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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 15.10.1904
Umfang: 10
können. Dieser even tuelle Verlust ist aber so gering, daß er außer Be tracht bleiben kann. Der Verlust der mineralischen Substanzen beruht auf der Erzeugung flüchtiger Verbindungen. Hierin sind namentlich Kohlensäure unk Ammoniak zu rechnen. Am schlimmsten ist der Verlust an Stickstoff, zumal derselbe dem Boden aus der Lust nicht wieder in dem Maße zugeführt wird, als dies bei der Kohlensäure der Fall ist. Die Zersetzung des Düngers und die damit verbundenen Verluste sind bedingt durch die Feuch tigkeit

sein wird, obder Dünger ausgebreitet oder in Haufen liegen bleibt. Aus der anderen Seite werden, wie eingangs angedeutet, die Vorteile hervorgehoben, welche das Liegenlassen des Düngers aus dem Felde^ mit sich bringen soll. Insbesondere wird auf die bessere Verteilung hingewiesen, welche der Mist dadurch im Boden ersährt. Kein verständiger Landwirt wird den Vorteil bestreiten wollen, vorausgesetzt, daß der Dünger gleichmäßig verbreitet ist und also Schnee- und Regenwasser darauf einwirken können. Es findet

, daß der aufliegende Dünger den Boden warm halte und vor dem Austrocknen schütze. Den letztern Vorteil weiß man da, wo man es größtenteils mit leichtem sandigen Boden zu tun hat, zu schätzen. Der Stallmist zu Kartoffeln und anderen Hackfrüchten wird hier nicht vor oder gleichzeitig! untergebracht, sondern erst nach dem Behäufeln in die Furchen gelegt. Demjenigen, der dieses zum ersten Male bemerkt, mag es ergehen wie uns, daß er nämlich den Kopf darüber schüttelt; aber die Erfahrung lehrt, daß diese Methode

für durchlässigen, leichten, zum Austrocknen neigenden Boden durchaus Ach be währt. Das gilt namentlich in trockenen Jahren, wo an Bodenfeuchtigkeit Mangel herrscht. Wie schon aus den vorausgegangenen Er örterungen teilweise zu entnehmen ist, sind die hier angeführten Vorteile bedingt durch die Beschaffen heit des Bodens. Ganz werden diese Vorteile nur ausgenutzt auf lockeren, porösen, sandigen, durch lässigem Erdreich. Auf bindigem, undurchlässigem Boden kommen dieselben weniger in Betracht

werden. In der warmen Jahreszeit, in welcher die Zersetzung sehr rasch und stark vor sich geht, wird der Mist am besten sogleich unter gepflügt, weil alsdann unter anderm auch die Ackergare eine vollkommenere sein wird. Ebenso verdient ein direktes Unterbringen den Vorzug, wenn der Acker eine abschüssige Lage hat oder das Erdreich undurchlässig ist. 2. Aus Feldern mit horizontaler Lage und lockerem, sandigem Boden kann der ausgebreitete Dünger nicht nur ohne Nachteil, sondern sogar mit Vorteil längere Zeit liegen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 27.11.1918
Umfang: 8
LÄtt ö fache, einen möglichst breiten ländlichen Bauern stand und eine zahlreiche Schichte kleiner Landste- delnvgen sich zu erhalten. Grund und Boden sind unser erstes Nationalkapital, den ersten Anspruch darauf haben diejenigen, deren Vorfahren ihn seit Jahrhunderten kultiviert haben, unsere Bauern. Bauernlegung ist unter allen Umständen ein schwerer Schaden und ein grobes Unrecht am Bauervstande. Wenn dann ein solcher Prozeß, wie er seit einig«» Jahrzehnten in den Alpenländern um sich griff

einen unverhältnismäßig hohen Anteil. Die Bäter haben den Boden der Heimat bis in den Tod verteidigt und sich gehei ligte Anrechte darauf erworben. Aber unzählige Bauernhöfe schweben wegen des Heldentodes ihres ehemaligen Besitzers in großer Gefahr. Die wirt schaftliche Entwicklung im Kriege hat dahin ge führt, daß nichts so heiß begehrt wird wie Grund und Boden. Werden nicht starke Schutzdämme auf gerichtet, dann wird sich die unedle Gilde der Kriegs verdiener wie eine Raubvogelschar auf dgs Land und seine vielen

im Chor der Klageweiber laut mittönte» und sie in der Oeffentlichkeit von Sozialgefühl und Bauernfreundlichkeit überflössen. - Wir verfügen nun über genug. Erfahrungen, sie besagen, daß alle Halbheit im Bauernschutze nichts hilft, daß alle Umwege versagen. Man muß direkt auf das Problem drauf los gehen und den Liegenschastsverkehr in Grund und Boden unter klare, sichernde Bestimmungen stellen. Wir brauchen ein Verbot des Aufkaufes zu Jagd- und Luxus zwecken, weil wir mit unserem engen Heimatboden

geizen vnd in Zukunft bei der Not von Volk und Staat jedes Joch Bodens möglichst der Allgemein heit nutzbar machen müssen. Für den bestehenden Lnxusbesitz auf dem Lande wäre die Einführung des Betriebszwanges keine unbillige Forderung. Allgemeine Ernährungspflicht auch für die Großen l Es liegt unverantwortlich viel kostbaren Boden- kapitals heute brach, warum sollen wir darauf ver zichten, es in die allgemeine volkswirtschaftliche Mobilisierung einzubezieheu? Entsprechend den an fangs gegebenen

und Errichtung von Fideikommissen unter besondere gesetzliche Bestim mungen zu stellen. Insbesondere ist darauf zu achten, vom verlorenen Bauervlande, das durch staatliche Mißgriffe, behördliches Unrecht, gesetz- geberischeS Versagen und kapitalistische Uebergriffe dem Bauernstande entzogen wurde, möglichst viel wieder zurückzugewinnen. Dazu böte die kommende Vermögensabgabe Gelegenheit, indem dem Glvß- grunddesitze nahegelegt werden foll, sie in Grund und Boden zu leisten, um Land zu gewinnen für innere

