 222 gegen 48 Stimmen angenommen

6i beneüeenzn vom italienischen König Victor Emanuel erhalten haben? Wie viele wälschtirolischen Individuen, die ihren Reich thum für die irridentistischen Ideen pro l-aribaI6i e Vittorio Lmanusle vergeudet und ihre Familien für immer ruinirt haben, wird jener Lireolo schon unter-, stützt Haben und noch unterstützen müssen? Mein Likbchen. was willst du noch mehr? Du nennst dich das schöne Lrentino, Kennst Bater und Mutt r nicht mehr, Dein eherner Oaute äivivc» Spricht: Liebchen, was willst du noch mehr

? Salzburg, 7. Juli. Der Einzug Sr. Eminenz unseres geliebten Metropoliten Cardinal Haller gestaltete sich gestern abend ungemein festlich. Am Bahnhofe erwarteten dessen Ankunft eine Vertretung des Dom capitels und des Gemeinderathes. Im fünfspännigen Galawagen fuhr der Kirchenfürst in die Stadt ein, deren Straßen reich beflaggt, zuweilen auch beleuchtet waren. Besonders hübsch geziert war das sürsterzbischös- liche Alumnat und das fürsterzbischöfliche Knabenseminar Borromäum. Am reichsten geschmückt

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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1921
Umfang: 8
, um den Beistand der Tataren zu vertanen. * „Praoo Lidu' meldet, daß die Zahl der Zög linge an den Pciesterseminarieu in der Tschecho slowakei jährlich abnehme. So seien an der Prager Anstalt nur 59 Zöglinge inskübicrt (im Vorjahr 151), in Budweiö 22, alles Deutsche, tu Aitmeritz 69, in Königgrütz 27, in Oimütz 63 (im Vor ahr 183), in Brünn 45 und in Weidenau 1t». ^ Nach einer Mitteilung des Pariser „Journal' wareu unter den 818.000 Soldaten, über oie Frank reich am 1. Oktober versüM. 117.000 Eingeborene

Seite 2 Tiroler Vslksblatt 17. Dezember 1921 Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei er» -klärt zu diesem Ausrufe: »In der Ueberzeugung, daß die LoSreißung der Rheinlande vom übrigen Reich in^ politischer und wirtschaftlicher Beziehung den Interessen des deutschen Proletariats nicht entspricht, bekämpfen wir nach wie vor aufs äußerte alle dahin zielenden Bestrebungen» Wir lehnen es jedoch ab, die Kundgebung der übrigen deutschen Parteien zu unterzeichnen, weil wir der Ansicht find

, daß sie die bestimmenden Motive im Kampfe gegen die LoslösnugSversuche anderer Natur sind als die unsrigen. -i- 1- Alle französischen Versuche, zwischen daß Reich ^nd daS Rheinland einen Keil zu treiben, sind bisher restlos an der festen Haltung der rhewländischen Bevölkerung gescheitert. Es ist erfrischend und erfreulich, daß sämtliche Parteien des Rheinlandes ohne Ausnahme — die Kommunisten kommen für das Rheinland Vicht in Betracht — unzweideutig kundgegbeeu haben, daß sie fest gewillt sind, alle diese Versuche

fremder Willkür die Rheinlands leiden. Aber gerade dieser Druck ist auch wieder die Ursache, daß die Rheinländer sich einmütig in erster Linie als Deutsche fühlen, daß /sie treu ihr Deutschtum bekennen und sich auflehnen gegen alle Versuche, sie diesem vaterländischen Emp finden abspenstig zu machen. Man sollte dem gegen über doch auch in Paris endlich einsehen, daß es verlorene Liebesmühe ist, wenn man vereinzelten Hoch verrätern,. hinter denen kaum ein Dutzend von An hängern stehen, immer aufs neue

konspiriert, um doch vielleicht noch das gewünschte Ziel, die Los- lösuug der Rheinlands vom Reich, zu erzwingen. Das Ziel wird man nicht erreichen. Kurze politische Nachrichten. * Der schweizerische Bundesrat hat weitere, dem Exkönig Karl nahestehende Personen ausgewiesen und ihnen das Wiederbetreten der Schweiz verboten: Dr. Alois Schager, Johannis.Adler, Oskar Sarkas, Wilhelm Zimmermann, Fritz Fischer und v. Anker. Dieser befindet sich noch in der Schweiz. Es wurde festgestellt

