am ererbten Unzweckmäßigen am wenigsten da am Platze sei, wo es darum zu thun ist, die Wohnung des Herrn auf Erden schöner und würdiger herzustellen. Der Tabak. Von Jakob Tschuggmall. - (Fortsetzung.) Wir haben im letzten Aufsätze über den Tabak gesehen, wie er von Klima und Boden, von Düngung nnd Lage abhängt und wollen nun sehen, was sich über diese merkwürdige Pflanze noch Weiteres sagen läßt. Dem denkenden Landwirth kann natürlicher Weise der Wink der Natur nicht umsonst sein. Erzeugt
nur für eine mittelmäßige ^>orte, die aber auf dem Welt markte nicht Konkurrenz machen kann, weil sie ohnedies durch der artige Erzeugnisse aus vielen anderen Gegenden Europas mehr als zur Genüge vertreten ist, und sehr viel über daS Meer eingeführt wird. Der Anbau des Tabakbaues bringt also dem Boden hohen Schaden, vertheuert den Dünger, verdrängt die Viehzucht, übt anf die Baüernwirthschaft einen störenden Einfluß und am Ende, entweder früher oder später rächt sich ein derartiger „Raubbau^ so sehr, daß der einstens
für Getreidepflanzen so treffliche Boden, nur ein uufrücht- bares Land wird. . .. . ' . .. Was würden uns unsere schönen, weitgedehnten, grasreichen Alpen nützen, würden sie leer stehen? was würde es dem Landwirthe unseres Vaterlandes frommen, müßte er, vorzüglich als Neuling im Tabakbau, seine einzige und größte Sorge dieser Pflanze widmen, ohne dafür für sein Vieh Futter und Streu zu ernten (denn die Stengel des Tabaks müßte er ohnedies als Dünger eben wieder für das Tabakfeld verwenden, um ihm einen Theil
durch Erfahrung es lernen und herausfinden, welcher Dünger der Pflanze in seinem Boden das beste Aroma (gewürzhaften Geruch) gibt. In Griechenland z. B. bemerkte man, daß Tabake anf Schaaf- oder Ziegenmist angebaut, einen sehr widrigen, beißenden Geschmack und einen ebenso unangenehmen Geruch annahmen, während sie ans kalireichem Kuhmist-angenehm und lieblich hervor gingen. Der Mist des Schweines liefert einen Tabak von anis artigem Geschmack. Ochsenmist, welcher reich an Kali ist, wird wie kalireiches Land
, ein fettes Blatt geben, dagegen Pferdemist ein leichtes, da er ärmer an Kali und überdies durch seine trockene, zerreibliche Beschaffenheit im Stande ist, den Boden locker und leicht zn machen. Daher ersehen wir wieder beim Dünger, daß der Landwirth gezwungen ist, jene Gattung Tabak zu bauen, die nicht ihm, sonderineinen Wirth schaftsverhältnissen taugt, und daß er häufig in die Lage kommen könnte, einen passenden, bessern Dünger, als er selber aus seiner Viehzucht gewinnt und vielleicht in größeren