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 23.09.1911
Umfang: 10
zu rechnen ist, wenn nicht eine unangenehme wechselnde Sonnenbestrahlung den Vorrat vorzeitig erschöpft. — Um 11 Uhr war der Ballon in Bozen, er legte also in drei Stunden den Weg von Innsbruck nach Bozen zurück. Der Ballon landete gegen 1 Uhr mittags glatt am Monte Baldo am Gardasee auf öster reichischem Boden. Am Monte Baldo ist bekanntlich die Grenze zwischen Tirol und Italien; es ist also der Geschicklichkeit deS Führers, Universitäts-Prof. Dr. v. Ficker, noch gelungen, die Landung auf Hrolischem

Boden vorzunehmen und so etwaigen Unannehmlichkeiten, wie sie sich bei einer der letzten Fahrten des Ballons auf italienischem Boden zu- trugen, auszuweichen. Nach dem in Innsbruck nachts eingelangten, in Brentonico (Bezirk Mori) aufgegebenem Telegramm der Luftschiffer, welche in wenigen Worten ihre glückliche Landung mel deten, war es eine herrliche Fahrt. ' Straßen- und Wegnertzaltnisse im Dozner Kode«. Am 15. September fand im Gasthaus „Taustrer' im Bozner Boden eine Ver sammlung von Bewohnern

ist verpflichtet dazu. Sollte sich dieselbe starrköpfig zeigen, so werde man Mittel und Wege finden, um unser Ziel zu erreichen. In erster Linie wäre der Schulstreik zu empfehlen. Die Kinder würde man bei schlechtem Wetter auf keinen Fall mehr in die Schule schicken. Dann werde man noch bei den Gemeinderatswahlen ein Wort reden. „Wir brauchen keinen Gemeinderat, der sich den Bozner Boden nur bei schönem Wetter ansieht und wenn der Kot fußhoch liegt, lieber in der gedeckten Lauben herumspaziert

. — Eine Tiroler Zeitung bemerkt hiezu noch, daß auch in Tirol ähnliche Maßnahmen be vorstehen. Der Mß in der christlich-sozialen Partei in Wie». Der Zersetzungsprozeß in der christlich-sozialen Partei schreitet unaushaltsam vorwärts. Die Wurzeln und der Stamm dieser Partei stehen im Wiener Boden. Und gerade dort, am Stamme der Partei, nagt unaushaltsam, wie es scheint, der zerstörende Wurm. Wenn der Stamm vernichtet ist, sinken die Aeste von selbst zu Boden. Der deutschnationale Flügel der Wiener christlich

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 14.06.1911
Umfang: 8
seines Tieres zur Rede. Schmitt erzählte den Sachverhalt, er klärte, er lasse sich vom Hunde nicht beißen, erhielt aber sofort von Werth eine Ohrfeige, so daß ihm die Mütze vom Kopfe flog und die Pfeife aus dem Munde zu Boden fiel. Schmitt bückte sich und hob die Kappe auf, erhielt aber einen zweiten Schlag ins Gesicht, so daß er abermals die Mütze verlor. Auch diesmal hob er, ohne sich um die Pfeife zu kümmern, seine Kopsbedeckung auf, zog aber sofort im Zorn und in der Aufregung über diefe Behandlung

sein Taschenmesser, öffnete die Klinge, versetzte dem bloß mit Hose, Hemd und vorne offen gelassenen W?.ste bekleideten Werth einen Stich in die Brust und ergriff sodann die Flucht. Werth war noch im Stande, einen Stein vom Boden aufzuheben und ihn den Schmitt nachzu- schleudern, dann aber wankte er und wurde von seiner Frau, welche die Szene mitangesehen hatte und ihm nachgegangen war, ins Haus geführt, wo er aber sofort zu Boden sank und nach etwa 20 Minuten verschied. Beim etwa eine Viertelstunde dauernden

. Hiebe! wurde Franz Tetter durch Fußstellen von dem mit einem anderen Burschen tanzenden Engelbert Cam- pestrini zu Boden geworfen, worauf ein Wortwechsel entstand. Campestrini, ein gutmütiger Bursche, entschuldigte sich bei Franz Tetter wegen des Vor falles, um die Angelegenheit in Güte zu bereinigen. Während dieses Vorfalles saß Georg Perktold mit dem Bruder des Franz Tetter, Alois, in der Veranda, von wo auS er das Geschehnis beobachtete. Er und Alois Tetter hielten sich darüber auf und schimpften

auf Campestrini. Bald darauf begaben sich die Tetter und Perktold, miteinander disputierend, auf den Balkon hinaus, wohin ihnen Campestrini folgte, der dieselben zu besänftigen trachtete. Die beiden Tetter und Perktold fielen aber über ihn her und brachten ihn zu Boden. Dabei stach ihm Perktold mit einem Messer in den Bauch, so daß sosort die Gedärme heraustraten. Die Verletzung war eine äußerst schwere, weshalb der Gestochene nach An legung eines Notverbandes sosort in daS Spital nach St. Pauls gebracht