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Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
keine ungeheuren. Gewiß eine der schönsten Waffentaten des FeldzngeS. Kerliu» 1. Dezember. (K.-B ) Der deutsche Kaiser besuchte gestern bei Gumbinnen und Dar« kehmen die Truppen in Ostpreußen und deren Stellungen. Kerliu» 2. Dezember. (S .«B.) In Südpolen wurden die feindlichen Angriffe zurückgeschlagen. Die in der ausländischen Presse verbreiteten Nachrichten, daß in der von uns gemeldeten Zahl von 40.000 russischen Gefangenen die bei Kutno gemachten 23.000 mit enthalten seien, sind unrichtig. Die Ostarmee

nahm in den Kämpfen bei Wlodlawek, Kutno, Lodz und Lowicz vom 11. November bis 1. Dezember über 80.000 unverwundete Rufsen gefangen. ' Kerlitt, 3. Dezember. (K.-B.) Der deutsche Kaiser besuchte heute Teile der in der Gegend von Czenstochau kämpfenden österreichisch ungarischen und deutschen Truppen. Vom französischen Kriegs« schauplatz. Kerli«, 2. Dezember. (K. B) Im Westen wurden kleinere Vorstöße der Feinde abgewiesen. Im Argonnenwalde wurde vom württembergischen Jnsanterie-Regiment Nr. 120

ein starker Stützpunkt genommen und dabei zwei Offiziere und annähernd 200 Mann zu Gefangenen gemacht. Paris» 3. Dezember. (K.-B) »Petit Parisien- teilt aus Grund von Angaben der Bewohner mit, daß die Beschießung IpernS seit 3.November ununterbrochen sortdauert. Täglich richten deutsche Flugzeuge, die über der Stadt erscheinen, mit Bomben größeren Schaden an, als selbst schwere Artillerie. Die Wasserleitung ist zerstört. Die Stadt wird bald von den letzten Einwohnern verlassen. Vom russisch-türkischen

» Offiziersver luste bis 20. November 9702 Tote, 19.511 Verwundete und 3679 Vermißte. Kaiserliche Auszeichnung. Mieu» 3. Dezember. (K. B.) Der Kaiser ver- lieh dem Kommandanten der fünften Armee, Liborius Frank, das Großkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdekoration. Kaiser Wilhelm «»d die österreichische Armee- Oberleitung. Wie«» 3. Dezember. (K. B.) Der deutsche Kaiser hatte gestern in Breslau eine Besprechung mit dem Oberstkommandanten deS österreichisch-ungarischen Heeres Erzherzog Friedrich

und 3 Ge schütze erbeutet. — Uzice in Südwestserbien wird von unseren Truppen besetzt und daselbst viele Waffen und Munition erbeutet. — Im Westen werden bei Aprsmont und in den Vogesen den Franzosen einige Schützengräben entriss n. 23. In den Karpathen wurden die aus Homona vorgedrungenen russischen Kräfte geschlagen und 1500 Gefangene gemacht. — In der Gegend Von Lodz werden russische Vorstöße abgewiesen nnd er folgreiche Gegenangriffe eingeleitet. — Der deutsche Kaiser hat sich aus den östlichen

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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1899
Umfang: 8
und verachten den, der Gott die Treue bricht. Treue ist Tirolerbrauch ; so hieltens die Väter in schweren Tagen, so halten wir's als Deutsche, Katholiken und Tiroler. Unsere Nation aber, meine Herren! steht uns auch nicht hvber als Kaiser und Reich, nicht höher als die Treue gegen das angestammte Fürstenhaus und den geliebten Kaiser, gegen unser treues Oesterreich, das tmr durch die Einigkeit seiner Völker recht stark und mächtig sehen möchten. Wir betrachten Oesterreich wie d^r hochselige Fürst bischof

Vincenz. der das Bild eines deutschen Mannes war, das Völkerreich, das die Vor sehung geschaffen, als den Staat, der ein Bollwerk zu stin berufen ist mitten in den Stürmen der Revolution. Es ist also eine alte Ueberlieferung, dass die Revolution aller Grade das Haus Habsburg bekämpft. Desto treuer wollen wir ihm anhangen. Uns Katholiken verpflichtet die Religion, uns Deutsche der Charakter unseres Volkes, unS Tiroler die Geschichte und Tradition des Landes zu dieser Treue gegen Kaiser und Reich. Darum

Seite 5 T ro'.er Bolksvlatt' 2 August 1899 Verwüstung auf allen Gebieten, sittliche und geistige Verwilderung hervorgerufen haben. Deutsche, wie sie Dr. Erler wünscht, waren wahr scheinlich jene Preußen, die nach der Schlacht von Jena und Auerstädt die Festungen ohne Schwertstreich den Franzosen übergaben, ja die, wie die Geschichtschreiber schamroth melden, auszogen, um die Franzosen zu finden, denen sie sich übergeben konnten. Napoleon war zu viel Soldat, als dass er sich solcher Erfolge

gefreut hätte; er schämte sich für diese Deutschen. Als eines Tages deutsche Speichellecker in Berlin zum Franzosenkaiser kamen und ihm meldeten, dass bei der Uebergabe eine Partie Holz verheimlicht worden sei, da rief Napoleon unwillig aus: „Lasst das Holz Eurem Könige, er braucht es, um für seine Verräther Galgen machen zu. lassen!' DaS sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht. Und, meine Herren! Jene Männer, die nach dem Bündnisse mit dem göttlichen Herzen auszogen gegen die Franzosen

mitten unter dem katholi schen Vclke im St. Stephansdom in Wien erschienen, um sich und sein Reich dem göttlichen Erlöserherzen zu weihen? Hat er nicht seinen nächsten Verwandten nach Tirol gesandt als seinen Stellvertreter, um der Ein weihung einer neu-n Kirche beizuwohnen? Ist er nicht ein treuer Nachfolger jenes Rudolph von Habsburg, dessen wir früher gedacht? Aber, wo Rom herrscht, da ist für das Teutichthum kein Platz, sagt der Führer der Tiroler Liberalen. Ihr deutsches Ideal ist wohl

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 18.12.1872
Umfang: 6
und zu rechtfertigen. Aber waS soll man dazu sagen, wenn daS deutsche Reich deutsche Bürger im tiefsten Frieden heimatlos macht und ihnen ihr Vaterland einfach' unter den Füßen wegzieht? Jud', warum schreist du nicht? National-Miserabler, wo bleibt deine Entrüstung, wo dein „heiliger' Zorn — denn an dir ist AlleS heilig — warum brüllest du nicht gegen diese „Barbarei?' — Gott wie heißt? ES sind doch keine von „unsere Leut''. Ah so, darauf habe ich vergessen. Ich glaubte, ein Deutscher sei , auch dann ein Deutscher

betrachten, daß man die Katholiken und ihre Adressen mit wahrer Verachtung behandelt hat, während man daS giftgeschwollene Gebrülle Unbeteiligter und zur Beurtheilung weder Befähigter noch Berechtigter» als maßgebende unergründliche Weisheit betrachtete und deren Herzenswunsch nun in einer Weise befriedigt, die selbst die Grenzen der einfachsten gesellschaftlichen Rück ficht oft unanständig verletzt. ^ .. ' Also auf solchem Rechtswege ist daS „deutsche Reich der Jesuitenfurcht und berliner Sitte

— und zwar so ziemlich per Eilzug, über HalS und Kopf. Als seiner Zeit die Franzosen während des Krieges die Deutschen aus Paris, auswiesen, entstand ein Geschrei sonder Gleichen, besonders „unsere Leut'' schrieen und mauschelten auS Leibeskräften, denn auch mancher deutsche Jud', der gemacht Ge schäfte in Paris, mußte sein Bündel schnüren und ziehen. Nun, wenn auch die Ausweisung der Deutschen auS Paris nicht mit beson derer Rücksicht vollzogen wurde, so war sie doch wenigstens durch den KriegSzustand erklärlich

' der Jesuiten loS und ledig geworden, wenn auch Westervelle vnd Kozmian die gehofften Dienste dazu nicht geleistet haben. ES ist Thatsache, daß der deutsche Kaiser sich nur sehr schwer zur Unterzeichnung deS höchst weisen und ehrenhaften Jesuitengesetzes entschließen konnte, allein die Freimaurerloge, .welche daS wenn auch versteckte, so doch ausschließliche Regiment im deutschen Reiche führt, befahl, und „man' gab nach. Die Franzosen mögen sich einen VerS darauf machen, daß daS neue Deutschland erst

Allgemeine Zeitung den alten Kopf schüttelt und meint, wenn man nicht artig sein wolle, brauche man darum nicht gar so grob, zu sein. Diesmal hat die Alte wirklich Recht. Vielleicht hat fie so gedacht: Im Reich der ganz guten Sitte und der preußischen Vorsehung kann „gesetzmäßig' einem schlechten Weibsbild, daS dem Dienste der „gesunden Sinnlichkeit' huldigt, von Polizei wegen der Aufenthalt in einer beliebigen Stadt besagten Reiches nicht beanstandet werden, und sollte sich wirklich eine Veran lassung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1918
Umfang: 8
10. Juli 1913 Tiroler VoRSblatt. Seite b Tirols Zukunftsfragetl. In den „Neuen Tiroler Stimmen' vom 5. Juli Nr. 150 veröffentlicht hochw. Herr Josef Schfluanin, derzeit Kaplan an der Landesanstalt in St. Michele, einen Artikel „Klugheit und Klarheit in der völkischen Frage!' Da diese Darlegungen besonders uns Südtiroler berühren und Bozens völkische Verhältnisse darin eingehend beleuchtet werden, so bringen wir den Artikel zum Abdruck: Heiß hat das deutsche Volk herbeigesehnt