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.02.1893
Umfang: 8
zu bieten, um den Beweis zu führen, daß die liberalen Parteien und die sozialdemokratische Partei' schließlich ans einem und dem selben Boden stehen und gewachsen sind. Es ist von änßerster Bedeutung, dak die Gelegenheit nicht versäumt wird, dem gesammten Volke zur immer klareren Er kenntniß zu bringen, daß die Herren von der sozial demokratischen Seite wenig Anderes thun, als die Kon sequenzen zu ziehen aus den Vordersätzen und Prinzipien des Liberalismus.' Und der große Bischof von Mainz, Ketteler

Glaube verloren gegangen sind, dort findet die Sozialdemokratie den allergünstigsten Boden, und wenn Sie die Be kenntnisse ihrer Führer lesen, so finden Sie, daß die selben ganz deutlich erklären, daß die Agitation der Sozialdemokratie vergeblich ist in rein katholischen Gegenden. Die Sozialdemokraten wollen das Volk von der Kirche trennen und den Glauben an das Jenseits aus dem Herzen des Volkes reißen. Schon Spartacus, der erste Sozialistenhäupling, hat vor 1900 und mehr Jahren den Sklavenkrieg

keine Bedenken zu erklären: Die Schulfrage ist nur zu lösen auf dem Boden der Freiheit, wie denn alle Gegensätze nur gelöst werden können auf dem Boden der Freiheit. Geben Sie uns volle Unterrichtsfreiheit, und wir werden über die Schulfrage einig sein. Ich weiß sehr wohl, daß so oft ick von Unterrichtssreiheit spreche, sich Widerspruch erheot. Sie (links) wollen Freiheit und Macht sür sich und sür die Anderen die Knechtschaft.' Den Satz vom staatlichen Unterrichtsmonopol hat zur Zeit der französischen

Republik einer der Haupt führer ausgesprochen, mit den Worten: „Erst gehören die Kinder der Republik und dann gehören sie ihrem Vater.' Mit dem staatlichen Unterrichtsmonopol stehen also die Regierungen, solange sie daran festhalten, auf dem Boden der Republik und des Socialismus. Aber freilich, ich weiß, man will auch auf dieser (linken) Seite des hohen Hauses von der Unterrichts sreiheit nichts wissen, man will eben von gewisser Seite nicht die Freiheit des Unterrichtes, man will die Nothwendigkeit

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 14.08.1896
Umfang: 8
. Da unsere Wiesen größtentheils auf humosen und daher stickstoffreichen Böden angelegt sind, und wir durch die stickstoff sammelnde Krast der Leguminosen auch atmosphärischen Stickstoff in den Boden bekommen, so wird eine Zufuhr von Stickstoff durch Düngung meist überflüssig sein. Dagegen müssen wir die den Wiesenpflanzen nöthigen Mineralen Nährstoffe mittelst Kunstdüngung zuführen. — Am häufigsten mangelt es den Wiesenböden an Kali und Phosphorsäure, weshalb wir vor allem darauf bedacht fein müssen

, diese Nährstoffe in reichlichen Mengen in den Boden zu bringen. Denn da der Nährstoffbedarf einer Heuernte auch unter mittleren Verhältnissen ein sehr hoher ist, so müssen wir die zu gebenden Mengen an Kunstdünger recht hoch bemessen. Eine jährliche, im Herbste zu gebende Düngung von 400—600ktz Kainit und 300—400 kA Thomasmehl pro ka dürfte jedoch genügen. Genau, für alle Verhältnisse zutreffende An gaben lassen sich hier nicht machen, vielmehr werden selbst unternommene, und durch einige Jahre fortgesetzte

Ertrag brachten, wie die mit Superphophat gedüngten. Der Unterschied war ein so starker, daß derselbe sogar den Mähern beim Schneiden auffiel. — Besonders zu be merken ist noch, daß es sich bei jden Versuchen um schweren Thonmergelboden handelt, also einen Boden, von dem vielfach behauptet wird, daß er für Thomas schlacke nicht so dankbarst!, wie z.B. der leichte Sand boden. Mag man deshalb auf einzelnen guten Lehm böden das Superphosphat vorziehen, weil es dort an geblich besser wirken

soll, wie die Thomasschlacke, so trifft dies auf ganz schwerem Boden jedenfalls nicht zu, und empfiehlt sich hier vor der Einsaat von Klee gras die Thomasschlacke ganz besonders. Anzuführen ist noch, daß die hier angewandte Thomasschlacke 84 Prozent Citratlöslichkeit zeigte, was jedenfalls zu der guten Wirkung erheblich beigetragen hat. Auszug aus dem Amtsblatte zum „Tir. Boten.' Erledigt: Ein gräflich Lodron'scher Stiftplatz in Salzburg für Gymnasiasten; Lehrerstellen in Weißenbach, Bieberwier, Berwang, Stanzach

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 23.10.1909
Umfang: 12
mit diesen auf den Kopf, daß er blutüberströmt zu Boden sank, wonach der rohe Geselle, ein Nonsberger aus Ruffre, namens Sepp! (vulgo Max Alois Müller) die Flucht ergriff, während der verletzte Stronig in daS hiesige Spital überbracht werden mußte. Die Fahndung nach dem bekannten Täter wurde von Seite der Gendarmerie eingeleitet. — Heute nachts überfielen Bauernburschen auf offener Straße, oberhalb des sogenannten Paterbüchels, einen ganz harmlos des Weges gekommenen Handwerksburschen und bearbeiteten

lassen wollte, legte er sich in die Futter kammer, nachdem er sich vorher eine Kerze an gezündet und ein Heubett zurecht gemacht hatte. Diese Kerze stellte er aber nahe dem Boden und warf dieselbe in seinen Träumen mit den Füßen Die Fra« in der Politik. Politik und Diplomatie sind Gebiete, die im allgemeinen wenig Anziehungskrast aus daS weib liche Geschlecht ausüben, denn in unserem Jahr hundert der Frauenbewegung finden wir nur sehr wenige Politikerinnen und Diplomatinnen

. Es ist als ein ausfallendes Sympton anzusehen, daß in einer Zeitströmung, die den Kampf der Frauen um männliche Berufe unleugbar begünstigt, wenige oder gar keine Repräsentantinnen des von Natur aus diplomatisch veranlagten Geschlechts sich auf einem Felde betätigen, das gerade den angeborenen Eigen schaften des WeibeS einen dankbaren Boden bietet als irgendein anderes. List, Schlauheit, Bered samkeit, und wenn eS gilt, auch Verschwiegenheit, das sind Erfordernisse, denen die Frauen nicht weniger gerecht

verschwunden. Paris, Wien und Berlin, die sich ehedem hervorragender Frauen rühmen durften, die auf dem Boden graziöser Geselligkeit zwischen Tee und schöngeistigen Gesprächen mit Ersolg Politik zu treiben wußten, besitzen heutzutage keine ein- flußreichen Salons mehr. Selbst Frankreichs große Politikerin, Madame Juliette Adam, die einstige Freundin Gambettas, sieht sich jetzt vereinsamt und daraus angewiesen, in ihren müßigen Stunden die Memoiren vergangener Zeiten zu schreiben, da in ihren SalonS

Staatspolitik. Abgesehen von Elisabeth von England, Maria Theresia, Katharina II. und einer ganzen Reihe von Königinnen, die in die ewig verschlungenen und bedeutsamen Fäden der Tagesgeschichte ersolg« stehende xroße Schubleiter und erhielt von der ersten Schubleiter einen kräftigen Stoß an die Brust, so daß er zu Boden stürzte und sich nicht mehr erheben konnte. Der rasch herberufene Arzt Dr. Baumgartner ordnete die Ueberführung deS Ver letzten ins Krankenhaus an. Roffi hat innere Ver letzungen erlitten

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 03.02.1897
Umfang: 16
werden. 3. Diese Wurzel ist im letzten Grunde keine andere als die hypothekarischeVerschuldbarkeit von Grund und Boden. Denn: a) Vor allem bewirkt sie eine große Erleichterung des Schuldenmachens, indem Grund und Boden nicht nur bis zum Ertragswert, sondern sogar bis zum Verkehrswert als Pfand hingegeben werden kann; . d) dadurch schafft sie hohe Güterpreise, die den Ertragswert oft um vieles übersteigen. Die nothwendige Folge davon ist, dass die Güter auch umsomehr be lastet werden können, und dass zumal

es mit zwingender Noth wendigkeit zur zwangsweisen Gutsversteigerung. 4. Die hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden ist sogar Schuld daran, dass alle anderen Versuche zur Hebung und Rettung des Bauernstandes für die Dauer ohne den gewünschten Erfolg sind. Was nämlich sonst für den Bauernstand geschieht, kommt entweder aus Vermind:rung der Ausgaben oder Vermehrung der Einnahmen, also auf Steigerung des WirtschastserträgnisseA-hinaus. Dadurch werden aber auch die Güterpreise gesteigert

, und wird für die weitere Bodenverschuldung neuer Raum geschaffen. Die Anwendung all dieser Mittel ;ist nur dann von dauerndem Erfolg begleitet, wenn zugleich der Ent lastung des BodenS von den daraufliegenden Hypo thekarschulden zielbewusst zugearbeitet wird. 5. Der Agrartag erkennt deshalb die einzige Rettung des Bauernstandes darin, dass: a) durch gesetzliche und Verwaltungsmaßregeln die weitere Verschuldung von Grund und Boden aufgehalten wird; b) die all mählige Entlastung des bäuerlichen Grundbesitzes

unter vorläufiger Feststellung einer Ver schuldungsgrenze angebahnt und durchgeführt wird; c) Grund und Boden gesetzlich als hypothekarisch unverschuldbar erklärt werde. 6. Hand in Hand damit ist das bäuerliche Credit wesen auf eine andere, gesunde Grundlage zu stellen und dadurch ausreichende Vorsorge zu treffen, dass daS berechtigte Creditbedürfnis des Bauernstandes jeder zeit befriedigt werden kann. 7. Ferner ist gleichzeitig das bäuerliche Erbrecht in der Weise zu ordnen, dass nicht blos dem Anerben