, daß alle seine Söhne in Eintracht sich zusammen finden. Nie könnte das deutsche Volk es verstehen, daß die Mitglieder seines Volksrates einmal wegen Unstimmigkeiten auseinander gehen könnten. Denn die Gegensätze im deutschen Volke mögen roch so beträchtlich sein, s< haben doch alle Deutschen von außen her einen gemeinsamen Feind» der das deutsche Volk am Leben bedroht. Zuerst aber gilt es, daß wir Deutsche das Leben aller schützen, dann können wir unter uns die Meinungsverschiedenheiten ausmachen

, die ja nicht das Leben selbst, sondern bloß unsere Lebens« führnng betreffen. Das deutsche Volk möchte im deutschen.Volksrate seinen getreuen Eckard in sturmschweren Zeiten sehen. Der Erfolg, welcher dem Volksrat für seine Bestrebungen beschieden sein wird, hängt ab von der Art seiner Arbeit. Wie der deutsche Voltsrat aber für sein Volk sich einzusetzen gewillt ist, das hat er in seinen Entschließungen auf den großen Tagen in Sterziug und darauf in Innsbruck niedergelegt. Weil diese Entschließungen erst rangige

Wichtigkeit besitzen, stehen sie zu sachlichen Besprechungen für jeden Deutschen frei. Eine ernste Frage bleibt, wie das Deutsch» tiroler Volk.sein Verhältnis künftighin mit seinem italienischen Nachbar gestalte. Hat der deutsche Volksrat deu Weg gefunden, welcher diese Frage ihrer guten Lösung zuführe? In den Reden, welche Hie Entschließungen vorbereiteten, wurde auf völkischen Gebiete etwas zu wenig und etwas zu viMbetont. Weit zu wenig wurde betont, daß wir Deutsche erstlich auf eigenem Boden

uns stärken sollen, ehe wir daran denken, fremden Boden uns zu erkämpfen. Weit zu wenig' wurden unsere Pflichten für das be drohte Deutschtum von Bozen bis Saluru betont. Verliert das deutsche Volk das Land von Bozen bis Saturn, dann hat es viel verloren, dann steht dem Italiener der Einbruch in das deutsche Südtirol von allen Seiten offen. Wir dürfen durchaus nicht der Ueberzeugung leben, daß die Strecke Bozen—Salurn ungefährdeter Boden sei. Viele Dörfer auf dieser langen Bahn haben eine Bevölkerung

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 14.11.1877
Umfang: 6
. Es ist schon lange davon geredet und daran ge arbeitet worden, den Einwohnern Afrikas, spez. Zentral-Afrikas, das Glück der Zivilisation, der Bildung und deS Fortschritts beizubringen. Nun ist das nicht mehr nöthig, eS ist nämlich unter den Kaffern ein Krieg, eine Revolution ausgebrochen. Was könnten die armen Afrikaner von uns noch lernen, als Krieg? Allenfalls den Schwindel, Papiergeld und die Verfälschung der Lebensmittel. Südamerika. DaS deutsche Reich rüstet sich zum Kriege mit der Republik Nicaragua

in Zentral-Amerika, weil dort ein deutscher Consul nebst Familie mißhandelt worden; deutsche Schiffe seien be reits nach jenen Gegenden abgesendet worden. Der Consul forderte 150.000 Franc Entschädigung und daß die deutsche Flotte salutirt werde. Die republikanische Regierung wollte aber den ganzen Handel einem unpartheiischen Schiedsgericht überlassen. DaS deutsche Reich will aber nichts von Unparteilichkeit wissen; gradauS und man drupp! Letzte Nachrichten. Nachdem auf Kosten des abgesetzten Sultans

als derjenige, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden, in Bezeugung dieser Weltordnung gesprochen hat: Suchet vor Allem daS Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, so wird euch das Uebrige beigegeben werden.' Die echt kaiserlichen Worte deS Kaisers läuten: „Seit Wir, durch die Fügung des Allerhöchsten, den Thron Unserer Ahnen bestiegen haben, war Unsere unablässige Bemühung darauf gerichtet, die sittlichen Grundlagen der geselligen Ordnung und des Glückes Unserer Völker zu erneuern

nach und fanden ihn auch eine Zeit lang. Jetzt scheint sich eine Rückkehr zum rechten Hirten anzubahnen. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, hat am 29. v. M. bei dem Patriarchen Hassan eine Versammlung von katholisch-armenischen Notablen stattgefunden, um zwischen der Partei Kupelians und den treuen Katholiken eine Verständigung herbeizuführen. Aus Rußland erhält die „Deutsche Reichsztg.' einen Privat brief, welcher der Ueberzeugung Ausdruck gibt, daß Kaiser Alexander nur auf Drängen der Panslavisten

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Volksblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 13.12.1922
Umfang: 8
Tirol« DoLlsdlatt 13. Dezember 1922 Auswahl von gccigiictcn Gcschcnkswerken aus dem Antiquariat der MWMllNg Mm AM L U. Mze«. MmM 8. l. 20 - l. M— I. 20-' Geographie, Reksen. Sievers Länderkunde» „Afrika' in Halbleinen Sievers SSnderknnde:,,Amerika' in Halbleinen Allste«,eine Länder-u. Völkerkunde, reich illustriert, verbunden mit Hand atlas, gebunden . . Adolf Friedr-Herzog zn Mecklen burg. JnS innerste Afrika, Bericht über den Verlauf der deutschen wissen schaftlichen Zentral-Afrika-Expedition

1LV7—19t 8, in Leinen gebunden . . . I<. Lb' Sven Hedin, Adentener in Tibet, Originalausgabe, gtbm den .... I, 17' Henry S. Landor. Ans verbotene« Wegen, Reisen und Abenteuer in Tibet I, 25 Naturwissenschaft. Bürgel B. H, AnS ferne« Welten, Eine volkstöv'l'che Hiwme ökunde, mit zahlreichen Abbildungen, gebunden . . I« Pkoßmann. Jahrbuch der Natur- WiffepschafteUlvlL—lvlS, gebunden I« Keuromb-Enge lmannS PopolSre Akronowie, 733 Seiten. inHvldlemen I, 1b Serner. Pflanzenlebeu, reich illustriert

, K Halblederbände . . ... . . . .1^ VilworinS VlumensSrtnerei, Be- sct retbuvg, Kultur und Verwendung deS ?fiav?enmote»iol» sür teutseden «arten« Rkit 1L7L Textabbildungen und 4<IV bun ten Blvmenbiidern aus l(^0Farbendruck- tafeln, 2 Hatdlederbände 10-- 8' 2- 65-- ttunst. Zdie Madonna. Tos Mb der Maria in seiner kunstgeschichtl chen Entwicklung bis zum Aue gang der Renaiffance in Italien. Roch dem itoltlnischen Nerke von A. Benturi bevlö«ltet von Th. Schreiber, gebunden . I« 45- Hirtb S.. TaS deutsche

I« 80-— Da» Bnch der Erfindungen, Ge werbe und Industrien. 8. neugo- staltete Prachtausgabe reich illustriert, 8 Halblederbände . . I» 8V — Brieflicher Unterricht deS WiflenS für die breiten Schichten des BolkeS zum Selbststudium in leichtsaßl'cher, jedermann verständlicher Form mit über Illustratiopen und geygra« . phistben und hiswr,schem Attas sowie einem Esch-und Nachschtngeregifter zum Gesamtwert. 3 GanzleinenbSnde . . .1. 69'— Populäre Medizin. Platen M, Die nene Heilmethode. Lehrbuch der naturgemäßen

L> bensweise. der Gesundbe'ttpfiege und der arzneilosen Heilweise. S. Bünde, reich illustriert, ge bunden .1 .1« 35'— Bilz F E., DoS nene SSaturheilver- fahren. Lehr- und Nochschlogebuch der na»u> gemäßen Heilweise und Gesundheits pflege. 3 Bünde . . . . . . ... . .1» 49— «lssfiker. Finden Ete in großer Auswahl, in vielen NuS« gaben und zu sehr günstigen Preisenl ZugcvdschrifttN. Reichbattiges Lüger. avtiqvarifch wie «ev von N öra-evdücher«, Bilder« döckery, V ald«che»n und ovberen Jvgevdsch

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 30.04.1921
Umfang: 16
Besuchern, danu folgt iu größerem Abstand München mit 8305. Die Jandtagswahlen in Mederösterreich. Die Wahlen für den Landtag in Niederöster reich mit Ausnahme von Wien am Sonntag er gaben: Christlichsoziale 32, Sozialisten 22, Groß deutsche 6 Mandate.