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 01.10.1890
Umfang: 8
, in den Friede Höfen gesucht! Seit man aber Wasser und Lust und Boden auf den Friedhöfen genauer untersucht und über Morbidität und Mortalität in der Nähe derselben genauere Rechnung führt, ist man ganz anderer Ansicht geworden. Da» Wasser aus Brunnen, welche auf Fried- Höfen gegraben sind, findet man in der Regel viel reiner, als das aus Brunnen in der von Lebenden bewohnten, fönst gleich beschaffenen Umgebung. Miqnel hat in verschiedenen Friedhöfen von Paris Röhren in den Boden geschlagen, die Gräberlnft

von Cholera, Blattern, TyphnS u. s. w., die mit den Leichen in den Boden gelangen, und von hier anS ihre Ver breitung finden können, so müßte sich diese Gefahr doch durch Erkrankungen der nächsten Anwohner der Fried höfe offenbaren, denn zahlreich sind die Orte, wo Fried- Höfe noch in der Mitte von Städten zu finden find. Aber nirgends liegt eine Mere Beobachtung vor, daß Bewohner eines Friedhofes mehr als andere erkranken. Der Corresxrent Dr. Siegel anS Leipzig schloß sich diesen Ausführungen

7 Jahre, Wien und Stuttgart 10 Jahre, die englische Gesetzgebung für Kinder 8, für Erwachsene 14 Jahre, Hessen sogar 30 Jahre. Bei guten Boden-Verhältnissen, nicht inuudiertem Koden ist die Leiche sM nach 6—7 Jahren zersetzt, im feuchten Lehmboden nach 9 Jahren. DaS Landes- Medicinal-Colleginm in Sachsen hat daher einen MinimaltnrnnS von 10 Jahren festgesetzt. Bei günstigem Boden und richtigem. Turnus kann ein Friedhof Jahr- hnnderte lang fnnctionieren, ohne gräbermüde zu werden. Auf die Feststellung

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 23.08.1879
Umfang: 16
zu können. Legt er etliche grüne Prügel auf den Gluth- haufen, so kann er seine Hütte auf einen halben Tag verlassen und findet bei seiner Rückkehr noch intensive Gluthhitze. Ein Flammen feuer, respective ein trockenes Holz auf dem Boden seiner Hütte, brächte auch seine Habseligkeiten und die ganze Hütte in Feuersgefahr. Und so lange er keinen Backhosen hat, ist absolut das Backfeuer auf dem Boden nöthig. Durch die neue Holzverordnung oder das Holzverbot ist er genöthiget, um Holzfällungs-Licenz

! Dieses Holzverbot wird den Leuten die Gewalt anthun, das Holz mehr in Ehren zu halten, Backhöfen und Sparherde anzu schaffen, ja sogar eine andere Art Brod zu backen einzuführen. Aber damit ist noch nicht Alles abgethan. Am meisten Umwälzung im bosnischen Familienleben wird dieses Verbot machen betreffs der Beheizung, der Wohnung und der Bekleidung. Bisher brannte das Feuer am Boden der Hütte und an diesem erwärmte sich die bosnische Familie, die Kinder legten und lagerten sich zunächst an dieses Feuer

mit den exilirten Jsraeliten: li'Ava eomxs- ravimus xretio (wir kauften Holz um große Preise.) Wie den Türken dieses Holzverbot das Holz zumißt, so wird ihnen bald auch Grund und Boden zugemessen oder besser gesagt, weggemessen werde». Schon hat das Trianguliren der österreichischen Geometer - begonnen; bis nächste Petri Kettenfeier wird schon mancher Türke große Augen machen, wenn er durch die Boden vermessung so manches Grundstück, wovon er keinen Besitztitel auf zuweisen hat, verliert

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 20.08.1904
Umfang: 10
verrichten. Die roten Schwestern passen nach Aftika, wo die Männer ihre Arbeiten verweigern. Die roten Schwestern sind etwas ganz Neues. Warum? I.Sie sind zwar auf deutschem Boden geboren, aber als Schwestern in Südafrika auf die Welt gekommen. Ihre zweite Wiege stand also auf heidnischem Boden, also eine ganz exotische, ausländische Rose. 2. Diese Schwe stern wurden auch ausländisch erzogen. Die ersten wurden als wettliche Jungfrauen und Mädchen gleichsam als Wildlinge und Ableger ins Kaffern- land

mehr durch Zivilisierende Arbeit, als durch hohe Schulen zu erreichen suchen. Sie legen ihr Hauptgewicht auf Arbeit, und zwar vorzüglich auf Arbeiten der Boden kultur, deshalb kann man diesen Orden mit Fug und Recht einen feldarbeitenden nennen; sie sind unter Heiden die Kulturkämpfer, gegen welche auch Freimaurer nichts haben können. 4. Das Allerneueste an diesen roten Schwestern ist das, daß sie, wo es notwendig wird, auch Männerarbeiten und sogar männliche Handwerke nicht verschmähen

genug gewartet! Wenn die griechischen heidnischen Amazonen von Männern meistens abgesondert zu leben trachten, sollen es katholische nicht auch anstreben? Diese Art katholischer Ordens schwestern ist noch viel ausfallender auf engli schem Boden, wo die Frau nicht so fast als sooia (Gehilfin) bei der Handarbeit als am Tische ersichtlich ist. Aber da werden selbst die Mutigsten die Worte. Salomons in den Mund nehmen und sagen: Nuliöröw kortom yuig invönwt. Wer wird ein so starkes Weib finden

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 10.12.1904
Umfang: 12
an, da viele Arbeiten in Feld und Wald nicht ent sprechend vorbereitet werden konnten, das Futter weniger ergiebig erscheint und die Holzvorräte manchen etwas frühzeitig ausgehen könnten. Von der richtigen Seite beurteilt, überlassen wir getrost der Frau Holla ihre Flockenspenden, denn der- Boden, welcher so äußerst ausgenützt wurde und werden konnte, findet in vegetabilischer Beziehung herbei, um von der hereinbrechenden Nacht nicht überrascht zu werden, denn es war bereits Abend geworden. „Horch