Tiroler BollZSlatt. W. April 1921 uns aus den Trümmern nuseres Glückes errettet haben. Dürfen wir dies schweigend hinnehmen ? Sollten wir tatenlos zuschauen? Gibt es keine Rettung? Doch! Die italienische Regierung selbst hat uns den Weg gezeigt, den wir gehen müssen. Denn wie sie wiederholt zu erkennen gegeben hat, soll das Ergebnis der Wahlen entscheidend sein für die Ein teilung des Landes in zwei Provinzen. Damit legt sie unser Schicksal in unsere eigene Hand! Ladiner und Deutsche

, St. Ulrich. Dr. Benigna Testor, Advokaturskandidat, Buchenstein. Das Edelweiß, die Blume unserer Berge, sei ! » I?unbild unseres Wolleus und das Kennzeichen 55?. Stimmzettels unserer Partei. Südtirol den Sudttrolern allzeit ! Nie Tiroler Autsnomistenpartei. pariser Kommentare zur Antwort Amerikas. In einer Besprechung der amerikanischen Rnt- auf die deutsche Note stellt der „Temps' fest, »atz die amerikanische Note drei prinzipielle Ge danken enthalte: 1. Die Vereinigten Staaten woll- ^ vicht

Schiedsrichter sein. 2. Sie forderten Deutschland auf, annehmbare Vorschläge zu forum- würden diese Vorschläge eventuell kn Verbündeten unterbreiten, damit diese mit Teutschland verhandeln. ist der erste Gedanke der tchtlgste. Dadurch, daß die deutsche Regierung oen amerikanischen Schiedsspruch augerufen habe, ^ be sie in Wirklichkeit die Vereinigten Staaten aufgefordert, den Vertrag von Versailles avzutasteu. ^ die Verbündeten Stellung zu nehmen. Aer V rtrag bestimmt, daß die gesamte Schuld T^lchlands

vom Wiederherstellungsausschuß fest setzt wird. Wenn also die deutsche Regierung vom Harding verlange, daß er die Summe ! '?kuen soll, die Deutschland zu bezahlen habe, ki», ^ ^ auf, eine wesentliche Be- ^ Vertrages zu zerreißen. Wenn die Wche Regierung ferner vom Präsidenten Har- N v^ange, er solle sich das Einverständnis der rvuudeteu zu einer derartigen Vermittlung geben an??' Amn wollte sie doch, daß er einen Druck ^ Verbündeten, besonders aber auf Frank- olsn ^ Hauptgläubiger,' ausübe. Man verstehe Hall-Regelung ^ Nolle

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.12.1924
Umfang: 8
. Die Etschläicker Weine haben, wie in früheren Jah ren. ihre Freunde in der Schweiz und in Oester reich behalten und man erwartet sich speziell im Etschland, aber auch sonst in Italien, eine weitere Exportsteigerung nach Abschluß des Handelsabkom mens mit Deutschland. Bezüglich Italien und Oesterreich wird gesagt, im Laufe des Jahres 1924 seien in Oester reich infolge der ungünstigen Witterungsverhält nisse die Weinpreise konstant gestiegen und haben ihren Höhepunkt im Herbst erreicht, als die be stimmte

in Italien, welche die österreichischen Käuser aus schließlich dorthin orientierte. In der Zwischenzeit ist die Steigerung der italienischen Weinpreise ein getreten und hat den italienischen Vorsprung wett gemacht, so daß heute auch Spanien die gleiche Kon- venienz dem österreichischen Weinhandel bietet, zu mal auch gewisse spanische Provenienzen der öster reichischen Geschmacksrichtung entsprechen. Die Tschecho-Slowakei hat wie Oester reich und Ungarn gleichfalls eine schlechte Ernte ge habt

für die verlorengegangenen Absatzgebiete der alten Mon archie, Frankreich will durch ein neues Abkommen insbesondere den Absatz elsässischer Weine neu schüt zen, wogegen sich die deutsche Weinwirtschast scharf zur Wehre setzt. Italien hofft ebenfalls, in Deutsch land festen Fuß zu fassen. Die deutsche Weinwirt schaft, die gegenwärtig ihr Hauptaugenmerk auf den Abschluß der Handelsverträge richtet, hat auch einen Kampf gegen die Antialkoholbewegung durchzufech ten. Der deutsche Weinhandel, der vor dem Kriege

einen beispielgebenden Veredlungsverkehr betrieb«» hat, wird sich zweifellos wiederum bestreben, die alte Höhe zu erreichen. Die Ergebnisse der Weinlese haben in Frank reich ein überraschendes Resultat gezeigt. Man hatte den Ertrag weit unterschätzt. Trotzdem ist Frankreich genötigt, als Einkäufer in Italien und Spanien aufzutreten. Ziemlich weit fortgeschrit ten sind die Verhandlungen mit Deutschland, doH ist eine Einigung in den Weinzollsätzen bisher nichr erzielt worden. Zur Zeit der Frankenbaisse

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.02.1921
Umfang: 8
ist aus dem Werk Luganaguo entsprungen. Seine Leidensgefährten, Oblt. Adolf Klug aus Möoling, Oblt. Karl Eits aus Wien, Oblt. Gf. Josef Geldern aus Salzburg, Oblt. Frh. Dobuer und Leutnant Erich Schmidt aus Wien sind mit vielen anderen noch für unbestimmt lange Zeit in Verona eingekerkert. Aas Abflimmungsverbot für den Anschluß. Das auf Veranlassung der Entente von der österr. Bundesregierung erlassene Abstimmungsver- bot für den Anschluß an das Deutsche Reich hat in den deutschen Alpenländern äußerste

Entrüstung hervorgerufen. Die Vertreter Salzburgs, Tirols, Kärntens und Steiermarks sind am Freitag beim Bundeskanzler erschienen und haben ihm mitgeteilt, daß alle Parteien ihrer Länder im Landtag auf einer Abstimmung über den Anschluß an das Deutsche Reich beharren. Die Anschlußbewegung soll aber im Rahmen des Friedensvertrages von St. Germain gehalten werden. Das Ergebnis der Abstimmung, das unzweifelhaft für deu Anschluß günstig lauten würde, soll zunächst nur dem Völ kerbund mit einem entsprechenden

dazumal, der eine Eisenbahnkarte in anderer als polnischer Sprache hätte drucken lassen. Heute entrechten die Polen Millionen Deutsche, Nutheuen, Juden. Die ruthe- nifchen Zeitungen, werden eingestellt, die Beamten entlassen, die ruthenische Intelligenz schmachtet in den Kerkern, den Millionen Juden nehmen die Polen jede Verdienstmöglichkett. Die Deutschen mußten ihre Schulen schließen, sie dürfen ihre Muttersprache nicht laut sprechen und sind halb wüchsigen Legionären ausgeliefert. Durch eigene

Schuld geht dies Reich zugrunde. An seine Auferstehung, an seine Machtentfaltung glaubt kein Mensch mehr und darum trachtet jeder öffentliche Angestellte, sein Schäfchen ins Trockene zu bringen. Mit einem fürchterlichen Katzenjammer wird die polnische Herrlichkeit von 1918 enden. Noch immer Kriegsgefangene in ^ Italien! Die „Wiener Stimmen' (Reichspost) bringen unter dieser Überschrift überraschende Nachrichten über zurückbehaltene Kriegsgefangene in Verona, nachdem doch öfters mitgeteilt wurde

, die einen schwunghaften Wucher handel treiben. Dieser Kategorie von Gefangenen geht es sehr gut. Sie gehen in den neuesten und modernsten Tuchuniformen vollkommen frei in Ve rona umher, verfügen über viele Taufende von Lire, die sie den Gefangenen abnahmen, machen nicht nur mit diesen, sondern auch mit den zivilen Elementen ihre famosen Geschäfte und werden schwer reich einstens heimkehren. In Prosecco bei Triest, wo gegen 900 Inter nierte leben, sind die Verhältnisse nicht besser. Hauptmann Georgievic

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Volksblatt
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Seite 2 von 15
Datum: 29.07.1914
Umfang: 15
statt. Tausende von Menschen durchzogen in langen Zügen die Straßen d?r Stadt und sangen die VolkShymne und die Wacht am Rhein. Vor der österreichischen Botschaft wurden begeisterte An sprachen gehalten, die am Schlüsse in stürmisch auf genommene .Hochs!' auf den österreichischen Kaiser und das Deutsche Reich auSklangen. In den Kaffees und Restaurants spielte die Musik ebenfalls patrio tische Lieder, in die die Menge begeistert einfiel. Einige serbische und russische Personen, die sich un- liebsam

aus. Wie ein Volk von Brüdern sangen wir die Kaiserhymne, Prinz Eugen- lied und deutsche Lieder. Samstag war eine beson- derS feierliche Demonstration im Bozner Rathaus- keller, wo ein Offizier die neuesten Telegramme verlas. Darauf stieg ein anderer Offizier auf einen Stuhl, zog die Waffe blank und stimmte die Volks- Hymne an, die mit Heller Begeisterung von dem zahlreichen, sehr distinguierten Publikum gesungen wurde. Der Bürgermeister gestattete sür Sonntag nachmittags die Offenhaltung der KioSke zum Ver