, während die alte Rosine in das bessere Jenseits hinüberschlummerte. Ich hielt ihr die Sterbekerze und nMte das Mädchen trösten; doch mir wurden selbst »le Augen naß.' (Schluß folgt.) feine Ruhe, so daß er desto früher und stärker lebensfähiger sich im Frühling erweisen wird. Große Lücken von warmer Witterung mit „offenem' Boden im Winter sind im allgemeinen als kultur- und gesundheitsschädlich zu betrachten, und wenn keirr Winter, so wird kein Frühling! Ende vorigen Monats nahmen sich in Wip- kingen (Zürich

eines kinderlosen, betagten Ehe paares Brandgeruch zu kommen schien. Etwa nach zwei Stunden fiel es auf, daß ein Helles Licht aus dem Fenster leuchtete und zugleich kam Rauch heraus. Zwei Personen kletterten zum Fenster und gewahrten, daß starker Rauch das Zimmer süllte. Schnell wurde die Türe eingedrückt und um Hilfe gerufen. Die erste Person, die eindrang, fand die Frau am Boden liegend; sie wurde schnell vor die Türe geschleppt, während andere ins Nebenzimmer drangen, von wo der Rauch kam. Dort fand

man den Mann nahe .am Ofen liegen und zu einer un kenntlichen Masse verbrannt. Der linke Arm war fast ganz verbrannt, Kopf und Hals fast ver schwunden. Sonderbarerweise ist im Zimmer sast nichts verbrannt, außer da, wo der Mann lag, ist der Boden verkohlt. Die Frau, die keine Ahnung hatte, was ihrem Manne geschehen sei, wurde in ein Nachbarhaus getragen. Am zweitfolgenden Tag, als man den Mann zu Ende läutete, starb die Frau beim ersten Glockenschlag, so daß beide zu sammen beerdigt wurden. Kürzlich trasen

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Seite 5 von 8
Datum: 17.06.1925
Umfang: 8
17. Juni 1925. Seite C Was endlich die Madl zur Last gelegten Dieb stähle anlangt, so ist dieser derselben teilweise ge ständig, teilweise durch das Ergebnis der Vorunter suchung überwiesen . Aushebung eines großen Cia- brecherneftes in Sozea. 'Die Speckdiebe vom Bozner Boden. — Der Waschediebstahl in Oberbozen. Die vielen Einbrüche und Diebstähle, die in letzten Monaten in -unserer Gegend zu ver zeichnen waren und zwar zumeist am Lande draußen, legten die Vermutung nahe, daß da eine ganze

Diebsbande am Werke sei. Die Si cherheitsorgane kamen nun anläßlich des von uns gemeldeten großen Einbruchsdiebstahles bei Herrn Franz Plattner im Bozner Boden durch einen Kitzel auf die richtigen Spuren, -die zur Entdeckung der Verbrecher führten. Wir haben von diesen ersten Verhaftungen nur kurze Mit teilung gemacht, da die Suche der Behörde nach Weiteren Komplizen noch nicht abgeschlossen war. Nunmehr ist die ganze Bande hinter Schloß And Riegel. Den Karabinieri wurde nach dem Speckdieb stahl

im Bozner Boden vom erwähnten Spitzel mitgeteilt, daß die Diebsbeute qn den Trafikan ten Giulw Brunetti in Oberau verkauft wurde. Ms dort Hausdurchsuchung vorgenommen wurde, beteuerte Brunetti seine Unschuld bis zum letzten AugeMlick und behauptete, den Speck im Hause des Schusters Giovanni Mene stra in Bozen gekauft zu haben, wobei zwei Frauenspersonen De Lana Annunziata und Ma ria Bott, letztere anscheinend die Geliebte des Menestra mit ihm den Handel Abschlössen. Bru netti erklärte ferner

, daß der Speck, den er um 10 Lire per Kilo gekauft habe, bei einem ge wissen Liberato Rizzi in Oberau eingelagert sei. Tatsächlich wurden nun dort an . IM Kilogramm Speck, in Koffern verpackt vorgefunden. Bei einer Durchsuchung der Woh nung der Annunziata De Lana wurden 9 Schächtelchen Saccharin und ein halbes Kilo Speck vorgefunden. Sie gestand ein, daß dieser Speck vom Diebstahl im Bozner Boden her- Itmnme und ihr von einem gewissen Johann Macomuzzi übergeben worden sei. Weiters wurden bei der De Lana

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Seite 2 von 12
Datum: 09.05.1903
Umfang: 12
hat solgenden Wort laut: „Hohes k. k. Justizministerium! Einem hohen k. k. Justizministerium ist die allgemeine Notlage des Bauernstandes schon seit lange zur Genüge be kannt. Die bedenkliche Höhe der stetig fortschreitenden Verschuldung von Grund und Boden; die vielen Mißjahre und schrecklichen Elementarschäden; die niedrigen Preise der landwirtschaftlichen Produkte und der Mangel an Absatz derselben; die in nächster Zeit in Aussicht stehende Erhöhung des Ausfuhr zolles für die wichtigsten