reich-Ungarn feierte. Graf Zichy hielt eine Rede, die er mit dem Rufe schloß: .Der treue Bundesgenosse Kaiser Wilhelm lebe hoch!' Vrag. Auch hier kam eS zu begeisterten Kundgebun gen sür den Krieg. Große Menschenmengen durch strömten die Straßen, brachten Hochrufe auf Kaiser Franz Josef auS und sangen daS Prinz Eugen- Lied. Kar«fevo. Die veranstalteten Extraausgaben über den Abbruch der diplomatischen Beziehungen Oester reich Ungarns mit Serbien riefen eine gehobene Stimmung hervor. Da infolge

bemerkbar machten, mußten die Lokale verlassen. Hannover. Der Abbruch der österreichisch serbischen Be- Ziehungen hat hier zu großen patriotischen Kund gebungen geführt. Nach Theaterschluß füllten sich die Restaurants und Kaffees, wo die Kapellen die österreichische und deutsche Nationalhymne spielten, die stehend mitgesungen wurden. Auf dem Georgs- platz hatte sich eine nach taufenden zählende Menge eingefunden, die Hochrufe auf den Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm ausbrachten und ent blößten

Hauptes Ovationen darbrachten. Erst in der späten Nachtstunde verlies sich die Menge ruhig. Kerlw. In der Hauptstadt des Deutschen Reiches kam eS am SamStag abends zu herzerhebenden Kund gebungen sür Oesterreich. Vor dem königlichen Schloß wurden patriotische Lieder gesungen. Der ganze weite Schloßplatz war von Menschen besät. Die Menge sang die deutsche und die österreichische Nationalhymne. DaS .Berliner Tageblatt' schreibt: .ES war eine Stimmung in des Reiches Haupt stadt, wie man sie seit

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
Luxemburgs und Belgiens billigen sollen? UnS mit den Handhabern deS FaustrechteS solidarisch er klären sollen? Gegen den Wandalismus und die Barbareien, die von der preußischen Soldateska be gangen wurden, nicht protestieren sollen? WaS die öffentliche Meinung der ganzen zivilisierten Welt gegen das deutsche Reich ausge- bracht hat, ist weniger die Propaganda unseres italienischen Sozialismus gewesen, als vielmehr die Haltung deS deutschen Militarismus, den die deut schen Sozialisten nie von Grund

nicht unerhebliche Schwierig keiten bei der Ausübung seiner apostolischen Statt halterschaft findet. — Die Encyklica ist datiert vom 8. September. Maria Geburt. Eine Charakteristik der Deutschen? Wer über die vier HauSpsähle hinaus ein wenig in de, Welt herumgekommen ist, wer sich alle die Von einander so verschiedenen deutschen Stämme be sehen hat, wer auch Gelegenheit hatte in die Welt der Romanen und Slawen zu gucken — der wird über das deutsche Volk gewiß nicht daS schlechteste Urteil fällen. Schließlich

wissen wir eS selbst, kein Fremder braucht uns Deutsche darauf aufmerksam zu machen, daß wir, ausgerechnet wir Deutschs, heute an der Spitze der Zivilisation und Kultur marschieren. Jedoch heute, wo Romanen^ Slawen und die perfiden Briten sich vereinigt haben, um dem Erst- gebornen sein Recht zunehmen, da ist eS von nöten, daß man darauf aufmerksam macht, wer wir find — im Auslände nämlich. Seit Jahrhunderten ist die französische Literatur und Wissenschaft im Aus land maßgebend und stellt

alles in französischem Sinne dar. In Italien, dessen Völker bekanntlich kein Sprachentalent haben (der große Mezzofanti ist nur die regelbestäntigende Ausnahme), übernimmt die französische Presse, der französische Geist die Aufgabe den Fortschritt der Kultur des Auslandes zu übermitteln. Wahrend wir Deutsche die Ereignisse und Ideen, den Fortschritt unserer Nachbarnat:onen direkt von ihnen übernehmen, deren Bücher und Zeitungen lesen, ihr Land besuchen und nach allem Schönen und Guten durchsorschen und uns so selb

und Schöne, was in der Außenwelt entsteht, er funden und entdeckt wird, einfach als den Franzosen eigen und gehörig oder von ihn hervorgebracht be trachtet wird. Und so gilt der Franzose als der Führer alleS Wissens und Könnens, er bringt ja alles Reue nach Italien. Seine Sprache ist eine Schwester der italienischen und darum verständlich, auf den Franzosen wird gehört. Und so kommt eS, daß wir Deutsche heute ebenso betrachtet werden, wie die Franzosen uns in Italien hinstellen, also wird da wenig Gutes

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