. 4. Bei jenen Bezirksgerichten, an welchen ein k. k. Notar seinen Amtssitz hat, sollen außer den Verlassenschaftsabhandlungen alle auf den Verkehr mit Grund und Boden Bezug habenden Rechtsgeschäste bis zu einem Reinvermögen von 10.000 Kronen in Zukunft nicht von den Notaren, sondern von den k. k. Bezirksbeamten ausgenommen werden. ' ^ - / Ausland. * Schluß der deutschen Reichstagssession. Der deutsche Reichstag ist durch eine kaiserliche Bot schaft am Donnerstag geschlossen worden. Mit der 510. Sitzung

bei friedlichem Zusammen leben der Konfessionen aus dem Boden einer hoch- finnig gedachten religiösen Freiheit und voll kommener staatlicher Gleichberechtigung; die Er reichung dieses Zieles wird nach wie vor unsere vornehmste Aufgabe sein. Dank unserem Toleränz- antrag sind wenigstens in einzelnen Bundesstaaten Bestimmungen gefallen, die dem Geiste religiöser Bevormundung und Unduldsamkeit vergangener Jahrhunderte entsprungen, den Grundsätzen des modernen Staatslebens widersprechen. Dagegen ist es leider

, ohne den geringsten Schaden zu erleiden. Dieselben wurden mittels einer hergestellten Notbrücke ohne Anstand aus die Böschung befördert. — Einen kleinen Auflauf gab es in der Altenmarktgasse, indem ein Pferd des Gaffer in Albeins durch zu viel Aderlässen derart erschwachte, daß es zu Boden fiel und nur mittels Weineinschütten zu sich kam, worauf es in den nächsten Stall gebracht wurde. Burggrafenamt, 7. Mai. Das Jagdrecht der Gemeinde Riffian wird am 18. d., um 9 Uhr Vormittags, „beim Löwenwirt' versteigert. — Der

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Seite 6 von 8
Datum: 03.11.1888
Umfang: 8
waren wir bereits in Enpalme. Hier theilt sich die Bahn; die eine geht direkt nach Cadiz und die andere biegt über Sevilla nach Granada. Für den Ausflug nach der so viel belobten Hafenstadt Cadiz blieb uns leider keine Zeit mehr; wir lenkten also nach Osten und hatten den Vortheil mehr Lust zu bekommen in den Waggons, die bisher zum Erdrücken und Ersticken an gefüllt waren. So feuriges Morgenroth wie heute habe ich noch nie gesehen. Der Boden wird fruchtbarer und hohe Cactus-Pflanzungen

; obwohl ich mich so sehr darnach sehnte, gelang es mir doch nicht. Ich gab mich schließlich zufrieden und wohnte mit desto größerer Andacht dem heiligen Opfer bei. So hatten wir nun die erste Nacht auf amerikanischem Boden zugebracht. Nachmittag um 3 Uhr fuhren wir auf der Eisenbahn nach Takna. Es ging durch 3 Stunden immer in einer Wüste dahin: auf der kinen Seite das tosende Meer, auf der andern ein Meer von Sand und Steinen. Um.'/«6 Uhr abends bei einbrechender Nacht erreichten wir Takna

, war er sehr liebevoll und vermuthete auch Landsleute, weshalb er sich uns alsbald als Landsmann vorstellte und uns freundlichst die Hand reichte. Er wollte nun immer bei uns fein und fort während mit uns reden. Leider fehlte es auch bei ihm an hinreichender Zahl von Lokalitäten und Betten. Doch wir waren froh, wenigstens ein Obdach zu haben und mehrere gaben sich gerne zufrieden, auf. den Boden schlafen zu können. So großartig auch der Titel des Gasthauses lautete, so armselig sah eS darin aus. Die Zimmer

. Dazu war fortwährend ein entsetz licher- Staub, da es immer ganz eben durch die Wüste dahinging. Obgleich es recht warm war, mußten wir doch das ganze Gesicht einhüllen, bloß die Augen blie ben frei; dies geschah um nicht ganz vom Staube ausgerissen zu werden. Trotzdem, daß ich Handschuhe trug, riß es mir dennoch die Hände ganz wund. Für die Nacht hatten wir wohl immer ein Dach über uns, aber schlafen hieß es auf dem Boden, auf welchem zu diesem Zwecke bloß eine Decke ausgebreitet wurde. Ich konnte nie recht

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Seite 7 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
nicht. Mit Blitzesschnelle warf er sich zur Seite, so daß die Schlange wie ein gefällter Baum zu Boden stürzte. Er lief nun davon, was er konnte. Als er einen Augenblick stehen blieb, um seinen Gegner anzusehen, sah er. daß die riesige Schlange hinter ihm her war und zum Zweitenmal zum Schlag ausholte. Wie der konnte er sich durch einen raschen Sprung retten. Wieder lief er davon. Doch das Untier schien nicht gesonnen zu sein, ihm seine Freiheit zu lassen. Jetzt ringelte sich die Schlange zu einer Spiralfeder zusammen

und schnellte dann plötzlich in die Luft. Vollkommen gestreckt und horizontal wie ein mächtiger Zylinder. Aber auch diesesmal gelang es ihm. dem tödlichen An prall zu entgeli-en. Die Viper lag zusammenge ringelt am Boden. Bevor sie ihn noch um schlingen konnte, rannte er ihr mit aller Ge walt seine Lanze (wie sie die Bewohner dort zum Schutze zu tragen pflegen) in den Leib. Die Eisenspitze bohrte sich durch ihren Körper und drang in das Erdreich ein. Die Viper war jetzt am Boden festgenagelt, konnte

sich nicht losreißen und konnte nur mehr die Hälfte ih res Körpers gebrauchen. Sabun, der von dem Duell ermüdet war. ruhte sich jetzt ein wenig aus. Dann sammelte er Steine und begann sie nach der Viper zu werfen, da er sich nicht in ihre Nähe traute. Die Schlange widerstand mit ihrem halben Körper. Der Kampf dauerte einige Stunden. Endlich lag die Schlange am Boden. Ihre Augen waren geschlossen. Sabun glaubte, sie wäre tot. näl)erte sich ihr. mit einem Baum ast bewehrt, den er abgerissen hatte. Wie groß war ober

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Seite 6 von 8
Datum: 30.05.1888
Umfang: 8
, unterstützte und tröstete sie in dieser bittern Stunde ihres bevorstehenden Todes, denn alle vier sollten „erschossen' werden. Es war ein feierlicher, stiller, ja entsetzlicher Augenblick, als die vier armen socialen Lebens nach christlichen Prinzipien um dieser selbst willen anstreben, die Demokraten, welche die Gleichheit aller vor dem Gesetz zwar, aber nicht zum alleinigen Vortheil der Großkapitalisten anstreben, und die Antisemiten, welche auf deutschnationalem Boden stehend, die den beiden früheren

, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Hnechte, — er gab uns auch den kühnen Muth, den Zorn der freien Rede, daß wir beständen bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde !' Nun erst gilt es, nun beginnt erst der Kamps derer „die eines guten Willens sind' unter dem Zeichen der „Vereinigten Christen' gegen die Religion des goldenen Kalbes, und überhaupt gegen die semitische Weltan schauung; wir kämpfen gegen Fremdlinge um den Boden unserer Väter, wir sinds,^die die christliche Monarchie vertheidigen. „Drum

und aufrecht stand. Auf ein zweites Kommando „Feuer' siel endlich auch dieser, von der tödtlichen Kugel durchbohrt zu Boden. Ob solcher Tyrannei Und solcher Menschen quälerei entsetzte und empörte sich, wie Hepperger sagt, das Volk in der Stadt in fürchterlicher Weise, besonders das gegen die armen Verurtheilten mitleidtragende Frauen geschlecht, hatte nicht Worte genug, um gegen die fran zösischen Soldaten loszuziehen und sie wegen ihrer Hartherzigkeit zu tadeln. Doch der Schmerz ob des Verlustes

die armen Opfer gedach- was empfunden haben, wenn sie ihr Weib, ihre Kin e und all' ihre Lieben zum letzten Mal sahen un grüßten, und dem fremden wälschen Boden zuwan derten ! Die Bozner und Boznerinnen bezeigten diesen armen Leuten das größte Mitleid und trösteten sie alle Weise. Sie verwendeten sich deshalb auch für d'' selben, sowohl bei dem in Bozen durchreisenden neuer- nannten Kommissär von Brixen, Herrn von Riccabona, als auch beim französischen General Baraguey — doch ohne jeglichen Erfolg

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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1907
Umfang: 8
jüngst von den „N. T. St.' zitiert und be tont, daß es „für unser Volk keine breitere und keine festere Basis als die katholische Gesinnpng' gibt. — Halten wir daran fest. Wenn man uns, die Katholiken Tirols, als eine „Partei' — aller dings augenblicklich in zwei Lager geteilt — be- zeichnet, wohlan! organisieren wir uns, und wir sind die mächtigste aller Parteien. Wenn Konservative und Christlich-Soziale aus katholischem Boden stehen, wenn die katho lische Lebensanschauung beide Richtungen

wir, daß diese Erscheinung — teilweise in eigenartigen Verhält nissen begründet und durch Umstände geboten, deren Erörterung sich der Oeffentlichkeit entzieht — nur eine vorübergehende ist und daß die Verstän digung der Bruderparteien auch jenen konservativen Einfluß dem Bauernbunde zuführen wird, den er Eine reiche Grbin. Kriminalgeschichte von G. Mild. (Schluß.) In der Tat fand man das Kästchen aus dem Boden des Hauses zwischen altem Gerümpel ver borgen. Udo Dietmar war es leicht gewesen, daS Kästchen dorthin

. „Ja, ja. das ist das Schmuckkästchen meiner guten Tante,' sagte Klara bewegt, „wie oft habe ich es in der Hand gehalten, wie oft ihr zugesehen, wenn sie ihre Schmuckstücke hineinlegte- Das Kästchen hat einen doppelten Boden, durch einen Druck läßt sich die obere Fläche verschieben; in dem geheimen Fache pflegte die Tante wichtige Briese und der gleichen aufzubewahren. Die Gute, vor mir hatte sie nie ein Geheimnis!' Der Untersuchungsrichter sprach noch immer kein Wort; er schlug den Deckel des Kästchens zurück und nahm die darin

befindlichen Schmuckstücke heraus. Durch einen Druck verschob er den Boden, in dem geheimen Fache, von welchem Klara gesprochen, lag ein Brief, die Adresse desselben war an Klara gerichtet. Die junge Frau hatte dem Beamten mit fieber hafter Spannung zugesehen; sie sah jetzt, wie er den Brief öffnete und zu lesen begann. Seine Mienen erhellten sich sichtlich und über sein sonst unbewegliches Gesicht flog ein Ausdruck von Rührung. Als er geendet, reichte er das Schreiben der jungen Frau. „Lesen Sie,' sagte

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